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Auclair: Simon vom Fluss

1973 startete in Tintin eine Serie, die so gar nicht zum kinderfreundlichen Konzept des frankobelgischen Comic-Magazin passen wollte. Geboten wurden dort formelhafte Geschichten in eskapistischen Genre-Serien wie Rick Master, Michel Vaillant oder Dan Cooper.

Auclair: Simon vom Fluss

Simon du Fleuve hingegen spielt in einer dystopischen Zukunft, die bedrohlich nah und glaubhaft wirkt. Zugleich beschwor der Autor und Zeichner Claude Auclair aber auch die Schönheit der Natur. Erst in der zweiten Episode (bzw. Strophe) seiner ersten Simon-Geschichte Die Ballade des Rotschopfs wurde klar, dass sich die Handlung nicht auf einer alles andere als überbevölkerten Erde in grauer Vorzeit abspielte, denn im Hintergrund des ersten Panels sind gewaltige Strommasten zu sehen.

Wie es dazu kam, dass die Menschheit in primitiven Verhältnissen lebt, in der das Recht des Stärkeren gilt, erzählt Auclair als Rückblende in seiner zweiten Story Der Clan der Zentauren. Absolut untypisch für die Veröffentlichung in einem eher konservativen Comic-Magazin, thematisiert Auclair die Proteste der 68er-Bewegung, die gegen den kriegstreibenden Imperialismus der Großmächte demonstrierten.

Zwar kam es nicht zum Atomkrieg, doch Kämpfe um Rohstoffe und Explosionen sozialer Sprengstoffe zerstörten die alte Ordnung. Die Menschen wurden wieder zu Jägern, Sammlern, Bauern, Nomaden, Söldnern oder Clan-Chefs. Simon, den Auclair mit einer 1973 alle andere als üblichen langen blonden Haartracht ausstattete, versucht seinen Platz in dieser unsicheren Umgebung zu finden und die herrschenden Verhältnisse zu verbessern.

Bei uns erschien Auclairs Comic erstmals 1981 im Fachmagazin Comixene unter dem Titel Marc Simon und wurde dort auf dem Cover als “SF-Epos“ und “düstere Utopie“ angepriesen. Zwei Jahre später startete Carlsen die Serie als Simon: Zeuge der Zukunft und veröffentlichte alle neun auch in Frankreich erschienenen Alben.

Auclair: Simon vom Fluss

Doch erst die dreibändige Gesamtausgabe von Cross Cult enthält den kompletten Simon, denn hier ist auch die erste Geschichte Die Ballade des Rotschopfs enthalten. Diese durfte nach dem Abdruck in Tintin aufgrund rechtlicher Probleme nicht als Album veröffentlicht werden. Angeblich handelt es sich um ein Plagiat von Jean Gionos Roman Das Lied der Welt. Doch für Auclair war die Geschichte eine Hommage, die er Giono gewidmet hat.

Auclair: Simon vom Fluss

Wie von Auclair ursprünglich gewünscht, kommt Die Ballade des Rotschopfs nicht farbig wie in Tintin sondern in Schwarzweiß zum Abdruck. Der erste Band der Gesamtausgabe enthält zudem in Farbe noch die beiden Alben Der Clan der Zentauren und Die Sklaven, die zeigen was für Fortschritte der Zeichner Auclair in kurzer Zeit machte.

Auclair: Simon vom Fluss

Hinzu kommt ein 36-seitiges Dossier von Patrick Gaumer, das sehr lebendig die Comic-Welt der frühen 70er-Jahre beschwört, aus der Simon vom Fluß hervorging. Sehr interessant ist auch das Vorwort von Andreas C. Knigge (1001 Comics), dem immer noch sehr deutlich die Begeisterung anzumerken ist, die ihn vor vierzig Jahren als Co-Herausgeber der Comixene dazu brachte, Auclairs Comic in einem Fachmagazin zu veröffentlichen.

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Carl Barks – Calgary Eye Opener

“Am meisten öffnet einem die Augen – wenn einem nicht das Blut gefriert – wie beiläufig der Sexismus und Rassismus dieser Cartoons ist. (…) Barks‘ hakennasige Juden, unbeholfene Ministrel-Schwarze, tuntige Schwule und dümmliche Flittchen bieten einem das ganze Spektrum an Stereotypen, die einst die Popkultur beherrschten.“ Dies schrieb Art Spiegelman (Maus) als Vorwort zur Cartoon-Anthologie The unexpurgated Carl Barks, die 1997 auch noch diesen Hinweis enthielt: “Carl Barks gibt bekannt, dass er an der Konzeption dieses Buches nicht beteiligt war, und dessen Erscheinen nicht unterstützt oder befürwortet.“ Umso erstaunlich ist, dass der deutsche Disney-Verlag Egmont zu Barks‘ 20. Todestag eine gebundene Edition mit den Herrenwitzen des Duckman aus dem Calgary Eye-Opener herausbringt.

