Nacho Libre – Original Soundtrack

Mit dem Sammeln von Soundtracks ist das so eine Sache. Wer einmal damit angefangen hat, wird auch weiterhin Filmmusiken anhäufen, fein säuberlich (nach Komponisten, Genres oder autobiografisch) ordnen, aber sie kaum jemals wieder angehören. Doch manchmal flammt die alte Liebe zur Filmmusik plötzlich wieder auf.

So geschehen im Kino bei Nacho Libre mit Jack Black. Sicher ist diese Geschichte über einen mexikanischen Mönch, der so gerne Ringkämpfer wäre nicht der beste (und schon gar nicht der lustigste) Film aller Zeiten. Doch jene Melodie Hombre Religioso (Religious Man), die gleich am Anfang zu hören ist, erinnert an Gassenhauen aus Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill. Von sofort zündenden Hits wie Flying Through the Air musste seinerzeit sofort die Vinyl-Single erworben werden.

“Sofort“ ist heute leider nicht mehr so ganz einfach, denn in Deutschland wurde der Soundtrack zu Nacho Libre leider nicht veröffentlicht. Doch schon einige Wochen nach der Bestellung bei Amazon lag ein Umschlag aus Neuseeland mit der CD vor der Tür. Sofort war festzustellen, dass Hombre Religioso – gesungen von Mr. Loco und garniert mit einem Hauch El Condor Pasa – tatsächlich eine unvergessliche Melodie in allerbester Oliver-Onions-Manier ist.

Von Danny Elfmans ebenfalls recht witziger Filmmusik ist leider nur ein einziger Track enthalten. Zum Ausgleich enthält die CD dafür aber noch die unglaublich witzige Nummer Singing At The Party, die Jack Black kraftvoll aber völlig atonal mit einer Mariachi-Band im Hintergrund schmettert und die im Kino viel zu früh zu Ende war.

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Nacho Libre

Der Waisenjunge Ignacio wuchs in einem mexikanischen Kloster auf und ist dort mittlerweile Mönch. Er begeistert sich leidenschaftlich für die maskierten Lucha-Libre-Freistilringkämpfer, aber auch für die nette Nonne Schwester Encarnación. Um den öden Speiseplan des Klosters aufzubessern (und um die Schwester zu beeindrucken) verkleidet er sich als maskierter Kämpfer Nacho Libre und versucht sich gemeinsam mit einem spindeldürren Straßenräuber als Wrestling Duo.

Um es gleich vorwegzunehmen, der lustigste Film der letzten Jahre ist Nacho Libre trotz des Starkomikers Jack Black ganz gewiss nicht geworden. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn gute Gags sind ziemlich spärlich gesät. Im getragenen Rhythmus eines ernsthaften Kunstfilmes erzählt Napoleon Dynamite-Schöpfer Jared Hess vom durchaus auch tragischen Schicksal Ignacios. Doch da die Geschichte in einem farbenfrohen Mexiko angesiedelt und nicht mit schrägen Momenten geizt, kommt trotz der manchmal etwas zähen Erzählweise kaum Langeweile auf.



Ein großes Plus ist Danny Elfmans Soundtrack und die eingängigen Songs, die an die gute alte primitive Oliver Onions-Mucke aus Filmen mit Terence Hill und Bud Spencer erinnern. Schierer Wahnsinn hingegen sind (neben einer völlig durchgeknallten Gesangsnummer von Jack Black) die Ringkampfszenen mit echten muskelbepackten oder zwergwüchsigen Lucha-Libre-Fightern, die durchaus nachvollziehbar machen, warum sich eine ganze Nation für diesen unterhaltsamen Sport begeistert. Wer sich also unbefangen auf Nacho Libre einlässt wird ganz sicher nicht enttäuscht werden.

