Schlagwort-Archive: Adam Driver

The Last Duel

Le Mans 66 – Gegen jede Chance von 2019 dürfte die letzte gut budgetierte Hollywood-Produktion gewesen sein, die sich ausschließlich den Problemen (aber auch den beachtlichen Fähigkeiten) ihrer männlichen Hauptfiguren widmete. Dass der Rennfahrer-Film nur mittelprächtig erfolgreich war, dürfte dazu beigetragen haben, dass potentielle Blockbuster seitdem noch stärker über eine weibliche Komponente verfügen. Man denke nur an die vorbildliche Frauenquote im letzten Beitrag zur Fast & Furious-Reihe.

The Last Duel

Dieses Bestreben trägt interessante Früchte, zu denen ganz gewiss auch der neue Film von Ridley Scott gehört. Am Anfang und am Ende von The Last Duel ist sehr deutlich zu spüren, dass der wohl immer noch größte amtierende Stilist des Kinos sehr gerne auch einmal einen Film über mittelalterliche Duelle mit Ross und Lanze mit voller optischer Wucht in Szene setzen wollte. Hilfreich ist dabei, dass keine Rücksicht mehr auf das Wohlbefinden von Pferden genommen werden muss, da diese lediglich aus Pixeln bestehen.

The Last Duel

Doch das Konzept zwei kühne Recken um eine Prinzessin kämpfen zu lassen, taugt  als Option für eine 100 Millionen Dollar Produktion nicht mehr. Daher schrieben Matt Damon und Ben Affleck, die beide auch im Film zu sehen sind, zusammen mit Nicole Holofcener ein Drehbuch, über das letzte historisch verbriefte Duell, das 1386 in Frankreich stattfand. Grund für den Zweikampf war, dass Marguerite die Ehefrau des Ritters Jean de Carrouges, behauptet, vom Jacques Le Gris, dem besten Freund ihres Mannes,  vergewaltigt worden zu sein.

The Last Duel

Das erwartungsgemäß beeindruckend in Szene gesetzte Duell bildet die Rahmenhandlunh des Films, der die Vorgeschichte der Konfrontation nacheinander aus der Sicht der drei Hauptfiguren Marguerite (Jodie Comer), Jean (Matt Damon) und Jacques (Adam Driver) erzählt. Als konzeptionelle Vorlage diente zweifelsohne Akira Kurosawas Klassiker Rashomon und wohl auch die beständig die Perspektive wechselnde TV-Serie The Affair.

The Last Duel

Das Konzept geht auf, denn getragen durch eine opulente Ausstattung faszinieren die drei Versionen der selben Ereignisse auch dadurch, dass Ridley Scott zeigt, was für ein manipulatives Medium der sich nur bedingt zu neutraler Darstellung eignende Spielfilm doch ist.

The Last Duel

Der Film kam am 14. Oktober 2021 in die Kinos, ist seit 1. Dezember auf Disney+ zu sehen und erscheint am 6. Januar auf DVD und Blu-ray.

„The Last Duel“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„The Last Duel“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Nach dem Genuss (das Wort wurde bewusst gewählt) von Episode IX stellt sich die Frage ob Episode VIII überhaupt nötig gewesen wäre. So ziemlich alles, was Rian Johnson zwei Jahre zuvor dem Star-Wars-Universum beigefügt (oder angetan) hatte, ignoriert J. J. Abrams in seinem Abschluss der Saga. Genau wie in Das Erwachen der Macht, versucht er auch hier die Frage zu beantworten, wie es George Lucas gemacht hätte.

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Rey, Finn und Poe schippern ähnlich wie einst Leia, Luke und Han mit Chewbecca, zwei Robotern und dem Millennium Falcon durchs Universum. Sie treten an gegen den maskierten Kylo Ren und Rey vermutet, dass dieser – obwohl er Planeten zerstört – irgendwie doch ein prima Kerl ist. Zugleich fühlen sich sowohl Finn, Poe aber auch Kylo zu Rey hingezogen…

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Das funktioniert oft ganz hübsch, zumal speziell Daisy Ridley als Rey und auch Jon Boyega als Finn mittlerweile nicht nur sympathische, sondern auch recht talentierte Darsteller geworden sind. Oscar Isaac (Poe) und Adam Driver (Kylo Ren) haben hingegen bereits außerhalb des Star-Wars-Universums als Darsteller geglänzt, doch ihnen gelingt es in Der Aufstieg Skywalkers nicht als sorgloser Draufgänger bzw. grüblerischer Grenzgänger zu überzeugen.

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Doch das nur am Rande. Am wichtigsten ist, dass J. J. Abrams wieder eine großartige Show mit knalligen Momenten, einigen Überraschungen, Humor und vielen respektvollen Verbeugung vor den Klassikern gelang, die trotz einer Laufzeit von 142 Minuten keine Sekunde langweilt. Dass dies das Ende einer Legende ist, wollen wir jedoch nicht glauben, denn es gibt genausoviele römische Zahlen wie Sterne!

