King Kini – Der Märchenkönig

Überfällig war es ja schon lange, ein Comic-Album mit Bayerns Märchenkönig Ludwig II in der Hauptrolle und Schloss Neuschwanstein im Hintergrund. Angepackt haben es Knut & Christian Eckert und ihre an Asterix geschulten Knollennasen-Männchen wissen auf den ersten Blick durchaus zu gefallen. Auch die Vorstellung der Hauptfiguren, neben Ludwig wären das: Oberstallmeister Graf Holnstein, Richard Wagner und (natürlich) Sissi, erinnert an das gallische Meisterwerk von Goscinny und Uderzo.

King Kini - Der Märchenkönig - Die Abenteuer des König Ludwig II von Bayern

Doch damit haben sich schon die Ähnlichkeiten. So wurden die bei genauer Betrachtung doch oftmals etwas schlampig ausgeführten Zeichnungen recht wahllos auf den einzelnen Seiten platziert. Dabei variiert der Abstand zwischen den Panels immer wieder, ohne dass ein Grund dafür erkennbar wäre. Ganz offensichtlich haben die Eckerts nicht allzu viel Erfahrung mit Comics.

King Kini - Der Märchenkönig - Die Abenteuer des König Ludwig II von Bayern

Doch leider wollen auch die Gags nicht so recht zünden. Erzählt wird, wie Ludwig in München hinter einer verschollenen Wagner-Oper herjagt. Der ganz große Knaller, der auch in englischer Sprache veröffentlichten Geschichte, wird auch noch einmal auf der Rückseite des Albums abgebildet. Hier wird die königliche Kutsche von einer Schumi-Karikatur überholt wird und diese mit einem markanten Kinn versehene Figur meint dazu: „Tja, wer ko, der ko!“ Tja, aber auch wer nicht ko, der ko trotzdem ein Comicalbum veröffentlichen.

King Kini - Der Märchenkönig - Die Abenteuer des König Ludwig II von Bayern

Unter dem Titel Ludwig II ist übrigens auch ein Manga über den Märchenkönig erschienen.

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You Higuri: Ludwig II

Der junge und sehr attraktive Richard Hornig tritt 1886 in die Dienste des Bayernkönigs Ludwig II. Er fällt dem Monarchen sofort auf und beide werden schnell ein Liebespaar. Um sie herum toben Intrigen. So verübt Richards Zwillingsbruder Fritz ein Attentat auf den verschwenderischen König und Elisabeth von Österreich alias Sissi trägt sich mit dem Gedanken mit einem jungen Anarchisten in die Südsee durchzubrennen.

You Higuri: Ludwig II

Diese Manga-Version vom Leben des bayrischen Märchenkönigs entstand bereits 1996. Die Autorin und Zeichnerin You Higuri (“Seimaden“) hangelt sich entlang der aus diversen Filmen bekannten Fakten und erzählt einen schwärmerischen Reigen der Gefühle. Dabei hat sie Kostüme und die gelegentlich im Bild auftauchenden Bauwerke mit großer Sorgfalt zu Papier gebracht. Die schlaksigen, großäugigen Hauptfiguren sind jedoch eindeutig made in Nippon. Auch aufgrund der lieblichen Zeichnungen entsteht hier trotz der geschilderten amourösen Verwicklungen weniger der Eindruck großer Leidenschaft. Es erscheint eher so, als wenn die Personen wenig mehr wollen als lieb miteinander zu kuscheln.

You Higuri: Ludwig II

Recht kurios ist auch der Anhang, in dem dargestellt wird, wie You Higuri gemeinsam mit ihrem Assistenten Bayern bereist und ihre Eindrücke zu Papier gebracht hat. Auf alle Fälle ist dieser Manga eine deutlich interessantere Comic-Version von Ludwig II als die ziemlich verunglückte deutsche Funny-Variante King Kini – Der Märchenkönig.

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Lucky Luke im Kino

Der Belgier Maurice de Bevere (1923 – 2001) alias Morris ließ 1946 erstmals jenen Cowboy im Comic auftreten, der schneller als sein Schatten zieht. Er hatte Lucky Luke eigentlich als Held eines Zeichentrickfilms geplant.

Lucky Lukes erster Auftritt © Morris / Lucky Luke Comics 2016
Lucky Lukes erster Auftritt © Morris / Lucky Luke Comics 2016

Die größten Erfolge feierte die Westernparodie jedoch erst, als René Goscinny ab Mitte der Fünfziger Jahre als Texter hinzu kam, noch bevor er mit Asterix durchstartete. Auch Goscinnys große Liebe gehört dem Zeichentrickfilm und als er in den USA weilte, träumte er davon bei Walt Disney zu arbeiten. Doch Goscinny fand es sehr bedauerlich, das Disney diesen Traum nicht teilte.