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Napoleon Dynamite

Napoleon Dynamite macht seinem explosiven Namen nicht gerade alle Ehre. Er verbringt seine Tage damit, Fantasy-Bestien wie den „Liger“ (eine Mischung aus Tiger und Löwe) zu kritzeln, sich mit seinem Bruder Kip zu prügeln, das Lama seiner Oma zu füttern und seinem hinterlistigen Onkel Rico aus dem Weg zu gehen.

Mit der schüchternen Deb und dem schnurrbärtigen Pedro treten zwei neue Freunde in Napoleons Leben. Das Trio startet eine Kampagne für Pedros Wahl zum Klassensprecher.

Was Jared Hess (Nacho Libre, Ein Minecraft Film) 2004 angerührte, ist reichlich strange. Die höchst unterschiedlich durchgeknallten Figuren rennen im ausgewaschenen Schlabberlook der Siebziger herum und obwohl es noch keine Handys (dafür aber Telefone mit ganz langen Leitungen) gibt, wird gechattet, gemailt und im Internet sogar eine Zeitmaschine bestellt.

Zwar haben alle Charaktere einen ganz schönen Hau, dennoch ist der Film niemals albern und – obwohl kaum etwas passiert – seltsamerweise auch kein bisschen langweilig.


Napoleon Dynamite wurde in den USA zu einem Kultfilm, was schon die Tatsache belegt, dass die ansonsten auf brutale Charaktere spezialisierten Firma McFarlane Toys es von den eher trägen Figuren des Filmes zwei Serien mit Actionfiguren herausbrachte.

Wer sich auf Napoleon Dynamite einlässt, wird sich wahrscheinlich ernsthafte Gedanken darüber machen, ob er sich Figuren vom brotwerfenden Onkel Rico, dem Lama Tina oder von auf seine geliebte LaFawnduh wartenden Kip, in die gute Stube stellen sollte.

Extras der DVD: Audio-Kommentar von Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspielern (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), „Die Hochzeit des Jahrhunderts!“ – Making-of Featurette (3:47 min) und entfernte Szenen (6:38 min)

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Alexander Braun: Black Comics

Mit dem Titelbild seines Buchs will Alexander Braun verdeutlich, dass die Farbe Schwarz, wenn damit eine Hautfarbe beschrieben werden soll, alles andere als monochrom ist. Das von Gil Kane gezeichnete Motiv stammt vom Cover des US-Comics Jungle Action # 10 aus dem Jahre 1976.

Zu sehen ist Marvels erster schwarzer Superheld Black Panther alias T’Challa mit zerrissenen Kostüm. Braun beschreibt die Farbdramaturgie des Bildes: “Sein Kampfanzug ist schwarz: blau-schwarz! Erst, wenn dieser zerreißt, kommt alias T’Challas braune Haut zum Vorschein. So entsteht der schwarze Charakter Black Panther erst aus dem komplexen Zusammenspiel von Schwarz, Blau/Violett und Braun.“

Alexander Braun sieht hierin einen Beweis dafür, dass noch heute nicht eben wenige Kulturschaffende der Meinung sind, dass “ein Mittelbraun die bessere (vermeintlich weniger rassistische) bildliche Repräsentanz von schwarzen Menschen sei als Schwarz.“ Dass diese Auffassung noch heute vertreten wird, belegt er dadurch, dass erst kürzlich Franz-Josef Tripps ikonische Titelillustration zu Michael Endes Kinderbuch-Klassiker Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer retuschiert wurde.

