Deutsche Comicforschung 2015

Der elfte Band der seit 2005 alljährlich erscheinenden Reihe “Deutsche Comicforschung“ enthält trotz gewohntem Umfang etwas weniger Beiträge als gewohnt. Doch dafür sind diese teilweise etwas ausführlicher ausgefallen.
Deutsche Comicforschung 2015

Da aktuell gerade wieder eine Ausstellung stattfindet, die Wilhelm Busch als Urvater des deutschen Comics feiert, war es dem Herausgeber Eckart Sackmann einmal mehr ein besonderes Anliegen durch einen reich bebilderten Beitrag darauf hinzuweisen, dass es hierzulande schon etliche Jahre vor “Max und Moritz“ Bild-Erzählungen gab.

Deutsche Comicforschung 2015

Sehr interessant ist auch ein Beitrag, der sich mit jenen Karikaturen und Bildergeschichten beschäftigt, die der 1871 in New York geborene Lyonel Feininger in Deutschland zeichnete und veröffentlichte, bevor er mit seinen gar nicht so zahlreichen Arbeiten für die Chicago Sunday Tribune Comicgeschichte schrieb.Das Titelbild des Buchs ziert ein ungewöhnliches Motiv des “Nick Knatterton“-Schöpfers Manfred Schmidt. Es handelt hierbei um das Cover des von ihm illustrierten Buchs “Wir beginnen das Wunschkonzert für die Wehrmacht“. Passend dazu beschreibt Ralf Palandt in einem Artikel wie Schmidt, der sich später immer wieder als Anti-Militarist geoutet hat, durchs Dritte Reich gekommen ist. Palandt hat hierzu zahlreiche Bild-Beispiele zusammengetragen, die zeigen wie sich Schmidt humoristisch vor den Karren der Nazis hat spannen lassen. Er überlässt es jedoch dankenswerterweise dem Leser selbst darüber moralisch zu urteilen.

Deutsche Comicforschung 2015

Die restlichen Artikel beschäftigen sich mit einer speziellen Ausgabe des “Simplicissimus“ von 1914, die eine durchgehende Bildergeschichte erzählte, damit wie US-Comics in der deutschen “Zeitungsforschung“ vor 1945 beurteilt wurden und mit dem 1930 in einer Elsässer Illustrierten erschienenden Comic “Zip und Zap“. Außerdem schildert Doris Hethke sehr lebendig die turbulenten Anfänge des Verlages ihres Mannes Norbert.

Deutsche Comicforschung 2015

Einmal mehr gelang es Eckart Sackmann eine bunte Mischung zusammen zu stellen, für jeden Comic-Interessierten dürfte mindestens ein interessanter Beitrag dabei sein. Das nächste Jahrbuch ist laut Vorwort bereits halb gefüllt. Freuen wir uns drauf!

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DEUTSCHE COMICFORSCHUNG 2015

Der elfte Band der seit 2005 alljährlich erscheinenden Reihe “Deutsche Comicforschung“ enthält trotz gewohntem Umfang etwas weniger Beiträge als gewohnt. Doch dafür sind diese teilweise etwas ausführlicher ausgefallen.
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Da aktuell gerade wieder eine Ausstellung stattfindet, die Wilhelm Busch als Urvater des deutschen Comics feiert, war es dem Herausgeber Eckart Sackmann einmal mehr ein besonderes Anliegen durch einen reich bebilderten Beitrag darauf hinzuweisen, dass es hierzulande schon etliche Jahre vor “Max und Moritz“ Bild-Erzählungen gab. Sehr interessant ist auch ein Beitrag, der sich mit jenen Karikaturen und Bildergeschichten beschäftigt, die der 1871 in New York geborene Lyonel Feininger in Deutschland zeichnete und veröffentlichte, bevor er mit seinen gar nicht so zahlreichen Arbeiten für die Chicago Sunday Tribune Comicgeschichte schrieb.