Calgary Eye-Opener
Das Buch mit Schutzumschlag

Herausgeber ist Geoffrey Blum, der auch die 2005 bei Egmont erschienene 30-bändige Carl Barks Collection betreute. In seiner Einleitung “Aber ist es Kunst?“ sucht Blum nach einer Erklärung, warum es sinnvoll ist, das nicht wirklich schmeichelhafte Frühwerk der Disney-Legende zu präsentieren, denn: “Die Witze sind größtenteils kindisch, die Wortspiele abgedroschen.“ Blums plausibelste Begründung für die Veröffentlichung des Buchs ist: “Jeder Barks-Fan ist im Herzen ein Sammler, es ist auf eine Weise zwanghaft.“ Daher wurde sich bei der Aufmachung an der Carl Barks Collection orientiert, damit der Band einen guten Eindruck im sorgfältig sortierten Sammler-Regal macht. Wenn der ziemlich hässliche pink-orangefarbene Schutzumschlag entfernt wird, passt Carl Barks: Calgary Eye-Opener, genau wie der 2012 auch mit blauem Buchrücken erschienene Band mit den Ölgemälden des Disney-Zeichners, perfekt zu den ebenfalls mit Fadenheftung, Leinenrücken und Goldprägung veröffentlichten Büchern der Barks Collection.

Carl Barks - Calgary Eye Opener
Das Buch ohne Schutzumschlag

Inhaltlich schaut das Buch allerdings nicht ganz so gut aus. Es ist sicher nicht optimal, dass für die deutsche Ausgabe nur Blums Begleittexte übersetzt wurden. Alles andere – auch viele sehr umfangreichere Texte aus dem Eye-Opener – wurden im englischen Original belassen, weil sich bei Egmont niemand in der Lage sah, “den Witz der Entstehungszeit (…) auf dem Weg einer wortgetreuen Übersetzung“ einzufangen. Da kein Übersetzer vom Kaliber einer Erika Fuchs oder Gudrun Penndorf zur Verfügung stand, muss eine halbe Seite mit Erklärungen zu Slang-Ausdrücken genügen, um die flauen Witze zu kapieren. Das ist angesichts eines Verkaufspreises von 90,- Euro für ein 230-seitiges Buch etwas ungenügend.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Carl Barks bedarf wahrscheinlich keiner großen Vorstellung. 1942 kündigte der Zeichner bei Walt Disney, weil seine Stirnhöhlen die Klimaanlage in der Animationsabteilung in Burbank nicht vertragen haben. Er hatte im Studio zunächst als Zwischenphasen-Zeichner gearbeitet und anschließend schrieb er Gags für die Zeichentrickfilme. Dabei entwickelte er eine Vorliebe für Donald Duck. Carls Barks`Zeit als Disney-Animator wäre übrigens auch ein hervorragendes Thema für einen opulenten Bildband, der sich gut im Regal machen könnte. Als der 41-jährige Barks die Disney-Studios verlassen hatte, zog er auf eine 100 km östlich von Los Angeles gelegene Farm. Dort versuchte er sich als Hühnerzüchter und als selbständiger Zeichner. Der Held seiner ersten noch in Teamwork entstandenen Comic-Geschichte war Pluto. Comic-Geschichte schrieb er danach mit seinen im Alleingang realisierten Stories über Donald und Onkel Dagobert, die aktuell von Egmont als Lustiges Taschenbuch Classic! in einer preiswerten chronologischen Ausgabe veröffentlich werden.

Eye-Opener

Obwohl auch das Frühwerk von Barks interessant ist, wurde es in Biografien über ihn meist nur am Rande erwähnt. Dabei hat Barks seine Anstellung bei Disney der Routine zu verdanken, die sich der Autodidakt sieben Jahre lang durch seine Cartoons und Illustrationen für den Carlgary Eye-Opener erarbeitet hatte. Seiner Bewerbung an Disney legte er 1935 sogar einige seiner Arbeiten für das Witzblatt bei. Bevor Barks für den Eye-Opener zeichnete, lebte er von harter körperlicher Arbeit, etwa im Sägewerk seines damaligen Schwiegervaters oder in einer Reparaturwerkstatt für Eisenbahnwagen. In seiner Freizeit zeichnete er und schickte seine Arbeiten an Zeitschriften oder Witzblätter. Durch Hartnäckigkeit erreichte er, dass seine Werke regelmäßig im Carlgary Eye-Opener veröffentlicht wurden.

