Archiv der Kategorie: SERIE

Die beste Serien im TV oder online.

Rabbit Hole

Endlich ist Kiefer Sutherland wieder in einer Thriller-Serie zu sehen. Dass ihm andere Rolle weniger liegen, beweist der Auftakt von Rabbit Hole. Als der von ihm verkörperte John Weir Erfolge im Beruf und im Liebesleben zu verzeichnen hat, gelingt es dem Darsteller Sutherland nicht wirklich seinem Charakterkopf ein zufriedenes Lächeln abzutrotzen.

Erst nachdem ihm am Ende der ersten Episode sein Leben um die Ohren geflogen ist, gewinnt er als dauerbesorgter Krisenmanager an schauspielerischem Profil. Genau wie als Jack Bauer in 24 können ihn in dieser Serie Brutalitäten keineswegs erschrecken, auch nicht, wenn er sie selbst begangen hat…

Doch während bei den acht Staffeln von 24 auch in der jeweils vierundzwanzigsten Episode noch Hochspannung herrschte, ist bei Rabbit Hole bereits nach acht Folgen die Luft raus und die Serie wird nicht in die Verlängerung gehen.

Dank mancher recht nah an den heutigen technischen Möglichkeiten orientierten Hightech-Spekulation, einer insgesamt guten Spannungsdramaturgie, sowie interessanter Darsteller wie Charles Dance oder Meta Golding lohnt sich die Serie.   

Bei Paramount ist eine Box mit allen acht Episoden auf drei DVDs erschienen (eine Blu-ray-Veröffentlichung gibt es in Großbritannien und USA) Enthalten ist dieses interessante Bonusmaterial: „Im Kaninchenbau graben“ (9:29 min), „Der Look von Rabbit Hole“ (10:43 min) und „Stunts“ (7:16 min).

„Rabbit Hole“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Rabbit Hole“ als britische Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Die DVD-Box „24: The Complete Collection“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Die Wespe

Eddie Frotzke (Florian Lukas) war 1997 und 1999 deutscher Dart-Meister. Er trägt Schnauzbart, Jogginghosen sowie den nur mäßig beeindruckenden Kampfnamen Die Wespe und versucht immer noch an seine alten Erfolge anzuknüpfen, um vielleicht sogar zur Weltmeisterschaft nach London reisen zu können.

Eddies Frau Manu (Lisa Wagner) betreibt halbwegs erfolgreich ein Berliner Sonnenstudio. Sie finanziert ihrem Ehemann sein wenig glamouröses Leben als Teilnehmer an Dart-Turnieren in abgelegenen Gaststätten, bei denen es Preisgelder im dreistelligen Bereich zu gewinnen gibt.

Dann gibt es noch den hoffnungsvollen Newcomer Kevin (Leonard Scheicher), der Eddie zugleich bewundert und (Vorsicht, Spoiler) mit Manu betrügt. Dieses Dreiecksverhältnis gipfelt in einem Hahnenkampf mit Dartpfeilen, bei dem Eddie ein Auge verliert.

Dieser versucht sich daraufhin als Staubsauger-Vertreter und trägt zu Manus Verwunderung zum ersten Mal seit Jahrzehnten “Hosen mit Knöpfen“. Dies rettet jedoch nicht die Ehe und Eddie zieht zu seinem alten Kumpel Nobbe alias „Der Norbinator“ (Ulrich Noethen) in die Gartenlaube.

Unter der Regie von Hermine Huntgeburth (Lindenberg! Mach Dein Ding) entführt ein großartiges Ensemble in die schäbig schimmernde Welt der deutschen Dartprofis. Es ist zu vermuten bzw. zu befürchten, dass die knochentrocken erzählte Sky-Serie nicht allzu weit entfernt von der Realität angesiedelt ist.    

