Am Anfang waren die erfolgreichen Sammelfiguren der Ame-Comi Girls. Hier erschienen die altbekannten weiblichen DC-Charaktere im japanischen Manga-Stil: Wonder Woman, Supergirl, Batgirl, Robin, Power Girl, Catwoman, Steel und viele andere mehr als PVC-Statuen. Dieser japanische Look zwischen Anime und Manga bereicherte das DC-Universum ungemein und was lag näher, als auch eine eigene Comicreihe ins Leben zu rufen?
Zuerst kamen die Comics als reine „Digital Comics“ auf den Markt, um dann etwas später auch als Papierheft zu erscheinen. Es sind Geschichten die nicht in der bekannten Continuity angesiedelt sind, sondern – wenn man so will – Elsewords-Storys sein könnten.
Hier haben die Autoren die Möglichkeit problemlos vertraute Figuren leicht (bis beliebig viel) vom Altbekannten abweichend darzustellen: Man darf Origins ändern, den Kontext neu definieren. Vieles klingt vertraut und gleichzeitig aber auch anders. Und das ist es auch; frei von der über 70-jährigen Tradition sollen neue Geschichten entstehen. Gewildert wird hier nicht ganz ungeschickt im japanischen Manga!
Alle Hauptfiguren sind weiblich – männliche Helden oder Bösewichte scheinen hier nicht zu existieren. Auch kein Superman – stattdessen gibt es Power Girl/Kara Jor-El, die Tochter von Jor-El und sie alle dürfen auch neu gestylte in Aktion treten. Jimmy Palmiotti und Justin Gray verstehen es, eine rasante und durchdachte Handlung hinzulegen.
Die Zeichnungen sind sehr unterschiedlich: Amanda Conner überzeugt grandios in ihrer Darstellung von Wonder Woman, Ted Naifeh durch seinen Stil bei Batgirl. Am engsten am klassischen Manga-Stil ist Santi Casas bei Supergirl.
Duela Dent (als weibliches Gegenstück vom Joker) hat eine Schar Verrückter (Poison Ivy, Cheetah, Catwoman, Harley Quinn) um sich gesammelt und ist eine Allianz mit Brainiac (ebenfalls weiblich) eingegangen. Alles läuft aus dem Ruder, als Brainiac Supergirl mit schwarzem Kryptonit vergiftet!
Norbert Elbers
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Auf der Welle des Kinofilms “Batman V Superman: Dawn of Justice“ schwimmend, veröffentlich Panini die Hefte der im Jahr 2003 neu gestarteten Serie Superman/Batman wieder neu. Im Oktober 2003 bekamen die beiden Zugpferde des Hauses DC wieder ein gemeinsames Heft, nachdem 1986 mit der Nummer #323 die Serie WORLD’S FINEST COMICS nach fünfundvierzig Jahren – von denen sie sich immerhin die letzten zweiunddreißig Jahre diesen Titel allmonatlich geteilt hatten – eingestellt worden war. Die gemeinsamen Geschichten von Batman und Superman werfen also große Schatten und eine lange Tradition voraus.
Und dies ist die Geschichte von der Rückkehr einer alten Heldin, von der es im DC-Universum schon sehr viele Varianten und Inkarnationen gab. Verdeutlicht es doch sehr, dass es sie geben muss, aber es immer schwer war, an der Seite von Superman zu existieren und gute Geschichten über sie und mit ihr zu schreiben. Und so ist es kein Wunder, dass mit dieser Aufgabe – attraktive und zeitgemäße weiblichen Comiccharaktere zu schaffen – jemand betraut wurde, der bekannt dafür ist, eben dies wie kein anderer zu können: Michael Turner.
Innerhalb der Serie Batman/Superman durfte er zusammen mit dem Autor Jeph Loeb (“Superman for all Seasons“, “Smallvile“) in einer sechsteiligen Geschichte die Wiederkehr von Supermans Cousine Supergirl präsentieren. Und das gelingt den beiden Kreativen sehr gut. Die Historie von Supergirl ist nicht ganz einfach, denn schon zu viele Heldinnen gab es, die diesen Namen trugen: Das Pre-Crisis-Supergirl Kara Zor-El, Matrix, der Erdenengel Linda Danvers, Cirl-El, und und und…
In der vorliegenden Geschichte wird Supergirl als die Cousine von Superman eingeführt, die ebenso wie er die Explosion von Krypton überlebt hat. Dies funktioniert, da das alte Supergirl, welches bei der Crisis gestorben war, nach der Neuschreibung des DC-Universums ja nie existiert hatte! Jetzt also ist ein neues Supergirl wieder da und die Art und Weise, wie die beiden Kreativen ihr neues Leben einhauchen ist wirklich von der ersten Seite an, überaus beeindruckend und fesselnd gelungen. Loebs Story beginnt mit der Suche nach dem Kryptonit, das auf die Erde niedergeprasselt war. Superman muss in seiner Festung der Einsamkeit unter Quarantäne die Zeit verbringen, während die Helden der Erde überall Kryptonit einsammeln. So auch Batman im Hafen von Gotham City. Und was er da tief unten auf dem Meeresboden findet, das lässt den Meisterdetektiven überraschen: Ein Raumschiff kryptonischen Ursprungs.
