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Cats

Knapp 40 Jahre nach der Bühnenprämiere kommt (endlich?) eine Verfilmung von Andrew Lloyd Webbers Cats in die Kinos. Der anhaltende Erfolg des Musicals liegt sichere nicht an der kaum vorhandenen Geschichte. Basierend auf Gedichten von T. S. Eliot wird erzählt, wie sich alljährlich eine Horde Katzen auf einem Schrottplatz trifft und dort die Ballkönigin wählt, die in den Katzenhimmel kommt…

Cats

Diese kaum vorhandene Story ist Vorwand um allerlei als Katzen geschminkten Darstellern die Gelegenheit zu geben ihre Tanzkünste zu demonstrieren und perfekt funktionierende Ohrwürmer zu schmettern. Wer anfällig für Katzen oder Musicals ist, kann live durchaus seinen Spaß haben. Im Kino hingegen sieht es etwas anders aus, selbst wenn Judi Dench, Taylor Swift, Idris Elba und Ian McKellen zuzm digitalen Kinderschminken angetreten sind und sich die Tatzen lecken.

Cats

Ursprünglich wollte Steven Spielberg aus Cats einen Animationsfilm machen, dabei ist es zum Teil auch geblieben. Anstatt aufwändiges Make-Up zu verwenden, bekamen die Darsteller am Rechner Fell, sowie sich ständig in Bewegung befindende Ohren, Schwänze und Barthaare verpasst. Das vor dem Hintergrund eines ebenfalls großteils am Rechner erzeugten London in Szene gesetzte Ergebnis ist gewöhnungsbedürftig bis albern.

Cats

An der Geschichte wurde etwas herumgeschraubt, der Musical-erfahrene Regisseur Tom Hopper (The King’s Speech, Les Misérables) verlegte den Ball in ein Theater und versuchte nicht immer erfolgreich an der Spannungsschraube zu drehen. Ein Glücksgriff war jedoch die Ballerina Francesca Hayward, die in Cats ihre erste Filmrolle spielt. Als Kätzchen Victoria, das von ihren Besitzern ausgesetzt wurde, vermittelt sie glaubhaftes Staunen über das turbulente Geschehen auf ihrem ersten Katzenball und erleichtert es dem Betrachter das Ganze halbwegs erträglich zu finden.

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Musicals: Geschichte – Shows – Komponisten

Ähnlich wie in Das Film Buch hat auch hier der Dorling Kindersley Verlag versucht, ein Thema so übersichtlich und interessant bebildert wie möglich aufzuarbeiten. Doch während es unmöglich ist, alle wichtigen Filme zwischen zwei Buchdeckeln aufzuarbeiten, sieht es im Genre Musical etwas anders aus.

Musicals: Geschichte – Shows – Komponisten

Ein Musical, das nach seiner Premiere beim Publikum nicht ankommt, verschwindet schnell vom Spielplan, wird nicht in anderen Städten aufgeführt und natürlich auch nicht verfilmt. Von daher ist die Anzahl von immer wieder neu inszenierten Dauerbrennern natürlich übersichtlich.

Musicals: Geschichte – Shows – Komponisten

Als erstes “richtiges“ Musical definiert das Buch die am 27. Dezember 1927 im New Yorker Ziegfeld Theater gestartete Bühnenshow Show Boat, die dreimal verfilmt und bis hinein in die 90er Jahre immer wieder neu inszeniert wurde. In diesem Musical wurden nicht nur zu Evergreens gewordene Songs wie Ol‘ Man River geschmettert, sondern Show Boat erzählte eine auch interessante dramatische Geschichte gezählt, in der es u. a. um eine “gemischtrassige“ Beziehungen ging. Wie brisant dies Thema war, zeigte sich daran, dass es sehr lange dauern sollte, bis schwarze Darsteller in den Hauptrollen Show Boat zu sehen waren.

Musicals: Geschichte – Shows – Komponisten

Das Buch beschreibt chronologisch geordnet bis hinein in die Gegenwart die erfolg- und einflussreichsten Musicals wie Porgy und Bess, The Wizard of Oz, Singin‘ in the Rain, My Fair Lady, West Side Story, Mary Poppins, Hair, The Rocky Horror Picture Show, Cats, Billy Elliot, Mathilda, aber auch Die Drei-Groschen-Oper findet Berücksichtigung.

Musicals: Geschichte – Shows – Komponisten

Dabei geht es um Bühnen- wie auch um Film-Musicals. Ein Anhang bietet noch Kurzinfos zu weiteren Musicals. Besonders interessant sind die Doppelseiten auf denen die Strukturen einzelner Musicals übersichtlich dargestellt werden. Hier ist zu sehen, wie die Handlung verläuft und wann die einzelnen Songs zum Einsatz kommen.

Musicals: Geschichte – Shows – Komponisten

Außerdem gibt es noch Biographien zu Persönlichkeiten wie George und Ira Gershwin, Fred Astaire, Irving Berlin, Cole Porter, Andrew Lloyd Webber, Julie Taymor oder Elton John. Leider sind die von mehreren Autoren verfassten Texte oft etwas trocken und nur selten so amüsant wie im Falle der Beschreibung von Mamma Mia!. Hier wird auch eine Kritik zum zugehörigen Film zitiert, in der es heißt, dass man: “so schnell nicht wieder hautnah erleben kann, wie erstklassige Schauspieler betrunken Karaoke singen.“

Musicals: Geschichte – Shows – Komponisten

Für das Buch spricht auch, dass es für die deutsche Ausgabe noch ergänzt wurde. Aufnahme fanden hier auch einheimische Produktionen wie Linie 1 oder Elisabeth und ein Anhang beschreibt deutsche Musicals wie Heiße Ecke, Rocky, Hinterm Horizont oder den DDR-Erfolg Mein Freund Bunbury. Abschließend sei auch noch das thematisch passende schlichte aber ergreifende Glitzer-Cover erwähnt.

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