Die sechs Episoden der ersten Staffel von Die Wespe funktioniert auch als durchgehender Spielfilm. Dank der gut ausbalancierten Mischung aus Komik und Tragik wird Appetit auf die Fortsetzung geweckt. Die DVD-Veröffentlichung enthält als Bonus die fünf kurzen Dokus „Dart ist kein Kinderspiel“, „Das K in DIE WESPE steht für KULT“, „Das S in Kevin steht für SUPERSTAR“, „Das Dreigestirn der Dart-Szene“ und „Dart-BFF“, die zugleich auch als Trailer sind.

„Die Wespe – Staffel 1“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Wespe – Staffel 2“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Last Exit Schinkenstraße

Am Anfang kehrt Heinz Strunk kurz in die Welt von Fleisch ist mein Gemüse zurück. Er spielt den Saxophonisten Peter Voss, der zusammen mit seinem besten Kumpel, dem Trompeter Torben Bruhn (großartig: Marc Hosemann aus Die Discounter) in der ziemlich durchschnittlichen Partyband Boarding Time spielt. Bei einem Auftritt zum 50. Jubiläum eines Fleisch- und Wurstspezialisten erklingt auch der Heinz-Strunk-Hit Alarmstufe Rahmstufe.

Was jedoch nicht erklingt sind die Blasinstrumente von Hans und Torben. Die nicht mehr ganz jungen Mucker (Fachbegriff für mittelprächtig begabte Tanzmusiker, die bis spät in die Nacht Liveauftritte abliefern) hätten eigentlich schon während des Auftritts merken müssten, dass sie durch eine attraktive Sängerin ersetzt werden sollen.

Als ihnen dann der Bandleader Manni (herrlich schmierig: Charlie Hübner) auch noch das Tschüss anbietet, bricht für Peter und Torben eine gar nicht so prächtige Welt zusammen. Mit dem Mut der Verzweifelten versuchen sie dies als Chance zu sehen. Peter tritt als Pierre Panade am Ballermann mit selbstkomponierten Saufhits wie Liebesdöner oder Du sollst nicht lecken, bevor es tropft auf und Torben fungiert als sein Manager.

Die erste 20-minütige Episode dieser auf Amazon Prime online gestellten sechsteiligen Serie ist ebenso pointen- wie milieusicher. Danach gelingt es nicht immer dieses Niveau zu halten. Doch Strunks manchmal gar nicht so dunmme dumme Sprüche, die vor Ort auf Mallorca eingefangene Dauerparty inklusive allerlei tragikomische Momente, sowie amüsante Gastauftritte von Katharina Wackernagel, Bjaene Mädel, Ollie Schulz und (natürlich) Mickie Krause sprechen für Last Exit Schinkenstraße.

„Fleisch ist mein Gemüse“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Das Buch „Fleisch ist mein Gemüse“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Die CD mit der Musik zu „Fleisch ist mein Gemüse“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Heinz Strunk: Ein Sommer in Niendorf“ bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Heißer Verdacht – Prime Suspect

Anfang der 90er-Jahre gab es in Großbritannien weder bei der Polizei noch in TV-Serien weibliche Führungskräfte, die Ermittlungen leiteten. Dies änderte sich erst nachdem Helen Mirren 1991 als Detective Chief Inspector Jane Tennison ihren Dienst in der fiktiven Southampton Row Police Station in Central London antrat.

Die Serie Prime Suspect wurde zwar hauptsächlich in Manchester gedreht, doch die Erfahrungen, die Tennison mit ihren männlichen Mitarbeitern und Vorgesetzten machte, basieren auf tatsächlichen Erlebnissen von Jackie Malton, die eine der ersten weiblichen Polizeidetektive in England war. Malton gab Helen Mirren den Ratschlag als Jane Tennison im Dienst niemals zu lächeln, da dies als Schwäche ausgelegt werden kann. Malton glich auch die Drehbücher von Lynda Joy La Plante mit ihren Lebenserfahrungen ab.

Die von Mirren gespielte Kriminalistin hat durch ihre Hartnäckigkeit zwar große Erfolge, zahlt dafür aber auch einen hohen Preis. Da sie quasi immer im Einsatz ist, gehen ihre Beziehungen beständig in die Brüche. Obwohl sie im Job mit vielen Menschen konfrontiert wird, ist sie einsam. Mirren gelingt es sowohl das Leid von Jane Tennison, die in der letzten Episode zu den Anonymen Alkoholikern geht, als auch ihre kurzen Momente des Triumpfes, die die Polizistin gerne im Spiegel betrachtet, mitreißend darzustellen.