Und schnell wird auch klar, wer an Bord war: Eine junge Frau, die noch gar nicht weiß, wie ihr geschah und wo sie ist. Das Letzte, an das sie sich noch erinnern kann, war, dass sie als junges Mädchen ihrem Cousin Kal-El, der als Baby in eine Rakete gesetzt worden war, folgen sollte. Die Jahre sind vergangen und aus dem Baby wurde der mächtigste Held der Erde und sie ist immer noch der Teenager von einst.
Was Loeb da abliefert ist spannend, humorvoll und auch voller Dramatik und unerwarteter Wendungen. Die Bilder von Turner sind einzigartig und schön. Seine bekannten Schwächen (seine Gesichter sehen meist ähnlich aus) sind nicht überwunden, aber scheinbar schwächer geworden. Loeb lässt es sich auch nicht nehmen, eine Vielzahl von weiblichen Figuren in die Geschichte hinein zu schreiben (die Amazonen um Wonder Woman, die Furien von Apokolips u.v.a.m.). Rasant sind die Wendungen, aber immer durchdacht und es macht sehr viel Spaß ihnen zu folgen (besonders in einem Rutsch ohne auf eine Fortsetzung warten zu brauchen).
Supergirls Erscheinen auf der Erde bleibt nicht lange unerkannt und so machen sich viele daran, sie für sich zu gewinnen: Allen voran Darkseid, der eine Nachfolgerin für Big Barda sucht. Er entführt sie kurzerhand und scheint in ihr eine dunkle Seite zu aktivieren. Geschickt versteht es Loeb den Leser in ein Wechselbad zu tauchen und bis zum Schluss im Ungewissen darüber zu lassen, wer genau dieses Supergirl ist und was es möchte. Haben etwa Batman (und Krypto) Recht, die ihr nicht trauen? Oder der gutgläubige Superman, der von der ersten Sekunde an keinen Zweifel daran lässt, dass dies seine leibhaftige Cousine von Krypton ist, die zur Erde kam, um ihm beizustehen?
Die Reise nach Apokolips von Superman, Batman, Wonder Woman und Big Barda entwickelt sich zu einem Feuerwerk und wieder einmal liegt es Batman anheim, alle zu retten und dafür zu sorgen, dass alle wieder – zusammen mit Supergirl – zur guten alten Erde zurückkehren. Aber der so Besiegte lässt es mit seiner Niederlage nicht beruhen und sinnt sofort auf Rache. Das vermeintlich gut versteckte Supergirl auf der Farm der Kents ist für ihn nicht schwer auszumachen und so taucht er auf und legt mit seinen Omega-Strahen alles in Schutt und Asche: Auch das neue Supergirl. Superman ist außer sich vor Wut. Aber wieder greift Loeb in die Trickkiste und zaubert Unvorhersehbares hervor.
Das Ganze ist unterhaltsame Comicliteratur und wird von Turner gekonnt und beeindruckend in Szene gesetzt. Seine männlichen Helden (allen voran Batman) sind gut gebaut und seine weiblichen Figuren sind ebenfalls nett anzuschauen. Seine Hintergründe und Kulissen sind stimmungsvoll, fantasievoll und wissen zu überzeugen.
Batman/Superman: Supergirl; enthält Superman/Batman #8 bis #13; Text: Jeph Loeb; Zeichnungen: Michael Turner; Farben: Peter Steigerwald; aus dem Amerikanischen von Christian Heiss; Softcover € 16,99 / Hardcover € 25,00; 150 Seiten; farbig; Panini/DC Comics
Im Zentrum vom 25. Film aus der Reihe DC Universe Animated Movies steht wie zuvor schon bei Son of Batman, Batman vs. Robin und Batman: Bad Blood Damian, der Sohn von Bruce Wayne und Ra‘s al Ghuls Tochter Talia. Dieser steckt im Kostüm von Robin und er hat große Probleme damit Befehle seines Vaters Batman entgegenzunehmen.