Eye-Opener
Alle Abbildungen © Egmont Serieforlaget AS

Wie der Titel vermuten lässt, erschien das 1902 vom Schotten Robert Chambers Edwards gegründet Witzblatt zunächst in Kanada. Benannt wurde der Eye-Opener nach dem morgendlichen Whiskey, den Edwards trank, um auf Touren zu kommen und sich lustig gemeinte Lügengeschichten für seine Monatsblatt auszudenken. Nachdem Edwards 1922 verstarb, verkaufte seine Witwe die Rechte an den US-amerikanischen Verleger Harvey Fawcett. Dieser leitete das Blatt von Minneapolis aus und brachte eine identische kanadische Ausgabe heraus. Im Juni 1928 erschien die erste von Carl Barks signierte Zeichnung im Eye-Opener. Zu sehen ist eine sich bei der Morgengymnastik bückende Dame im Bikini.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Als Henry Meyer nach Fawcetts Tod 1931 neuer Besitzer des Eye-Openers wurde, stellte dieser sehr schnell fest, dass Barks sein bester Mitarbeiter war. Daher bot er ihm an, nach Minneapolis zu ziehen und Redaktionsmitglied zu werden. Die feste Bezahlung war zwar sehr erfreulich, doch Barks tat sich schwer im Umgang mit seinen Kollegen, die – ganz in der Tradition von Robert Chambers Edwards – bereits am frühen Morgen zechten. Diese Erfahrung und anschließend die straff organisierte Arbeit bei Disney, die jeden Kreativen zu einem kleinen Rädchen im Getriebe machte, führten dazu, das Barks es schließlich leid war “für ein Gehalt zu arbeiten“. Daher fasste er 1942 den “waghalsigen Beschluss, mein Überleben selbstständig zu sichern.“

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Neben Cartoons zeichnete Barks für den Eye-Opener auch Illustrationen zu frivolen Gedichten, die nur selten von ihm stammten. Er karikierte Prominenten wie Mahatma Gandhi und gelegentlich sich selbst. Auch Enten zeichnete er schon damals gerne. Etliche Titelbilder stammten ebenfalls von Barks. Das Buch enthält ein besonders interessant gestaltetes Exemplar vom April 1935, auf dem ein paar anscheinend sexuell erregte Herren auf ein Fenster starren. Um zu verstehen, was die Spanner betrachten, muss das Cover ans Licht gehalten werden, damit eine nicht wirklich attraktive, ältere Dame und der Text “April Fool“ (also “April, April!“) zum Vorschein kommen. Doch in der Regel dienten die von Barks gezeichneten Frauen dazu den männlichen Leser zu erfreuen.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Auch später in seinen Disney-Comics ließ Barks manchmal neben den Enten attraktive junge Frauen auftreten, man denke nur an die Spionin Madame Triple-X oder die schöne Panchita, aus den 1951 entstandenen Geschichten Dangerous Disguise (Gefährliches Spiel) und In Old Caifornia (Im alten Kalifornien). Für Geoffrey Blum sind viele der im Eye-Opener abgebildeten Damen “typische Barks-Girls“. Diese haben zwar “volle Lippen, üppige Brüste und viel Bein“, sind zugleich aber auch “moderne Frauen des Jazz-Zeitalters“, die sich von “Männern nicht dumm ansprechen lassen“. Das ist sicherlich zu idealisierend, denn die Cartoons zeigen oft männliche Anbaggerei und nur sehr selten weiblichen Widerstand. Das Frauenbild des Eye-Openers entspricht den Klischees von platten Herrenwitzen, wie sie auch bei uns vor noch gar nicht so langer Zeit veröffentlicht wurden. Bemerkenswert sind viele der Illustrationen von Barks jedoch dadurch, dass er nicht nur auf Anzüglichkeiten setzt, sondern bereits damals ganz der “Der gute Zeichner“ war, der sich auch viel Mühe mit stilvollen Hintergründen, Schraffuren und Jugendstil-Elementen gab. In seinen besten Momenten reicht er dabei an den eleganten Strich heran, der die Figuren und Dekors in George McManus‘ Strip Bringing Up Father so elegant aussehen lässt.

Carl Barks - Calgary Eye Opener

Nachdem zuvor noch ein Kapitel des Buchs glaubhaft belegt, dass sich Barks, genau wie später in seinen Comics, bereits im Eye-Opener über Obrigkeiten und Würdenträger lustig machte, öffnet Geoffrey Blum auf den letzten Seiten des Buchs die Tür zum Giftschrank noch etwas weiter. Unter den Überschriften “Mieses mit Minderheiten“ und “Fiese Furien“ kommen Beispiele von heute unangenehm wirkenden “Späßen“ über Schwarze, Juden Schwule und “alte Jungfern“ zum Abdruck. Das letzte Wort dazu, ob eine Neuveröffentlichung dieser Cartoons ihre Berechtigung hat, soll wieder Art Spiegelman haben. Angesichts der aktuell grassierten Cancel Culture – so entfernte HBO jüngst für eine Weile den Filmklassiker Vom Winde verweht wegen rassistischer Tendenzen aus seinem Streaming-Angebot – schrieb Spiegelman in seinem eingangs zitierten Vorwort vor über 20 Jahren erstaunlich visionär: “Wir leben immer noch mit den toxischen Nachwirkungen, aber so war es nun mal und es zu verleugnen hieße, Geschichte auszulöschen, die wir verstehen müssen.“

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Asterix im Kino

Mit Asterix im Land der Götter entstand bereits der dreizehnte Kinofilm mit den schlagfertigen Galliern. Grund genug einmal einen Blick auf die wechselvolle Geschichte der Asterix-Verfilmungen zu werfen.