Aus heutiger Sicht mögen die ersten drei Staffeln, die jeweils eine durchgehende Geschichte in zwei spielfilmlangen Episoden erzählen, ein wenig langatmig wirken. Doch die in spannende Handlungen verpackten Themen Gleichberechtigung, Rassismus und Homophobie stehen immer noch auf der Tagesordnung.

Als in der vierten Staffel drei in sich abgeschlossene Episoden erzählt wurden, hob die Serie für mich richtig ab. Ich vergaß völlig, dass ich hier eine vor drei Jahrzehnten entstandene Serie sah und war live dabei als Jane Tennison immer wieder vergeblich versuchte, ein Privatleben am Rande ihrer Ermittlungen zu führen.

Die siebte und letzte Staffel wurde 2006 ausgestrahlt und erzählt von Jane Tennisons letzten Fall. Wer Prime Suspect heute bingewatcht, kann an einem Tag die Highlights und Tiefpunkte eines 15-jährigen Berufslebens miterleben. Manche der Geschichten mögen etwas künstlich zugespitzt wirken, doch wenn es Jane Tennison gelingt Licht in ganz finstere Angelegenheiten zu bringen, dann scheint ihr Einsatz ohne Rücksicht auf eigene Verluste Sinn zu machen.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zur Heimkinoveröffentlichung. In Großbritannien ist eine Box mit allen sieben Staffeln auf 10 DVDs erschienen. In Deutschland veröffentlichte Koch Media eine schön aufgemachte Blu-ray-Edition im Schuber. Die “Superbox mit 6 Discs“ hat allerdings ein paar Schönheitsfehler.

So fehlt die siebte Staffel, obwohl es dazu als Bonus ein Making-Of gibt. Die Bildqualität schwankt, die Episode Kind vermisst (The Lost Child) ist seltsamerweise nur im Vollbildformat enthalten und die frühen Episoden wurden nicht komplett synchronisiert. Für letzteres sind die öffentlich-rechtlichen Sender verantwortlich, die anscheinend ihren Zuschauern 1996 nicht zumuten wollten, dass Jane Tennison abgetrieben hatte. Auch in dieser Hinsicht sind die Heimkino-Editionen interessant, denn hier sind auch jene Szenen (mit deutschen Untertiteln) enthalten, die bei der deutschen Erstausstrahlung fehlten.  

“Heißer Verdacht – Prime Suspect – Staffel 1 – 6″ als deutsche Blu-ray-Box bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Prime Suspect – Season 1 – 7″ als britische DVD-Box bei AMAZON bestellen, hier anklicken

“Prime Suspect – Season 7″ als britische DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

1923: A Yellowstone Origin Story

Noch bevor Taylor Sheridan (Hell or High Wate, Wind River, Tulsa King) seinen Serienerfolg Yellowstone, einen glaubhaft das Montana der Gegenwart versetzten Western mit Kevin Costner als Patriarch John Dutton, zu Ende bringt, hat bereits zwei Prequels produziert.  

1883 erzählt wie die von den Countrysängern Tim McGraw und Faith Hill verkörperten Vorfahren der Familie Dutton mit einem aus immer weniger Planwagen bestehenden Siedlertreck nach Westen unterwegs sind. Für eine der Hauptrollen konnte Sheridan den erfahrenen Westerndarsteller Sam Elliott verpflichten und in kleinen Nebenrollen sind Tom Hanks und Billy Bob Thornton zu sehen.

