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The Unwritten

Der jugendliche Zauberlehrling Tommy Taylor ist die Hauptfigur einer Fantasy-Serie für jugendliche Leser, deren Erfolg sogar Harry Potter weit hinter sich gelassen hat. Doch der letzte Roman der erfolgreich verfilmten Reihe lässt auf sich warten, da Autor Wilson Taylor spurlos verschwunden ist. Daher konzentriert sich die Aufmerksamkeit der zahllosen Fans auf Taylors Sohn Tom, der als Vorlage für den Romanhelden diente und schmerzhaft feststellen muss, dass Literatur und das wahre Leben mehr gemein haben, als allgemein angenommen wird…

The Unwritten

Aus Liverpool kamen nicht nur die Beatles sondern auch der gefeierte Comicautor Mike Carey (HellblazerX-Men: Der letzte Mensch, Das Puppenhaus) wurde 1959 dort geboren. In seiner für das DC-Label Vertigo konzipierte Serie The Unwritten geizt er nicht mit literarischen Anspielungen und Querverweisen. So spielen die Schauplätze von Romanen und die Stätten an denen diese entstanden sind eine wichtige Rolle. Vorlage für Hauptfigur Tom(my) Taylor war A. A. Milnes Sohn Christopher Robin, der Zeit seines Lebens darunter litt, dass sein Vater ihn als Besitzer der Plüschfiguren um Winnie Puuh literarisch verewigt hatte.

The Unwritten

Doch was Mike Carey dem Leser auftischt ist keine verquaste Ansammlung von Klugscheißereien, sondern eine handfest in Szene gesetzte sehr spannende und abwechslungsreiche Erzählung. Was zunächst als sensible Schilderung des Schicksals eines Prominentensöhnchens beginnt, wird dann – vor dem Hintergrund jener Schweizer Villa in der Mary Wollstonecraft Shelley 1818 Frankenstein verfasste – zur Splatter-Orgie.

The Unwritten

Zum Abschluss dieses Sammelbandes, der die ersten fünf von Peter Gross (American Jesus, Das Puppenhaus) in Szene gesetzten Hefte der Serie enthält, lässt Carey auch noch Mark Twain und Rudyard Kipling gegen eine gemeingefährliche literarische Weltverschwörung antreten. The Unwritten ist eine Comic-Wundertüte, die prall gefüllt ist. Die 71 US-Hefte der von 2009 bis 2015 erschienenen Serie wurden bei Panini in 8 Sammelbänden veröffentlicht.

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X-Men: Der letzte Mensch

Mit Avengers: Der endlose Krieg veröffentlichte Panini die erste „Original Hardcover Graphic Novel“ von Marvel. Der Comic erfreute durch die schöne Aufmachung und den günstigen Preis, aber auch dadurch, dass Warren Ellis‘ Story selbst für jene Leser halbwegs verständlich war, die Marvel-Superhelden nur aus dem Kino kennen. Die Aufmachung bei X-Men: Der letzte Mensch ist ebenso gelungen, die wieder von einem Briten stammende Geschichte fällt jedoch etwas wirrer aus.

X-Men Der letzte MenschDie Grundidee von Mike Carey (The Unwritten, Lucifer) ist durchaus originell. Der 1959 in Liverpool geborenen vielbeschäftigten Autor erzählt davon, dass plötzlich alle Menschen (mit einer Ausnahme) von der Erde verschwunden sind, stattdessen tut sich direkt vor „Jean-Grey-Schule für höhere Bildung“, wie die Mutanten-Lehranstalt der X-Menschen jetzt heißt, ein Dimensions-Tor auf. Durch dieses strömen aus allen Ecken der Galaxis Mutanten, die auf ihren Heimatwelten unerwünscht sind. Die X-Men versuchen dies Problem in den Griff zu bekommen, haben aber auch noch reichlich eigene Probleme, da sich eine Gruppe um Cyclops von Wolverine, Beast, Storm & Co. abgespalten hat.

X-Men: Der letzte Mensch

Eine „Graphic Novel“ sollte eigentlich eine Geschichte erzählen, die auf eigenen Füßen steht. Mike Careys Story hingegen erschließt sich nur jenen Lesern vollständig, die den neusten Stand des Marvel-Universums sowie die X-Men-Klassiker (Stichwort: Dark Phoenix Saga) kennen. Wer in dieser Hinsicht nicht sattelfest ist, kann sich immerhin an der schönen Grafik des Spaniers Salvador Larroca (Alien: Blutlinien) und dem interessanten Making-of-Bonusmaterial des Buches erfreuen.

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