Lucky Luke im Kino

Schon daher ist es nicht verwunderlich, dass 1971 ein erster Zeichentrickfilm mit Lucky Luke entstand.  Bei Lucky Luke – Daisy Town führten Morris und Goscinny Regie. Der Film basiert auf keinem der Comic-Alben. Vielmehr wurde eine Originalgeschichte entworfen, die möglichst viele Aspekte des Wilden Westens beinhaltet und 1983 sogar zum Comic-Album  Daisy Town verarbeitet, das bei uns als Band 40 der Lucky Luke Reihe erschienen ist.

Lucky Luke im Kino

Insgesamt kann dieser Film um den einsamen Cowboy durchaus als gelungen angesehen werden. Schwächen in der Animation werden durch originelle Einfälle (inklusive Anleihen bei Tex Avery) ausgeglichen und auch die musikalischen Einlagen sind sehr gelungen. Die Satire auf den klassischen Western ist zwar nicht ganz so subtil, wie in den besseren Comic-Alben, aber dafür wird im Film gleich der komplette Wilde Westen veralbert. Außerdem ist es sehr viel passender, dass Lucky Luke hier noch eine Zigarette zwischen den Lippen hat und nicht wie später (aus Gründen der politischen Korrektheit) auf einem Strohhalm herum kaut.

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Die 2001 bei Kinowelt erschienene deutsche DVD genügt von der (Voll-)Bildqualität her leider nicht den heutigen Sehgewohnheiten und enthält auch nur die deutsche Synchronfassung.

Lucky Luke im Kino

Doch mittlerweile gibt es eine Blu-ray mit den Lucky Luke – Trickfilmen, die auch Daisy Town in phantastischer 16:9-Bildqualität enthält. Die deutsche DVD und die Blu-ray-Box enthalten als Bonusmaterial die sehr interessanten und ausführliche 88-minütige Dokumentation René Goscinny – ein Leben für den Humor (René Goscinny – Profession Humoriste). Dieser Film enthält nicht nur seltene Privataufnahmen von Goscinny. Es gibt auch Ausschnitte aus von ihm gestalteten Kino- und TV-Filmen zu sehen. Darüber hinaus kommt auch noch nahezu die gesamte französische Comic-Elite zu Wort. Dieser 1998 für den Sender arte entstandene Bericht ist in französischer Sprache auf der DVD enthalten und wahlweise können deutsche Untertitel eingeblendet werden.

Lucky Luke im Kino

1975 gründeten Goscinny und Uderzo gemeinsam mit Georges Dargaud die Studios Idéfix und wollten dort ihrem großen Vorbild Walt Disney nacheifern. Sie starteten ihre Zeichentrick-Produktion mit Asterix erobert Rom. Als zweiter (und letzter) Film der Studios Idéfix folgte 1978 Lucky Luke – Sein größter Trick. In diesem tricktechnisch recht hochwertigen Film, ist der Lonesome Cowboy mal wieder auf der Jagd nach den Daltons, die im Auftrag eines am Strang gestorbenen Onkels die aus allen möglichen Westerntypen zusammengesetzte Jury umbringen sollen.

Lucky Luke im Kino

Die Geschichte wird – wie zuvor schon beim Zeichentrickfilm Asterix und Cleopatra (und natürlich bei Disney) – auch noch mit Musical-Szenen garniert, daher trägt der Film im Original auch den Titel La ballade de Dalton. Als eine Art Moderator fungiert ein Bänkelsänger, dessen Lieder in der deutschen Fassung von Reinhard Mey gesungen werden. Dieser hatte bereits vier Jahre zuvor beim Disney-Zeichentrickfilm Robin Hood einen ähnlichen Job übernommen.

Lucky Luke im Kino

Die Musical-Einlagen sind zwar ganz witzig, doch insgesamt ist der Film trotz gewaltiger tricktechnischer Fortschritte weniger gut gelungen als der Vorgänger Lucky Luke – Daisy Town. Kurz nach Fertiggestellung des Filmes schlossen die Studios Idéfix ihre Pforten. Die laufenden Betriebskosten waren einfach zu hoch um das Studio nach Goscinnys plötzlichen Tod im Jahre 1977 noch am Leben zu erhalten.

Lucky Luke im Kino

Auch Lucky Luke – Sein größter Trick basierte auf keinem Comic-Alben. Die Geschichte des Films wurde 1978 zunächst in einem kleinformatigen Comic adaptiert, der später ummontiert auch bei uns im Sammelband Die Dalton-Ballade und andere Geschichten als Band 49 der Lucky Luke Reihe erschienen ist.

Lucky Luke im Kino

Die deutsche DVD-Veröffentlichung von Kinofilm enthält als Bonus den deutschen Trailer (2:59 min, Vollbild), eine Galerie mit 25 deutschen Aushangfotos und Standbildern, sowie ein 8-seitiges farbiges Booklet. Genau wie bereits bei Daisy Town ist die Bildqualität leider nur mäßig, während in dieser Hinsicht die Blu-ray  exzellent ist.