Im zweiten Yellowstone-Prequel 1923 spielen Helen Mirren und Harrison Ford die Hauptrollen. Wenn man den auf der DVD enthaltenen Specials trauen kann, so sind die beiden Stars ganz begeistert vom Drehbuch und der sorgfältigen Machart der Serie. Ford spielt Jacob Dutton den Urgroßonkel des von Costner verkörperten John Dutton und muss sich bereits 1923 gegen den Fortschritt stemmen, um seine große Farm in Montana zu retten. Als moralisch verrohter Spekulant Donald Whitfield erbringt der ehemalige 007 Timothy Dalton eine der besten Leistungen seiner Karriere.         

Doch in 1923 verlässt Taylor Sheridan auch immer ein wenig die Cowboy-Perspektive, zumindest in einem der Handlungsstränge. Hier wird erzählt, wie Jacob Duttons von seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg traumatisierter Neffe Spencer sich in Afrika für einige Jahre in eine Art Auftragskiller für besonders gefährliche Raubtiere betätigt und sich erfolgreich im Alexandra, eine kurz vor der Hochzeit stehende Britin aus besten Hause verliebt.  

Julia Schlaepfer und Brandon Skendar

Diese vor Ort in Afrika und Europa aufwändig in Szene gesetzte Geschichte ist fast noch spannender als die in Montana spielende Haupthandling. Dies liegt auch an Brandon Skendar und Julia Schlaepfer, die als Jacob und Alexandra ebenso beeindrucken wie Mirren und Ford. Im Gegensatz zu 1883 ist 1923 nach acht Episoden noch lange nicht zu Ende erzählt, und so wie es aussieht wird es noch zwei weitere Staffeln und zudem auch noch diverse andere Yellowstone-Prequels geben. Wenn Taylor Sheridan das hohe Niveau hält, dann nur her damit.

Kurz nach der Ausstrahlung bei Paramount+ erscheint die erste Staffel von “1923“ auch auf DVD, während es in USA und England Blu-ray-Editionen gibt. Doch die Extras der deutschen DVD können sich sehen lassen. Zu jeder der acht Episoden gibt es eine circa siebenminütige Doku. Hinzu kommt noch die Berichte: “Unaufhaltsame Veränderung: Das Abenteuer von 1923″ (41:52 min), “Ich bin das Land: Teonna Rainwater“ (13:13 min), “Wie man die Menschheit abbildet: Der Schnitt von 1923″ (14:34 min) und “Ein Einblick in die Serie“ (16:57 min)

„1923: A Yellowstone Origin Story – Staffel 1“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„1923: A Yellowstone Origin Story – Staffel 1“ als britische Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Yellowstone –  Staffel 1“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Yellowstone – Staffel 2“ als DVDy bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Yellowstone – Staffel 3“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Yellowstone – Staffel 4“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„1883: A Yellowstone Origin Story – Staffel 1“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Munich Games

Dass diese für Sky produzierte Miniserie nicht pünktlich zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentats online gestellt wurde, könnte daran liegen, dass befürchtet wurde, Nachahmungstäter könnten durch Munich Games auf sehr dumme Gedanken gebracht werden.

Erzählt wird von einem Fußballspiel der fiktiven Vereine München 08 und Halutzi Tel Aviv, das 2022 zum Gedenken an die Opfer des Terroraktes und als Beweis der deutsch-israelischen Freundschaft stattfinden soll. Bereits im Vorfelde des Freundschaftsspiels kommt es zu allerlei Gerangel zwischen den deutschen Geheimdiensten, der Landespolizei und dem Mossad.

Es wird nicht besser, nachdem im Darknet ein Videogame auftaucht, das dazu einlädt, das Olympiastadium schwerbewaffnet zu stürmen und die israelischen Sportler zu ermorden. In der Computergrafik sind Details von Sicherheitsmaßnahmen zu sehen, die nur Insider kennen.

Maria Köhler (Seyneb Saleh), eine deutsche Polizistin libanesischer Herkunft, versucht mit dem über brisante Geheiminformationen verfügenden israelischen Agenten Oren Simon (Yousef Sweid) zusammen zu arbeiten. Schon recht bald gibt es den ersten Toten…

Der Sechsteiler Munich Games verfügt über eine großartige internationale Besetzung, einen verwaschenen Look und einen alles andere als symphonischen experimentellen Soundtrack. Konventionelle Actionsequenzen sind Mangelware, doch dem Team von Regisseur Philipp Kadelbach (Unsere Mütter, unsere Väter) gelingt es innerhalb einer glaubhaften Geschichte eine fast permanente Hochspannung aufzubauen. 