Am Anfang der Geschichte von Justice League vs. Teen Titans agiert Robin bei einem Einsatz der aus Batman, Superman, Wonder Woman, Flash und Cyborg bestehenden Justice League eigenmächtig. Dies sorgt für Verärgerung und Robin wird zu den Teen Titans geschickt, um dort Teamwork zu lernen. Es fällt ihm nicht leicht mit Individuen wie Beast Boy, Blue Beetle und Starfire klar zu kommen.
Doch nachdem er sich mit dem Team-Mitglied Raven anfreundet, deren Vater Trigon im wahrsten Sinne des Wortes ein Teufel ist und die Erde zerstören will, erscheinen Damian seine Probleme mit Batman doch nicht mehr ganz so unüberwindbar. Dennoch kommt es zu einem Konflikt zwischen den Teen Titans und der Justice League, der ausgetragen werden muss, bevor gegen Trigon vorgegangen werden kann.
Die Teen Titans gastierten bisher noch nicht in den DC Universe Animated Movies, doch das 1964 erstmals im Comic aufgetretene Team von jugendlichen Superhelden-Sidekicks steht im Zentrum einer bis heute erfolgreich laufenden Zeichentrickserie. Justice League vs. Teen Titans lässt sich jedoch etwas mehr Zeit als die Serie Teen Titans Go! um recht sensibel von den gar nicht so außergewöhnlichen Problemen einiger heranwachsender Superhelden zu erzählen. Natürlich kommt dabei auch die Action nicht zu kurz.
Es ist zu hoffen, dass es Warners Realfilmen mit DC-Superhelden gelingt, das Niveau dieser Reihe von Zeichentrickfilmen zu erreichen.
In Großbritannien wird die (eine deutsche Tonspur enthaltende) Blu-ray von “Justice League vs. Teen Titans“ auch mit einer exklusiven Robin-Figur von Schleich angeboten. Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 79-minütigen Hauptfilm noch die Dokumentationen “Heranwachsen zum Titan“ (23:46 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertitel); “Helden und Schurken: Raven“ (6:05 min); “Helden und Schurken: Trigon“ (5:17 min); “Aus dem DC-Comics-Archiv“: Zwei thematisch passende Cartoons: “Batman: The Brave and the Bold: Sidekicks Assemble!“ und “Teen Titans: The Prophecy“; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Batman – The Killing Joke“ (10:15 min)
Der für seine opulenten Bildbände bekannte britische Verlag Dorling Kindersley (Star Trek – Die visuelle Enzyklopädie) hat sich bereits in einem ähnlich aufgebauten Buch des Marvel-Universums angenommen. Im Marvel Avengers Lexikon der Superhelden waren über 225 Helden und Schurken enthalten. Da nach dem Kinofilm Batman v Superman: Dawn of Justice geplant wurde, bis 2020 mindestens zehn Kinofilme mit DC-Heroen in die Kinos zu bringen, war es an der Zeit einen lexikalischen Überblick zu den entsprechenden Supeherhelden, Schurken und Teams zu bieten.
DC Comics – Das große Superhelden-Lexikon erschien bereits in mehreren Auflagen und wurde 2019 noch einmal „erweitert und aktualisiert“. Doch die Neuausgabe ist mit 216 Seiten kaum umfangreicher als die vorherigen Editionen. Wieder sind mehr als 200 Einträge enthalten. Auf jeweils einer Seite wird sich nicht nur mit den bekannten DC-Helden wie Batman oder Wonder Woman beschäftigt, sondern es ist auch Raum für abstruse Charaktere wie Supermans Hund Krypto, den affigen Detective Chimp oder den riesigen außerirdischen Seestern Starro. Doch auch Menschen wie Du, ich oder Lois Lane, Jimmy Olsen und James Gordon finden Aufnahme ins Lexikon.
Im Vergleich zu Dorling KindersleysMarvel-Lexikon sind die Angaben zu den einzelnen Figuren etwas spärlich. So ist zwar die jeweilige Größe, das Gewicht sowie der Beruf zu erfahren. Doch zu Haar- und Augenfarbe schweigt sich das Lexikon aus und statt einer zahlenmäßigen Erfassung werden die jeweiligen Superkräfte und Fähigkeiten beschrieben.
