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Comics zum 11. September

Die US-Ausgabe von Amazing Spider-Man # 36 hat alles andere als ein erstaunliches Titelbild. Lediglich ein weißer Schriftzug auf schlichtem schwarzem Grund ziert das Cover. Babylon 5-Schöpfer J. Michael Straczynski, der die Serie ab der dreißigsten Ausgabe übernommen hatte, schont seinen Zeichner John Romita Jr. auch noch auf der ersten Comicseite.

Comics zum 11. September

Diese ist ebenfalls ausschließlich in schlichtem Schwarz gehalten. Hier ist dann zu lesen: „Wir unterbrechen unser reguläres Programm für die folgende Sonderausgabe.“ Dann hat es sich aber auch schon mit schlicht und es folgt eine aufwendig gezeichnete und kolorierte Doppelseite mit dem zusammengestürzten Twin Towers.

Comics zum 11. September
Im Vordergrund ist ein verzweifelter Spider-Man zu sehen, der ein „…god…“ murmelt. Natürlich wird er kurz darauf von zwei verzweifelten Passanten angesprochen, die wissen wollen, wie er so etwas zulassen konnte. Auch hier fehlen unserem Helden die Worte.

Comics zum 11. September

Leider ist dies nicht so bei Straczynski, denn dieser treibt es noch dicker, wenn er kurz darauf auch noch die Superschurken Dr. Doom und Kingpin auftreten läßt. Der düstere Doom vergießt dann sogar noch ein paar Tränen hinter seiner eisernen Maske. Wenn es im Marvel-Universum mit rechten Dingen zugehen würde Dooms Vasallenstaat Latvaria aufgrund der New Yorker Katastrophe ganz gehörig jubeln.

Comics zum 11. September

Das restliche Heft zeigt dann Superhelden ganz bescheiden beim Aufräumen der Trümmer und präsentiert die wahren Helden im Vordergrund: Die Polizisten und Feuerwehrmänner.

Comics zum 11. September

Diese Tendenz setzt sich bei den weiteren Veröffentlichungen aus dem Hause Marvel fort. Da gibt es neben dem Band  Heroes, der Kitschbilder von den Rettern enthält, noch den ganz ohne Worte auskommenden Comic A Moment of Silence, der in vier Geschichten relativ unspektakulär schildert, wie Durchschnittsbürger die Katastrophe vom 11. September erlebten. Die Geschichten kommen dabei auch noch fast ohne Worte aus. Insgesamt ein Comic ohne allzu viel üblen patriotischen Beigeschmack.

Comics zum 11. September

Dann hätten wir da noch das I love N. Y. – Benefit Book des Good Girl-Artisten Joseph Michael Linsner, der ins selbe Horn stößt, auf vollbusige Babes wie Dawn verzichtet und einen auf kunstvoll und bedenklich macht.

Comics zum 11. September

Sehr viel abwechslungsreicher sind da schon die drei voluminösen Bände der Reihe 9-11. Den Beitrag aus dem Hause DC ziert ein furchtbar kitschiges Titelbild von Alex Ross (Marvels, Kingdom Come) auf dem Superman (und sein Hund Krypto!) über die heroischen Polizisten und Feuerwehrmänner staunt.

Comics zum 11. September

Der Band enthält neben einer durchgeknallt pathetischen Arbeit von Dave Gibbons, bei der Superman zusammen mit einigen Multi-Kulti-Kindern zwei Türme aus Bauklötzen baut, auch interessantere und differenziertere Arbeiten.

Comics zum 11. September

So zeigt Tim Sale einen kleinen Jungen mit Superman-T-Shirt, der in einer Telefonzelle verschwindet und ein Hemd der New Yorker Feuerwehr anzieht. Ein weiteres Album zum Thema brachten mehrere Mainstream-Verlage (Dark Horse, Image, etc) heraus und dann gibt es noch eine schwarzweiße 9-11-Zusammenstellung von Alternative Comics.

Comics zum 11. September

Recht interessant ist in diesem Zusammenhang auch noch die Comic-Adaption von „The 9/11 Report„.


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Star Wars – Die Marvel Cover

Wer sich einen Überblick über die klassischen Titelbilder, der 1977 noch vor der Premiere von Star Wars gestarteten zugehörigen Comic-Serie von Marvel erhofft, dürfte von diesem Prachtband etwas enttäuscht. Denn in erster Linie feiert Marvel hier seinen am 14. Januar 2015 in den USA erfolgten Neustart von diversen Serien mit Star Wars Comics.

