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Lex Barker – Unsterblicher Old Shatterhand

Der Franzose Pierre Brice war einst ein beeindruckender Apachen-Häuptling der in hauptsächlich mit westdeutschen Geldern produzierten Euro-Western über die jugoslawische Prärie galoppierte. Später dann hat er einiges seiner Winnetou-Würde eingebüßt, etwa als er 1998 im albernen ZDF-Zweiteiler Winnetous Rückkehr Karl Mays legendären Indianer unsynchronisiert mit französischer Zunge sprechen ließ. Heute ist er in erster Linie dafür bekannt, zu den wenigen Menschen zu gehören, die nicht über Bullys Der Schuh des Manitu lachen konnten.

LEX BARKER - UNSTERBLICHER OLD SHATTERHAND

Lex Barker hingegen wird für immer Old Shatterhand bleiben, auch wenn er zuvor bereits Tarzan war oder in Fellinis La Dolce Vita auftrat. Der US-Amerikaner kam durch die westdeutschen Karl-May-Filme zu jenem Ruhm und den damit verbundenen Gagen, von denen er in Hollywood nur träumen konnte. Nachdem die Karl-May-Reihe 1968 mit Winnetou und Shatterhand im Tal des Todes beendet war, stagnierte auch die Karriere von Lex Barker.

LEX BARKER - UNSTERBLICHER OLD SHATTERHAND

Als dieser dann kurz nach seinem 54. Geburtstag am 11. Mai 1973 mitten in New York an einem Herzinfarkt starb, war dies für Michael Petzel ein ähnlicher Moment wie etwa die Ermordung Kennedys, also ein Ereignis bei dem man sich sein Leben lang noch genau daran erinnert, wo man war als es sich zutrug. Petzel hat schon einige beachtliche nicht nur für absolute Fans interessante Sachbücher über die Karl-May-Filme geschrieben, wie etwa Karl-May-Stars, Das große Karl-May-Lexikon oder 50 Jahre Winnetou-Film.

LEX BARKER - UNSTERBLICHER OLD SHATTERHAND

Pretzels Lex Barker – Unsterblicher Old Shatterhand orientiert sich von der Aufmachung her an jenen breitformatigen textarmen Film-Bildbüchern, die es den Fans lange vor der Erfindung des Video-Recorders erlaubten, daheim in den farbprächtigen Welten der Winnetou-Filme zu schwelgen. Der Karl-May -Verlag hatte bereits einige seinerzeit nicht erschienene Film-Bildbücher etwa zu Winnetou und sein Freund Old Firehand, Winnetou und das Halbblut Apanatschi oder zu Old Shatterhand aber auch zu Der Schatz im Silbersee nachgelegt. Zu dieser Reihe passt auch Petzels prägnant geschriebener, sinnvoll gegliederter und mit viel exklusiven Fotos versehener Bildband zu Lex Barker.

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Die Tunisreise 1914: Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet

Studienreise nach Tunesien so überschrieb Paul Klee jenen Teil seiner Tagebücher der später so legendär gewordenen Reise, die er mit seinen Malerfreunden August Macke und Louis Moilliet im April 1914 unternommen hatte. Sie verbrachten dort zwei sorglose Wochen, in der sie aber auch sehr intensiv zeichneten und aquarellierten. Gleich nach der Anreise, über Marseille und der überwundenen Seekrankheit von Klee, stellten sie fest, dass sie dort gut arbeiten konnten.

Die Tunisreise 1914: Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet

„Den Kopf voll von den nächtlichen Eindrücken… Kunst – Natur – Ich… Man hat hier tausende Motive“ schrieb Klee. Später: „Die Farbe hat mich, ich brauche nicht mehr danach zu haschen.. Ich bin Maler.“ Anlässlich des 100. Jubiläums dieses Ereignisses war 2005 in dem Paul-Klee-Zentrum in Bern eine sehr wichtige und großartige Ausstellung zu bewundern, die auf der Reise entstandene oder von ihr inspirierte Werke wieder vereint zeigen konnte.

Die Tunisreise 1914: Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet
August Macke: Landschaft bei Hammamet [Ausschnitt], 1914
Die dazu gehörige Publikation ist bei dem Verlag Hatje Cantz erschienen. Liebevoll sind die Aquarelle, Ölbilder und Zeichnungen abgebildet und dokumentiert. Ergänzt durch die Tagebuchseiten von Klee und Postkarten an Familie und Freunden. Das Fotoalbum von Macke zeigt uns die Maler und deren Motive. So das man ihren künstlerischen Weg gut nachverfolgen kann.

Die Tunisreise 1914: Paul Klee, August Macke, Louis Moilliet
August Macke: Kairouan III [Ausschnitt], 1914
Sorglos war diese Reise im April 1914, doch bereits im August sollte der Erste Weltkrieg ausbrechen und schon im September fiel Macke in der Champagne. So gehören Mackes hier beschriebene Arbeiten heute zu seinem „Spätwerk“. Sie lassen erahnen, gerade im Vergleich mit Klee, wie er sich wohl hätte weiter entwickeln können.

Jason Schramm

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