Lucky Luke im Kino

Nicht wirklich gelungen war der nächste Zeichentrickfilm Lucky Luke – Das große Abenteuer, der 1983 ins Kino kam. Hier wurden lediglich drei Episoden einer sparsam animierten 26-teiigen Trickfilmserie aus dem Hause Hanna-Barbera (Familie Feuerstein) zu einem Kinofilm zusammengeschnitten. Bei den einzelnen Geschichten handelte es sich um Verfilmungen der Comics Die Daltons im Blizzard, Ma Dalton und Die Daltons bewähren sich. Genau wie in der Trickfilm-Serie war auch im Kino die von Freddy Quinn gesungene Titel-Melodie Bang Bang, Lucky Luke zu hören.

Lucky Luke im Kino

Es sei noch angemerkt, dass in diesem Fall die Bildqualität der zugehörigen DVD mit anamorphen 16:9-Format ganz passabel ist. Der DVD von Filmconfect liegt  sogar ein kleines 20-seitiges Comicheft mit der Kurzgeschichte Aus Liebe zur Musik bei.

Lucky Luke im Kino

2007 entstand mit Lucky Luke, Go West! (Tous à l’Ouest: Une aventure de Lucky Luke) ein weiterer Zeichentrickfilm, der leider nicht in unsere Kinos kam. Das Drehbuch basiert lose auf dem Comic Lucky Luke: Kalifornien oder Tod. Es fasst recht gut fast alle Situationen und Figuren zusammen, die den Reiz der langlebigen Erfolgs-Comicserie ausmachen. Im Zentrum des Geschehens stehen – neben Lucky Luke und Jolly Jumper – natürlich wieder die Daltons.

Lucky Luke im Kino

Nach einem turbulenten Auftakt in New York bricht Lucky Luke mit der vierköpfigen Gangsterbande und einem bunt zusammen gewürfelten Haufen von Siedlern zu einem Treck von Küste zu Küste auf. Wenn die Planwagen nicht in 80 Tagen das ganze Land durchquert haben, erlöschen die Ansprüche, die die Siedler auf ihr fruchtbares Land im Westen haben…

Lucky Luke im Kino
Mit dem sehr schön realisierten und erzählten Lucky Luke, Go West! ist es ein wenig so wie mit dem ein Jahr zuvor entstandenen Zeichentrickfilm Asterix und die Wikinger. Auch jener liebevoll und rechtwerkgetreu in klassischer 2D-Animation angefertigte Film kam – inmitten all der Comic-Realverfilmungen und Computeranimationen – etliche Jahre zu spät.

Lucky Luke im Kino

Doch dank DVD und Blu-ray hat Lucky Luke, Go West! weiterhin die Chance sein Publikum finden und es erfreuen.

Lucky Luke im Kino

Bereits 1974 entstand in der Türkei mit Atını Seven Kovboy eine nicht autorisierte Realverfilmung von Lucky Luke.

Lucky Luke im Kino

Für die Dalton wurden hier tatsächlich Darsteller mit den richtigen Größenverhältnissen gefunden.

Lucky Luke im Kino

Doch noch vor dem letzten Zeichentrickfilm zeigten die Kinos zwei der (bisher) drei Versuche aus Lucky Luke einen Realfilm zu machen. Morris stand der Sache ziemlich skeptisch gegenüber: “Eher zufällig hatte Terence Hill meine Alben gelesen, und er schwor sich, dass entweder er oder kein anderer die Hauptrolle verkörpere. Er nahm Kontakt mit dem Verlag Dargaud auf, an dem ich damals noch gebunden war, und die Verträge wurden unterschrieben. Er ähnelte Lucky Luke in keiner Weise (…), aber Terence Hill ist so sympathisch, so warmherzig, dass ich letztendlich mein Einverständnis gab.“

Lucky Luke im Kino

Kurioserweise erzählt der 1990 entstandene Spielfilm, die selbe Geschichte wie der fast 20 Jahre zuvor entstandene Zeichentrickfilm Lucky Luke – Daisy Town. Die Story von der rasch expandierenden Westernstadt, die Angriffen von Indianern und Daltons ausgesetzt ist, inszenierte Terence Hill höchstpersönlich, während das Drehbuch von seiner Frau Lori stammte.

Lucky Luke im Kino

Obwohl der Film in den USA (in Bonanza Creek, New Mexico) gedreht wurde, erinnert er stärker an einen Italowestern als an die klassischen Hollywood-Produktionen, über die sich Morris und Goscinny in ihren Comics hauptsächlich lustig machten. Passend (bzw. unpassend) dazu trägt Terence Hill ein Outfit, dass eher an seine Paraderolle in Mein Name ist Nobody denken lässt als an die Comicfigur. Somit ist Hills Lucky Luke ganz gewiss keine werkgetreue Comic-Verfilmung, doch insgesamt deutlich entspannter als die nächsten völlig überkandidelte Realverfilmungen.