Die Edition von Polyband enthält auf zwei DVDs alle sechs Episoden der Miniserie. Als Bonus gibt es diese elf Kurzdokus: „Das Drehbuch“, „Wiederholt sich die Geschichte?“, „Unterschiedliche Methoden, ein Ziel“, „Maria & Owen: Ein Team?“, „Agenten im Jahr 2022“, „Sky Fußballübertragung“, „Seyneb Saleh ist Maria Köhler“, „Yousef Sweid ist Oren Simon“, „Sebastian Rudolph ist Michael Hahn“, „Igal Naor ist Rafi Paz“ und „Dov Glickman ist Jackie Igelski“. Es handelt sich um ein- bis zweiminütige Berichte, die zwar Fakten zur Produktion enthalten, aber eher Trailer sind.

„Munich Games“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Gangs of London

Colm Meaney – Chief O’Brien aus Star Trek: Deep Space Nine – ist der bekannteste Darsteller, dieser Gangsterserie, doch die von ihm verkörperte Londoner Unterweltgröße Finn Wallace wird bereits nach wenigen Minuten erschossen. Als dessen alles andere als in sich ruhender Sohn Sean das Erbe antreten will, löst dies eine nicht enden wollende Spirale der Gewalt aus.

Colm Meaney

Gangs of London ist als im gehobenen kriminellen Milieu angesiedeltes Familiendrama eine Art britisches Gegenstück zu der Der Pate. Zu bestaunen gibt es überraschende Intrigen und gute Darsteller, allen vorab Joe Cole als unberechenbarer Sean Wallace, Michelle Fairley als dessen nicht minder verhaltensauffällige Mutter Marian sowie Sope Dirisu als am Sinn seiner Mission zweifelnder Undercover-Cop Elliot.

Joe Cole

Serienschöpfer ist Gareth Evans, der Regisseur und Action-Choreograph von The Raid. Daher verwundert es nicht, dass die ersten Episoden von Gangs of London ausgedehnte Schläger- und Schießereien enthalten. Diese fallen ungewöhnlich blutig aus, überraschen aber auch dadurch, dass sie sehr ausgefeilt in Szene gesetzt sind. Es ist förmlich zu spüren, wenn die Knochen zerbrechen oder Projektile durch die Luft fliegen und Körperteile zerfetzen.

Sope Dirisu

Nach den ersten neun Episoden ist das Wallace-Imperium nahezu zerstört und viele Hauptfiguren sind nicht mehr am Leben. Dennoch ist eine zweite Staffel entstanden, auf die ich schon sehr gespannt bin.

Die Blu-ray von Polyband enthält alle neun Episoden der ersten Staffel und die kurzen aber aussagekräftigen Dokus “Action“ (4:17 min), “Macht“ (4:35 min), “Soldat“ (4:59 min), “Familie“ (6:10 min) und “Welt“ (4:57 min)         

„Gangs of London – Staffel 1 “ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Gangs of London – Staffel 1 “ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Gangs of London – Staffel 2“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Gangs of London – Staffel 2“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Ganz oder gar nicht – Die Serie

Die britische Komödie Ganz oder gar nicht von 1987 erzählt von sechs Arbeitslosen aus der einst florierenden nordenglischen Industriestadt Sheffield, die sich – inspiriert von den Chippendales zu einer Striptease-Truppe formieren.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist grafik-61.png

In seiner erstaunlich gut gelungenen Mischung aus bissiger Sozialkritik, schreiend komischen Szenen und purer Menschlichkeit kann The Full Monty, so der Originaltitel, immer noch begeistern. Anstelle einer Kinofortsetzung entstand nach einem Vierteljahrhundert eine aus acht Episoden bestehende Serie, bei der alle damaligen Hauptdarsteller wieder dabei sind.