Das Titelbild des Buchs ziert ein ungewöhnliches Motiv des “Nick Knatterton“-Schöpfers Manfred Schmidt. Es handelt hierbei um das Cover des von ihm illustrierten Buchs “Wir beginnen das Wunschkonzert für die Wehrmacht“. Passend dazu beschreibt Ralf Palandt in einem Artikel wie Schmidt, der sich später immer wieder als Anti-Militarist geoutet hat, durchs Dritte Reich gekommen ist. Palandt hat hierzu zahlreiche Bild-Beispiele zusammengetragen, die zeigen wie sich Schmidt humoristisch vor den Karren der Nazis hat spannen lassen. Er überlässt es jedoch dankenswerterweise dem Leser selbst darüber moralisch zu urteilen. Die restlichen Artikel beschäftigen sich mit einer speziellen Ausgabe des “Simplicissimus“ von 1914, die eine durchgehende Bildergeschichte erzählte, damit wie US-Comics in der deutschen “Zeitungsforschung“ vor 1945 beurteilt wurden und mit dem 1930 in einer Elsässer Illustrierten erschienenden Comic “Zip und Zap“. Außerdem schildert Doris Hethke sehr lebendig die turbulenten Anfänge des Verlages ihres Mannes Norbert.

Einmal mehr gelang es Eckart Sackmann eine bunte Mischung zusammen zu stellen, für jeden Comic-Interessierten dürfte mindestens ein interessanter Beitrag dabei sein. Das nächste Jahrbuch ist laut Vorwort bereits halb gefüllt. Freuen wir uns drauf!

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Die Comicreihe AMBULANZ 13 schildert den Ersten Weltkrieg aus der Sicht eines französischen Sanitätsoffiziers.

Der 1948 in Paris geborene Patrick Cothias ist einer der eifrigsten Autoren in der französischen Comicbranche. Von seinen in übe Mehr anzeigen

Foto: Die Comicreihe AMBULANZ 13 schildert den Ersten Weltkrieg aus der Sicht eines französischen Sanitätsoffiziers.

Der 1948 in Paris geborene Patrick Cothias ist einer der eifrigsten Autoren in der französischen Comicbranche. Von seinen in über 150 Einzelbänden veröffentlichten knapp 40 Serien dürften die bei uns bei Feest und Carlsen veröffentlichten von André Juillard gezeichneten Serien “Der rote Falke“ und “Die sieben Leben des Falken“ am bekanntesten sein. Zu diesen im 17. Jahrhundert angesiedelten Abenteuergeschichten, gibt es auch noch allerlei ebenfalls von Cothias getextete Nebenserien, die nur zum Teil bei uns erschienen sind.

In “Ambulanz 13“ erzählt Cothias gemeinsam mit Patrice Ordas, der schon recht häufig sein Co-Autor war, eine Geschichte vor dem Hintergrund des bereits zwei Jahre wütenden Ersten Weltkriegs. Hauptfigur ist der junge Mediziner Louis-Charles Bouteloup, der aus gutem Hause stammt. Trotzdem wird er Anfang 1916 gleich nach Beendigung seines Studiums direkt an die Front geschickt. Dort versucht er mit seiner kleinen Einheit "Ambulanz 13" die Grausamkeit des Kriegs zu lindern. Dabei muss sich der Frischling nicht nur den Respekt seiner Kameraden verdienen, sondern wird auch noch mit den unsinnigen teilweise lebensgefährlichen Befehlen seiner Vorgesetzten konfrontiert. Unterstützung erfährt Bouteloup von ungewöhnlicher Stelle, denn die als Krankenschwester tätige Nonne Schwester Isabelle ist sehr angetan vom Enthusiasmus des jungen Arztes...

“Ambulanz 13“ wurde vom Zeichner Alain Mounier grundsolide zu Papier gebracht und gelegentlich wird tatsächlich etwas von der Sinnlosigkeit jenes Krieges vermittelt, der alle anderen Kriege beenden sollte. Der Hauptreiz des Comics ist jedoch die interessant verschachtelte Geschichte, die durch Rückblenden Details aus dem Leben von Bouteloup erzählt und neugierig auf die weiteren Alben von “Ambulanz 13“ macht.
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Der vierte Band der Gesamtausgabe von Peyos JOHANN UND PFIFFIKUS beschäftigt sich mit der Hochphase der Serie aus der die Schlümpfe hervorgingen.

Nachdem Pierre Culliford alias Peyo 1960 im neunten Album seiner Serie Johann und Piffikus Mehr anzeigen

Foto: Der vierte Band der Gesamtausgabe von Peyos JOHANN UND PFIFFIKUS beschäftigt sich mit der Hochphase der Serie aus der die Schlümpfe hervorgingen.  

