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Tiefe Wasser

Nach seinem großen Durchbruch Flashdance gelangen dem Briten Adrian Lyne einige provokante Filme. 1986 trieben Mickey Rourke und Kim Basinger in 9½ Wochen Sex-Spielchen mit Eiswürfeln und so. Ein Jahr später betrog Michael Douglas in Eine verhängnisvolle Affäre seine Frau und wurde dafür dann von einer kastenteufelartig aus der Badewanne auftauchenden Glenn Close mit dem Messer bedroht.

Tiefe Wasser

Auch die Frage ob Demi Moore Ein unmoralisches Angebot annehmen sollte und für eine Million Dollar mit Robert Redford schlafen solle, erhitzte 1993 die Gemüter und sorgte für Schlagzeilen. Doch dann wurde es ruhiger um Lyne. Seine Film-Version von Lolita wurde 1997, also 36 Jahre nachdem sich Stanley Kubrick am selben Stoff versucht hatte, ein gewaltiger Flop. Mit Untreu gelang dem einstigen Skandal-Filmer dank der guten Leistungen von Richard Gere und Diane Lane ein moderater Erfolg.

Tiefe Wasser

Bei Lynes neustem Film entfällt die Möglichkeit diesen sanhand des kommerziellen Erfolgs zu beurteilen, denn Tiefe Wasser erlebt seine Premiere auf Amazon Prime. Der Film basiert auf einem Roman von Patricia Highsmith. In den Hauptrollen sind Ben Affleck und Ana de Armas (Knives Out, James Bond: Keine Zeit zu sterben) zu sehen. Als Vic und Melinda Van Allen praktizieren sie eine verhängnisvolle Ehe.

Tiefe Wasser

Scheinbar stoisch erträgt der Vic, dass seine sehr viel jüngere Gattin ihn in aller Öffentlichkeit mit Männern in ihrer Altersklasse betrügt. Manche davon sind im Laufe der Zeit auf mysteriöse Art ums Leben gekommen. Doch niemand aus Vics Freundeskreis traut dem scheinbar in sich ruhenden und sich liebevoll um seine Tochter kümmernden Vater etwas Böses zu…

Tiefe Wasser

Es hat 20 Jahre gedauert, bis sich Lyne wieder an einen Film getraut hat. Sein Handwerk hat er nicht verlernt, denn ihm gelingt es den Zuschauer neugierig zu machen auf die seltsame Beziehung von Vic und Melinda. Zwischen Affleck und de Armas herrscht entweder völlige Funkstille oder knisternde erotische Spannung, die sich auch schon einmal ansprechend visualisiert entlädt.

Tiefe Wasser

Tiefe Wasser hält seine recht subtil aufgebaute Spannung über die knapp zweistündige Laufzeit aufrecht und fesselt dank seiner in der Nähe von New Orleans gelegenen Schauplätze auch optisch. Der Film ist ganz sicher kein Meisterwerk, doch das war bisher kein Film von Lyne. Im Menü von Amazon Prime wird sehr viel größeren Unfug angeboten.

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James Bond: Keine Zeit zu sterben

Der letzte James Bond Film Spectre war – trotz eines Einspielergebnisses von knapp 900 Millionen Dollar  – eine eher unbefriedigende Angelegenheit. Zwar gab es gelegentlich beeindruckende Action-Sequenzen zu bestaunen, doch in dieser Hinsicht kann der Agent mit der Lizenz zum Töten schon lange nicht mehr beim visuellen Overkill der Fast & Furious Filme mithalten.

Keine Zeit zu sterben

In Spectre blieb auch der ansonsten zuverlässig bösartige Menschen verkörpernde Christoph Waltz als 007-Paradeschurke Ernst Stavro Blofeld erschreckend blass. Die im Zentrum der Handlung stehende Love Story mit der von Léa Seydoux gespielten Madeleine Swann konnte emotional sehr viel weniger fesseln als die in Casino Royale erzählte tragische Romanze mit Vesper Lynd (Eva Green), deren Nachwirkung sich durch alle 007-Filme mit Daniel Craig zieht.

Keine Zeit zu sterben

Keine Zeit zu sterben versteht sich nicht nur als direkte Fortsetzung zu Spectre, sondern erzählt die Geschichte jenes James Bonds, der 2006 seine erste große Mission zu bestehen hatte, zu Ende und (Vorsicht, Spoiler!)  dies im wahrsten Sinne des Wortes. Wohl auch daher gibt es eine überflüssige Wiederbegegnung mit dem Waltz-Blofeld, aber auch einen zu Herzen gehenden Abschied von Bonds wieder sehr menschlich von Jeffrey Wright porträtierten CIA-Kollegen Felix Leiter.

Keine Zeit zu sterben

Durchaus begeistern kann auch eine auf Kuba spielende Sequenz mit der von Ana de Armas (Craigs Co-Star aus Knives Out) gespielten Agentin Paloma, die durch forsches Draufgängertum  einen sehr viel bleibenderen Eindruck hinterlässt als Nomi (Lashana Lynch), die M (Ralph Fiennes) zum neuen 007 gekürt hat, anscheinend hauptsächlich um James Bond zu ärgern.

Keine Zeit zu sterben

Keine Zeit zu sterben beginnt mit einer eher an eine Halloween-Fortsetzung erinnernde Rückblende auf ein traumatisches Erlebnis, der kleinen Madeleine Swann, die den blassen, seinem Namen wenig Ehre machenden, Schurken Lyutsifer (Rami Malek) vorgestellt wird.

Keine Zeit zu sterben

Anschließend geht es extrem klassisch weiter, mit einem durch prachtvolle süditalienische Landschaft brausenden silbernen Austin Martin DB5 voller neuer Gadgets. Auf dem Soundtrack erklingt  mit We have all the time in the world aus Im Geheimdienst ihrer Majestät ein passendes musikalischen Zitat, wodurch der dann folgende Titelsong von Billie Eilish noch banaler wirkt. Die Klasse seines durchaus stilvollen Auftakts erreicht der mit 163 Minuten viel zu lange Film danach leider nicht mehr.

James Bond: Keine Zeit zu sterben
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Extras der DVD und Blu-ray: Anatomie einer Szene: Matera (11:32 min), Bei der Wahrheit bleiben: Die Action von „Keine Zeit zu sterben“ (6:15 min), Eine globale Reise (7:50 min), Das Design von Bond (11:04 min)

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