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Catwoman: When in Rome

Der Autor Jeph Loeb und der Zeichner Tim Sale sind im Comicgeschäft so etwas, wie ein Dreamteam. Ihre Comics  Superman for all Seasons Daredevil: Yellow, Spider-Man: Blue und Hulk: Gray und Captain America: White  gehören zu den interessantesten Superhelden-Comics. Mit dem vorliegenden Band setzt das Kreativteam ihre überaus erfolgreichen Batman-Geschichten The Long Halloween und Dark Victory fort.

Catwoman: When in Rome

In seiner typischen Art bog Loeb sich einige Details zurecht, die nicht so ganz in die bestehende Continuity passten und einer Erklärung bedurften. Eine der offenen Fragen, die damals blieb, war, wer  der wahre Vater von Catwoman alias Selina Kyle wirklich ist. In Dark Victory war sie verschwunden und selbst Batman wusste nicht wohin. Wo sie aber seinerzeit war, das berichtet nun Catwoman – Damals in Rom.

Catwoman: When in Rome
Catwoman ist auf dem Weg nach Rom und da sie dort ein paar Rätsel aus ihrer Vergangenheit lösen möchte, hat sie den Fachmann für solche Fälle gleich mit im Gepäck: den Rätselknacker, besser bekannt als Riddler. Aus diversen Einbrüchen beim Römer Carmine Falcone weiß Selina, dass er Geheimnisse hat und sie beginnt zu ahnen, was es sein könnte. Sie möchte Gewissheit und deshalb bricht sie dahin auf, wo Falcone herkommt – nach Rom.

Catwoman: When in Rome
Und Rom läge nicht in Italien, wenn die beiden nicht sofort Kontakt mit der Mafia bekämen. Catwoman sucht den obersten Mafiaboss in Rom auf, aber leider überlebt er diese erste Begegnung nicht und schon beginnen die Probleme. Und obwohl sie in Europa sind, scheint Gotham City allgegenwärtig zu sein: Jokergas, Mr. Freezes Eiskanone, Scarecrows Angstgas und Catwoman plagen regelmäßig Alpträume, in denen Batman vorkommt. Die Rollen der Charaktere sind anfangs undurchschaubar, die Auflösungen einleuchtend, aber nicht trivial.

Catwoman: When in Rome

Loeb lässt sehr viel Humor einfließen, aber ebenso baut er bewegende Momente und unerwartete Wendungen ein. Und am Ende scheint es wohl so zu sein, dass Selina ihre wirklichen Eltern gefunden hat: Den ehemaligen obersten Mafiaboss von Gotham City Carmine Falcone und dessen Frau Luisa, die immer noch in Italien lebt.

Catwoman: When in Rome
Sale hat ein paar nette Bilder zu bieten, z. B. die Innenansicht des Peterdomes, in den Catwoman einbricht. Seine Bilder sind stimmungsvoll, kräftig – passend. Mit einem Schuss versteckter Erotik und Selina darf schon mal etwas mehr ihrer Haut zeigen.

Norbert Elbers

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Hulk: Gray

Bei unseren vorherigen „Bilderbüchern“ Spider-Man: Blue und Daredevil: Yellow hatte ich eine emotionale Bindung zu den Geschichten, die wir nacherzählten, da ich sie als Kind gelesen hatte. Dies war hier nicht der Fall“ schreibt der Zeichner Tim Sale im Nachwort von Hulk: Grey. Dies ist dem Resultat von Sales erneuter Zusammenarbeit mit seinem Stammtexter Jeph Loeb leider auch deutlich anzumerken.

Hulk: Grey

Loeb lässt den schon älteren Bruce Banner im Gespräch mit seinem Freund dem Psychiater Leonard Samson seine ersten Erlebnisse nach der Verwandlung in den mächtigen Hulk schildern. Laut Loeb gibt es eine Theorie, die besagt, dass „wenn man einen Mord nicht in binnen der ersten 24 bis 48 Stunden aufklärt, die Spur erkaltet.“ Dies ist der Aufhänger für eine etwas schwächliche Geschichte, die „mehr oder weniger zwischen“ den beiden ersten Hulk-Heften spielt, die Stan Lee und Jack Kirby 1962 schufen.