Aufgelistet wird, genau wie in der zeitgleich erschienen englischen Originalausgabe dieses „Ultimate Character Guide“ der Status Quo von 2019. Batgirl ist wieder Barbara Gordon und Stephanie Brown, Spoiler. Dass in den Kostümen von Flash und Green Lantern nicht immer Barry Allen und Hal Jordan stecken, sondern auch Wally West oder Guy Gardener, findet in der Neuausgabe Berücksichtigung.
So mancher kühne DC-Recke, wie etwa Blue Devil, Hush, Gentleman Ghost oder gar Creeper blieb in der Neuauflage unbesungen, bzw. musste seinen Platz räumen für neue Platzhirsche wie Batwing, Guardian oder den zuvor sträflich ignorierten Hellblazer John Constantine. Die Bebilderung wurde komplett neu erstellt und ist insgesamt noch beeindruckender und ikonischer als in den vorherigen Ausgaben.
Nachdem die Firma Disney ihr Marvel Cinematic Universe weiterhin erfolgreich ausbaut, möchte Warner nicht hintenan stehen. Dort wurde daher das DC Extended Universe ins Leben gerufen. Aufbauend auf dem halbwegs erfolgreichen letzten Superman-Film Man of Steel, folgt ebenfalls unter der Regie von Zack Snyder Batman v Superman: Dawn of Justice. Doch Man of Steel ist ein sehr viel weniger solider Grundstein für ein Kino-Superhelden-Universum als dies 2008 der erste Iron Man-Film mit Robert Downey Jr. für das Marvel Cinematic Universe war.
Während des Vorspanns zitiert Batman v Superman: Dawn of Justice zwei Schlüsselmomente aus dem wohl einflussreichsten Batman-Comic. Wie in Frank Millers The Dark Knight Returns wird beim Mord an den Eltern von Bruce Wayne gezeigt, wie die Kette seiner Mutter beschädigt wird, und die Perlen herunter fallen. Kurz darauf ist zu sehen, wie auf dem Begräbnis der Waynes der kleine Bruce in einen Wald flüchtet und dort in ein Loch fällt. Genau wie in Frank Millers Comic landet Bruce in einer verborgenen Höhle, in der von Fledermäusen nur so wimmelt. Diese ängstigen ihn zunächst, werden dann jedoch zum Symbol für Batman. Doch damit hat es sich auch schon mit den Einflüssen aus Millers Comic.
Der Film zitiert gegen Ende noch mehr schlecht als recht einen einflussreichen Superman-Comic, doch insgesamt ist die im Kino erzählte Geschichte uninteressanter als sehr viele DC-Comics, wie etwa Public Enemies / Freunde und Feinde, in denen der Stählerne auf den Dunklen Ritter trifft. An den Darstellern liegt es noch am wenigsten.
Der zynisch-finstere Batman, aber auch der nicht mehr ganz junge Bruce Wayne, wird recht gut von Ben Affleck verkörpert. Henry Cavill hingegen hätte durchaus das Zeug, als Gegenpol einen naiv-optimistischen Superman, aber auch den idealistischen Reporter Clark Kent, zu spielen. Doch im Kinofilm Man of Steelwar Cavill gezwungen die Titelrolle eher finster zu spielen und auch sein Grundsatz niemals zu töten wurde nicht ernst genommen. Ähnlich sieht es jetzt auch mit Batman aus, der es in den Comic-Geschichten ablehnt Schusswaffen zu benutzen, da hierdurch seine Eltern getötet wurden. Ben Affleck hingegen greift im Kino schon mal zur Knarre und das nicht nur in einer völlig wirren, absolut überflüssigen apokalyptischen Traumsequenz.
Batman v Superman: Dawn of Justice ist kein schlechter Film. Zack Snyder inszenierte etwas weniger überdreht und splattrig, als von ihm zu erwarten war. Dabei ignoriert er nicht komplett die Vorarbeit, die Christopher Nolan in seinen drei Batman-Filmen geleistet hat, was sich im Soundtrack und Design des Batmobiles deutlich bemerkbar machte. Auch in Batman v Superman wimmelt es von guten Momenten und interessanten Darstellern.
Jesse Eisenberg spielt Lex Luthor diesmal als neunmalklugen Computer-Geek mit langer Kopfbehaarung. Er wirkt auf seine unberechenbare Art durchaus bedrohlich, doch seine witzigen Sprüche sind selten witzig und für seinen Hass auf Superman wird keine nachvollziehbare Begründung geliefert. Auch Holly Hunter ist als aufrechte und die richtigen Fragen stellende Senatorin eine interessante Figur, deren Potential genauso, wie bei Jeremy Irons (Alfred Pennyworth), Diane Lane (Martha Kent), Lawrence Fisburne (Perry White), sowie beim überflüssigen Gastauftritt eines Hollywood-Stars fast komplett verschenkt wird.