Lucky Luke im Kino

Zeitgleich zum Kinofilm, für den Wolfgang Völz als Stimme von Jolly Jumper und Erzähler fungierte, entstand eine 8-teilige TV-Serie. Die beiden ersten Episoden Ma Dalton ist einmalig und Der Geisterzug wurden zum Kinofilm Lucky Luke 2 zusammengeschnitten.

Lucky Luke im Kino

Mittlerweile gibt es eine DVD- und eine Blu-ray-Box mit dem Kinofilm und allen acht TV-Episoden.

Lucky Luke im Kino

Der nächste Film-Versuch Die Daltons gegen Lucky Luke von 2004 hingegen ist ein Totalausfall. Da gibt es eine ganze Batterie wundervoller und unglaublich humorvoller Westerngeschichten vom Comicmeister Rene Goscinny und nichts davon ist im Film zu finden.

Lucky Luke im Kino

Stattdessen wurden Eric Judor und Ramsy Bedia, zwei nahezu gleich große französische Komiker, nicht nur als Joe und Averell Dalton gecastet, sondern sie durften auch noch ein völlig blödsinniges Drehbuch um einen magischen Sombrero verfassen.

Lucky Luke im Kino

Der Regisseur Philippe Haïm hingegen hält sich für eine Mischung aus Rodriguez, Tarantino und Leone, verbreitet aber trotz des beträchtlichen Budgets nur Langeweile.

Lucky Luke im Kino

Schon der französische Originaltitel Les Dalton deutet an, dass der Lonesome Cowboy nicht im Zentrum des Geschehens steht. Dies ist schade, denn überraschenderweise kann Til Schweiger als Lucky Luke (in seiner Nebenrolle!) durchaus überzeugen. Zwar wird der (einzige halbwegs brauchbare) Gag mit seinem langsameren Schatten qualvoll zu Tode geritten, doch Schweiger legt die Rolle merklich werkgetreuer an als zuvor Terence Hill.

Lucky Luke im Kino
Jean Dujardin in “Die Daltons gegen Lucky Luke“

Der nächste reale Lucky Luke war Jean Dujardin (OSS 117 – Der Spion, der sich liebte, The Artist, Mein ziemlich kleiner Freund), der bereits in Die Daltons gegen Lucky Luke in einer Nebenrolle zu sehen war. Der Regisseur Cool Waves hatte vier Jahre zuvor mit Dujardin die Surf-Komödie Cool Waves gedreht, die  in Frankreich 4 Millionen Besucher erreichte.

Lucky Luke im Kino

Nachdem zuvor schon der Zeichentrickfilm Lucky Luke, Go West! nicht in unsere Kinos kam, verhielt es sich mit der 2009 in Argentinien entstandenen Realverfilmung mit Dujardin genauso. Dies ist teilweise verständlich, denn sonderlich werkgetreu zur Comicvorlage (oder gar zum Humor des begnadeten Texters René Goscinny) ist auch dieses Werk nicht ausgefallen.

Lucky Luke im Kino

Irgendwie geht es um das aus Comic und Trickfilm bekannte Städtchen Daisy Town, den Bau der Eisenbahn und einige Banditen wie Billy the Kid oder Jesse James sowie Calamity Jane kommen auch vor, während die Daltons diesmal pausieren. Der Hauptfigur wird nicht nur der Name John “Lucky“ Luke sondern auch noch eine tragische Vorgeschichte angedichtet.

Lucky Luke im Kino

Beim in Szene setzten dieser  meilenweit vom Comic entfernten Origin wird eifrig aus Spiel mir das Lied vom Tod zitiert. So richtig überzeugen will das opulent ausgestattete Werk nicht, zumal der Humor oft ähnlich krude ausfällt wie in der vorherigen katastrophalen Realverfilmung Die Daltons gegen Lucky Luke.

Lucky Luke im Kino

So bleibt abschließend festzustellen, dass gleich der erste Versuch Lucky Luke ins Kino zu bringen der (bisher) gelungenste war. Was sicher daran liegt, dass Morris und René Goscinny maßgeblich am Zeichentrickfilm Daisy Town beteiligt waren.

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Bilder vom Comic Café vom 14.02.2016

Hier einige Impressionen von meinem Comic Café, das am Sonntag den 14. Februar 2016 im Münchner Werkstattkino stattfand

 

Bilder vom Comic Café vom 14.02.2016

Matthias Schäfer hat eigens ein kleines animiertes Video gedreht, das hier zu sehen ist.