Hulk: Grey

In The Incredible Hulk #1 hatte der Hulk noch eine graue Hautfarbe. Ohne weitere Erklärung änderte Stan Lee diese „nichts so gut wirkende Farbe kurzerhand in grün um“, denn so Lee: „Oh, welche Allmacht hat man als Autor im Comic-Business.“ Eine direkte Erklärung für diesen Farbenwechsel liefern Loeb und Sale jetzt auch nicht.

Hulk: Grey

Wenn am Ende der Geschichte ein grüner und sehr viel stärker stilisierter Hulk die Praxis des erschrockenen Doktor Samson verlässt, deutet sich allerdings an um wie vieles spannender „Hulk: Grau“ hätte werden können.

Hulk: Grey

Insgesamt zeigt sich das Erfolgsteam leider diesmal in unterdurchschnittlicher Form. Doch auch schon der Regisseur Ang Lee glänzte nicht gerade bei seiner Hulk-Verfilmung und auch die Comicgiganten Lee und Kirby mussten The Incredible Hulk schon nach sechs Heften einstellen.

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Spider-Man: Blue

Zu einem soliden Superhelden-Mythos gehört, dass der Anfang der Geschichte immer und immer wieder neu erzählt werden kann. Dabei bleiben Ausgangssituation und Kostüm (meistens) konstant und zuvor kaum beachtete Randerscheinungen und -Figuren treten in den Vordergrund.

Spider-Man: Blue

Das Team Jeph Loeb und Tim Sale bewies  zuvor bereits bei Superman for all Seasons Daredevil: Yellow, sowie den Batman-Comics The Long Halloween und Dark Victory absolute Meisterschaft im Vitalisieren bekannter Figuren.

Spider-Man: Blue

Auch Spider-Man: Blau überzeugt, leidet jedoch ein wenig darunter, dass der Mythos um den Spinnenmann nicht erst seit den erfolgreichen Verfilmungen bis zum Abwinken abgegrast und durchleuchtet wurde. Doch bei Loeb und Sale komen jene Fans voll auf ihre Kosten, die es schon immer gestört hat, wenn Peter Parkers romantische Verwicklungen durch ein weiteres Gefecht mit Superschurken unterbrochen wurden.

Spider-Man: Blue
Spider-Man: Blau erzählt von jener unbeschwerten Zeit, als Peter Parker sich in die süße Gwen Stacy verliebte und sich (sicherlich nicht nur ausgelöst durch den Spinnenbiss) vom Streber in einen umgänglichen Typen verwandelte.

Spider-Man: Blue

Doch die Hauptgefahr droht (zunächst) nicht vom Green Goblin sondern von einer gewissen Mary Jane Watson, aus deren ersten Satz zu Peter Parker „Face it Tiger, you hit the Jackpot“ auf Deutsch eine eher simples „Gib’s zu Tiger, heute ist Dein Glückstag“ wurde.

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Daredevil: Yellow

1999 wurden der Autor Jeph Loeb und der Zeichner Tim Sale auf dem Comic Con in San Diego gebührend gefeiert. Durch ihre düsteren Batman-Geschichten The Long Halloween und Dark Victory, sowie  durch das sehr stimmungsvolle Superman for all Seasons (dessen Niveau Loeb als Texter der regulären Superman-Serie niemals auch nur ansatzweise erreichte) brachten sie frischen Wind in das etwas dahin vegetierende DC-Superhelden-Universum.

Daredevil: Yellow

Als ihnen in San Diego die Frage gestellt wurde, was sie als nächstes planten, zuckten Loeb und Sale mit den Achseln. Doch schon wenige Tage später war in der neuen Ausgabe der US-Comicbibel Wizard zu lesen, dass die beiden sich nun an Marvels Daredevil versuchen wollten.

Daredevil: Yellow

Das entbehrt nicht einer gewissen Logik, denn Daredevil ist quasi Marvels Pendant zu DCs Batman, da auch diese Figur (abgesehen von geschärften Sinnen) ganz ohne gewaltige Superkräfte auskommt. Als Aufhänger ihrer neuen sechsteiligen Serie benutzen Sale und Loeb die Tatsache, dass der mittlerweile in teuflischem Rot daherkommende Held, anfangs eher gelb kostümiert war. Daher als Titel also „Yellow“ und als Titelbilder immer wieder alle möglichen Schattierungen von Gelb.