Nachdem Pierre Culliford alias Peyo 1960 im neunten Album seiner Serie Johann und Piffikus die Schlümpfe auftreten ließ, begann damit die Weltkarriere der blauhäutigen Wichte. Peyo läutete mit “Die Schlümpfe und die Zauberflöte“ zugleich aber leider auch das Ende seiner im Mittelalter angesiedelten Serie um den kühnen Recken Johann und dessen Knappen Pfiffikus ein. Der vierte Band der Hardcover-Gesamtausgabe von toonfish enthält mit “Der Streit um die sieben Quellen“, “Der Ring derer von Hohenfels“, “Das verwunschene Land“ und “Der Hexenbann von Habichtstein“ (zuvor bei Carlsen als “Der Zauberer von Schwarzenfels“ erschienen) die vier letzten von Peyo konzipierten Alben der Serie. In drei dieser zwischen 1961 und 1970 entstandenen Geschichten spielen die Schlümpfe eine maßgebliche Rolle. Nach dem Tode von Peyo erschienen in den Neunziger Jahren noch vier weitere Geschichten mit Johann und Piffikus, die im fünften und letzten Band der Gesamtausgabe enthalten sind.

Im Gegensatz zur ebenfalls bei toonfish veröffentlichten Gesamtausgabe der einzelnen Schlumpf-Alben heißt der Große Schlumpf hier nicht Papa Schlumpf und die Johann und Piffikus Edition verfügt zudem über interessantes Bonusmaterial. Neben Skizzen, Kurzgeschichten und Hintergrundinfos zu den einzelnen Geschichten, sowie zu deren deutschen Veröffentlichung, wurde auch dokumentiert an wie vielen Comics Peyo in den Sechziger Jahren gleichzeitig arbeitete. So erschienen zur selben Zeit wie die heute klassischen ersten Schlumpf-Abenteuer auch noch fünf Alben mit “Benni Bärenstark“, zahlreiche Kurzgeschichten mit der Katze “Pussy“ (von der toonfish ebenfalls eine Gesamtausgabe veröffentlicht hat) sowie etliche bei uns eher unbekannte Comic-Reihen wie “Jackie und Celestine“ oder “Pierrot und die Zauberlampe“. Kein Wunder, dass Peyo wenig Zeit fand um an seiner persönlichen Lieblingsserie zu arbeiten. Dennoch gehören die vier in diesem Band enthaltenen albenlangen Geschichten mit Johann und Pfiffikus inhaltlich, aber auch optisch – da die Hauptfiguren hier langsam aber sicher ihr knuffiges Aussehen erhielten – zu den absoluten Höhepunkten in Peyos umfangreichem Werk.
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Morgen Kinder wird’s was geben. Ich wünsche Euch schöne Feiertage!
Foto: Morgen Kinder wird’s was geben. Ich wünsche Euch schöne Feiertage!
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Norman Mailers Reportage SUPERMAN IM SUPERMARKT ist das Kernstück eines opulenten Bildbandes über den Wahlkampf von JFK,
weitere Infos gibt es hier auf der HIGHLIGHTZONE:
https://www.highlightzone.de/buch/norman_mailer.html
Foto: Norman Mailers Reportage SUPERMAN IM SUPERMARKT ist das Kernstück eines opulenten Bildbandes über den Wahlkampf von JFK,
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https://www.highlightzone.de/buch/norman_mailer.html
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Der DC-Comic zum Game INJUSTICE geht ins zweite Jahr,
weitere Infos gibt es hier auf der HIGHLIGHTZONE:
https://www.highlightzone.de/comic/injustice_jahr_2.html
Foto: Der DC-Comic zum Game INJUSTICE geht ins zweite Jahr,
weitere Infos gibt es hier auf der HIGHLIGHTZONE: 
https://www.highlightzone.de/comic/injustice_jahr_2.html
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DVD- und Blu-ray
Matt Smith feiert seinen Abschied als elfter DOCTOR WHO mit einem grandiosen Weihnachts-Special,
weitere Infos gibt es hier auf der HIGHLIGHTZONE:
https://www.highlightzone.de/dvd/doctor_who_zeit.html
Foto: DVD- und Blu-ray  
Matt Smith feiert seinen Abschied als elfter DOCTOR WHO mit einem grandiosen Weihnachts-Special,
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COMIC-TIPP:
Bei Cross Cult erscheinen nagelneue Geschichten mit den PEANUTS,
weitere Infos gibt es hier auf der HIGHLIGHTZONE:
https://www.highlightzone.de/comic/peanuts_neu.html
Foto: COMIC-TIPP:  
Bei Cross Cult erscheinen nagelneue Geschichten mit den PEANUTS,
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https://www.highlightzone.de/comic/peanuts_neu.html
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