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Ex Machina

Durch seltsame Umstände verfügt der New Yorker Bauingenieur Mitchell Hundred plötzlich über Superkräfte. Er kann mit Maschinen aller Art kommunizieren und diese nach seiner Pfeife tanzen lassen. Hundred setzt sich einen Raketenrucksack auf und spielt den Superhelden. Doch da jede gute Tat auch negative Nebenwirkungen hat, wechselt er in die Politik und wird mit großer Mehrheit zum Bürgermeister von New York gewählt. Ein einziges Mal wird Hundred jedoch rückfällig: Am 11. September 2001 verhindert er, dass auch der zweite Turm des World Trade Center durch einen Terroranschlag zerstört wird…

Ex Machina

Bereits mit Y: The Last Man qualifizierte sich Brian K. Vaughan (Saga, Die Löwen von Bagdad, We stand on Guard) als ebenso origineller wie drastischer Comicautor und er enttäuscht 2004 auch mit Ex Machina nicht. Gleich am Anfang benennt er seine Inspirationsquellen, dreht aber auch den Spieß gleich wieder um, wenn er seinen zum Politiker mutierten Superhelden sinnieren lässt: “Die Leute machen mich verantwortlich für Bush in seiner Fliegerkombi und dafür, dass Arnold zum Gouverneur gewählt wurde. Aber die Wahrheit ist … das wäre auch ohne mich passiert.“

Ex Machina

Nicht nur Vaughans Grundidee, sondern auch die Erzählstruktur kann voll überzeugen. Vaughan siedelt seine Hauptgeschichte im Jahre 2002. Die Serie erzählt sehr detailfreudig von den realen Problemen des Bürgermeisters einer US-Großstadt, was sich auch im nur auf den ersten Blick etwas unspektakulär wirkenden Artwork von Tony Harris niederschlägt. Doch in die Erzählung sind immer wieder Rückblenden eingeflochten, wodurch die Hauptpersonen plastischer werden und ein insgesamt äußerst spannendes Handlungsgeflecht entsteht.

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Rambo: Last Blood

Nachdem er sich scheinbar 2008 am Ende von John Rambo in den Ruhestand begeben hatte, kann es die vom mittlerweile 73-jährigen Sylvester Stallone zum fünften Mal (im wahrsten Sinne des Wortes) verkörperte Kampfmaschine nicht lassen, ein Jahrzehnt später, erneut in den Krieg zu ziehen. Diesmal muss er dazu nicht nach Fernost reisen, sondern der Feind befindet sich in Mexiko.

Rambo: Last Blood

Wer mag, kann (und wird) diesen Film als Bestätigung für Donald Trumps Mauer-Bauerei sehen, doch das Finale scheint auch zu (v)erklären, dass der Krieg nach 911 in den USA angekommen ist. Um ein allzu starkes Mexikaner-Bashing zu vermeiden – immerhin wird gezeigt, wie dortige Mädchenhändler eine ganze Polizei-Garnison gratis in ihre Bordelle einladen – kommen auch die Opfer für die Rambo eintritt, aus dem Lande südlich der USA.

Rambo: Last Blood

Eigentlich hat es sich John Rambo auf der elterlichen Farm in Arizona recht gemütlich gemacht. Er ist selbstlos als Ersthelfer tätig und widmet sich der Pferdezucht, aber noch fanatischer der Untertunnelung seines Anwesens. Traumatische Erinnerungen bekämpft er mit Pillen. Als jedoch die Enkelin seiner Haushälterin auf der Suche nach ihrem Vater in Mexiko in die Fänge einer Zuhälter-Bande gerät, wetzt Rambo seine Messer und bricht nach Süden auf…

Rambo: Last Blood

Nachdem die erste Hälfte des Films recht sorgsam eine Motivation für den Rachefeldzug John Rambos aufbaut, geht es im Finale erwartungsgemäß so heftig und blutig zur Sache, wie lange schon nicht mehr im Mainstream-Kino. Obwohl der Film in unserer Welt zu spielen scheint, entsteht eher der Eindruck es handele sich um ein Western-Märchen. Dazu passt auch, dass am Ende angedeutet wird, dass der letzte Kampf des einsamen Rächers noch lange nicht ausgefochten ist.

Rambo: Last Blood

Die Blu-ray von Universum Film enthält neben dem 101-minütigen Hauptfilm noch die Dokus “Drawing Last Blood“ (48:48 min, ohne deutsche Untertitel) und “From First Note to last Blood“ über den Soundtrack von Brian Tyler (17:20 min), sowie den deutschen Trailer (1:42 min)

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Im Feuer

Bei einem Hochhausbrand in Baltimore wird der erfahrene Feuerwehrmann Jack Morrison (Joaquin Phoenix) von den Flammen eingeschlossen. Während er auf Rettung wartet erinnert sich Jack an seine ersten Einsätze in der Einheit 49 von Chief Kennedy (John Travolta) und seine Romanze mit Linda (Jacinda Barrett), die schließlich seine Ehefrau werden sollte und ständig um sein Leben fürchten muss.

Im Feuer

Seit Ron Howards etwas arg übertriebenen Film Backdraft (1991) hat es keine weitere Hollywood-Großproduktion mehr über Feuerwehrmänner gegeben. Im Feuer entstand 2005 und hängt sicherlich lose mit der Glorifizierung zusammen, die dieser Berufsstand seit 911 erfahren hat. Doch eine Szene, die direkt auf den Anschlag anspielt, landete auf dem Boden des Schneideraums bzw. beim Bonusmaterial dieser DVD.