Daredevil: Yellow

Daredevil: Yellow erzählt einmal mehr von der Entstehungsgeschichte des Helden. Dies ist ein wenig riskant, denn bereits Frank Miller (der sich schon über Sales Zeichnungen bei Batman mokierte, die sehr an seine Serie Sin City erinnern) hatte für John Romita Jr. mit Daredevil – Der Mann ohne Furcht eine sehr lesenswerte Geschichte über das Schicksal Matt Murdocks geschrieben. Doch Sale und Loeb variieren die Geschichte ein wenig. So studiert diesmal Matt bereits Jura als sein Vater der Boxer Kid Murdock umgebracht wird nachdem er ungehörigerweise einen manipulierten Kampf gewonnen hat.

Daredevil: Yellow

Doch es ist sehr viel weniger der Inhalt der hier überzeugt. Vielmehr sind es die großzügig aufgeteilten Seiten und die Aquarell-Kolorierung von Matt Hollingsworth, die Sales Zeichnungen ganz anders wirken lassen als seine eigenen flächigen Farben bei den Batman-Geschichten. Graphisch ist der Comic eine Wucht und wirkt ein wenig so, als wenn Ridley Scott auf seine opulente und aufwendige Art einen Klassiker der schwarzen Serie wie Tote schlafen fest oder Der Malteserfalke neu verfilmt hätte.

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Batman: Das lange Halloween – Special

Ähnlich wie The Dark Knight Returns, Year One und The Killing Joke ist auch The Long Halloween einer der ganz großen Batman-Klassiker. Autor Jeph Loeb und Zeichner Tim Sale starteten ihre Miniserie Halloween 1996. Auch im Zentrum der im Monatstakt folgenden elf Heften standen die gerade anstehenden Feiertage, an denen es zu mysteriösen Todesfällen kommt.

Batman: Das lange Halloween - Special

Loeb und Sale setzten ihre Geschichte mit Dark Victory fort, innerhalb der Reihe DC Universe Animated Original Movies entstand eine zweiteile Zeichentrick-Verfilmung und auch in den neuen Kinofilm The Batman wurden Elemente aus The Long Halloween eingearbeitet. Nach einem Vierteljahrhundert kehrten Loeb und Sale zu ihrem – trotz Superman for all Seasons Daredevil: Yellow, Spider-Man: Blue, Hulk: Gray und Captain America: White –  wohl bekanntesten Comic zurück.

Batman: Das lange Halloween - Special

Die Fortsetzung ist alles andere als ein Epos. Auf 48 Seiten inszenieren Loeb und Sale eine Art Familientreffen des Long-Halloween-Ensembles. Doch es geht auch wieder um eine Mordserie hinter der der Calendar Man steckt. Batman sieht sich gezwungen sich mit seinem Widersacher Two-Face und dessen Frau Gilda zu verbünden…

Batman: Das lange Halloween - Special

Der Comic ist eine meisterlich in Szene gesetzte Fußnote zum Klassiker und eine Aufforderung, diesen mal wieder zu lesen. Doch als Zugabe gibt es einen interessanten Anhang, in denen Loeb zur Entstehung von The Long Halloween erzählt und auch noch einmal die großartigen Cover der Hefte zum Abdruck kommen.

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Batman: Dark Victory

Als Batman ganz am Anfang seiner Karriere stand, war Gotham City noch eine Stadt, die von Banden und Syndikaten beherrscht wurde. Die Clans hatten so klangvolle Namen wie Falcone, Maroni, Zucco oder Viti. Sie hatten die Stadt und die Möglichkeiten, wie man mit Kriminalität Geld verdient, unter sich aufgeteilt. Alles war geregelt.

Batman: Dark Victory

Bis dieser Batman erschien und mit ihm eine Schar verrückter, kostümierter Krimineller. Die Machtverhältnisse mussten neu geregelt werden und das ging nicht ohne Morde und Opfer. Nur wenige Standhafte boten dieser Übermacht Gegenwehr und nicht alle hielten diesem Druck stand.