Asterix der Gallier

Am 14. Oktober 1967 war es endlich auch bei uns soweit: Die in Frankreich bereits irrsinnig erfolgreichen Asterix-Comics debütierten mit achtjähriger Verspätung (wenn einmal von Rolf Kaukas (Fix & Foxi) zwei Jahre zuvor unter dem Titel Siggi und Barbaras erfolgten Verschandelung der Serie abgesehen wird) in MV-Comics. Zu dieser Zeit lief in den französischen Kinos bereits ein erster Asterix-Zeichentrickfilm, der bei uns erst 1971 unter dem Titel des ersten Comics Asterix der Gallier gestartet wurde. Dieser recht schlichte Film war ursprünglich fürs Fernsehen geplant und entstand hinter dem Rücken von Goscinny und Uderzo. Diese waren von der Qualität des Filmes entsetzt und stoppten eine schon fast fertig gestellte Verfilmung des zweiten Asterix-Albums Die goldene Sichel.

Asterix im Kino

Trotz seiner schlichten Machart war der Film in den deutschen Kinos der erfolgreichste ausländische Film des Jahres 1971 und Asterix der Gallier erhielt die Goldene Leinwand für mehr als drei Millionen Zuschauer (der erfolgreichste deutsche Film war im selben Jahr übrigens der erste Teil der dreizehnteiligen Reihe Schulmädchen-Report – Was Eltern nicht für möglich halten). Asterix der Gallier kam 1985 mit einer verbesserten Synchronisation in der Frank Zander die Hauptfigur spricht erneut in die Kinos.

Asterix und Kleopatra

Als zweiter Zeichentrickfilm folgte 1968 eine sehr gelungene Adaption des Albums Asterix und Kleopatra. (Seltsamerweise erschien der Comic Asterix und Kleopatra innerhalb der unchronologisch veröffentlichten deutschen Asterix-Comicreihe auch an zweiter Stelle.) Die kunstvoll ausgeführte Animation dieses Filmes, bei dem Goscinny und Uderzo auch Regie führten, weiß auch heute noch zu gefallen und auch die eingefügten Musical-Szenen im Disney-Stil nerven nicht allzu sehr. In die deutschen Kinos kam der Film bereits 1970, also ein Jahr vor Asterix der Gallier.

Studios Idéfix

1975 gründeten Goscinny und Uderzo gemeinsam mit Georges Dargaud die Studios Idéfix und wollten dort ihrem großen Vorbild Walt Disney nacheifern. Sie starteten ihre Zeichentrick-Produktion mit Asterix erobert Rom. Dieser Film unterscheidet sich nicht nur durch einen sehr viel lockeren Zeichenstil von seinen beiden Vorgängern, sondern vor allem dadurch, dass nicht auf ein bereits existierendes Comicalbum zurückgegriffen wurde. René Goscinny dachte sich eigens für den Film eine neue Geschichte aus.

Asterix im Kino

Die Story handelt von zwölf Aufgaben, die Asterix und Obelix von Julius Cäsar gestellt bekommen. Wenn sie diese, genau wie die großen Helden der Antike lösen, sollen sie die Herrschaft über Rom erhalten. Es versteht sich von selbst, dass es dabei nicht allzu heroisch zugeht, sondern reichlich Alltagssatire einfließt. Die beiden Helden müssen auch schon einmal gegen gnadenlose Bürokraten ankämpfen oder entscheiden welcher Wäschehaufen blütenweißer gewaschen wurde.

Asterix erobert Rom

René Goscinnys Geschichte wurde seinerzeit in Frankreich nicht nur – wie bei uns –  als Bildband, sondern auch als ein von Uderos Bruder Marcel (Mathias erzählt) gezeichnetes Comic-Album adaptiert. Bei uns ist dieser Comic in schwarzweiß als Fortsetzung in den Ausgaben 24 bis 29 der Fachzeitschrift Comixene.

Asterix erobert Rom
Comic zum Film

2017 erschien zum 40. Geburtstag des erfolgreichsten Asterix-Film ein Bildband mit neuen Illustrationen.

Asterix erobert Rom
© 2016 LES ÉDITIONS ALBERT RENÉ

Obwohl Asterix erobert Rom sehr erfolgreich war, entstand in den Studios Idéfix nur noch Lucky Luke – Sein größter Trick und bereits 1978 schlossen die Trickfilmstudios ihre Pforten. Die laufenden Betriebskosten waren einfach zu hoch um das Studio nach Goscinnys plötzlichen Tod noch am Leben zu erhalten.