Den Irrglauben, dass es nicht ausreicht lediglich zwei Superhelden in einer Geschichte auftreten zu lassen, haben nicht nur Drehbuch- sondern auch viele Comic-Autoren. Daher sind, als Werbung für den folgenden Justice League Film, nicht nur recht kurz Aquaman (Jason Momoa), The Flash (Ezra Miller) und Cyborg (Ray Fisher) zu sehen, sondern mit Wonder Woman erlebt auch noch eine weitere DC-Ikone ihren ersten Kinoauftritt Die aus der Fast & Furious-Filmreihe bekannte Gal Gadot ist als Diana Prince, auch dank ihrer eleganten Kostüme, ein echter Blickfang. Doch auch die Wonder Woman Rüstung trägt das ehemalige Model mit Fassung.
Batman v Superman: Dawn of Justice ist nicht so gut, wie er als Summe seiner interessanten Momente und Figuren eigentlich hätte sein müssen. Etwas an Potential gewinnt der 150-minütige Film jedoch, wenn er als „Ultimate Edition“ auf Blu-ray in der um 30 Minuten längeren Fassung betrachtet wird. Hier ist zwar auch der alberne Alptraum von Bruce Wayne länger und es wird klar, dass Zack Snyder den fest zum Superman-Ensemble gehörenden Foto-Reporter Jimmy Olsen hat erschießen lassen, da er für diesen keinen Platz im DC Extended Universe sah.
Doch insgesamt macht der Film in der längeren Version mehr Sinn, denn Henry Cavill wird gezeigt, wie er als Reporter Clark Kent recherchiert und sich als Superman um die Opfer des Anschlags im Kapitol kümmert. Durch zusätzliche Szenen wie diese, wird Cavill zum gleichberechtigten Gegenpart zu Ben Affleck, der als Bruce Wayne und Batman die Kinofassung dominierte.
Die Box enthält eine Blu-ray mit der Extended Version (182:33 min) und eine zweite Blu-ray mit der Kinofassung (150:41 min) und diesen zumeist recht sehenswerten Extras: “Uniting The World’s Finest“ (15:05 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); „Gods and Men: A Meeting of Giants“ (12:28 min); Ein sehr interessanter Bericht über Wonder Woman (21:26 min); „The New Batmobile“ (22:46 min); Superman-Design (7:08 min); Batman-Design (8:15 min); The Batcave (7:12 min); „The Power Of A Punch“ (5:15 min); „The Empire Of Luthor“ (12:33 min) und „Save The Bats“ (4:37 min).
Das DC Extended Universe expandierte nach dem etwas holperigen Start von Batman v Superman: Dawn of Justice und von Suicide Squad nicht weiter. Erst 2022 gelang Zack Snyders mit seiner vierstündigen Version des fünf Jahre zuvor im Kino verunglückten DC-Team-Ups Justice League ein vielschichtiges, oft auch erstaunlich humorvolles Epos, das tatsächlich in derselben Liga spielt, wie die Filme des Marvel Cinematic Universe.
Lange hat es gedauert, 14 Jahre nach The Dark Knight Strikes Back kehrt Frank Miller zu Batman zurück.
Doch die zweite Fortsetzung zum Comic-Meilenstein The Dark Knight Returnsist alles andere als ein Solo-Projekt. Gezeichnet wird die Reihe von Andy Kubert und geinkt wieder von Klaus Janson. Auch beim Texten holte sich Miller Unterstützung. Als Co-Autor fungiert Brian Azzarello (100 Bullets, Before Watchmen).
Inhaltlich ist nach Lektüre des ersten Hefts natürlich noch nicht auszumachen, wohin die Reise innerhalb der 9-teiligen Mini-Serie gehen soll. Die etwas geleckt wirkende Optik lässt ein wenig den speziellen Miller-Touch vermissen.
Doch die Verwendung kleiner Panels, die etwa auf einer Doppel-Seite die Sicht verschiedener TV-Medien darstellen, steht in der Tradition von The Dark Knight Returns.
Ein breiter Spielraum wird – genau wie schon bei The Dark Knight Strikes Back – anderen DC-Heroen eingeräumt. Im ersten Heft hat vor allem Wonder Woman einen großen Auftritt.