Batman: Dark Victory

Erzählt wird die Geschichte von Macht und Gier, von Korruption und Intrigen. Zwischen all dem treibt ein Mörder sein Unwesen, der seine Opfer erhängt und ein Rätsel am Tatort zurücklässt. Das erste Opfer ist „Chief“ O’Hara, ein alter Polizist, der viele Jahre treu seinen Dienst verrichtet hat. Das zweite Opfer ist Gilian B. Loeb, der Vorgänger von James Gordon. Loeb hatte seinen Job wegen Bestechung und Korruption verloren. Ist hier eventuell ein Motiv des Mörders erkennbar? Wer ist der Mörder – oder die Mörder – und was sind die Motive?

Batman: Dark Victory
Erzählt wird die Geschichte von Bruce Wayne, der versucht seine Dämonen in den Griff zu bekommen und tut, was ein Mann eben tun muss. So einfach! Bruce Wayne wird als einsamer Mann dargestellt, der auch noch mit Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent – jetzt Two-Face – einen seiner besten Freunde verloren hat. Da die Geschichte am Anfang seines selbst gewählten Kampfes gegen das Böse spielt, fehlt ihm auch noch Robin.

Batman: Dark Victory

Erzählt wird vom Kampf Gut gegen Böse. Doch wie das erzählt wird ist einzigartig und für einen Comic sehr unerwartet. Loeb entwickelt seine Geschichte sehr gradlinig und versteht es Spannung aufzubauen. Diese Atmosphäre wird meisterhaft von Sale eingefangen und in eine einzigartige Bildersprache übersetzt.

Batman: Dark Victory

Unverkennbar ist eine gewisse Nähe zu Frank Miller, der es anfangs gar nicht mochte, dass ein anderer Künstler in seinem Sin City-Revier wilderte. Mochte es vielleicht noch am Anfang von Tim Sales Karriere nicht ganz von der Hand zu weisen gewesen sein, so tut man ihm nun Unrecht, wenn man ihm dies auch hier unterstellen würde. Der Stil ist einzigartig und die Personen und Charaktere sind brillant in Szene gesetzt.

Batman: Dark Victory

Jeph Loeb ist ein Autor der Extraklasse. Von ihm und Tim Sale stammen Superman for all Seasons Daredevil: Yellow, Spider-Man: Blue und Hulk: Gray und Captain America: White. Loeb versteht es, Superhelden wieder neu zu interpretieren und ihnen wieder Faszination neu ein zu hauchen. Nach dem Riesenerfolg von Batman: Das lange Halloween war es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis es zur Fortsetzung kommen würde.

Batman: Dark Victory

Dark Victory ist zwar die direkte Fortsetzung von The Long Halloween, aber auch ohne Kenntnis des ersten Teiles ist dieses Buch zu empfehlen. Ein Lesevergnügen der besonderen Art. Auch für Leute – oder gerade für Leute – die keine Comics mögen! Dark Victory ist Meilenstein des Mediums Comic.

Norbert Elbers

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Robin: Turnier der Killer

Im September 2006 brachte Grant Morrison in US-Batman #655 den leiblichen Sohn von Bruce Wayne und Talia al Ghul in den offiziellen Kanon des DC-Universums. Aufgezogen von seiner Mutter und der League of Assassins verfügt Damian Wayne über eine außerordentliche Kampfkunst. Als Robin an der Seite seines Vaters Batman durchlebt er viele Höhen und Tiefen.

Robin: Turnier der Killer

Nach den Ereignissen diverse Relaunchs des DCU der letzten Zeit hatte Damian sich mit seinem Vater zerstritten und die Teen Titans verlassen. Er bereist die Welt, trainiert seine Kampfkünste und besucht seine Mutter. Hier erfährt er, dass es neben der League of Assassins und der League of Shadows noch die League of Lazarus gibt, die auf der geheimnisvollen Insel Lazarus Island  lebt.