Asterix Sieg über Cäsar

So sollte es 10 Jahre dauern, bis mit Asterix – Sieg über Cäsar wieder ein gallischer Zeichentrickfilm in die Kinos kam. Der gar nicht einmal so übel animierte Film verknüpft recht geschickt die beiden Alben Asterix als Gladiator und Asterix als Legionär. Dies ist ein wenig schade, denn gerade das Leginärs-Album wäre eine ideale Grundlage für einen tollen abendfüllenden Film.

Asterix im Kino

In dieser Hinsicht überzeugte dann der 1986 entstandene Film Asterix bei den Briten vollauf, denn hier wurde erfolgreich versucht eine der besten Goscinny-Geschichten so optimal wie möglich auf die Leinwand zu bringen.

Asterix im Kino

Doch schon 1989 wurden erneut zwei Comicbände (diesmal Kampf der Häuptlinge und Der Seher) zu einem Film namens Asterix – Operation Hinkelstein verwurstet.  Hierbei handelte es sich, bedingt durch den riesigen Erfolg den die Comics auch bei uns hatten, erstmals um eine deutsch-französisch Koproduktion. Das Drehbuch verfasste gemeinsam mit Yannik Voigt der deutsche Asterix-Verleger Adolf Kabatek, der auch die Comicreihe Abenteuer aus Onkel Dagoberts Schatztruhe getextet hatte.

Asterix in Amerika

Mit Asterix in Amerika kam 1994 eine rein deutsche Produktion in die Kinos. Regisseur Gerhard Hahn und Produzent Jürgen Wohlrabe hätten gut daran getan, sich stärker am zugrunde liegenden Album Die große Überfahrt zu orientieren und nicht andauernd nutzlose Kapriolen einzubauen. Ferner ist es mehr als fraglich ob Ottfried Fischer wirklich die optimale deutsche Stimme für Obelix ist.

Asterix im Kino

Noch krasser wurde es allerdings als der Film 2003 unter dem Titel Asterix in Amerika – Die checken aus die Indianer noch einmal mit den Stimmen von Erkan und Stefan als Asterix und Obelix in die Kinos kam. Wer will kann schon drüber lachen, wenn aus Wildschweinen Döner werden und die Frau von Majestix plötzlich Krassemine heißt. (Die ersten sechs Asterix-Filme bekamen übrigens von Kinowelt bei der DVD-Veröffentlichung zusätzlich jeweils eine sächsische, hessische, bayrische, berlinerische, schwäbische oder kölsche Dialekttonspur spendiert).

Asterix im Kino

Tricktechnisch jedenfalls ist Asterix in Amerika wohl der bis dahin gelungenste Asterix-Zeichentrickfilm. Besonders die Szenen mit der Ozeanüberquerung der Gallier bei sehr rauher computeranimierter See wissen zu überzeugen.

Asterix und Obelix gegen Cäsar

Dann war (erstmal) Schluß mit Zeichentrick und als deutsch-französisch-italienische Coproduktion kam 1999 Asterix & Obelix gegen Caesar in die Kinos. Nachdem Steven Spielberg zuvor erfolgreich aus der Familie Feuerstein einen Realfilm gemacht hatte, wurde dies auch mit den Galliern probiert und mit Gérard Depardieu die Idealbesetzung für die Rolle des Obelix gefunden. Inszeniert wurde der Film vom erfahrenen Komödienspezialisten Claude Zidi, der das Drehbuch gemeinsam mit dem auch als Regisseur erfahrenen Comickünstler Gerard Lauzier verfasste. Leider erzählt auch dieser Film keine der genialen Goscinny-Geschichten komplett nach, sondern ist eher eine Art “Best of“-Sampler. Da gibt es den Seher, die schöne Falbala (Laetitia Casta spielte später auch die Bardot), das Treffen der Druiden im Kanutenwald, eine Fischschlacht, Zirkusspiele und Machtintrigen gegen Cäsar. Also Handlung genug um zu verhindern, das lediglich protzig die durchaus vorhandenen Schauwerte und die guten Spezialeffekte (vom späteren Catwoman-Regisseur Pitof) “vorgeführt werden.

Asterix im Kino

Die meisten Darsteller fügten sich auch sehr gut in das Gesamtgefüge ein. Zwar reißen Christian Clavier (Die Zeitritter) und Depardieu ihre Augen immer ganz weit auf, um auch wirklich wie die Comicvorlagen auszusehen, aber es wirkt und man nimmt ihnen die Rollen ab. Gut gewählt ist auch Louis de Funés alter Chef-Gendarm Michel Galabru als Majestix und Marianne Sägebrecht als seine Frau. Nur Gottfried John als Cäsar nervt etwas. Rein optisch ist er zwar eine gute Wahl. Er sieht sich jedoch gezwungen einen Grimassenwettbewerb mit Roberto Benigni (Das Leben ist schön) anzutreten und ist diesem natürlich hoffnungslos unterlegen. Überhaupt ist Benigni als intriganter Römer Destructivus eine sehr gute Wahl. Goscinny hätte garantiert seine Freude dieser Figur gehabt und ihn vielleicht sogar in ein Comic-Album eingebaut.