Angoulême: 43. Festival international de la Bande dessinée

Zentrales Thema war das größte europäische Comicfestival im französischen Angoulême. Im Vorfeld der Veranstaltung gab es einen Skandal im Zusammenhang mit der Verleihung des Grand Prix. Wer diese Auszeichnung bekommt, kann zugleich auch als Präsident die Ausrichtung des Festivals im nächsten Jahr mitbestimmen. Als eine Liste mit 30 Kandidaten bekanntgegeben wurde, gab es viel Entrüstung darüber, dass sich kein einziger weiblicher Comickünstler darunter befand.

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Um den Druck aus der Veranstaltung zu nehmen, wurde der Preisträger bereits vorzeitig bekannt gegeben. Der Belgier Hermann Huppen fügte sich dann bestens in die eher rückwärtsgewandte Ausrichtung des Festivals. Es wurden drei schon etwas betagte, aber noch erstaunlich rüstige, Comic-Meilensteine gefeiert.

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Die viele kleineren Ausstellungen wurden überstrahlt von der großen Werkschau “L ’Art de Morris“. Die Western-Parodie “Lucky Luke“ des als Morris bekannten Belgiers Maurice de Bevere (1923 – 2001) ist auch nach 70 Jahren dank ihrer gekonnt karikierten Typen frischer denn je. Eine Ausstellung feierte den Zeichner Morris.

© Morris - Goscinny / Lucky Comics 2016
© Morris – Goscinny / Lucky Comics 2016

Im April erscheint aber auch der von Matthieu Bonhomme (“Texas Cowboys“) in einem realistischeren Stil gezeichnete Comic “Der Mann, der Lucky Luke erschoss“ der vom Tod der eigentlich unsterblichen Figur handelt.

© Morris - Goscinny / Lucky Comics 2016
© Morris – Goscinny / Lucky Comics 2016

Weitere große Themen des Festivals waren “Corto Maltese“, der melancholische Seemann, den der Italiener Hugo Pratt erstmals 1967 zu Papier brachte, sowie der Japaner Katsuhiro Otomo, der im letzten Jahr zum Festival-Präsidenten gekürt wurde. Otomo war persönlich anwesend und stieg auch gerne auf das markante rote futuristische Motorrad seiner 1982 gestarteten Erfolgsserie “Akira“.

Foto © UFOto
Foto © UFOto

Ich präsentierte frische Impressionen vom diesjährigen Festival in Angoulême, siehe auch meinen Artikel in der Süddeutschen Zeitung.

COMICS LESEN!

Fester Bestandteil des Programms ist die Expertenrunde “Comics lesen!“ die sich als Prüfstand für Neuerscheinungen versteht.

Bilder vom Comic Café vom 14.02.2016

Regelmäßig und kontrovers diskutiere ich mit Igor Barkan (Zombiac), dem Comiczeichner Robert Platzgummer (MingaManga) Rainer Schneider (Comicaze) über aktuelle Comics.

Tag X: Bd. 2: Die Kennedy-Gang

Zur Debatte standen “TAG X – Die Kennedy-Gang“ (Panini).

Bilder vom Comic Café vom 14.02.2016

Hier die Wertung.

Votes for Women – Der Marsch der Suffragetten

VOTES FOR WOMEN – DER MARSCH DER SUFFRAGETTEN (Egmont)

Bilder vom Comic Café vom 14.02.2016

Hier die Wertung.

Animations-Experte Matthias Schäfer informierte über die klassischen Peanuts-Cartoons.

Bilder vom Comic Café vom 14.02.2016

 

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Hail Caesar!

Hauptfigur dieses Films der Coen Brothers ist Eddie Mannix (Josh Brolin), der 1951 versucht das fiktive Hollywood-Studio Capitol Pictures am Laufen zu halten. Die Handlung spielt während eines 24 Stunden umfassenden Arbeitstag von Mannix. Dessen Hauptproblem ist, dass der Star-Schauspieler Baird Whitlock (George Clooney) während der Dreharbeiten eines Monumentalfilms entführt wird.

Hail Caesar!

Doch damit nicht genug, denn die Schwangerschaft von DeeAnna Moran (Scarlett Johansson), der unverheirateten Königin des Wasser-Balletts, lässt sich nicht mehr lange verbergen. Die (beide von Tilda Swinton gespielten) um die Wette ihre Klatsch-Reportagen schreibenden Schwestern Thora und Thessaly Thacker warten nur auf derartige Neuigkeiten.

Hail Caesar!

Große Probleme bereitet auch der nur in Western-Filmen sattelfeste Hobie Doyle (Alden Ehrenreich, Solo: A Star Wars Story), der plötzlich die Hauptrolle in einer Komödie mit ganz vielen Dialogen spielen soll und den Regisseur Laurence Laurentz (Ralph Fiennes) zur Weißglut bringt. Kein Wunder, dass Eddie Mannix ernsthaft darüber nachdenkt, zum Luft- und Raumfahrt-Unternehmen Lockheed zu wechseln.

Hail Caesar!

