The Visit

Lange hat es gedauert bis M. Night Shyamalan wieder das macht, was er wirklich kann. 1999 überraschte er in The Sixth Sense mit einem knalligen Ende, das es den Zuschauern ermöglichte den Film beim zweiten Betrachten mit völlig anderen Augen zu sehen. Auch die nächsten Filme von Shyamalan Unbreakable, Signs – Zeichen, The Village, Das Mädchen aus dem Wasser und The Happening verblüfften. Dies geschah vielleicht nicht immer durch originelle Geschichten, aber jedes Mal durch eine spannende oft unorthodoxe Erzählweise sowie eine ohne viel Dialog auskommende bildstarke Inszenierung.

The Visit

Wenn Shyamalan jedoch außerhalb des Mystery-Thrillers arbeitete und Fantasy (Die Legende von Aang) oder Science Fiction (After Earth) für junge Zuschauer fabrizierte, dann ging dies eher in die Hose. Mit The Visit jedoch versucht sich der Regisseur und Drehbuchautor wieder an einem Gruselfilm, den er jedoch mit reichlich Humor auflockert. Seine Kunst die Geschichte durch interessant komponierte Bilder voran zu treiben, kann Shyamalan diesmal leider nur bedingt einsetzen, da The Visit mit Wackel-Optik so gestaltet wurde, als hätte eine der Hauptfiguren den Film mit einer Video-Kamera gedreht. Dieser “Found Foundage“-Stil war nach The Blair Witch Project vor allem in Billig-Produktionen ziemlich angesagt, dass es auch anders ging, bewies J. J. Abrams mit Cloverfield.

The Visit

Gut zum Tragen kommt in The Visit Shyamalans Fähigkeit mit jungen Darstellern – wie einst Haley Joel Osment in Sixth Sense – zu arbeiten. Die beiden australischen Jungdarsteller Oliver Dejonge und Ed Oxenbould überzeugen als Geschwisterpaar Becca und Tyler, die ihre sich ziemlich seltsam aufführenden Großeltern besuchen. Dabei machen sie eine unheimliche Entdeckung. Der ganz große Wurf ist The Visit nicht geworden, doch Shyamalan gelang immerhin ein halbwegs spannender Thriller mit einer kleinen überraschenden Wendung am Ende.

The Visit

Die Blu-ray von Universal enthält neben dem 94-minütigen Film noch ein Making Of (9:56 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), unveröffentlichte Szenen (8:34 min), ein alternatives Ende (2:25 min) und eine Zusammenstellung von Fotos (1:13 min)

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