Braun meint dazu: “Der Thienemann Verlag hat — in Absprache mit den Erben — bei Jim Knopf die Pfeife wegretuschieren lassen, die rosafarbenen Lippenflächen entfernt und Jims Gesichtstönung aufgehellt, von einem dunklen Ton zu einem Mittelbraun. Das ist offensichtlich unter der Einschätzung geschehen, eine künstlerisch-zeichnerische Abstraktion dieser Art stünde in der Tradition des Blackfacing.“

Auch mit Blackfacing beschäftigt sich Braun in seinem Buch sehr ausführlich. Aus heutiger Sicht erscheint es verwerflich zu sein, wenn sich weiße Schauspieler das Gesicht mit schwarzer Farbe bemalen, um dunkelhäutige Menschen darzustellen. Braun sieht das differenziert: “Neben allen menschenverachtenden Aspekten des Black-face Minstrelsy eröffnete die Gattung aber auch neue Perspektiven. Zum einen eine grundsätzliche. dass nämlich anerkannt wurde. dass die schwarze Sklaven-Community eine eigene Kultur besaß. (…) Zum anderen. dass der Erfolg des Minstrels dazu führte. dass sich schwarze Blackface-Minstrelsy-Gruppen bildeten.“

In Black Comics erscheint es zunächst so, als wenn sich Alexander Braun mehr mit “Black“ als mit Comics beschäftigt. Das Vorwort hat mit “Der Bedeutung, die der Hautfarbe beigemessen wird, ist immer und überall auf ewig ein Wahn“ eine Überschrift im wahrsten Sinne des Wortes. Das Zitat von James Baldwin erstreckt sich willkürlich getrennt in großen grünen Lettern über den oberen Bereich der ersten acht Seiten. Anschließend beschreibt Braun faktenreich und engagiert den langen grausamen Weg von Kolonialismus und Sklaverei bis hin zu den Erfolgen der Bürgerrechtsbewegung.

Erst auf Seite 28 wirft Braun die Frage auf, was das alles mit Comics zu tun hat. Das Buch ist sehr viel mehr als der Katalog zu einer gleichnamigen von ihm kuratierten Ausstellung, die noch bis zum 22. Mai im Dortmunder schauraum comic + cartoon zu sehen ist. Anders als seine vorherigen Bücher über Winsor McCay, Anime, Will Eisner, Horror im Comic oder den Katzenjammer Kids soll Black Comics kein “lexikalisches Standartwerk“ sein. Daher verzichte Braun diesmal auf “klassische Bausteine wie ein Inhaltsverzeichnis, Register oder Fußnoten“.

Daher hier noch eine kurze subjektive und stichwortartige Beschreibung der Themen, mit denen sich Alexander Braun bei seiner Wildwasserfahrt auf einem “kursorischen Fluss“ beschäftigt: Hergés Tim im Kongo ist bei Afrikanern erstaunlich beliebt, Harriet Beecher Stowes Weltbestseller Onkel Toms Hütte wurde als Disney-Cartoon Mickey’s Mellerdrammer verfilmt, die Comics zu Disneys umstrittenen Südstaaten-Film Song of the South werden nicht mehr nachgedruckt, 1964 wurde das Comicheft Youth in the Ghetto gratis in Harlem verteilt, der Zeitungsstrip Friday Foster wurde mit Blaxploitation-Ikone Pam Grier verfilmt und einige Romantic Comics wurde nach graphischem Blackfacing erneut veröffentlicht.

Außerdem geht es um Pore Lil Mose, Robert Crumb, Vaugh Bodé, Guy Colwell, Ho Che Anderson, Charlie Hebdo, Gérard Lauzier, Georges Pichard, Jacques de Loustal, Love and Rockets, Aya aus Yopougon, Claude Auclair, Birgit Weyhe und vieles mehr. Wirklich ein wilder Ritt!

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COMIC CAFÉ am 06.04.2025

Hier das Programm:

EMOTIONEN IN COMICS UND GESICHTERN

Der Zeichner und ITler Stefan Dirnstorfer beschäfigt sich schon lange mit Gesichtsausdrücken und damit, wie diese Emotionen darstellen.

Nach langen Studien in Psychologie, Anatomie, Kunst und Comicologie hat er seine Erkenntnisse und Erfahrungen in einem Projekt namens Paramoji zusammengetragen.