In der ersten Episode ist zu erfahren, dass Gaz (Robert Carlyle) mittlerweile nicht nur einen Sohn, sondern auch noch eine Tochter aus der Verbindung mit seiner zweiten Ex-Frau hat. Diese heißt Destiny und wird von der äußerst charismatischen Talitha Wing verkörpert. Doch der Eindruck, dass die Serie sich auf ein jugendliches Ensemble konzentriert und die alte Monty-Gang nur am Rande auftreten lässt, täuscht zum Glück.

Hauptschauplatz des Films ist das Lomper (Steve Huison) und Dennis (Paul Clayton war nicht im Kinofilm dabei) betriebene Café Big Baps, das im Laufe der Serie in Le Grand Pain umbenannt wird. Stammgäste sind hier neben Gaz auch Horse (Paul Barber) und Gerald (Tom Wilkinson spielt genau wie Hugo Speer leider nur eine Nebenrolle).

Dave (Mark Addy) hingegen lässt sich nur selten im Café blicken, weil er Trouble mit seinem einstigen besten Kumpel Gaz hat. Doch auch in Daves Ehe mit Jeanny (Lesley Sharp) kriselt es gewaltig.

Im Zentrum des wohl schönsten Handlungsstrangs steht der Neuzuggang Miles Jupp. Er spielt den biederen Darren, der die kurdische Asylantin Silvan (Halima Ilter) und ihren Sohn bei sich aufnimmt. Dies macht die lieben Nachbarn misstrauisch, die versuchen Darren wieder mit seiner Ex-Frau zu verkuppeln…   

Zwar hat die ebenfalls von Simon Beaufoy geschriebene Serie nicht ganz den Drive des Kinofilms. Doch auch innerhalb der episodenhaften Struktur wechseln tragische Momente mit sehr komischen Szenen. Freunde des britischen Kinos kommen hier voll auf ihre Kosten.

„Ganz oder gar nicht“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Ganz oder gar nicht“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Star Trek: Strange New Worlds

Captain Christopher Pike, der die USS Enterprise noch vor James T. Kirk kommandierte, spielte in der zweiten Staffel der etwas seltsamen Serie Star Trek: Discovery eine große Rolle. Da dies und der Pike-Darsteller Anson Mount sehr gut ankamen, produzierte Paramount eine Serie, die sich stark an den ersten TV-Abenteuern der Besatzung des Raumschiffs Enterprise orientierte.

Genau wie im 1965 entstandenen gescheiterten TV-Pilotfilm The Cage, der erst später als Rückblende in einer Doppelfolge von Raumschiff Enterprise ausgestrahlt wurde, stehen Pike auch in Star Trek: Strange New World “Nummer Eins“ Una Chin-Riley und der vulkanische Wissenschaftsoffizier Spock zur Seite. Auch hier wurden mit Rebecca Romijn und Ethan Peck sehr gute Darsteller gefunden, die diese Rollen bereits in Discovery gespielt hatten.

Ebenfalls gut bekannt aus dem Star-Trek-Universum sind Leutnant Nyota Uhura und Schwester Christine Chapel, die durch Celia Rose Gooding und Jess Bush, nicht nur einen neuen Look, sondern auch interessante Charaktereigenschaften bekamen.

Die zehn Episoden der ersten Staffel bauen zwar aufeinander auf, erzählen aber in sich abgeschlossene Geschichten, wodurch sehr gut der Geist der klassischen Serie eingefangen wird. Zwar wird nicht die optimistische Leichtigkeit des Originals erreicht, die Seth McFarlane bei seiner Star-Trek-Hommage The Orville so gut einfing, doch in Sachen Ausstattung und Spezialeffekte hat Strange New World die Nase vorne.

Mittlerweile muss man ja schon dankbar sein, wenn eine aktuelle Serie zeitnah zur Streaming-Premiere auf Blu-ray erscheint. Für die Heimkino-Edition sprechen auch die zahlreichen großartigen Extras, die den Genuss der Serie noch vertiefen. Hier seien besonders die nicht verwendeten Szenen erwähnt, bei denen es sich manchmal – etwa beim Prolog zur sechsten Episode Lift Us Where Suffering Cannot Reach (Wo kein Leid hinreicht) – nicht erschließt, warum dieser herausgeschnitten wurde.   