Asterix Mission Kleopatra

Bezeichnenderweise wurde nach dem Erfolg von Asterix & Obelix gegen Caesar als zweites Abenteuer für einen Realfilm wieder zu Asterix und Kleopatra gegriffen, dem optisch wohl ansprechendsten Comic der Serie. Ursprünglich war Isabelle Adjani für die Rolle der Kleopatra im Gespräch, doch Monica Bellucci war sicherlich auch keine schlechte Wahl. Von der Besetzung des ersten Filmes waren bei Asterix und Obelix: Mission Kleopatra nur noch Clavier und Depardieu dabei, während der glücklose Architekt Numerobis von James Debbouze, dem einarmigen Darsteller aus Die fabelhafte Welt der Amélie gespielt wurde.

Asterix im Kino

Nachdem der erste Realfilm teilweise auch in den Münchener Bavaria-Studios gedreht wurde (woraus mittlerweile eine kleine Touristenattraktion geworden ist), war Mission Cleopatra eine rein französische Angelegenheit. Insgesamt kann der Film sehr viel stärker überzeugen als sein Vorgänger. Das Comicalbum wird recht werkgetreu und tricktechnisch gelungen umgesetzt. Die Piraten z. B. ähneln erstaunlich exakt ihren gezeichneten Vorbildern. Wenn der Comic-Erzählung im Film neue Gags hinzugefügt wurden, sind diese oft erstaunlich gelungen. Etwas Punktabzug gibt es für den unmotivierten Einbau einiger Musiknummern aus den 70er Jahren. Doch ansonsten bietet Asterix & Obelix: Mission Kleopatra beste Unterhaltung, ohne die zugrunde liegende Comicvorlage allzu sehr zu verwässern.

Asterix und die Wikinger

Da der Film jedoch nur in Frankreich wirklich gut lief entstand 2006 als nächstes wieder ein Zeichentrickfilm. Als Vorlage wurde das Album Asterix und die Normannen gewählt. Dieser neunte Band der Reihe erschien erstmals 1966 und zeigt Goscinny und Uderzo auf der Höhe ihrer Kunst. Der Filmtitel lautet jedoch Asterix und die Wikinger, weil der Begriff “Wikinger“ den Produzenten als international etwas bekannter erschien. Passenderweise entstand der Film großteils in Dänemark. Dort gibt es eine leistungsfähige Trickfilmindustrie wie spätestens die auch international erfolgreichen Filme Hilfe, ich bin ein Fisch und Terkel in Trouble belegen, die beide ebenfalls von Stefan Fjeldmark inszeniert wurden.

Asterix im Kino
Der Film beginnt bei den wilden und furchtlosen Wikingern. Diese und ihr Anführer Maulaf wissen nicht, was es bedeutet, Angst zu verspüren. Angeblich soll dieser Zustand ja Flügel verleihen. Daher starten sie eine Expedition um den “Angst-Champion“ zu finden. In Gallien treffen sie treffen auf Grautvornix. Asterix (zu dem die deutsche Stimme von Christian Tramitz nicht so recht passen will) und Obelix sollen aus diesem verweichlichten Majestix-Neffen einen gallischen Krieger machen. Doch die Wikinger sehen in dem ängstlichen Jüngling ihren Champion.

Asterix im Kino

Asterix und die Wikinger kann sich sehen lassen und ist technisch der bisher gelungenste Asterix-Trickfilm. Die Hauptfiguren glichen auf der Leinwand noch nie so stark ihren Comic-Vorlagen. Inhaltlich wurde die Geschichte etwas gestreckt und ergänzt. So entführen die Nordmänner Grautvornix jetzt in ihr eisiges Heimatdorf, damit er ihnen dort das Fürchten und Fliegen beibringt. Dies ist optisch natürlich reizvoller als wenn – wie im Comic – nahezu die komplette Geschichte in Gallien spielt. Auch das Personal des Comics wurde aufgestockt. Über SMS, die Brieftaube von Grautvornix wollen wir mal besser schweigen. Deutlich besser kommt da schon der intrigante Wikinger-Seher Kryptograf (auch durch die deutsche Stimme von Dieter Hallervorden) und recht allerliebst ist der Neuzugang Abba. Dass Grautvornix sein Herz an diese aufmüpfige rotzöpfige Häuptlingstochter verliert erscheint völlig nachvollziehbar und ist eine hübsche Ergänzung des Albums, das insgesamt angemessen und ansprechend verfilmt wurde.