Diese App kann Gefühle in Gesichter übersetzen. Warum zeigen wir Emotionen und woran erkennen wir, welche Emotionen echt sind?

Zu Gast war Story Artist TOBIAS SCHWARZ

Aus Leidenschaft fürs Zeichnen und Animieren wurde Tobias Schwarz zum Weltreisenden. Der Münchner machte in Berlin an der der Universität der Künste seinen Bachelor in Visueller Kommunikation und studierte in Dublin klassische Animation.

Seit 1994 war Tobias Schwarz maßgeblich beteiligt an höchst unterschiedlichen Filmen, wie Asterix in Amerika, Don Bluths Anastasia, Werner – Dass muss kesseln!!! und an Fortsetzungen zu den Disney-Klassikern Bambi, Peter Pan und Der König der Löwen.

Am 26. Juni kommt mit Heidi – Die Legende vom Luchs der erste von Tobias Schwarz inszenierte abendfüllende Animationsfilm in die Kinos. Im Werkstattkino zeigte er Proben seiner Kunst zeigen und berichtet von seinen Erfahrungen in der Trickfilmbranche.  

COMICS LESEN!

Fester Bestandteil des Comic-Cafe-Programms ist die Expertenrunde “Comics lesen!“ die sich als Prüfstand für Neuerscheinungen versteht.

Zusammen mit der Autorin Katrin Parmentier und Igor Barkan vom Comicfestival München wird „ComicverführerTimur Vermes im Werkstattkino neue Comics vorstellen.

Diese Comics standen am 6. April zur Debatte:

Bea Davies: Super-Gau (Carlsen)

In ihrer Graphic Novel Super-Gau beleuchtet Bea Davies die verheerenden Ereignisse der Fukushima-Katastrophe 2011 auf einzigartige Weise. Mit kunstvollen Zeichnungen und einer raffiniert verwobenen Erzählung wird die Geschichte von acht Menschen in Japan und Berlin erzählt, deren Leben auf überraschende Weise durch die Ereignisse am 11. März 2011 verbunden sind.

Ulli Lust: Die Frau als Mensch: Am Anfang der Geschichte (Reprodukt)

„Ulli Lust muss Spaß gehabt haben: Sie hat sich durch die Ur- und Frühgeschichte des Menschen gewühlt, für den Sachcomic „Die Frau als Mensch“ eine Menge gelesen, eine Menge untersucht. Es geht ihr um frühe Kunst und Gesellschaften, es geht um die Rollen von Frauen, es geht um Umwelt, ums große Ganze von Anbeginn der Menschheit an, und das ist leider ein bisschen viel“ schreibt Timur. Hat er recht?

Zerocalcare: Die Krake im Nacken (avant)

Verlagswerbung: „In der Schulzeit machen Zerocalcare und seine Freunde einen mysteriösen Fund. Eine Notlüge später sind sie dann da, die Gewissensbisse, die ihn von nun den Rest seines Lebens begleiten werden. Mit seiner charakteristischen Bildsprache, in der er vermenschlichte Tiere und die Helden seiner Kindheit einsetzt, macht Zerocalcare emotionale Turbulenzen und Beklemmungen greifbar.“ Stimmt das?

COMIC CAFE, der bunte Comic-Nachmittag von Heiner Lünstedt mit Gästen aus der Comicszene, Impressionen von Comicfestivals aus aller Welt, filmischen Raritäten, der Expertenrunde “Comics lesen!“ als Prüfstand für Neuerscheinungen, Trailer zu aktuellen Comic-Filmen, fachmännisch kommentierten Cartoons, Liveacts, und, und…

Im Werkstattkino – Fraunhoferstr. 9 /Rgb. – 80469 München – Tel+Fax 2607250 – U 1/2/7 Fraunhoferstraße

Dank der Unterstützung des Kulturreferats der LH München ist der Eintritt frei!