Star Wars – Die Marvel Cover
Alex Ross

Dass dieser zu einem Erfolg wurde, lag sicher auch daran, dass die erste Ausgabe der von Jason Aaron geschriebenen und von John Cassaday gezeichneten Comicserie Star Wars, die direkt an Episode IV anschloss, mit 70 verschiedenen Covern herausgebracht wurde. Viele dieser Hefte mit exklusiven Titelbildern gab es nur in bestimmten Läden wie etwa bei Forbidden Planet in London.

Star Wars – Die Marvel Cover
John Cassaday

Hinzu kommen noch sechs Titelbilder die exklusiv für Panini Comics angefertigt wurden und ebenfalls in diesem Buch enthalten sind. Allein diese vielen Titelbilder, sowie einige zugehörige Skizzen und die Variant-Cover der folgenden fünf Ausgaben der neuen Comicserie Star Wars, füllen schon die Hälfte des Buchs.

Star Wars – Die Marvel Cover
Skottie Young

Das Betrachten dieser Titelbilder hat mir sehr viel mehr Spaß gemacht, als die Lektüre der zugehörigen Comics. Unter den beteiligten Künstlern befinden sich Meister ihres Fachs wie Alex Ross ((Marvels, Kingdom Come, von ihm stammt auch das Titelbild des Buchs), Sergio Aragones, Joe Queada, J. Scott Campbell, Gabrielle Dell’Otto, Amanda Conner, Dale Keown, Mike Perkins, Stan Sakai, Skottie Young, Howard Chaykin, Humberto Ramos und Phil Noto.

Star Wars – Die Marvel Cover
John Tyler Christopher

Eine Klasse für sich sind jedoch die Titelbilder von John Tyler Christopher. Dieser hat nicht nur liebevolle Hommagen an die klassischen Star Wars Actionfiguren von Kenner angefertigt, sondern lässt auch den in den 70er Jahren in Marvels klassischer Serie eingeführten 1,80 m großen Hasen Jaxxon auftreten, obwohl George Lucas diese Figur angeblich hasst.

Star Wars – Die Marvel Cover
John Tyler Christopher

Die zweite Hälfte des Buchs zeigt die teilweise mit ähnlichen Konzepten und Ideen arbeitenden, und von den selben Künstlern erstellten, Titelbilder zu den neuen Marvel-Reihen Star Wars: Darth Vader von Kieron Gillen (Über) und Star Wars: Princess Leia von Mark Waid (Kingdom Come). Zum Abschluss des Buchs wird dann doch noch ein kleines bisschen auf Marvels “vor sehr langer Zeit“ entstandene Star-Wars-Comics eingegangen, unter besonderer Berücksichtigung der extra für zahlreiche Neu-Editionen angefertigten Titelbilder.

Star Wars: The Original Marvel Years Omnibus
Howard Chaykin

Für das Buch sprechen nicht nur die tollen Abbildungen, sondern auch die interessanten begleitenden Texte, in denen viele der an den neuen Marvel Comics beteiligten Künstler von ihrem Besuch auf der legendären Skywalker Ranch schwärmten, der sie in die richtige Star Wars Stimmung versetzte.

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Harley Quinn Anthologie

Obwohl sie erst seit 1992 dabei ist, gehört die in eine problematische Liebesbeziehung zum Joker verstrickte Harley Quinn mittlerweile fest zum Universum des Dunklen Ritters Batman. Daher ist es nachvollziehbar, dass bei Panini nach den dicken Story-Sammelbänden Batman Anthologie und Joker Anthologie mit der Harley Quinn Anthologie ein “irrer Trip durch die Comicgeschichte erscheint.

Harley Quinn Anthologie

Genau wie einst Batman tauchte auch Harley zunächst erst einmal originell kostümiert in Gotham City auf, und erst eine Weile später wurde ihre Vorgeschichte erzählt. Doch die attraktive Dame im Harlekin-Kostüm debütierte nicht im Comic, sondern 1992 in der Episode „Joker’s Favor“ der genialen Zeichentrickreihe Batman: The Animated Series.

Harley Quinn Anthologie

Zwei Jahre später erzählten der Autor Paul Dini und der Zeichner Bruce Timm im 62-seitigen Comic Mad Love davon, wie die frisch gebackene Psychologin Dr. Harleen Frances Quinzel zur rot-schwarz-kostümierten Assistentin des Jokers wurde. Nachdem sie ihren Dienst im Irrenhaus für besonders gefährliche Kriminelle Arkham Asylum antrat, verfiel sie dem Clownprinzen, verhalf ihm zur Flucht und unterstütze ihn bei seinen kriminellen Aktivitäten.