Die Filme der Coens sind Geschmacksache. Mit Hail Caesar! ist ihnen jedoch ein Werk gelungen, das auf vielen Ebenen funktioniert und im Kleinen stärker überzeugt, denn als Gesamtkunstwerk. Marvel-Schurke Josh Brolin (Avengers: Infinity War, Deadpool 2) bemüht sich nach Kräften den Film zusammenzuhalten, auch wenn ihm zwischendrin immer mal wieder die Show gestohlen wird. So gibt es liebevoll nachgestellte kitschige Szenen aus einem Bibel-Epos, eine unglaubliche Wild-West-Verfolgungsjagd und natürlich bleibt auch beim großen Wasser-Ballett kein Auge trocken.

Hail Caesar!

Der absolute Hammer ist jedoch ein meisterlich in Szene gesetzter Matrosen-Tanz bei dem Channing Tatum so richtig Vollgas gibt! Wer da über den tieferen Sinn des Ganzen nachdenkt, ist selbst schuld!

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Stephen King: Basar der bösen Träume

Mit diesem Buch legt Stephen King seine sechste Sammlung von Kurzgeschichten vor. Enthalten sind 20 Stories, die King zuvor bereits in US-Magazinen oder als e-book vorab veröffentlichte, daher werden im Impressum auch 16 Übersetzer genannt. Es fällt auf, wie stark sich King seit seiner ersten 1980 veröffentlichten Story-Sammlung “Nachtschicht“ weiter entwickelt hat.

Stephen King: Basar der bösen Träume

Die Anthologie eröffnet die Geschichte “Raststätte Mile 81“, die von einem mörderischen Auto erzählt und ein wenig in der Tradition von Kings klassischen Werke wie “Christine“ oder “Trucks“ steht, weil King sich hier stärker an Horror-Filmen als am wirklichen Leben orientiert. Doch im Gegensatz zu vielen von Kings Romanen, mündet diese durchaus spannende Geschichte in ein originelles Finale.

Stephen King: Basar der bösen Träume

In vielen der Geschichten lässt Stephen King aber auch Lebenserfahrung mit einfließen, am stärksten vielleicht in “Der kleine grüne Gott der Qual“. Nachdem King 1999 von “einem Kerl in einem Van“ angefahren wurde, folgten einige Jahre sehr mit sehr schmerzhafter Physiotherapie und langsamer Genesung. Auch davon erzählt er in der Geschichte, betont aber in seiner Einleitung, dass die Geschichte zwar der Versuch ist “mit etwas abzuschließen“, er jedoch nicht Schriftsteller geworden ist “um seine Lebensbeichte abzulegen“, sondern vor allem um zu unterhalten.

Stephen King: Basar der bösen Träume

Überhaupt ist es sehr erfreulich, dass King zu jeder seiner Geschichten eine kleiner aber oft sehr erhellende Einleitung verfasst hat. Dadurch werden schwächere Beiträge wie zwei (möglicherweise auch unter der deutschen Übersetzung leidende) Lyrik-Versuche, oder eine ohne Baseball-Grundkenntnisse kaum verständliche Geschichte erträglich. Doch ansonsten enthält das Buch nur wenige Aussetzer, sondern mit “Kleiner böser Junge“, dem humoristischen “Feuerwerksrausch“ oder der etwas arg unverhohlen für Amazons Kindle werbenden Story “Ur“ einige der besten Kurzgeschichten Kings. Es ist erfreulich, dass er auch dieses Feld weiterhin unermüdlich beackert!

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Terry Brooks: Shannara

Wie viele Studenten las auch Terry Brooks J. R. R. Tolkiens “Der Herr der Ringe“ am College und war schwer beeindruckt. Tolkien hat das Genre Fantasy zwar nicht erfunden, doch er prägte es sehr stark. Fortan war klar, dass ein anständiges phantstisches Epos aus drei Bänden zu bestehen hatte sowie in einer mittelalterlichen Welt mit Zwergen, Elfen, Zauberern und Dämonen spielen musste. Mit am stärksten orientierte sich Terry Brooks an den tolkienschen Regeln, als er Ende der Siebziger Jahre seine Trilogie um “Das Schwert von Shannara“ verfasste.

Terry Brooks: Shannara

Auch wenn diese Bücher auf einer Erde spielen, die von einem Atomkrieg verwüstet wurde, mutet “Das Schwert von Shannara“ teilweise schon fast wie eine Nacherzählung von “Der Herr der Ringe“ an, was dem Erfolg jedoch keinen Abbruch tat. Terry Brooks gab seine Anstellung als Anwalt auf und konzentrierte sich auf seine Tätigkeit als Autor. Im Laufe seiner bemerkenswerten Karriere verfasste er auch die 6-bändige Reihe um das magische Königreich Landover, sowie Buchadaptionen der Filme “Hook“ und “Star Wars – Episode I“.