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers
© 2020 & TM Lucasfilm LTD

Bei der Heimkinoveröffentlichung ist es sehr erfreulich, dass Disney weiterhin auf 3D setzt. Andere Anbieter brachten Filme, die im Kino auch in einer räumliche Tiefe simulierenden Version liefen, wie etwa X-Men: Dark Phoenix oder Men in Black: International zwar in 4K aber nur als “flache“ Versionen heraus. Nicht so bei Disney, hier erscheinen weiterhin die Animationsfilme (Ausnahme: Chaos im Netz) und die Beiträge des Marvel Cinematic Universe in sehr schön gestalteten 3D-Editionen.

Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers

Bei Das Vermächtnis der Skywalker wurde für die 3D-Edition ein Steelbook mit Wrap-Around-Cover und kleinen Bilder der Hauptcharaktere auf dem Bookrücken spendiert.  Auch das Bonusmaterial mit einem 126-minütigen Making Of kann sich sehen lassen. Hinzu kommen noch diese Dokus: „Die Speeder-Jagd auf Pasaana“ (14:16 min), „Dreharbeiten in der Wüste“ (5:59 min), „D-0: Schlüssel zur Vergangenheit“ (5:33 min), „Warwick & Sohn“ (5:37 min, über Warwick Davis und seinen auch am Film beteiligten Sohn Harrison) und „Die Kreaturen“ (7:46 min). Viel besser kann ein Film nicht präsentiert werden!

„Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ in 3D als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars“ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Star Wars: Die letzten Jedi“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars: Die letzten Jedi“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars: Die letzten Jedi“ in 3D als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars: Das Erwachen der Macht“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars: Das Erwachen der Macht“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars: Das Erwachen der Macht“ in 3D als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars: The Complete Saga I-VI“ als Blu-ray-Box bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars – Trilogie: Der Anfang, Episode I-III“ auf 3 DVDs bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Star Wars – Trilogie, Episode IV-VI“ auf 3 DVDs bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Der Soundtrack zu „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ als CD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Der Soundtrack zu „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ auf CD als Deluxe Edition bei AMAZON bestellen, hier anklicken

 

The Man Who Killed Don Quixote

Seitdem er 1989 erstmals Don Quixote gelesen hatte, plante Terry Gilliam (Brazil, Time Bandits) eine Verfilmung von Miguel de Cervantes‘ Roman. 2000 war es soweit und die Dreharbeiten begannen. Als Sancho Panza, bzw. als ein Zeitreisender, der dessen Rolle übernommen hatte, konnte Johnny Depp verpflichtet werden. Doch eine Erkrankung von Jean Rocheford, der Don Quixote spielen sollte, sowie chaotische Bedingungen bei den Dreharbeiten (die immerhin die abendfüllende Dokumentation Lost in La Mancha ermöglichten) verhinderten ein Zustandekommen des Films.

The Man Who Killed Don Quixote

Doch Terry Gilliam gab nicht auf. 2006 sollten Robert Duvall und Ewan McGregor die Hauptrollen übernehmen, doch daraus wurde nichts. Mit seinem Stammschauspieler Jonathan Pryce und dem vielseitigen Adam Driver (Star Wars, Silence) fand Gilliam schließlich eine interessante Besetzung für die Hauptrollen. Im Juni 2017 hatte er die Dreharbeiten in Spanien und Portugal abgeschlossen, allerdings auch noch eine Klage vom Produzenten Paulo Branco am Hals, der die Aufführung des Films verhindern wollte. Auch diese letzte Hürde nahm Terry Gilliam.

The Man Who Killed Don Quixote

Ins Kino kommt jetzt ein mit 132 Minuten etwas überlanges Werk mit ebenso viel genialen wie nervigen Momenten. Adam Driver spielt den durch Werbefilmen zu Ruhm gekommenen Regisseur Toby, der in Spanien die Großproduktion Don Quixote dreht. Er hat schon fast vergessen, dass er als junger idealistischer Filmemacher in einem kleinen Dorf, ganz in der Nähe seines Drehortes, bereits den selben Stoff in Szene gesetzt hatte. Seinerzeit konnte er den örtlichen Schuster Javier (Jonathan Pryce) so stark für die Hauptrolle begeistern, dass dieser sich immer noch für Don Quixote hält…

The Man Who Killed Don Quixote

Wenn die schlichten schwarzweißen Bilder des Studentenfilms mit Toby aktuellen Erlebnissen kontrastiert werden, ist The Man Who Killed Don Quixote  großes Kino. Wenn dann jedoch Driver mit Pryce zu einer nicht enden wollenden Odyssee durch eine Mischung aus Gegenwart und Mittelalter irrt, kommt die Frage auf, warum Gilliam so lange daran festgehalten hat, diesen halbgaren Film zu drehen.

„The Man Who Killed Don Quixote“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„The Man Who Killed Don Quixote“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„The Man Who Killed Don Quixote“ bei ebay kaufen, hier anklicken

„Lost in La Mancha“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Filme von Terry Gilliam bei ebay kaufen, hier anklicken