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The Divine

Mark steht kurz davor Vater zu werden. Dennoch lässt er sich von seinem alten Kumpel Jason dazu überreden, eine gefährliche Reise anzutreten. Im (fiktiven) südostasischen Land Quanlom sollen um an seltene Mineralien heranzukommen, Höhlen gesprengt werden Dass es sich bei den Geistern, die angeblich darin hausen sollen, keineswegs um Aberglauben handelt, müssen Mark und Jason schon recht bald feststellen…

The Divine

Auslöser der Geschichte war ein preisgeköntes Foto von 12-jährigen Zwillingen, die in Burma als Kindersoldaten kämpften. Diese “Augen, so erschöpft, als wären sie fünfzig Jahre älter“, inspirierten die israelischen Zwillinge Asaf und Tomer Hanuka sowie den Autor Boaz Lavie zu einer Geschichte, die allen Ansprüche eines Hollywood-Blockbusters genügt.

The Divine

Doch wer Asaf Hanukas höchst ungewöhnlichen Comic-Geschichten der Serie Der Realist, die ebenfalls bei Cross Cult erschienen ist, gelesen hat, den würde es ganz sicher wundern, wenn es sich bei The Divine um nicht mehr als einen hochspannenden Abenteuer-Trip handeln würde.

The Divine

In der Tat überzeugt der Comic auf zahlreichen Ebenen. Die Konfrontation zwischen dem idealistischen Mark und dem skrupellosen Jason, ist überzeugend angelegt. Dies gilt auch für die Begegnung mit einer fremden Welt und ihren nicht wirklich zu fassenden Mythen. Auch durch die detailreichen Zeichnungen, das immer wieder überraschende Seitenlayout, sowie die ungewöhnliche oft recht grelle Farbgebung wird The Divine zu einem echten Comic-Erlebnis.

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Asaf Hanuka: Der Realist

“Die Idee an sich ist egal, Hauptsache es hat ein witziges Ende. Etwas, das jeder Versteht, nicht nur Du!“ Dies antwortet seine Ehefrau dem Zeichner Asaf Hanuka („The Divine„) , nachdem dieser sie beim Entwerfen eines Comics um Rat fragte. Hanuka baut das Zitat gleich in einen Comic seiner Reihe “Der Realist“ ein, dessen Pointe (wenn ich den Comic richtig kapiert habe) darin besteht, dass auch dieser Onepager kein witziges Ende hat und wohl nur von Hanuka selbst restlos verstanden wird.

Asaf Hanuka: Der Realist

So richtig erschlossen haben sich mir längst nicht alle der knapp 180 in diesem Buch enthaltenen Comic-Geschichten, gefesselt hat mich “Der Realist“ dennoch. Asaf Hanuka erzählt zumeist aus seinem Leben als Familienvater und Illustrator in Tel Aviv. Die Onepager fügen sich zu einem interessanten Mini-Universum zusammen.

Asaf Hanuka: Der RealistAsaf hat einen kleinen Sohn, später kommt noch eine Tochter dazu. Die Beziehung zu seiner Frau und deren Eltern läuft alles andere als rund. Auch mit den politischen Verhältnissen in Israel ist Asaf alles andere als zufrieden. Nicht nur dadurch, dass er arabische Wurzeln und eine dunklere Hautfarbe als die meisten seiner Mitmenschen hat, eckt Asaf immer wieder an. Doch nicht nur die Schwierigkeiten des Familienlebens und Kommentare zum politischen Tagesgeschehen stehen im Zentrum der Kurzgeschichten. Manchmal enthalten die Stories kleine philosophische Erkenntnisse oder sind Liebeserklärungen an US-Superhelden wie Batman oder Hulk, aber auch an deren israelischen Kollegen Uri-On.

Asaf Hanuka: Der RealistDort wenn Asaf Hanukas Ideen etwas im Trüben bleiben, kommt stärker noch dessen großes Talent als Zeichner zum Tragen. Die zumeist entweder aus neun Panels oder einer großen Einzelzeichnungen bestehenden Onepager überraschen immer wieder durch ein interessantes Spiel mit Farben, Formen oder Formaten. Auch daher kann ich “Der Realist“ als anregende aber auch fordernde Lektüre empfehlen.

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