Terry Brooks: Shannara

1982 kehrte Brooks nach “Shannara“ zurück und mit seiner zweiten Trilogie “Die Elfensteine von Shannara“ gelang es ihm, sich ein wenig freizuschwimmen vom übermächtigen Tolkien. Das die Hauptfigur Will Ohmsford, der Enkel des Helden von “Das Schwert von Shannara“ ist, mutet noch etwas vertraut an. Doch einen interessanten zwischenmenschlichen Touch bekommt das Buch dadurch, dass Will seine Mission zur Rettung eines heiligen Baums gemeinsam mit zwei Frauen, der Elfenprinzessin Elessedil und der etwas weniger aristokratischen Zigeunerin Eretria, zu bestehen hat.

Terry Brooks: Shannara

Terry Brooks schrieb danach noch eine Unmenge weiterer Shannara-Romane, doch bezeichnenderweise war es die Elfensteine-Trilogie, die als erstes verfilmt wurde. MTV produzierte auf der Basis der Bücher eine neunteilige Serie, die auch nicht ganz ohne Bezüge zu Tolkien auskommt, denn John Rhys-Davies alias Gimli ist in der Rolle von Eventine Elessedil zu sehen. Ein Foto aus der TV-Serie mit Poppy Drayton als Amberle ziert auch das Titelbild der preiswerten neuen 736-seitigen Taschenbuch-Gesamtausgabe von “Die Elfensteine von Shannara“.

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Matt Baker: Good Girl Art

Der Name Matt Baker dürfte selbst eingefleischten Comic-Freunden auf Anhieb wenig sagen. Dem 1921 geborenen Zeichner gelang es als einem der wenigen Afro-Amerikanischer sich in der Comicbranche der vierziger und fünfziger Jahre zu behaupten. Seine Spezialität waren weibliche Figuren, die er atemberaubend schön zu Papier brachte.

Matt Baker: Good Girl Art

Dadurch kam Matt Baker 1954 zu der zweifelhaften Ehre in Frederick Werthams gegen die Comics hetzenden Buch Seduction of the Innocent mit einer Abbildung vertreten zu sein. Bakers Cover zu Phantom Lady # 17 wurde von dem in Nürnberg geborenen Psychiater Wertham als sadistische “Fesselphantasie“ angeprangert.

Matt Baker: Good Girl Art
Durch den von Wertham ausgelösten Comics Code, einer mehr oder weniger freiwilligen Selbstkontrolle, ging es danach in den US-Comics züchtiger zu. Matt Baker konnte jedoch die Leser noch eine Weile mit seiner “Good Girl Art“ erfreuen, bevor der lebenslang an einer Herzschwäche leidende Künstler 1959 starb.  Fünfzig Jahre später wurde Matt Baker auf dem San Diego Comic Con in die Will Eisner Hall of Fame aufgenommen,  noch vor prominenteren Zeichnern wie Burne Hogarth (Tarzan), Gilbert Shelton (Freak Brothers) oder Frank Miller (The Dark Knight Returns)!

Matt Baker: Good Girl Art

Einen guten Überblick über das Werk von Matt Baker bietet ein liebevoll aufgemachtes Buch der Berliner Interessengemeinschaft Comic Strip (INCOS). Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht “seltene Comicschätze zu heben“ und „in Form exklusiver Publikationen zugänglich zu machen“. Zwölf ausgewählte Comics von Baker wurden hierfür nicht nur deutsch übersetzt, sondern auch noch neu koloriert.

Matt Baker: Good Girl ArtDie Zusammenstellung ist sehr abwechslungsreich und zeigt, dass Baker in allen Genres wie Western, Krimi, Science Fiction, Kriegs-Comic oder Alltagsromanze (“Was mein Ehemann nicht wusste“) daheim war. Ob im Dschungel, in der Zukunft oder an vorderster Front, überall wimmelt es von schönen Frauen. Als Bonus enthält der Hardcoverband neben Hintergrundinfos noch einige sehr plakative Cover von Baker, die wie Steilvorlagen für Roy Lichtensteins Pop Art wirken. Das Buch ist für 35,- Euro hier über den INCOS zu beziehen.

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Akira Club

Am 16.12.1982 erschienen die ersten 26 Seiten von Katsuhiro Otomos Manga-Serie Akira im japanischen Young Magazin. Es sollte bis Mitte 1990 dauern bis Otomo die knapp 2000-seitige Weltuntergangs- und Auferstehungsphantasie abgeschlossen hatte. Zwischendrin unterbrach er die Serie für über ein Jahr und realisierte einen aufwändigen Akira-Trickfilm. Dieser ist schon heute ein Klassiker und sorgte dafür, dass Mangas und Animes auch im Westen populär wurden.