Der Doktor und das liebe Vieh – Staffel 5

Es war nicht abzusehen, dass eine Neuauflage der 1977 gestarteten BBC-Serie “All Creatures Great and Small“, die sich auch bei uns unter dem Titel Der Doktor und das liebe Vieh großer Beliebtheit erfreute, funktionieren würde. Ist es wirklich möglich adäquaten Ersatz für das chaismatische Darstellertrio Robert Hardy, Christopher Timothy und Peter Davison zu finden?

Doch von der 2020 gestarteten Serie, die ebenfalls auf den unter dem Pseudonym James Herriot von James Alfred Wright verfassten Erinnerungen an seine Erlebnisse als Tierarzt im ländlichen Yorkshire basiert, wurde bereits eine fünfte Staffel produziert. Womit bewiesen wäre, dass das Remake ebenfalls seine Fans gefunden hat.

Auch diesmal schildern sechs Episoden die sich innerhalb eines Jahres zutragenden Erlebnisse von Menschen und Tieren in einer im Dörfchen Darrowby gelegenen Tierarztpraxis. Dabei brauchen sich Nicholas Ralph als James Herriot, sowie Samuel West und Callum Woodhouse als die zänkischen Brüder Siegried und Tristan Farnon nicht vor den Darstellern der klassischen Serie zu verstecken.

Für die Neuauflage spricht aber auch, dass Rachel Shenton als Herriots Gattin Helen und Anna Madeley als Haushälterin Mrs. Hall in gleichberechtigten Hauptrollen zu sehen sind. Die Episoden spielen im Jahre 1941 und erzählen auch davon, wie Tristan Farnon, der in der vierten Staffel “im Krieg“ war) von seinem Einsatz in Afrika nach Darrowby zurückkehrt und James Herriot seine Ausbildung als Pilot nicht fortsetzen kann.

Die siebte und letzte Episode spielt wieder in der Weihnachtszeit und bündelt die oft sehr amüsanten, aber gelegentlich auch ganz schön zu Herzen gehenden Handlungsstränge. Die opulente Ausstattung verbreitet nostalgisches Flair. Dennoch wird keine “gute alte Zeit“ verklärt, sondern gezeigt, dass es unterschiedlichen Charakteren durchaus möglich ist, unter einem Dach zu leben und miteinander auszukommen.

Die Edition von Polyband enthält auf zwei Blu-rays alle sieben Episoden der fünften Staffel. Hinzu kommen Interview mit Regisseur Andy Hay (5:34 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), sowie mit den Darstellern Nicholas Ralph (15:49 min), und Callum Woodhouse (11:51 min) und Anna Madeley (10:55 min)

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lja Muromez – Der Kampf ums goldene Tor

Das Russland des 11. Jahrhunderts wird von plündernden Tugaren terrorisiert. Nachdem der gelähmte Bauer Ilja Muromez durch Zauberei geheilt und mit einem magischen Schwert ausgestattet wurde, bietet er dem Fürsten Wladimir von Kiew seine Dienste an. Ilja hat zahlreiche Intrigen zu überwinden bis er endlich die Tugaren sowie einen feuerspeienden Drachen besiegen kann.

Mit großem Aufwand verfilmte der Trickexperte Alexander Ptuschko (Der neue Gulliver, Die steinerne Blume) 1956 eine durch Heldenlieder überlieferte russische Volkssage. Recht belustigend sind dabei einige schwulstige Lieder und Texte (“Ihr Ohrenbläser!“), die sicher teilweise auch zu Lasten der DEFA-Synchronisation gehen.

Ebenfalls ganz putzig ist die riesengroße Drachenmarionette. Die monumentalen Schlachtszenen und die farbenfrohen Kulissen hingegen müssen sich nicht vor zeitgleich entstandenen Hollywood-Filmen verstecken.