Robin: Turnier der Killer

Hier wird ein Turnier ausgetragen, um den besten Kämpfer zu küren. Aus allen Ecken der Welt kommen Kämpfer wie Shrike, Ravager, Connor Hawke, Nite-Wing, Brutale, Double Dare und viele andere mehr, um den Preis zu gewinnen, der für den Sieger bestimmt ist: Unsterblichkeit!

Robin: Turnier der Killer

Die spannende Story von Joshua Williamson bietet Einblicke in den Charakter von Damian Wayne. Hinzu kommen Begegnungen mit seinem Großvater Ra’s al Ghul, Damians Drachen Goliath und vielen anderen Charakteren, insbesondere aus der Bat-Familie. Insgesamt ist der Comic ein wilder Ritt mit vielen Andeutungen aus der Vergangenheit von Ra’s al Ghul.

Robin: Turnier der Killer

Die Zeichnungen von Gleb Melnikov und Jorge Corona passen zu dem jugendlichen Thema und setzen die rasante Reise perfekt in Szene. Diese findet in Der Lazarusdämon ihre Fortsetzung.

Norbert Elbers

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Enrico Marini: Noir Burlesque

Vor drei Jahren überraschte Enrico Marini (Gipsy, Raubtiere: Jäger der Nacht) mit Der dunkle Prinz, einem souveränen Exkurs kreuz und quer durch das Batman-Universum. Wie zuvor schon bei den Alben seines Historien-Epos Die Adler Roms überzeugt Marini einmal mehr nicht nur durch opulente Bilder, sondern er erzählt damit auch eine spannende Geschichte.

Enrico Marini: Noir Burlesque

Daher verwundert es nicht, dass er auch sein neustes Werk im Alleingang realisiert hat. Genau wie er in seinem Batman-Comic Catwoman und den Joker auftreten ließ, versuchte Marini wieder ein “Best-of-Album“ zu liefern. Diesmal hat er sich den Film Noir vorgenommen und im New York der 50er-Jahre lässt er nahezu das komplette mit diesem Genre verbundene Ensemble aufmarschieren.

Enrico Marini: Noir Burlesque

So gibt es Gangsterbosse und ihre skurrilen, manchmal auch überforderten Helfershelfer. Es tritt ein nur wenig Spaß verstehender Polizist auf, der an das Gute in seinem auf Abwege geratenen Freund glaubt und natürliche gibt es diese fatale Frau, die alle begehren. Zwar fehlt der “Hardboiled Detective“, doch Terry B. Cole alias Slick deckt als Ex-Boxer, Kriegsveteran und kleiner Gangster auf dem Weg der Besserung viele Facetten der Paraderolle von Humphrey Bogart oder James Cagney ab.

Enrico Marini: Noir Burlesque

Die besten Werke aus Hollywoods schwarzer Serie waren keine Farbfilme. Daher koloriert Marini seine Geschichte mit Grautönen. Pointiert setzt er dabei aber auch die Schmuckfarbe Rot ein, so etwa wenn es blutig wird oder ein Polizeiwagen mit voller Festbeleuchtung anrollt. Hauptsächlich ist Rot jedoch die schillernde Farbe der Haare und Kleider von Caprice, die demnächst den Big Boss Rex McKinty heiraten wird, in ihrem Herzen auch noch Platz für Slick hat…

Enrico Marini: Noir Burlesque

Einziger Nachteil von Carlsens schönen Hardcover-Album ist, dass Marini seine Geschichte nach knapp 100 Seiten noch nicht zu Ende erzählt hat. Es bleibt zu hoffen, dass wir nicht allzu lange auf den finalen zweiten Band warten müssen.

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Robin: Das erste Jahr

Robin ist wohl der berühmteste Sidekick eines Superhelden – gut, dass es ihn gibt, denn mit ihm ist der Batman-Mythos um noch eine Facette reicher. Aber auch ohne seinen Mentor ist Robin als Charakter eine vollwertige Figur. Sehr wenig ist aus dem ersten Jahr des jungen Robin Dick Grayson bekannt. Wir wissen nur, dass er zusammen mit seinen Eltern die Zirkustruppe The Flying Graysons bildete, und, dass seine Eltern ebenfalls – genauso wie die Eltern von Bruce Wayne – ermordet wurden.