Harley+Quinn+Anthologie

Die Harley Quinn Anthologie schenkt sich die Frühgeschichte und enthält weder Mad Love und auch ansonsten keine Comics im stylischen von Bruce Timm geprägten Animated-Look (abgesehen von der kurzen Geschichte Die Wette von 2000 und einer Seite in der Story Qual der Wahl). Interessant zusammengestellt ist der Band trotzdem. Den Auftakt bildet die von Paul Dini (Dark Knight: Eine wahre Batman-Geschichte) geschriebene und von Yvel Guichet in Szene gesetzte Geschichte Batman: Harley Quinn. Dieser 48-seitige Comic führte Harley 1999 in das “realistische“ Batman-Universum ein und erschien garniert mit einen phantastischen Cover von Alex Ross (Marvels, Kingdom Come), das auch die Harley Quinn Anthologie als Titelbild ziert.

Harley Quinn Anthologie

Der Sammelband enthält eine abwechslungsreiche Mischung aus vierzehn chronologisch angeordneten Geschichten von unterschiedlicher Länge, die meist in sich abgeschlossen sind. Interessante Texte führen nicht nur in die einzelnen Geschichten ein.

Harley Quinn Anthologie

Es werden auch die Zeichner und Autoren vorgestellt, sowie die Entwicklung von Harley Quinn dokumentiert, die seit dem New 52 Relaunch zumeist auf ihre Narrenkappe verzichtet. Aktuell träg sie ihre Haare lieber in Form von verrückt gefärbten Rattenschwänzen und treibt sich gerne mit der Suicide Squad herum.

Harley Quinn Anthologie

In der Anthologie sind schwarzweiße Short Stories aus der Batman Black and White Reihe zu finden, aber auch eher experimentelle Geschichten, wie die von 19 höchst unterschiedlichen Zeichner wie Jim Lee, Bruce Timm, Charlie Adlard, Sam Kieth oder Darwyn Cooke gestaltete Geschichte Qual der Wahl. Wie auch die Abschluss-Geschichte Harley Quinn: Besuch auf der San Diego Comic Con von 2014 belegt, steht die aufwändige Graphik nicht immer in einem vernünftigen Verhältnis zu den damit erzeugten Lachern bzw. die Bilder sind oft witziger als die Geschichten. Doch das Geheimnis des Erfolgs von Harley Quinn ist, dass sie immer schön anzusehen ist!

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MADs Meisterwerke: Superhelden

MAD startete 1952 als Comicheft. Die ersten 23 Ausgaben textete Harvey Kurtzman im Alleingang, während die Zeichnungen von Jack Davis, Will Elder, John Severin und Wally Wood stammten.

MADs Meisterwerke: Superhelden

Bereits die vierte Ausgabe von MAD schrieb Satire-Geschichte. Hierfür zeichnete Wally Wood in beeindruckenden Wimmelbildern unter dem Titel Superduperman! die erste direkte Parodie auf eine populäre Comic-Reihe (wenn die Tarzan-Verarsche Melvin! aus Heft 2 ignoriert wird).

MADs Meisterwerke: Superhelden

Der MAD-Herausgeber William M. Gaines war zunächst skeptisch, denn er beschäftigte für seine Rechtsangelegenheiten den selben Anwalt wie DC, der Verlag bei dem Superman erscheint. Daher riet der Jurist Gaines in MAD auf eindeutige Parodien populärer Figuren zu verzichten, um sich dadurch lästige Schadensersatzklagen vom Hals zu halten. Kurtzman blieb jedoch stur, denn ohne die Möglichkeit sich über andere Comic-Reihen lustig machen zu dürfen, sah er keine Zukunft für MAD. Er fand einen Anwalt, der empfahl ganz einfach mit dem Parodieren weiterzumachen. Zum Glück für die gesamte westliche Kulturlandschaft hat sich Gaines im Sinne von Kurtzman entschieden und MAD verulkte zukünftig alles was populär war.

