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Chaplin: Ein Leben für den Film

Bereits 1915 gab es einen täglichen Comic-Strip mit Charlie Chaplin an dem auch E. C. Segar als Zeichner beteiligt war, der später mit seinem Popeye große Erfolge feiern sollte. Weitere Comic-Auftritte folgten, so wurden bei uns Anfang der 70er-Jahre 15 Hefte zum “kleinen Mann mit dem großen Herzen“ an die Kioske gebracht. Doch erst jetzt wird unter dem Motto “Ein Leben für den Film“ eine Comic-Biografie über Chaplin veröffentlicht.

Chaplin: Ein Leben für den Film

In Belgien und Frankreich erschien dieser Comic 2019 bei Dupuis (daher gibt es einen Gastauftritt von Spirou) als Band 1 der Reihe Les étoiles de l’histoire. Es folgten ebenfalls von Bernard Swysen geschriebene Biografien zu Marylin Monroe und Brigitte Bardot. Dem erfahrenen Autor gelingt es, auf 70 Seiten alle wichtigen Momente im Leben des Kino-Pioniers zu berücksichtigen. Zugleich gelang es ihm auch zu vermeiden, eine Art Comic-Adaption von Richard Attenboroughs opulenter Film-Biografie Chaplin mit Robert Downey Jr. abzuliefern.

Chaplin: Ein Leben für den Film

Sehr viel ausführlicher als der Film schildert der Comic die Jugend von Charles Chaplin in ärmlichsten Verhältnissen. Zu fast jedem wichtigen Film (sogar zu Die Gräfin von Hongkong) gibt es Impressionen von den Dreharbeiten. Natürlich sind auch Chaplins zahlreiche selten glücklich endende Affären und Beziehungen ein wichtiges Thema. Passend dazu ist das Artwork von Bruno Bazile (Les aventures de Sarkozix), dem gute Promi-Karikaturen gelangen, sehr detailfreudig ausgefallen.

Chaplin: Ein Leben für den Film

Das Vorwort des französischen Regisseurs Claude Chabrol (Die Fantome des Hutmachers), der Chaplin persönlich getroffen hatte, bleibt weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Der Anhang mit einer kompletten Filmografie, inklusive der von Chaplin gespielten Rollen, hingegen ist eine sinnvolle Ergänzung dieser schönen Edition.

Flavia Scudery: Marlene Dietrich

Nach Monroe – Ein Hollywoodmärchen! veröffentlicht Panini anstatt der Biografie von Brigitte Bardot den ersten Teil einer als Comic erzählten Lebensgeschichte von Marlene Dietrich. Flavia Scudery gelang mit bewusst eingesetzten Stilbrüchen in Richtung Manga und Disney ein mitreißender Auftakt.

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Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte

Filmbiografie geht auch ganz anders, als z. B. in Uwe Bolls Max Schmeling oder Olivier Dahans La Vie en Rose. Der bereits als Comickünstler voll ausgelastete Joann Sfar (u. a. Donjon, Die Katze des Rabbiners, Die Synagoge) beschränkt sich in seinem ersten Kinofilm nicht darauf ein Ensemble von Darstellern, die ihren realen Vorbildern halbwegs ähnlich sehen, zusammenzutrommeln und dann markante Situationen aus dem Leben eines Promis nachzustellen.

Gainsbourg - Der Mann, der die Frauen liebte

Sfar, der es immer noch bedauert, dass er erst nach Paris kam als sein Idol Serge Gainsbourg bereits tot war, fand mit Eric Elmosnino einen vielseitig talentierten Hauptdarsteller mit (ganz wichtig!) einer markanten Nase. Doch in der ersten Hälfte des Filmes arbeitet Sfar hauptsächlich mit allerlei Verfremdungseffekten. Während er von Gainsbourgs Jugend als Jude im von deutschen Truppen besetzten Paris erzählt, setzt er Zeichentrick und Puppenspiel ein.

Gainsbourg - Der Mann, der die Frauen liebte

Doch je weiter der halbwegs chronologisch erzählte Film auf seiner Zeitachse voranschreitet, desto stärker fährt Sfar den Mummenschanz zurück. Er schafft immer mehr Raum für seine Darsteller (darunter Laetitia Casta als verblüffend ähnliches Brigitte-Bardot-Double) aber auch für mitreißend in Szene gesetzte Musiknummern wie Comic Strip oder einer Reggae-Version der Marseillaise.

Gainsbourg - Der Mann, der die Frauen liebte

Sfar wollte keineswegs herausfinden wie Serge Gainsbourg tatsächlich war: “Die Wahrheit könnte mir gar nicht gleichgültiger sein. Ich liebe Gainsbourg viel zu sehr, um ihn ins Reich der Realität zurückzuholen.“ Der nicht so sehr mit Serge Gainsbourg vertraute Zuschauer, am bekanntesten dürfte sein wild entfesselter Erotik-Song Je t’aime … moi non plus (den er zunächst mit Brigitte Bardot und danach mit Jane Birkin aufnahm) sein, erlebt einen einzigartigen Crashkurs zum französischen Pop-Idol und Multitalent.

Gainsbourg - Der Mann, der die Frauen liebte

Geboten wird ein Reigen unglaublicher Bilder und Situationen, die überraschenderweise meistens gar nicht so weit vom “Reich der Realität“ entfernt sind.

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