John Difool: Der Incal

Mitte der Siebziger Jahren plante der chilenische Regisseur Alejandro Jodorowsky eine Verfilmung von Frank Herberts Roman Dune – Der Wüstenplanet, lange bevor schließlich David Lynch diesen Job erledigte. Jodorowsky hatte eine illustre Crew versammelt, den Herrscher des Universums sollte Salvador Dali spielen, für den Soundtrack war Pink Floyd eingeplant.

Der schwarze Incal

Für das Designer wurde neben Christopher Foss und H. R. Giger auch Jean Giraud (Blueberry) alias Moebius verpflichtet. Dieser fertigte für das Filmprojekt 3000 Zeichnungen an, die laut Jodrowsky “alle hervorragend“ waren.

John Difool: Der Incal
Auf dieses „Dune“-Storyboard griff Moebius im vierten „Incal“-Band zurück.

Das Filmprojekt kam leider nicht zustande, doch als eine Art “Abfallprodukt“ starteten Jodrowsky und Moebius 1981 die Comicserie Der Incal. Hauptfigur ist John Difool, ein Privatdetektiv der Klasse R, der immer wieder aus den höchsten Höhen stürzt und von einem Betonpapageien namens Dipo begleitet wird. Die Ursprungs-Serie besteht aus sechs Alben an denen Moebius bis 1988 arbeitete.

Der schwarze Incal
Die ursprüngliche Kolorierung von Yves Chanland

Bereits kurz nachdem Der schwarze Incal in Frankreich erschienen war, folgte eine Veröffentlichung als Fortsetzung im deutschen Comic-Magazin Schwermetall des Volksverlags. Ab 1983 übernahm Carlsen die Reihe und Mitte der Neunziger Jahre dann Ehapa. Mittlerweile gibt es zahllose Prequels, Fortsetzungen und Nebenserien. 2007 erschien bei Ehapa unter den Titeln John Difool: Der Incal eine auf 1.600 Exemplare limitierte Gesamtausgabe der sechs Alben des Ur-Incals, die von Valèrie Beltran mit allerlei plastischen Farbverläufen neu koloriert wurde.

Der schwarze Incal
Die neue Kolorierung von Valèrie Beltran

Als der Splitter Verlag den Incal 2011 neu startete,  kam wieder die klassische flächige Farbgebung zum Einsatz, wobei der erste Band von Yves Chaland koloriert wurde. Die Fortsetzungen wurden von Isabelle Beaumeney-Joannet (Band 2 bis 4) und Zoran Janjetov (Band 5 und 6) eingefärbt. Als Cover wurden bei Splitter jedoch neue Motive verwendet, die auch in der Ehapa-Gesamtausgabe zum Abdruck kamen. Als netter Bonus liegt jeweils ein Druck mit den Titelbildern der Erstausgabe bei und außerdem kommen – verteilt auf alle sechs Bände in Fortsetzungen – die Texte und Illustrationen aus Jean Annestays Sachbuch Die Geheimnisse des Incal (bei uns 1991 bei Carlsen erschienen) zum Abdruck.

Der schwarze Incal

Insgesamt ist die Hardcover-Edition von Splitter für Incal-Novizen ein schöner Einstieg in ein faszinierendes Comic-Universum (zu dem auch die Meta-Barone und die Techno-Väter gehören) und für Moebius-Komplettisten sowieso unverzichtbar.

Der letzte Incal

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