Sehr schön, ist auch, dass die klassische Episode Balance of Terror (Das Gleichgewicht des Schreckens) im Bonusmaterial enthalten ist, denn diese Story über die erste Begegnung mit den Romulanern wird in Strange New World auf eine interessante Art neu erzählt. Sehr sehenswert sind auch die Dokus: Pike’s Peek (17:26 min), Weltenbau (11:56 min), Neue Welten erforschen (53:58 min) und die Gag Reel (2:47 min). Insgesamt kann dank dieser Edition sehr tief in fremde, neue Welten eingetaucht werden.

„Star Trek: Strange New World – Staffel 1“ komplett auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Strange New World – Staffel 1“ komplett auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Strange New World – Staffel 1“ komplett auf 4K Ultra HD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Strange New World – Staffel 2“ komplett auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Strange New World – Staffel 2“ komplett auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Strange New World – Staffel 2“ komplett auf 4K Ultra HD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Die klassische Serie“ komplett auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Die klassische Serie“ komplett auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Die klassische Serie“ komplett auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Die klassische Serie“ komplett auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Die klassische Serie“ komplett auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Die klassische Serie“ komplett auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek – The Animated Series“ komplett auf  Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek – The Animated Series“ komplett auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek – The Next Generation“ komplett auf  Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek – The Next Generation“ komplett auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek – Deep Space Nine“ komplett auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek – Voyager“ komplett auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Discovery – Staffel 1“ auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Discovery – Staffel 1“ auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Discovery – Staffel 2“ auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Discovery – Staffel 2“ auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Discovery – Staffel 3“ auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Discovery – Staffel 3“ auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Discovery – Staffel 4“ auf Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Trek: Discovery – Staffel 4“ auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Tulsa King

Da diese Serie in die zweite Staffel geht, ist es Sylvester Stallone gelungen neben Rocky Balboa und John Rambo einen dritten ikonischen Charakter zu etablieren. In absehbarer Zeit wird er sehr viel mehr Content mit dem nach 25 Jahren aus der Haft entlassenen Mafiosi Dwight Manfredi produziert haben, als mit dem leidensfähigen Boxer und mit der Ein-Mann-Armee.  

Die erste Staffel der vom Regisseur (Wind River) und Produzenten Taylor Sheridan (Yellowstone) kreierten Serie erzählt, wie Manfredi, der sich – da er im Knast ein Vierteljahrhundert über die Untaten seiner “Familie“ geschwiegen hat – eine angemessene Belohnung erhofft. Doch stattdessen wird er von New York nach Oklahoma ins kriminell noch weitestgehend unerschlossene Tulsa versetzt.

Erstaunlich schnell baut sich Manfredi dort eine lukrative Filiale auf. Den Taxifahrer Tyson (Jay Will), der ihm vom Flughafen in die Stadt bringt, macht er zu seinen persönlichen Assistenten und Bodhi (Martin Starr), der legal mit Marihuana handelt, überzeugt er davon, dass es besser für ihn ist Schutzgeld zu zahlen.

Stallone mit JayWill und Martin Starr

Das geht eine Weile gut, droht aber zu eskalieren, nachdem Manfredi eine Nacht mit der ATF-Agentin Stacy Beale (Andrea Savage) verbracht hat und zum Ärger einer Rockergang auf einem Festival mit Lachgas handelt…

Andrea Savage

Im Gegensatz zu seinem einstigen Mitbewerber Arnold Schwarzenegger, der sich auf Netflix gerade mit seiner ersten Serie Fubar blamiert, zaubert Stallone mit erstaunlicher Leichtigkeit und Lebensweisheit einen charmanten Ganoven auf den Bildschirm, der so clever ist, dass er nur äußerst selten gewalttätig werden muss.   

„Tulsa King – Staffel 1“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken