Woody Allen: Seine Filme, sein Leben

Kaum zu glauben, das der Mann bereits 80 Jahre alt ist und seit 1975 jedes Jahr mindestens einen Film nicht nur inszeniert, sondern auch schreibt. Dennoch möchte Woody Allen “nicht durch sein Werk unsterblich werden, sondern einfach dadurch, dass ich nicht sterbe“. Fast möchte man meinen, dies könnte ihm gelingen, denn Ärger über schlechte Kritiken steckt er dadurch weg, dass er sie nicht liest und stattdessen einfach am nächsten Film arbeitet.

Woody Allen: Seine Filme, sein Leben

Der deutsche Titel von Tom Shones Buch “Woody Allen. A Retrospective“ ist recht passend gewählt, denn es geht mehr um “Seine Filme“ als um “Sein Leben“, auch wenn dieses letzteres einmal für einen kurzen Zeitraum im Zentrum des öffentlichen Interesses stand. Doch Woody Allen las auch den Klatsch der Regenbogenpresse einfach nicht und drehte Anfang 1992 seinen Film “Ehemänner und Ehefrauen“ in dem er auch noch an der Seite seiner Noch-Ehefrau Mia Farrow zu spielen hatte, dank seiner Routine zu Ende zu gut es ging.

Woody Allen: Seine Filme, sein Leben

Tom Shone, von dem bei Knesebeck auch ein ebenso gut recherchiertes und bebildertes Buch über Martin Scorsese erschienen ist, geht in seinem Kapitel zu “Ehemänner und Ehefrauen“ zwar kurz auf die Zwistigkeiten zwischen Farrow und Allen ein (die für ein gutes Einspielergebnis sorgten), doch er beschäftigt sich in erster Linie mit der künstlerischen Leistung Allens. Hierfür empfindet Shone fast schon grenzenlose Bewunderung, hat aber auch sehr gute Gründe dafür.

Woody Allen: Seine Filme, sein Leben
Das sind die 10 Favoriten von Tom Shone.

Seiner Meinung nach hat Woody Allen zehn hervorragende Filme gedreht und geschrieben. Die Auswahl von Tom Shone mag strittig sein. Ist “Manhattan Murder History“ wirklich besser als “Match Point“? Darüber lässt sich trefflich streiten und dieses Buch liefert eine gute Diskussionsgrundlage. Shone widmet jedem der Filme, die Allen vor 1997 inszenierte mindestens vier Seiten. Zu einigen danach entstandenen Filmen wie “Harry außer sich“, “Schmalspurganoven“, “Im Bann des Jade Spions“, „Anything Else“ oder (dem bei uns nicht einmal auf DVD erschienenen) “Hollywood Ending“ fällt dem Autoren eher weniger ein. Doch auch wenn manchem Spätwerk weniger Raum eingeräumt wird, sind Bebilderung und Kurzanalyse itrotzdem auf einem hohen Niveau.

Woody Allen: Seine Filme, sein Leben

Natürlich beschäftigt sich Tom Shone auch mit Woody Allens Showbusiness-Einstieg als Autor und Nachtclub-Komiker, sowie seiner Beteiligung an den Hollywoodfilmen “Was gibt´s Neues, Pussy?“ und “Casino Royale“. Die Enttäuschung über diese Filme, die – wenn man auf ihn gehört hätte – doppelt so witzig aber wohl auch – wie er selbst zugibt – nur halb so erfolgreich gewesen wären.

Woody Allen: Seine Filme, sein Leben

Auf alle Fälle lernte Woody Allen bei seinen ersten beiden Hollywood-Filmen, wie wichtig es ist, die vollständige Kontrolle über das Endprodukt zu haben. Daher ist er seit er 1969 mit “Woody der Unglücksrabe“ sein Regiedebüt gab, auch allmächtiger Herrscher am Set und im Schneideraum. Dies macht ihn jedoch nicht arrogant, denn Woody Allen ist sich klar darüber, dass er selbst der Eiinzige ist, der ihm dabei im Weg steht, ein absolutes Genie zu sein.

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