MADs Meisterwerke: Superhelden

Dieser Sammelband von Panini enthält Superhelden-Parodien, die zwischen 1953 und 2004 in MAD erschienen sind und startet logischerweise mit Superduperman! Dieser Comic liegt hiermit zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vor. Das gebundene Buch orientiert sich zwar an der US-Edition Mad about Superheroes, wurde jedoch um Beiträge deutscher Zeichner wie I. Astalos, Matthias Kringe oder Guido Neukamm ergänzt. Außerdem ist die deutsche Edition gebunden, streng chronologisch geordnet, sowie großformatiger, farbiger und mit 276 Seiten sehr viel umfangreicher als die US-Ausgabe.

MADs Meisterwerke: Superhelden

Das Vorwort stammt von keinem Geringeren als von Adam West, der in den sechziger Jahren im TV als Batman zu sehen war. Für West war es eine große Ehre, dass seine Serie 1966 im mittlerweile als schwarzweißes Magazin erscheinenden MAD gekonnt veralbert wurde. Die Zeichnungen voller treffsicherer Karikaturen stammten von Mort Drucker, MADs Experten für Filmparodien, der sich natürlich auch an Kinofilmen mit Superhelden abgearbeitet hat. Druckers Verarschungen der Superman- und Batman-Filme der siebziger, achtziger und neunziger Jahre sind alle enthalten (mit Ausnahme von Buttman Verschlugginer, der auch in Mad about Superheroes fehlenden Parodie zu Batman Forever aus dem US-MAD # 337) . Auch TV-Serien wie Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark oder Smallville bekamen dabei natürlich ihr Fett ab.

MADs Meisterwerke: Superhelden

Hinzu kommen Beiträge von “echten“ Superhelden-Zeichnern wie Frank Miller (The Dark Knight Returns), Jim Lee, Dave Gibbons (Watchmen) oder John Romita Jr., sowie natürlich von MAD-Veteranen wie Sergio Aragones, Al Jaffee oder Don Martin.

MADs Meisterwerke: Superhelden

MADs Meisterwerke: Superhelden lädt ein zu einer Zeitreise durch fünf Jahrzehnte und zeigt, wie präsent die Strumpfhosenträger in allen Medien sind. Diese vergnügliche Exkursion wird in einem zweiten Band bis in die Gegenwart fortgeführt.

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Joker Anthologie

Mit der Batman Anthologie erschien bei Panini ein interessant zusammengestellter Sammelband mit einigen der schönen und markantesten Geschichten des Dunklen Ritter. So mancher Leser wird sich jedoch gefragt haben, warum der Joker, als schillerndster Gegner von Batman, in diesem dicken Buch kaum auftritt. Des Rätsels Lösung ist, dass kurz darauf zum 75. Geburtstag des Clownprinzen des Verbrechens eine ebenso gut gelungene Joker Anthologie erschienen ist (anschließend folgten eine Harley Quinn Anthologie, eine Flash Anthologie und eine Wonder Woman Anthologie).

Joker Anthologie

Das Titelbild stammt auch hier von Alex Ross (Marvels, Kingdom Come). In achtzehn chronologisch geordneten in sich abgeschlossenen Geschichten erzählt das Buch wie der mit Abstand interessanteste Comic-Bösewicht 1940 in Batman # 1 seinen ersten großen Auftritt hatte und sich danach in mehr als sieben Jahrzehnten zu einem Charakter entwickelte, der auch außerhalb der Comics Karriere machte.

Joker Anthologie

Bemerkenswerterweise war es die aus heutiger Sicht erschreckend trashige Batman-TV-Serie, die 1966 den seit mehr als 10 Jahren aus den Comics verbannten Joker aus der Versenkung hervor holte. Durch politischen Druck hatte sich die Comic-Industrie ab 1954 mit dem Comics Code eine Selbstzensur auferlegt, um dadurch nicht mehr als “jugendgefährdend“ zu gelten. Diesem Diktat fiel auch der oft sehr verstörend agierende Joker zum Opfer. Erst nachdem ihn Cesar Romero so markant im Fernsehen verkörperte, trat der Joker auch wieder in den Comics auf.

Joker Anthologie

Eine Art Gegenbewegung zur TV-Serie waren die von geschriebenen und von Neal Adams gezeichneten Batman-Comics. Diese machten Anfang der Siebziger Jahre aus Batman einen halbwegs realistischen oft auch als Detektiv tätigen Helden. Zu diesem Konzept passte der Joker nur bedingt. Er sollte erst 1973 in der letzten Story von O’Neil und Adams erzählten Batman-Story Jokers fünffache Rache auftreten, die in dieser Anthologie auch enthalten ist.