Das Heft endet mit einigen Überraschungen, die jedoch eher im konventionellen Bereich angesiedelt sind. Wirklich überraschend ist jedoch die Zweitstory um Atom, hier fungiert Azzarello zwar wieder als Co-Autor, doch gezeichnet hat die Geschichte Frank Miller himself.
Begleitet wird die Veröffentlichung von zahllosen Variant-Cover, die in den USA teilweise nur über spezielle Händler oder Comic-Shops zu beziehen sind.
Eins der schönsten Titelbilder stammt von Frank Miller. Nicht nur daher ist es erfreulich zu erfahren, dass dieser den vierten Dark Knight Comic im Alleingang schreiben und hoffentlich auch wieder selber zeichnen wird.
Für den kleineren Geldbeutel oder auch als Mitbringsel hat Taschen zum Preis von jeweils 7,99 Euro zusätzlich noch drei kleine broschierte 12 x 17 cm große Bücher herausgebracht, die sich auf jeweils knapp 200 Seiten mit den bekanntesten DC-Helden beschäftigen.
Batman dürfte hier wohl der beliebteste DC-Heroe sein. In einem kurzen in deutsch, englisch und französisch abgedruckten Essay versucht Herausgeber Paul Lewitz die Frage “Warum lieben wir Batman?“ zu beantworten. Das restliche Büchlein zeigt dann chronologisch geordnet Bildbeispiele aus der wechselhaften Geschichte des Dunklen Ritters.
Zu bestaunen gibt es markante Bildbeispiele aus den Batman-Comics, angefangen vom ersten Auftritt 1939 in Ausgabe 27 des Hefts Detective Comics bis hin zu den im “Modern Age“ entstandenen Geschichten, die Frank Miller, Tim Sale oder Jim Lee in Szene setzten Doch natürlich finden auch die einflussreiche alberne TV-Serie mit Adam West sowie die Kinofilme von Tim Burton und Christopher Nolan Berücksichtigung. Doch die Comics bilden den Schwerpunkt des Büchleins und das ist gut so!
Batman mag beliebter sein, doch der erste richtig erfolgreiche Superheld war Superman, der 1938 auf dem Cover und im Heft Action Comics # 1 sein Debüt feierte. Obwohl er die nächsten Titelbilder nicht mehr schmückte, war es ausschließlich ihm zu verdanken, dass die Auflage von des Comichefts auf über 500.000 Exemplare anstieg und sich kontinuierlich der Millionengrenze näherte.
Die Zeichnungen der ersten Superman-Stories wirken noch etwas primitiv, die Geschichten jedoch nicht. In seinen ersten Stories setzt sich Superman mit sozialen Problemen, korrupten Politikern oder etwa einem Lynchmob auseinander. Dem Erfolg tat dies keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Bereits im Sommer 1939 erhielt Superman ein eigenes Heft. Der Erfolg setzte sich im Radio, als Trickfilm, als Fortsetzungsreihe fürs Kino im Fernsehen, als Broadway-Musical und schließlich als millionenschwerer Blockbuster fort.
Taschens Little Book dokumentiert die meisten dieser Phasen, legt jedoch den Hauptaugenmerk auf die Comicgeschichten. So ist zu sehen wie Superman in Frank Millers The Dark Knight Returns als treudoofer Mitarbeiter der US-Regierung karikiert wird oder 1993 für eine Weile gestorben war. Doch natürlich ist der Mann aus Stahl unverwüstlich und wird weiterhin für Wahrheit, Gerechtigkeit und das Wohl der Menschheit kämpfen.
Der Psychologe William Moulton Marston erfand nicht nur Wonder Woman, sondern auch den Lügendetektor. Daher trägt seine Heldin mit mythologischen Background auch ein Lasso, das alle zwingt die Wahrheit zu sagen. Moulton, der in trauter Lebensgemeinschaft mit Ehefrau und Geliebter, sowie deren Kindern lebte, nannte die Amazone zunächst “Suprema, the Wonder Woman“.
Als Wonder Woman hatte sie Ende 1941 schließlich ihren ersten Auftritt im Heft All Star Comics # 8. Darin rettete sie den jungen Flieger Steve Trevor, der sie weg von ihrer nur von Frauen bevölkerten Paradiesinsel (die später “Themyscira“ genannt werden sollte) mitten hinein in die Wirren des Zweiten Weltkrieges bringen sollte.
Ab 1944 kämpfte Wonder Woman beim Verlag DC auch immer wieder an der Seite von Superman und Batman. Nachdem sie zuvor Gastauftritte in der Zeichentrickserie Super Friends absolvierte, entstanden zwei nicht gesendete TV-Pilotfilme (1967 mit Ellie Wood Walker und 1974 mit Cathy Lee Crosby als blonde Wonder Woman). 1975 startet schließlich eine erfolgreiche TV-Serie mit Lynda Carter als Wonder Woman, die anfangs noch zur Zeit des Zweiten Weltkrieges spiele, danach jedoch in die damalige Gegenwart verlegt wurde. In Zack Snyders Batman V Superman: Dawn of Justice war Gal Gadod als Wonder Woman zu sehen und 2017 bekam sie einen eigenen Kinofilm.
Batman, Superman und Wonder Woman werden weiterhin ein einflussreicher Trivial-Mythen bleiben und diese Little Books informieren bestens darüber, wie sich diese Helden erfolgreich in den Jahrzehnten behaupten konnten.
Als 23. Beitrag der ReiheDC Universe Animated Original Moviespräsentiert Bruce Timm, der Ur-Vater des stylisch gestalteten und anspruchsvoll erzählten Batman-Trickfilmskeine Comic-Adaption, sonderen eine eigens für den Film geschriebene Geschichte über ganz schön brutal agierende Alternativ-Versionen der DC-Säulenheiligen Superman, Batman und Wonder Woman.
Die Story hält sich nicht mit Erklärungen auf, warum diesmal alles anders ist, sondern präsentiert ganz selbstverständlich ein DC-Paralleluniversum. Superman ist hier der Sohn des schurkischen kryptonischen General Zod und wurde, nachdem er auf der Erde gelandet ist, von in den USA lebenden Mexikanern als Hernan Guerra aufgezogen. Batman hingegen ist der Wissenschaftler Dr. Kirk Langstrom, der im DC-Universum als Man-Bat agiert und durch ein misslungenes Experiment zu einer Art Vampir wurde. Wonder Woman stammt diesmal nicht von einer Amazonen-Insel, sondern ist ein Mitglied der in den Siebziger Jahren geschaffenen New Gods.
Die im Bonusmaterial enthaltende Dokumentation Alternative Realitäten – Grenzenlose Möglichkeiten informiert darüber, dass in der Geschichte der DC-Comics (stärker noch als beim Konkurrenten Marvel) immer wieder alternative Varianten der beliebten Figuren vorgestellt wurden, wie etwa Mark Millars in der Sowjetunion aufgezogener Genosse Superman oder auch Frank Millers betagter Batman, der in The Dark Knight Returns noch ein letztes Abenteuer erlebt. Um Geschichten wie diese genießen zu können, sollte der Leser über ein paar DC-Grundkenntnisse verfügen. Dies gilt auch bei dem ebenso vorzüglich animierten wie erzählten Trickfilm Justice League: Götter und Monster.
Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 75-minütigen Hauptfilm noch die Dokumentationen “Alternative Realitäten – Grenzenlose Möglichkeiten“ (19:24 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertitel), “Kalkuliertes Risiko: Ein Making Of“ (23:37 min), “The New Goods“ (22:13 min, wurde aus dem Bonusmaterial von “Superman/Batman: Apocalypse“ übernommen), Zwei thematisch passende je 22-minütige Bonus-Cartoons: “Superman: The Animated Series: Brave New Metropolis“ und “Legion of Super Heroes: Phantoms“ sowie d eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: “Batman: Bad Blood“ (11:45 min)
Bei Müller gab es übrigens – genau wie schon bei Batman vs. Robin – noch vor dem offiziellen Start von Justice League: Götter und Monster ein limitiertes Set mit der Blu-ray und einer „Schleich-Spielfigur“ der alternativen Wonder Woman!
Mit diesem Zeichentrickfilm präsentiert Warner das neunte DC Universe Animated Original Movies. Hierbei handelt es sich einmal mehr um einen sorgfältig in klassischer Zeichentricktechnik animierten Film, der sich stärker als die meisten Superhelden-Kinofilme an den Comicvorlagen orientiert.
Vorlage war diesmal hauptsächlich die Storyline The Supergirl from Krypton von Jeph Loeb und Michael Turner von 2004. Hier wird erzählt, wie Supermans Cousine Kara ebenfalls auf der Erde landet.
Der Stählerne ist froh endlich eine Verwandte zu haben, während sein Kollege Batman nicht begeistert darüber ist, dass sich noch ein Wesen mit Superkräften auf Erden herumtreibt. Wonder Woman hingegen bietet eine Erziehung auf ihrer Amazoneninsel an.