Im März 2025 erschien dieses Epos bei Filmjuwelen erstmals in voller Breite als gute Heimkinoveröffentlichung. Neben der russischen Originalfassung sind sowohl die DDR- als auch erstmals die BRD-Synchronfassung, sowie der deutsche Vor- und Abspann der DEFA-Version.  

Außerdem ist noch ein hochinteressanter deutscher Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen enthalten. Dieser hat auch .Die Veröffentlichungen von Filmjuwelen überzeugten bisher durch ihre edle Ausstattung mit reich bebilderten Booklets. Dieses wurde zwar von Dr. Rolf Giesen zusammengestellt und in gewohnter Form layoutet, liegt jedoch nicht bei und ist nur digital erhältlich.

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Im Zeichen des Zorro

Im Jahre 1820 kehrt Don Diego Vega aus Madrid in seine alte Heimat Kalifornien zurück. Während seiner Abwesenheit wurde sein Vater als Gouverneur entmachtet und ein Schreckensregime terrorisiert die Bevölkerung. Der scheinbar verweichlichte Vega nimmt den Kampf in seiner Geheimidentität als maskierter Rächer Zorro auf und erobert zugleich das Herz der schönen Lolita.

Zorro ist unverwüstlich, egal ob als billig produziertes Serial oder als erfolgreich fortgesetzter Blockbuster mit Antonio Banderas. 1940 inszenierte Rouben Mamoulian (Cleopatra, Dr. Jekyll und Mr. Hyde) ein ebenso lustiges wie temporeiches Remake des ersten Zorro-Films von 1920. Die Rolle von Douglas Fairbanks übernahm Tyrone Power, der in seinem abschließenden Duell mit Basil Rathborne (Die Abenteuer des Robin Hood, Der Hofnarr) eine der besten Fechtszenen der Filmgeschichte ablieferte.

Mamoulian muss einen ähnlichen Humor wie sein Titelheld gehabt haben, denn er drehte zahlreiche Szenen, in denen die Darsteller statt “Zorro!“ ganz entsetzt “Zanuck!“ ausriefen. Diese Sequenzen führte er in aller Seelenruhe dem allmächtigen und allseits gefürchteten Fox-Produzenten Darryl F. Zanuck vor.

Für die eine 2006 erschienene DVD von “Die Maske des Zorro“ wurde der im Original in Schwarzweiß gedrehte Film digital eingefärbt. Dies geschah zwar recht sorgfältig, doch zum Glück ist auch die alte Version enthalten. Hinzu kommt ein Audiokommentar vom Filmhistoriker Richard Schickel (wahlweise mit deutschen Untertiteln), sowie die sehr interessante 45-minütige Doku „Tyrone Power: Das letzte Idol“ (ebenfalls wahlweise mit deutschen Untertiteln), in der auch eine “Zanuck!“-Szene enthalten ist.

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Das Zauberschwert

In B-Pictures wie Der Koloss, Gigant des Grauens, Die Rache der schwarzen Spinne, Die Insel der Ungeheuer oder In der Gewalt der Riesenameisen füllte Bert Ira Gordon die Leinwände mit Menschen und Tieren, die – durch Atomstrahlung oder auch ohne logische Erklärung – ins Riesenhafte vergrößert wurden. Meistens führte er nicht nur Regie, sondern war auch noch für Produktion und Spezialeffekte zuständig.

1962 unternahm Gordon einen Ausflug ins Fantasy-Genre und schuf einen Film, der heute vielleicht noch mehr amüsiert als zum Zeitpunkt seiner Entstehung.

Für The Magic Sword spricht, dass sich der Film in keiner Sekunde ernst nimmt. Daher scheinen die Pappkulissen und Karnevalskostüme sehr gut ins (vielleicht auch gar nicht vorhandene) Konzept zu passen.

Der einzige halbwegs bekannte Darsteller ist Basil Rathbone, der genau wie in Die Abenteuer des Robin Hood, Im Zeichen des Zorro oder Der Hofnarr den Schurken spielt. Als böser Zauberer Lodac entführt er die Prinzessin Helene (Anne Helm) und der junge, unerfahrene Sir George (Gary Lockwood) muss sieben eigentlich unmögliche Aufgaben erfüllen, um die holde Maid  zu (be)freien.

