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Bartleby, der Schreiber

Als erste Erzählung nach seinem epischen Erfolgsroman Moby Dick schrieb Herman Melville 1853 eine knapp 70-seitige Erzählung, die im Laufe der Jahre nicht viel weniger Wellen schlug als Kapitän Ahabs Jagd nach dem weißen Wal.

Bartleby, der Schreiber

Bartleby, der Schreiber erzählte Melville aus der Sicht eines namenlos bleibenden New Yorker Notars. Dieser stellt für seine kleine an der Wall Street gelegene Kanzlei den Schreibgehilfen Bartleby ein, der Dokumente kopieren soll.

Bartleby, der Schreiber

Diese Tätigkeit erledigt der junge Mann zur Zufriedenheit seines Arbeitgebers. Mit den Worten “Ich möchte lieber nicht“ lehnt Bartleby jedoch alle zusätzlichen Arbeitsaufträge und schließlich auch das Kopieren von Verträgen ab. Der Notar lässt sich dies sehr lange gefallen. Nachdem er auch noch feststellen muß, dass Bartleby in seiner Kanzlei nächtigt, ruft er nicht die Polizei, sondern sucht sich neue Büroräume…

Bartleby, der Schreiber

Bartleby, der Schreiber verfügt bereits über die Rätselhaftigkeit der irgendwie auch als Gleichnis gemeinten Geschichten von Franz Kafka. So befindet sich Bartlebys Arbeitsplatz zwar direkt vor einem Fenster, durch das  jedoch nur die Hauswand des Nachbar-Gebäudes zu sehen ist. Dies steht sicherlich in direkten Zusammenhang zum Untertitel der Erzählung “Eine Geschichte aus der Wall Street“.

Bartleby, der Schreiber

Der spanische Zeichner José Luis Munuera hat Melvilles Novelle in beeindrucken Bildern adaptiert, die durch die bräunlichen Farben seines Stamm-Kolorierung Sergio Sedyas Román eher trostlos als nostalgisch wirken.

Munuera ist in letzter Zeit vor allem durch großartige humoristische Comics mit dem tollpatschigen Spirou-Nemesis Zyklotrop oder dem alleinerziehenden Piraten Campbell aufgefallen. Seine Popularität sowie seine Fähigkeit nicht nur mit Sprechblasen, sondern auch durch die Mimik und Gestik seiner Charaktere zu erzählen, dürfte Melvilles Klassiker neue Leserkreise erschließen.

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Kevin Smith: Dogma

Tausende Jahre saßen die aus dem Himmel verbannten Engel Loki (Matt Damon) und Bartleby (Ben Affleck) in Wisconsin fest. Jetzt ist endlich ihre Chance gekommen, wieder in himmlische Sphären zurückzukehren. Sie müssen nur noch durch die Pforten einer neu geweihten Kathedrale in New Jersey zu schreiten. Das würde aber das Ende der Welt bedeuten, wäre mit diesem Schritt doch auch die Fehlbarkeit Gottes bewiesen.

Kevin Smith: Dogma

Ausgerechnet Bethany Sloane (Linda Fiorentino), die nicht mehr so recht an Gott glaubt und in einer Abtreibungsklinik arbeitet, wird auserkoren, den Plan der gefallenen Engel zu verhindern. Unterstützt von dem schwarzen Apostel Rufus (Chris Rock), der aufreizenden Muse Serendipity und den beiden ungehobelten Propheten Jay und Silent Bob zieht Bethany in einen aberwitzigen Kreuzzug, in dem der Glaube aller Beteiligten auf eine schwere Probe gestellt wird.

Kevin Smith: Dogma

Kevin Smith verkaufte Anfang der 90er-Jahre seine Comic-Sammlung um einen Film zu finanzieren und landete mit seiner schwarzweißen Lowbudget-Komödie Clerks – Die Ladenhüter einen Überraschungstreffer. Eigentlich wurde in dem Film fast nur gequatscht, aber auf eine Art, die den Betrachter sofort in den Bann zog.

Kevin Smith: Dogma

In Smiths beiden folgenden ebenfalls sehr preiswerten und dialoglastigen Filmen Mallrats und Chasing Amy spielte bereits Ben Affleck mit. 1999 war auch noch Afflecks Kumpel Matt Damon dabei, beide harmonierten ja schon in Good Will Hunting. Auch ansonsten ist die Besetzung von Dogma hochkarätig, denn neben Salma Hayek und Linda Fiorentino tritt auch Kevin Smith himself wieder in seiner Paraderolle als Silent Bob auf. Die Story ist ebenfalls nicht von Pappe, denn es geht um zwei Engel, die den Weltuntergang auslösen, sobald sie eine bestimmte Kirche betreten.

Kevin Smith: Dogma

Kevin Smith bleibt sich treu und erzählt seine geradezu nach imposanten Bildern schreiende Geschichte auch diesmal fast ausschließlich in Dialogform. Das ist anfangs schreiend komisch, hängt in der Mitte ein wenig durch und legt zum Ende (hier gibt es einige wenige Spezialeffekte) dann noch mal ein paar Takte zu. Trotz seiner eher unscheinbaren Machart gelang es Dogma den Zorn der amerikanischen Katholiken auf sich zu ziehen.

Kevin Smith: Dogma

Dabei kann dem Film keinerlei Gotteslästerung vorgeworfen werden, denn weder Jesus noch Gott (dargestellt von Alanis Morissette) werden angegriffen, der Alleinvertretungsanspruch der katholischen Kirche hingegen schon. Für Dogma spricht auch noch, dass sich Smith beim Verfassen des Drehbuchs sehr viel sorgfältiger mit der Bibel auseinandergesetzt hat, als dies sonst in Hollywood üblich ist. Eine sehr hübsche Dialogzeile hierzu: „Immer wenn es zu einem biblischen Thema einen Charlton Heston-Film gibt, wird jeder sofort zum Theologen.“

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