Alain Delon als Cäsar

Nach dem liebevoll umgesetzten, aber leider nicht allzu erfolgreichen, Zeichentrickfilm folgte ein Jahr später mit Asterix bei den Olympischen Spielen wieder ein Realfilm mit Gérard Depardieu. Asterix hingegen wurde neu besetzt, statt Christian Clavier tritt jetzt Clovis Cornillac an, der bereits im Film Sky Fighters eine von Albert Uderzo gezeichnete Comicfigur verkörperte. Doch das ist nicht allzu wichtig, denn im Zentrum des Geschehens steht ein ganz anderer Gallier. Dieser heißt Romantix und begehrt ganz doll eine griechische Prinzessin namens Irina (Alice-Aushängeschild Vanessa Hessler). Da auch Cäsars machthungriger Ziehsohn Brutus ein Auge auf Irina geworfen hat, soll die Sache bei den Olympischen Spielen ausgetragen werden. Natürlich wird Romantix dabei von Asterix und Obelix unterstützt…

Asterix im Kino

Leider wurde das Comic-Album Asterix bei den Olympischen Spielen nicht nur um diese noch halbwegs passende romantische Rahmenhandlung ergänzt, sondern die vier Drehbuchautoren haben Réne Goscinnys meisterliche Erzählung auch noch mit zahllosem weiteren Gerümpel vollgestopft. So hat der ohnehin schon äußerst zappelig vom Belgier Benoit Poelvoorde (Mann beisst Hund) gespielte Brutus zusätzlich auch noch allerlei nervige Sidekicks, darunter auch Michael “Bully“ Herbig (Der Schuh des Manitu) als stummer Legionär Redkeinstus. Eine gewisse Größe bekommt der Film durch Alain Delon, der recht selbstironisch als Cäsar auftritt und durch den kurz nach den Dreharbeiten verstorbenen Jean-Pierre Cassel (Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten), für den Mircaculix seine letzte Kinorolle war.

Asterix im Kino

Auch in Sachen Ausstattung kann Asterix bei den Olympischen Spielen durchaus punkten und die computeranimierten historischen Großbauten haben Hollywood-Niveau. Außerdem wurde in Südspanien eine 265 Meter lange Rennstrecke errichtet, die für ein durchaus spannend inszeniertes Wagenrennen im Ben-Hur-Stil genutzt wurde. Hierbei fuhr für Germanien übrigens ein aus Kerpen stammender Lenker einen ferrarifarbenen Streitwagen. Wenn zum Schluss dann allerdings noch etliche weitere bekannte Sportler unnötige Gastauftritte absolvieren (ohne dass dabei schon der Abspann läuft) zieht sich der ohnehin schon zweistündige Film wie Kaugummi in die Länge. Insgesamt erscheint es bei all dem betriebenen Aufwand unverständlich, warum so wenig von Goscinnys Geschichte in den Film übernommen wurde. Wirklich komisch ist Asterix bei den Olympischen Spielen eigentlich immer nur dann wenn der Film nahe bei der Comic-Vorlage bleibt.

Catherine Deneuve

Der vierte Auftritt von Gérard Depardieu als Obelix fiel dann in Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät sehr viel weniger peinlich als erwartet aus. Es wurde sich hierbei leider nicht wie im äußerst gelungenen Zeichentrickfilm von 1986 ausschließlich auf das schöne Comicalbum Asterix bei den Briten konzentriert, sondern noch Elemente aus dem zuvor schon als Trickfilm abgefertigten Comic Asterix und die Normannen hinzugefügt.
Nachdem Alain Delon im vorherigen Realfilm als Julius Cäsar für einige wenige Glanzlichter sorgte, wurde auch diesmal wieder eine französische Kinolegende verpflichtet. Historisch alles andere als korrekt spielt Catherine Deneuve die englische Queen des Jahres 50 vor Christi. Doch sie macht dies so souverän, dass man es ihr durchgehen lässt.

Asterix im Kino

Auch der neue Asterix-Darsteller Edouard Baer hat einen lässigen entspannten Charme der seinen beiden Vorgängern Christian Clavier und Clovis Cornillac abging. Etwas schade ist, dass auch die Briten von Franzosen gespielt werden, die in der Originalfassung nicht sehr überzeugend versuchen mit einem englischen Akzent zu sprechen. Wie viel Spaß hätten hier Auftritte von britischen Darstellern wie Simon Pegg oder Hugh Grant machen können.
Die Love Storys die Asterix und Obelix im Kino diesmal ziemlich ausführlich angedichtet werden, scheinen nicht so recht im Sinne der Comic-Vorlage zu sein. An manchen Gags hingegen – wie einem schönen optisches Zitat aus der Verfilmung von Frank Millers Comic 300 oder wenn Julius Cäsar (diesmal nicht Delon sondern Fabrice Luchini) schwer atmend sagt “Asterix, ich bin Dein Vater“ – hätte René Goscinny bestimmt seinen Spaß gehabt.