Akira Club

Parallel zum Start des Kinofilmes begann der Carlsen Verlag in Deutschland mit seiner sehr erfolgreichen 19-bändigen Veröffentlichung des Akira-Mangas. Als Grundlage hierzu diente die US-Ausgabe, die gekontert und von Steve Oliff (als eine der ersten Comic-Serien überhaupt) am Computer koloriert wurde. Später schob Carlsen noch eine sechsbändige schwarzweiße Edition in japanischer Leserichtung nach. Außerdem erschien bei Carlsen unter dem Titel Akira – Die Legende ein Sammelband mit zusätzlichen Illustrationen von Otomo. Hierbei handelt es sich um eine abgespeckte Version des Buchs Akira Club, das der Verlag jetzt in voller Pracht nachschiebt.

Akira Club
Katsuhiro Otomo“ versteht Akira Club als eine Art Nachruf auf die Serie und daher ziert auch ein Kranz das schwarze Cover des Buches. Enthalten sind alternative Titelbilder sowie jene Eröffnungszeichnungen, die Otomo für die 120 Kapitel im Young Magazin zeichnete. Hinzu kommen Abbildungen von Merchandise-Artikeln und aufwändigen Spielereien wie ein Flipper oder ein ausschließlich mit Akira-Produkten bestückter Kiosk, der extra für das Backcover der japanischen Gesamtausgabe gebaut und fotografiert wurde. Zwar dokumentiert das Buch sehr genau die japanische Veröffentlichung von Akira und alle flankierenden Maßnahmen. Doch allzu viel Hintergrundinfos darf sich Leser nicht erwarten, denn die Texte schweifen meist ziemlich vom Thema ab. Immerhin erzählt Otomo einiges über seine Lieblingsspeisen wie Kreiselschnecken, Fischwurst und geröstete Aaleber.

Akira Club

Zum Jubiläum – 25 Jahre AKIRA, 25 Jahre Manga bei Carlsen – erscheint die lange vergriffene Farbausgabe der Serie in einer edlen Edition. In sechs dicken Telefonbüchern auf schönem Papier, als Klappenbroschuren mit neuem Cover-Design und mit Extras – in einer auf 1.991 Exemplare limitierten Sammlerbox.

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Deadpool

In den Marvel Comics erfreut sich Wade Wilson alias Deadpool seit 1991 einer ständig steigenden Beliebtheit. Der ebenso blutrünstige wie scharfzüngige Anti-Held, der oft direkt zum Leser spricht, ist äußerlich eine Mischung aus Spider-Man und dem DC-Schurken Deathstroke.

Deadpool

Bereits 2009 war Ryan Reynolds im Marvel-Kinofilm X-Men Origins: Wolverine relativ kurz als Wade Wilson zu sehen und hinterließ dort bei seinem ersten Auftritt als sprücheklopfender Schwertkämpfer zunächst einen guten Eindruck. Dies wurde etwas relativiert, als er im großen Finale noch einmal mit zugenähten Mund auftauchte.

Deadpool

Nach diesem Auftritt  lagen die Filmrechte an Deadpool weiterhin bei der Fox nicht bei Disney. Das ist gut so, denn ein ähnlich subversiver und verbal versauter Film wäre in Disneys Marvel Cinematic Universe kaum denkbar. Dass der Film überhaupt zustande kam, lag in erster Linie am Durchhaltevermögen von Ryan Reynolds, der den Deadpool-Film mitproduzierte.

Deadpool

Hilfreich war auch, dass während der Produktion einige Spezialeffekt-Szenen in falsche (oder möglicherweise genau die richtigen) Hände gerieten, wodurch ein inoffizieller Trailer im Internet sehr gut ankam und für kostenlose Werbung sorgte. Dies könnte auch dazu beigetragen haben, dem Film einen herrlich selbstironischen Tonfall zu verpassen.

Deadpool

Als Gast-Stars fungieren, neben Stan Lee, der als DJ in einem Porno-Schuppen zu sehen ist, noch mit Colossus und Negasonic Teenage Warhead zwei X-Men aus den hinteren Reihen. Diese ermuntern Deadpool zu allerlei herrlichen blöden Sprüchen. Wenn er etwa nur diese beiden X-Men antrifft, als er die Villa des Mutanten-Instituts aussucht, fragt er rotzfrech, ob kein Budget für weitere, wichtigere Superhelden da war. Oder als Deadpool zu Professor X gebracht werden soll, möchte er wissen, ob es sich um “Stewart oder McAvoy“ handelt, da er bei den ganzen Zeitsprüngen langsam den Überblick verliert.

Deadpool

Natürlich erzählt Deadpool auch die Origin der Figur und auch das macht der Film richtig gut und spannend. Als Oberschurke fungiert der neue Transporter Ed Skrein, während die viel beschäftigte Morena Baccarin  (Homeland, Gotham) dem Film einigen Glanz verleiht. Ihr gelingt es aber auch die romantische Seite in Deadpool zu wecken, denn Poesie wie diese ist nicht alltäglich: „Wenn Dein linkes Bein Weihnachten ist und Dein rechtes Bein Neujahr – darf ich dann zwischen den Feiertagen mal vorbeischauen?“

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