Doch natürlich muss es auch noch eine echte Bedrohung geben und hierfür kommt Darkseid zum Zuge. Dieser wohl mächtigste Superschurke im DC Universum wurde 1970 von Jack Kirby geschaffen und auch dessen Mythos um die New Gods spielt eine maßgebliche Rolle in der mit viel Action und pointierten Dialogen erzählten Geschichte.
Bei uns erscheint Superman/Batman: Apocalypse als spärlich ausgestattete Einzel-DVD und als “2-Disc Special Edition“, sowie als Blu-ray mit allerlei interessanten zusätzlichen Extras.
Bonusmaterial: „The New Gods“ (22:12 min), wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; „New Gods: Mr. Miracle“ (4:57 min); „New Gods: Orion“ (4:37 min); Kurzfilm: „Green Arrow“ aus der Reihe DC Showcase (11:14 min); „Supergirl: The Last Daughter of Krypton“ (17:49 min), diese Doku wurde für die siebte Staffel von „Smallville“ produziert; Bruce Timm präsentiert vier 22-minütige Episoden aus „Superman The Animated Series: „Little Girl Lost Parts 1 and 2“, „Apokalips Now! Parts 1 and 2″“, ohne deutsche Tonspur; Vorschau auf den DC-Trickfilm „All Star Superman“ (10:47 min)
Basierend auf einigen DC-Comics erzählt dieser Zeichentrickfilm der Reihe DC Universe Animated Original Movies von einem Paralleluniversum (bzw. genau genommen von einem Universum voller Paralleluniversen) in dem alles etwas anders ist.
Hier ist Lex Luthor kein größenwahnsinniger Schurke sondern ein heldenhafter Kämpfer für die Gerechtigkeit, der gemeinsam mit Jester (dem Joker des Paralleluniversums) gegen das Crime Syndicate kämpft, eine Bande bestehend aus mit bösen Spiegelbild-Versionen u. a. von Superman (Ultraman), Batman (Owlman) und Wonder Woman (Superwoman). Nachdem Jester im Kampfe stirbt, sieht Luthor keinen anderen Ausweg als Hilfe aus einem Paralleluniversum zu holen. Gemeinsam mit der Justice League kämpft er gegen das Crime Syndicate und versucht zu verhindern, dass Owlman die Menschheit in allen Paralleluniversen ausrottet.
Während nur eingefleischte Fanboys den berühmt-berüchtigten Crisis-Großereignissen, die sich alle Jubeljahre mal wieder als Crossover durch zahlreiche Superhelden-Serien des DC-Universums ziehen (und nur scheinbar zu ganz großen Veränderungen führen), folgen können, ist dieser unter der Oberaufsicht von Bruce Timm (Batman: The Animated Series) entstandene Trickfilm massenkompatibel. DC-Insider erfreuen sich an kleinen Anspielungen wie dem bulligen Jimmy Olsen des Parallelunivesums, der mit seiner Armbanduhr Ultraman rufen kann. Computer-Animations-Muffel haben Spaß am hochklassigen Zeichentrick-Stil und für Romantiker gibt es sogar eine kleine Lovestory (zwischen Martian Manhunter und der rebellischen Präsidententochter des Parallelunivesums).
Bei uns erscheint Justice League: Crisis on Two Earths als eher spärlich ausgestattete Einzel-DVD und als “2-Disc Special Edition“ sowie als Blu-ray mit allerlei interessanten zusätzlichen Extras. Darunter der thematisch verwandte animierte TV-Zweiteiler Justice League – A Better World, der fast noch besser als der Hauptfilm ist!
Bonusmaterial: Kurze Making Ofs zu den Trickfilmen „Green Lantern – First Flight“ (10:10 min), „Superman/Batman: Public Enemies“ (7:49 min), und „Wonder Woman“ (10:25 min), wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Vorschau auf den DC-Trickfilm „Batman: Under the Red Hood“ (13:47 min); Zusätzliche Extras der „2 Disc Special Edition“ und der Blu-ray: „DCU: Das neue Zeitalter“ (26:07 min) – Ein sehr interessanter Bericht über die Crisis-Comics, die diesen Trickfilm inspirierten; Bruce Timms Favoriten: Der animierte TV-Zweiteiler „Justice League – A Better World“ (42 min); „The Spectre“ – Animierter Kurzfilm aus der Reihe DC Showcase (11:22 min)