Asterix im Kino

So wie es aussieht ist mit Asterix & Obelix – Im Auftrag ihrer Majestät die Geschichte der Real-Verfilmungen mit Gérard Depardieu beendet und die Zukunft gehört der Computer-Animation. 2014 entstand auf der Grundlage des 17. Asterix-Album Die Trabantenstadt der Animationsfilm Asterix im Land der Götter und einmal mehr ist der Comic der Verfilmung haushoch überlegen.

Asterix im Land der Götter

Der Film ist dort recht gut, wo er nah bei Goscinnys und Uderzos Geschichte bleibt. Der Auftakt in dem der Imperator Cäsar das gewaltige Bauprojekt, durch das er das kleine gallische Dorf endlich zu einem Teil des römischen Imperiums machen möchte , als Modell vorstellt, funktioniert auch im Kino bestens. Doch immer wenn versucht wird, die clever ausgeklügelte Geschichte um neue Ideen zu ergänzen, geht dies ganz schön in die Hose. Ziemlich viel Raum in der Geschichte wird dem Römer Keinbonus eingeräumt, der mit seiner Frau und dem ach so niedlichen Söhnchen eher widerwillig in die Trabantenstadt zieht. Ganz blödsinnig wird es, wenn sich Obelix gegen Ende des Films in eine Art wütenden King Kong verwandelt.

Asterix im Land der Götter

Die Computeranimation ist auf einem halbwegs soliden Niveau, sieht allerdings eher nach Videogame als nach Pixar aus. Wenn ein Römer oder ein Gallier gerade keinen Text aufzusagen hat, steht er unbeweglich im Hintergrund herum. Während die digitalisierten Versionen von fast allen liebgewonnenen Bewohner des Dörfchens im Kino dabei sind, fehlt leider die attraktive Frau des Greises Methusalix, anscheinend wäre es zu aufwendig geworden dieses auch noch zusammenzupixeln.

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Es ist schon sehr schade, dass auch diesmal das Potential der Comicvorlage nur ansatzweise ausgeschöpft wurde. Dies ist jedoch nicht wirklich verwunderlich, denn Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und auch die ersten Asterix-Comics wie etwa Die goldene Sichel hatten noch nicht die Qualität der späteren Alben. Im Laufe der Jahre haben sich Goscinny und Uderzo sowohl inhaltlich wie auch zeichnerisch gegenseitig auf ein danach im Comicbereich nie wieder erreichtes Niveau hochgeschaukelt. Dabei haben sie auch immer wieder mit den Möglichkeiten des Mediums Comic gespielt und dessen Vokabular um originelle Ideen wie ewa Sprechblasen in Form eines Formulars oder gefüllt mit ägyptischen Hieroglyphen, die zugleich auch Bilderrätel sind.  An den Kinofilmen hingegen arbeiteten immer wieder andere Teams und dadurch war es hier bisher leider nicht möglich hier sich im Laufe der Zeit etwas wirklich einzigartiges zu erarbeiten, das der Comicvorlage gerecht wird.

asterix und das geheimnis des zaubertranks

Auch Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks ist wieder computeranimiert. Erstmals seit Asterix erobert Rom von 1976 kommt wieder eine Geschichte ins Kino, die nicht auf einer (oder mehreren) Comic-Vorlagen basiert. Trotz guter Ansätze ist das Resultat eher albern ausgefallen. Mit der in Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks aufgebotenen Tricktechnik wäre es jedoch möglich gewesen erstmals eine rundum gelungene Adaption der klassischen Asterix-Comics zu realisieren. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

Der vierte Realfilm Asterix & Obelix im Reich der Mitte muss diesmal ohne Gérard Depardieu als Obelix auskommen. Der Ersatzmann Gilles Lellouche verfügt zwar nicht über die Leibesfülle seines Vorgängers, doch er wurde täuschend echt zu einem Depardieu-Double zurechtgeschminkt. Den Asterix spielte Guillaume Canet (Die schönste Zeit unseres Lebens), der auch Regie führte.

Vincent Cassel lieh Julius Cäsar sein markantes Gesicht und als Cleopatra ist Marion Cotillard, die Ehefrau von Guillaume Canet, zu sehen. Diese spielt im Film noch eine zweite Rolle. Als Gasthausbesitzerin Bibine hat sie große Ähnlichkeit mit Edith Piaf, die sie 2007 in der Biopic La vie en rose verkörperte.

Bemerkenswert ist noch, dass das französische Comic-Urgestein Piere Richard als Miraculix zu sehen ist. Ursprünglich sollte der Film in China gedreht werden, doch Corona kam dazwischen. Als Ersatzlocation fungierte Marokko und auch am Computer wurden entsprechende Locations zusammengebastelt. Es stand ein Budget von über 70 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist auch durchaus zu sehen, vom Humor eines René Goscinny fehlt jedoch leider jede Spur.

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