Batman: Erde Eins

Thomas Wayne – ein Mitglied der Oberschicht von Gotham City – steckt mitten im Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters. In allen Umfragen führt er deutlich und es zeichnet sich ab, dass er problemlos gewinnen wird. Da er sich bedroht fühlt, engagiert er einen ehemaligen Soldaten der Royal Marines, der ihn und seine Familie beschützen soll. Sein Name ist Alfred Pennyworth. Er soll seine Arbeit sofort nach der gewonnenen Wahl antreten – aber leider kommt es nicht mehr dazu: Thomas Wayne und seine Frau Martha Arkham-Wayne werden auf der Straße erschossen. Zurück bleibt ein 8-jähriger Waise, der den Mord ansehen musste: Bruce Wayne.

Batman: Erde Eins

Alfred wird stattdessen der Vormund von Bruce und es folgt der Schwur, des Kindes den Mörder zu finden. Aber das allein reicht nicht, um sein Ziel zu erreichen: Bruce ist unerfahren, unbeherrscht und ziemlich einfältig. Sich einfach ein dunkles Kostüm anzuziehen reicht nicht, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Schließlich gewinnt er Alfred, ihn im Zweikampf und anderen Kampftechniken zu trainieren. Sein erster Verdacht, wer für den Tod seiner Eltern verantwortlich ist, fällt auf den augenblicklichen Bürgermeister Oswald Cobblepot. In dessen Diensten steht ein ehemaliger Polizist, der im Besitz des Feuerzeuges von Thomas Wayne ist. Wie man aufgrund des Geburtsnamens der Mutter (Martha Arkham) vermuten kann, birgt das Elternhaus von Martha ein dunkles Geheimnis.

Batman: Erde Eins

Was diese “Erde Eins“ ist und wo genau sie lokalisiert werden muss, wird nicht geklärt – sie soll eine Möglichkeit bieten, altbekannte Themen neu zu interpretieren. Batmans Origin ist gleichzeitig sowohl ziemlich einzigartig, als auch einfach und klassisch. Sie durch neue Aspekte in einem etwas anderen Licht erscheinen zu lassen, scheint vielleicht eine reizvolle Herausforderung zu sein, braucht aber nicht immer zu gelingen. Nur weil ein Gedanke neu ist, muss er originell sein. Zwar liest sich Batman: Earth One recht flüssig, die Bilder von Gary Frank sind beeindruckend, aber stellt sicherlich nicht eine geniale Erneuerung oder Bereicherung des Batman-Universums dar.

Batman: Erde Eins

Vieles wirkt den Lesern, die mit der Figur und seiner Geschichte vertraut sind, bekannt – aber ob Neu-Leser aufgrund dieser Geschichte gefesselt sind, darf bezweifelt werden. Batman – der reinste Kämpfer mit der gleichzeitig plausibelsten aber auch unglaublichsten Origin – so zu verwässern, tut dem Mythos nicht gut.

Norbert Elbers

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