The Man Who Killed Don Quixote

Seitdem er 1989 erstmals Don Quixote gelesen hatte, plante Terry Gilliam (Brazil, Time Bandits) eine Verfilmung von Miguel de Cervantes‘ Roman. 2000 war es soweit und die Dreharbeiten begannen. Als Sancho Panza, bzw. als ein Zeitreisender, der dessen Rolle übernommen hatte, konnte Johnny Depp verpflichtet werden. Doch eine Erkrankung von Jean Rocheford, der Don Quixote spielen sollte, sowie chaotische Bedingungen bei den Dreharbeiten (die immerhin die abendfüllende Dokumentation Lost in La Mancha ermöglichten) verhinderten ein Zustandekommen des Films.

The Man Who Killed Don Quixote

Doch Terry Gilliam gab nicht auf. 2006 sollten Robert Duvall und Ewan McGregor die Hauptrollen übernehmen, doch daraus wurde nichts. Mit seinem Stammschauspieler Jonathan Pryce und dem vielseitigen Adam Driver (Star Wars, Silence) fand Gilliam schließlich eine interessante Besetzung für die Hauptrollen. Im Juni 2017 hatte er die Dreharbeiten in Spanien und Portugal abgeschlossen, allerdings auch noch eine Klage vom Produzenten Paulo Branco am Hals, der die Aufführung des Films verhindern wollte. Auch diese letzte Hürde nahm Terry Gilliam.

The Man Who Killed Don Quixote

Ins Kino kommt jetzt ein mit 132 Minuten etwas überlanges Werk mit ebenso viel genialen wie nervigen Momenten. Adam Driver spielt den durch Werbefilmen zu Ruhm gekommenen Regisseur Toby, der in Spanien die Großproduktion Don Quixote dreht. Er hat schon fast vergessen, dass er als junger idealistischer Filmemacher in einem kleinen Dorf, ganz in der Nähe seines Drehortes, bereits den selben Stoff in Szene gesetzt hatte. Seinerzeit konnte er den örtlichen Schuster Javier (Jonathan Pryce) so stark für die Hauptrolle begeistern, dass dieser sich immer noch für Don Quixote hält…

The Man Who Killed Don Quixote

Wenn die schlichten schwarzweißen Bilder des Studentenfilms mit Toby aktuellen Erlebnissen kontrastiert werden, ist The Man Who Killed Don Quixote  großes Kino. Wenn dann jedoch Driver mit Pryce zu einer nicht enden wollenden Odyssee durch eine Mischung aus Gegenwart und Mittelalter irrt, kommt die Frage auf, warum Gilliam so lange daran festgehalten hat, diesen halbgaren Film zu drehen.

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