Fantastic Four (2005)

Diese Verfilmung der 1961 von Stan Lee und Jack Kirby kreierten Comicserie hat eine sehr lange Produktionsgeschichte. Bernd Eichinger hatte mit Der bewegte Mann, Werner und der ziemlich verunglückten zweiten Prinz Eisenherz-Verfilmung immer auch gerne Comic-Stoffe in die Kinos gebracht. Bereits Anfang der 90er Jahre erwarb er die Rechte an den Fantastic Four auch um sich an den Erfolg von Tim Burtons Batman-Film zu hängen.

Fantastic Four
Fantastic Four 1994

Doch das Projekt kam nicht zustande und Eichinger ließ 1994 von Roger Cormans Produktionsfirma eine Billigversion der Fantastischen Vier drehen, die nur realisiert wurde um nicht die Rechte am Stoff zu verlieren. Obwohl der Film offiziell nie gezeigt wurde, wird er als DVD immer wieder als halblegale Pressung bei ebay angeboten oder ganz offen auf dem Comic Con in San Diego verkauft. Das Filmchen hat durchaus seinen Charme und es hat wirklich schon bedeutend peinlichere Comichelden im Kino gegeben. 1996 bekundete der spätere Harry Potter-Regisseur Chris Columbus Interesse an dem Stoff und das Projekt gewann langsam wieder etwas an Fahrt. Etliche Regisseure und Drehbuchautoren kamen und gingen. Doch 2005 wurde recht schnell Ernst gemacht und Columbus produzierte den Film. Fantastic Four entstand genau wie X-Men aus finanziellen Gründen im preiswerteren Vancouver, das auch hier als Double für New York City diente.

Fantastic Four (2005)

Regie führt Tim Story, der zuvor mit New York Taxi und Barbershop nicht weiter aufgefallen war. Auch bei der Besetzung war eher Schmalhans Küchenmeister. Abgesehen von Jessica Alba (die auch in der Comicverfilmung Sin City dabei ist) und Michael Chiklis aus der TV-Serie The Shield agierten mit Ioan Gruffud (Hornblower) und dem späteren Captain America Darsteller Chris Evans eher unbekannte Darsteller.

Fantastic Four (2005)

Das Resultat war seinerzeit das bisher schwächste Glied der nicht abreißen wollenden Kette von Filmen um Superhelden aus dem Hause Marvel, wurde aber noch unterboten von dem 10 Jahre später entstandenen Fantastic-Four-Neustart. Lust- und Kraftlos hangelt sich der Film durch eine geringfügig modernisierte Version der Fantastic Four-Entstehungsgeschichte. Bei einer Raumexpedition bekommen das Superhirn Reed Richards, der bullige Ben Grimm, der flapsige Johnny Storm und seine Schwester Susan Superkräfte, die den Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft entsprechen.

Fantastic Four (2005)

Gleichzeitig verwandelt sich (und das ist neu gegenüber der Comicvorlage, war aber ähnlich schon im Film von 1994 zu sehen) der skrupellose Victor Von Doom in den noch skrupelloseren Doctor Doom, dessen menschliches Gesicht in den Comics immer hinter einer Maske verborgen war. Absolut passend zu den trashigen Tricks, den flauen Gags und den gelangweilten Darstellern ist Ben Grimms Gummikostüm, das er trägt wenn er zum orangefarbenen Ding wird und auch sehr gut in die Billigproduktion von 1994 gepasst hätte. Wider Erwarten war Fantastic Four so erfolgreich, das schon zwei Jahre später eine Fortsetzung folgte.

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