Joker Anthologie

Einen großen Einfluss hatte auch ab 1992 die Zeichentrick-Episoden der TV-Reihe Batman: The Animated Series. Hier trat erstmals Jokers Komplizin Harley Quinn auf und der prägnante cartoonige Look schlug sich auch im Comic nieder. Die Joker Anthologie enthält ein interessantes Beispiel dafür. Die in diesem Buch enthaltene Short Story Nächtliches Gelächter wurde geschrieben von Paul Dini, dem wohl wichtigsten Autor der Animated Series, während es John Byrne sehr gut gelingt den Trickfilm-Stil zu treffen, aber auch eigene Akzente zu setzten.

Joker Anthologie

Das Kernstück des 370-seitigen Buchs dürfte der erstmals auf Deutsch veröffentlichte 65-seitige Comic Der Mann, der lachte von Ed Brubaker (Gotham Central) und Doug Mahnke sein. Der Titel wurde vom Stummfilm The Man, who laughs übernommen, dessen von Conrad Veidt gespielte tragische Titelfigur eine der Inspirationsquellen für den Joker war.

Joker Anthologie

Brubaker und Mahnke orientieren sich bei ihrer abwechselt von Commissioner Gordon und Batman erzählten Geschichte aber auch an einem weiteren Klassiker: Batman: Year One von Frank Miller und David Mazzucchelli.

Joker Anthologie

Auch ansonsten enthält das Buch so manches Kabbinettstückchen, wie etwa die von Brian Bolland (The Killing Joke) auf 2 Seiten brillant gestalteten Seiten erzählte Origin des Jokers.

Joker Anthologie

Der Joker dürfte auch weiterhin eine der interessantesten Comicfiguren überhaupt bleiben, was sich auch dadurch zeigt, dass sich Hollywood-Stars wie Jack Nicholson, Heath Ledger, Jared Leto (Suicide Squad), Joaquin Phoenix oder Mark Hamill (als Sprecher bei Batman – The Animated Series) erfolgreich um die Rolle bemüht haben.

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Django Unchained als Comic

Comics zum Film sind zumeist ein fades Abfallprodukt zum Blockbuster (Ausnahmen wie  Alien – Der Comic zum Film, Dune von Bill Sienkiewicz oder Mike Mignolas Comic zu Francis Ford Coppolas Dracula bestätigen die Regel). Doch der Comic zu Quentin Tarantinos Kinoerfolg Django Unchained ist etwas ganz Besonderes, was auch Tarantino in seinem Vorwort zum Ausdruck bringt, denn dieser liebt nicht nur Comics, sondern “ganz besonders“ Western-Comics.

Django Unchained als Comic

Die Comica-Aaption von Django Unchained stammt vom Reginald Hudlin, dem  auch als Comic-Autor (Wer ist Black Panther?) tätigen Produzenten des Films. Erzählt wird nicht nur die aus dem Kino bekannte Handlung. Das Buch enthält auch einige von Tarantino geschriebene Sequenzen, die es nicht in den Film geschafft haben, wie etwa eine schön in Szene gesetzte Kurzfassung der Nibelungen-Sage. Am Interessantesten dürfte jedoch die ausführliche Schilderung der tragischen Ereignisse sein, die dazu führten, dass die schöne Sklavin Broomhilda von Shaft in die Hände des skrupellosen Plantagenbesitzers Calvin Candie geriet.

Django Unchained als Comic

Gezeichnet wurde dieser Director’s Cut, der dank seiner sorgfältigen Machart erst Monate nach dem Start des Films komplett vorliegt, großteils von R. M. Guéra. Dieser wurde 1959 in Belgrad als Rajko Miloševic geboren und hatte seit frühster Jugend den Spitznamen Gera. Er las schon als Kind viele Comics und wurde ganz besonders inspiriert vom Westernklassiker Leutnant Blueberry, der von Jean-Michel Charlier getextet und von Jean Giraud alias Moebius gezeichnet wurde.

Django Unchained als Comic
R. M. Guéra auf dem Comicfestival München

In Jugoslawien veröffentliche Gera einige von Sergio Leone inspirierte Western-Comics. Als 1991 die Jugoslawien-Kriege ausbrachen, zog er nach Barcelona und nannte sich fortan R. M. Guéra. Sein größter bisheriger Erfolg ist die in der Gegenwart angesiedelte Western-Reihe Scalped, die in den USA erfolgreich bei DC Vertigo erschienen ist.