Robin: Das erste Jahr

Sehr gekonnt verstehen es die Autoren Chuck Dixon und Scott Beatty mehrere Geschichten über das erste Jahr zu erzählen. Dabei gibt es geschliffene Dialoge und Wortspiele der Extraklasse. Ein solch tiefes Ausleuchten der Beziehung Bruce Wayne/Dick Grayson hat man selten gelesen. Der Jugendliche Dick Grayson steht aber in jeder Situation im Vordergrund: Er ist die Hauptperson. Seine Achterbahnfahrt der Gefühle und Ereignisse in seinem ersten Jahr in diesem “Geschäft“ wird zugleich rasant, aber auch mit nachdenklichen Zügen dargestellt. Und wieder gilt: Was als lebenslange Übung zur Bewältigung von Kummer und Rachedurst begann, wurde zu weit mehr.

Robin: Das erste Jahr

Was die künstlerische Darstellung angeht: Klare Linien, treffend genaue Darstellung von Mimik und Gefühlen. Minimaler (scheinbar!) Aufwand bei maximaler Wirkung. Die Zeichnungen vom Spaniern Javier Pulido (Inker) und von Robert Campanella (Penciller) wissen in jeder Situation zu überzeugen. Sehr angenehm werden die schlichten, aber ausdrucksstarken Bilder durch die Farbgebung von Lee Loughridge in ihrer Wirkung verstärkt.

Das ist auch eine der ganz großen Leistungen dieser Miniserie um das erste Jahr des jungen Dick Grayson in seiner neuen Aufgabe als Robin: Mit wenig Mitteln – sowohl zeichnerisch/künstlerisch, als auch mit Worten – unendlich viel erzählen. So oder so ähnlich kann es also gewesen sein: Das erste Jahr von Robin!

Norbert Elbers

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Batman: Erde Eins # 3

Ein knappes Jahrzehnt nach dem ersten Band von Batman: Eath One liegt nun Ausgabe 3 vor – wieder von demselben Kreativteam. Die Neuinterpretation um Bruce Wayne und Harvey Dent, bzw. seiner Zwillingsschwester Jessica aus den ersten beiden Bänden, findet hier wohl sein Ende.

Batman: Erde Eins # 3

In einer verlassenen psychiatrischen Klinik wurde eingebrochen und die Polizei findet dort einen alten Mann mit Wahnvorstellungen, der nach seiner Tochter Martha ruft. Er behauptet der Großvater Adrian Arkham von Bruce Wayne zu sein. Unterhalb von Gotham finden Bruce, Alfred und Killer Croc/Waylon Jones eine alte U-Bahn-Station, die Wayne Manor und Arkham Manor mit dem Rest der Stadt verbindet. Bruce plant, den Ort sowohl als Bunker zu nutzen, um seine vielen neuen Batmobile zu verstecken, als auch als Unterschlupf, um seine Tätigkeit als Batman auszuweiten.

Batman: Erde Eins # 3

Die Parallelwelt Erde Eins bietet die Möglichkeit, altbekannte Themen neu zu interpretieren. Batmans Origin ist gleichzeitig sowohl ziemlich einzigartig, als auch einfach und klassisch. Sie durch neue Aspekte in einem etwas anderen Licht erscheinen zu lassen, scheint vielleicht eine reizvolle Herausforderung zu sein, birgt aber auch Risiken. Nur weil ein Gedanke neu ist, muss er nicht originell sein.

Batman: Erde Eins # 3

Um eine geniale Erneuerung oder Bereicherung des Batman-Universums handelt es sich bei Batman: Earth One nicht. Vieles kommt Lesern, die mit der Figur und seiner Geschichte vertraut sind, bekannt vor – aber ob Neu-Leser aufgrund dieser Geschichte gefesselt sind, darf bezweifelt werden. Batman – der reinste Kämpfer mit der gleichzeitig plausibelsten aber auch unglaublichsten Origin – so zu verwässern, tut dem Mythos nicht gut. Insgesamt handelt es sich aber dennoch um eine flott und flüssig vom Allesschreiber Geoff Johns konzipierte Story, die genau wie dessen Comics Doomsday Clock und Shazam! gekonnt von Gary Frank umgesetzt wurde.

Norbert Elbers

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