Spannung kommt dabei nur auf, weil immer wieder von einem schrecklichen Drachen die Rede und im Vorspann sogar zu lesen ist, dass mit Ross Wheat ein “Dragon Trainer“ an der Produktion beteiligt war.

Wenn das Fabelwesen zehn Minuten vor Ende des Films tatsächlich auftritt, ist es überraschenderweise keine völlige Enttäuschung. Genau wie vier Jahre zuvor im russischen Fantasy-Epos lja Muromez – Der Kampf ums goldene Tor wurde der Drache anscheinend tatsächlich in voller Größe zusammengezimmert und zudem noch mit Flammenwerfern ausgestattet.

Das Zauberschwert wurde in den USA zum Zeipunkt seiner Entstehung sogar als Comic adaptiert, bei uns jedoch erst 1990 für die Ausstrahlung in der ARD deutsch synchronisiert.

Danach wurde der Film auf DVD als Ascalon – Das Zauberschwert und anschließend in der Reihe Vergessene Historienfilme unter dem Titel St. Georg und der Drache auf DVD veröffentlicht. 

Dank Plaion und explosive media liegt der Film jetzt auch auf Blu-ray in sehr guter Bildqualität vor.    

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Heretic

Hugh Grant hat in letzter Zeit in höchst unterschiedlichen Werken, wie Florence Foster Jenkins, Paddington 2, Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben, The Gentlemen oder Wonka interessante und oft leicht durchgeknallte Nebenrollen gespielt. Jetzt kehrt er als Hauptdarsteller zurück.

Doch Heretic ist alles andere als eine romantische Komödie, auch wenn Grant für den Golden Globe als bester Darsteller im Bereich “Musical or Comedy“ nominiert wurde. Der Film erzählt von zwei jungen Mormoninnen, die sich mit Schwester Paxton (Chloe East) und Schwester Barnes (Sophie Thatcher) anreden und versuchen die Gemeinschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu vergrößern.

Dabei geraten sie an den zunächst recht charmant auftretenden, nicht mehr ganz jungen Mr. Reed, der in einem abgelegenen und nur scheinbar sehr kleinen Häuschen lebt. Anfangs scheint Reed lediglich zu versuchen, den Glauben der jungen Frauen auf die Probe zu stellen, indem er recht geistreich die Weltreligionen miteinander, sowie mit dem Spiel Monopoly oder dem Hollies-Song The Air That I Breath vergleicht. Doch dann wird er Paxton und Barnes immer unheimlicher. Als sie  das Haus verlassen wollen, müssen die Missionarinnen feststellen, dass sie eingesperrt sind und Reed perverse Prüfungen für sie vorbereitet hat…

Es überrascht, dass Hugh Grants seltsame Gesichtsausdrücke, mit denen er einst Andie MacDowell oder Julia Roberts verführte, auch Angst und Schrecken verbreiten können. Das erfahrene Horrorfilm-Duo Scott Beck und Bryan Woods (A Quiet Place) holte nicht nur erstaunliche Leistungen aus Grant heraus, sondern sorgt durch zahlreiche überraschende Wendungen, aber auch durch intelligente Dialoge, dafür, dass bei ihrem zweistündigen Kammerspiel permanente Hochspannung herrscht.

Die Blu-ray von Plaion erscheint zeitgleich mit einem Mediabook von „Exorcist II: The Heretic“ und enthält neben dem zweistündigen Hauptfilm noch einen nicht deutsch untertitelten Audiokommentar mit den Regisseuren. Hinzu kommen Interviews mit dem Duo (7:27 min) und den drei Hauptdarstellern (6:28 min), sowie der deutsche Trailer.

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