Django Unchained als Comic

Tarantino-Erfahrung hatte Guéra auch schon vor Django Unchained, denn er zeichnete als Werbung zum Film für den Playboy einige Seiten einer Comic-Adaption von Inglourious Basterds (auch hier erzählte er eine Episode, die nicht im Film enthalten war). Guèra war 2013 auf dem Comicfestival München zu Gast. Dort hatte er einige seiner schönsten Comicseiten aus Django Unchained, die übrigens alle noch keine Sprechblasen enthielten, für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt und stand auch für ein Gespräch zur Verfügung. Hier war zu erfahren, dass Guéra den Comic gezeichnet hatte, ohne die Filmvorlage zu kennen und daher die Comicfiguren unabhängig von dem Aussehen der zugehörigen Darsteller entwickelt hatte.

Django Unchained Comic
Frank Quitely

Der schön aufgemachte Hardcover-Band von Eichborn enthält nicht nur den Inhalt der sechs US-Hefte, sondern auch noch einige von Guèras Skizzen, sowie zahlreiche Coverillustrationen, die von bekannten Comickünstlern wie Jim Lee, Alex Ross (Marvels, Kingdom Come), Guillem March oder Frank Quitely (All-Star Superman, Jupiter’s Legacy ) gestaltet wurden.

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Mark Millar Collection 4: Genosse Superman

2003 – lange bevor er in Old Man Logan dem Marvel-Universum eine finstere Zukunft andichtete oder Captain America in The Ultimates nicht kapitulieren ließ, da das A auf seiner Stirn ja schließlich nicht für Frankreich steht und bevor er unter dem Label Millarworld mit Wanted, Kick-Ass und The Secret Service Vorlagen für Hollywood -Filme schrieb – dachte Mark Millar ziemlich effektvoll darüber nach, was passiert wäre, wenn Superman nicht in den USA sondern in Stalins Sowjetunion gelandet wäre.

Mark Millar Collection 4: Genosse Superman

Millar beschert uns in der dreiteilige Miniserie Red Son zusätzlich auch noch alternative Versionen von Wonder Woman, Green Lantern, Brainiac und vor allem von Batman, der mit spitzohriger Pelzmütze im russischen Untergrund den als Super-Kommunisten agierenden Außerirdischen bekämpft. Wie außerhalb des Klassikers Watchmen bei DC eher unüblich, hat das Erscheinen des russischen Übermenschen auch Auswirkungen auf die Zeitgeschichte. Richard Nixon wird erschossen, JFK macht Marilyn Monroe zur First Lady und ist eine ganze Weile US-Präsident, bevor er schließlich – womit wir wieder bei DC wären – von Lex Luthor abgelöst wird.

Mark Millar Collection 4: Genosse Superman

Das ist eine ganze Menge Holz für einen verhältnismäßig kompakten Superhelden-Comic und so mancher guter Ansatz bleibt inmitten der rasanten, visuell prachtvoll in Szene gesetzten Erzählung nur angedeutet. Mir persönlich hat besonders eine kurze Szene gefallen, die Superman als mächtigsten Mann Russland zeigt, der an einer riesigen ihn selbst darstellenden Statue herummeißelt und permanent ausrückt um Unglücke zu verhindern. Das eigentliche Übel, die politischen Verhältnisse, lässt er jedoch unverändert.

Mark Millar Collection 4: Genosse Superman

Red Son erschien bei uns 2004 unter dem Titel Genosse Superman kurz nach der US-Veröffentlichung als Band 29 der Panini-Reihe DC Premium. Zehn Jahre später folgte als Neuauflage eine auch als limitiertes Hardcover erhältliche neue Edition, die noch um 17 zusätzliche Seiten mit Entwurfszeichnungen von Dave Johnson, der sich durch seine plakativen Titelbilder zu 100 Bullets für den Job qualifizierte, Kilian Plunkett und Alex Ross (Marvels, Kingdom Come) ergänzt wurde. Als Band 4 von Paninis Mark Millar Collection erscheint Genosse Superman in einer etwas größeren (19 x 28 cm) Hardcover-Edition. Die Bildgalerie wurde um eine Seite (mit Green Lantern Entwürfen) abgespeckt, doch dafür gibt es ein Vorwort von Tom Desanto, den Drehbuch-Autor der ersten beiden X-Men-Filme.

Superman: Red Son

2020 erschien Superman: Red Son als Animationsfilm, nahm sich allerdings bei der Adaption ziemlich viele Freiheiten.

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