Im Feuer

Im Feuer ist die vielschichtige Darstellung des Alltags eines mit 4.000 Einsätzen im Jahr sehr stark beschäftigten Feuerwehr-Reviers in Baltimore. Aufgelockert von kleinen humorigen Momenten werden in erster Linie mit ungewohnter Eindringlichkeit die Gefahren des Jobs und die Angst der Angehörigen thematisiert. Trotz einiger spektakulärer Szenen gelang Jay Russell (Mein Hund Skip) deutlich mehr als ein typischer Actionfilm im Feuerwehr-Milieu.

Im Feuer

Extras der DVD: Audio-Kommentar von Regisseur Jay Russell und Cutter Bud Smith, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; “Making of“, eine ausführliche 21-minütige sehr interessante Dokumentation; Helden des Alltags (21:18 min), Bericht über Feuerwehrmänner in Baltimore; 5 zusätzliche Szenen (14:20 min); Musikvideo ‚Shine Your Light‘ von Robbie Robertson (4:21 min)

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Comics zum 11. September

Die US-Ausgabe von Amazing Spider-Man # 36 hat alles andere als ein erstaunliches Titelbild. Lediglich ein weißer Schriftzug auf schlichtem schwarzem Grund ziert das Cover. Babylon 5-Schöpfer J. Michael Straczynski, der die Serie ab der dreißigsten Ausgabe übernommen hatte, schont seinen Zeichner John Romita Jr. auch noch auf der ersten Comicseite.

Comics zum 11. September

Diese ist ebenfalls ausschließlich in schlichtem Schwarz gehalten. Hier ist dann zu lesen: „Wir unterbrechen unser reguläres Programm für die folgende Sonderausgabe.“ Dann hat es sich aber auch schon mit schlicht und es folgt eine aufwendig gezeichnete und kolorierte Doppelseite mit dem zusammengestürzten Twin Towers.

Comics zum 11. September
Im Vordergrund ist ein verzweifelter Spider-Man zu sehen, der ein „…god…“ murmelt. Natürlich wird er kurz darauf von zwei verzweifelten Passanten angesprochen, die wissen wollen, wie er so etwas zulassen konnte. Auch hier fehlen unserem Helden die Worte.

Comics zum 11. September

Leider ist dies nicht so bei Straczynski, denn dieser treibt es noch dicker, wenn er kurz darauf auch noch die Superschurken Dr. Doom und Kingpin auftreten läßt. Der düstere Doom vergießt dann sogar noch ein paar Tränen hinter seiner eisernen Maske. Wenn es im Marvel-Universum mit rechten Dingen zugehen würde Dooms Vasallenstaat Latvaria aufgrund der New Yorker Katastrophe ganz gehörig jubeln.

Comics zum 11. September

Das restliche Heft zeigt dann Superhelden ganz bescheiden beim Aufräumen der Trümmer und präsentiert die wahren Helden im Vordergrund: Die Polizisten und Feuerwehrmänner.

Comics zum 11. September

Diese Tendenz setzt sich bei den weiteren Veröffentlichungen aus dem Hause Marvel fort. Da gibt es neben dem Band  Heroes, der Kitschbilder von den Rettern enthält, noch den ganz ohne Worte auskommenden Comic A Moment of Silence, der in vier Geschichten relativ unspektakulär schildert, wie Durchschnittsbürger die Katastrophe vom 11. September erlebten. Die Geschichten kommen dabei auch noch fast ohne Worte aus. Insgesamt ein Comic ohne allzu viel üblen patriotischen Beigeschmack.

Comics zum 11. September

Dann hätten wir da noch das I love N. Y. – Benefit Book des Good Girl-Artisten Joseph Michael Linsner, der ins selbe Horn stößt, auf vollbusige Babes wie Dawn verzichtet und einen auf kunstvoll und bedenklich macht.

Comics zum 11. September

Sehr viel abwechslungsreicher sind da schon die drei voluminösen Bände der Reihe 9-11. Den Beitrag aus dem Hause DC ziert ein furchtbar kitschiges Titelbild von Alex Ross (Marvels, Kingdom Come) auf dem Superman (und sein Hund Krypto!) über die heroischen Polizisten und Feuerwehrmänner staunt.

Comics zum 11. September

Der Band enthält neben einer durchgeknallt pathetischen Arbeit von Dave Gibbons, bei der Superman zusammen mit einigen Multi-Kulti-Kindern zwei Türme aus Bauklötzen baut, auch interessantere und differenziertere Arbeiten.

Comics zum 11. September

So zeigt Tim Sale einen kleinen Jungen mit Superman-T-Shirt, der in einer Telefonzelle verschwindet und ein Hemd der New Yorker Feuerwehr anzieht. Ein weiteres Album zum Thema brachten mehrere Mainstream-Verlage (Dark Horse, Image, etc) heraus und dann gibt es noch eine schwarzweiße 9-11-Zusammenstellung von Alternative Comics.

Comics zum 11. September

Recht interessant ist in diesem Zusammenhang auch noch die Comic-Adaption von „The 9/11 Report„.


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