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Wednesday

1991 drehte Regisseur Barry Sonnenfeld (Men in Black) mit The Addams Family einen Film, der auf den gleichnamigen Cartoons von Charles Addams basierte, die in den 30er-Jahren im New Yorker veröffentlicht wurden und bereits kongenial als makabre TV-Serie umgesetzt wurden.

Im Kinofilm stahl die elfjährige Christina Ricci als Grufti-Tochter Wednesday spielend Stars wie Anjelica Huston, Raul Julia oder Christopher Lloyd die Show und übernahm daher in der Fortsetzung Die Addams Family in verrückter Tradition eine sehr viel größere Rolle.

Barry Sonnenbergs Inszenierung erinnerte seinerzeit an die Filme von Tim Burton, der Christina Ricci die weibliche Hauptrolle in seinem vielleicht schönsten Film Sleepy Hollow spielen ließ. Jetzt ist es Burton der für Netflix eine Serie über Wednesday Addams produziert hat und auch noch bei den ersten vier Episoden Regie führte. Für eine wichtige Nebenrolle konnte Christina Ricci verpflichtet werden und der Soundtrack stammt von Burtons Hauskomponist Danny Elfman.

Die Titelrolle übernahm Jenny Ortega, die bereits in der Neuauflage von Scream Grusel-Erfahrungen sammeln konnte und ebenfalls über genügt Charisma verfügt, um sich nicht von prominenten Filmeltern – diesmal handelt es sich immerhin um Catherine Zeta-Jones und Luis Guzmán als Morticia und Gomez Addams – in den Schatten stellen zu lassen.

Konzipiert wurde die Serie von den Smalville-Schöpfern Alfred Gough und Miles Millar, die Wednesday zusammen mit dem eiskalten Händchen Abenteuer als unfreiwillige Insassin der Nevermore Academy, einem Internat für monströse Außenseiter, erleben lassen.

Schrullig sympathische Figuren machen Wednesday zu einer amüsanten Halloween-Version von Harry Potter.      

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Walt Disney: Triff die Robinsons

Auch nach 124 Adoptionsgesprächen will niemand will den 12-jährigen Waisenjungen Lewis mit nach Hause nehmen, was auch daran liegt, dass er potentielle Interessenten mit seinen nicht so richtig funktionierenden Erfindungen erschreckt. Doch plötzlich erhält Lewis Besuch von einem Jungen namens Wilbur Robinson, der ihn mit in die Zukunft nimmt und seiner durchgeknallten Familie vorstellt…

Walt Disney: Triff die Robinsons

Ähnlich schwer wie Lewis mit seinen Erfindungen tat sich die Walt Disney Company zunächst mit computeranimierten Filmen. Im Gegensatz zu den Produkten aus dem Hause Pixar waren Himmel und Huhn und Tierisch Wild peinlich bzw. sehr, sehr peinlich. Daher waren die Erwartungen 2007 bei Triff die Robinsons nicht allzu hoch.

Walt Disney: Triff die Robinsons

Der Auftakt des Films ist dann auch tatsächlich recht schwach. Der kleine Lewis ist ein noch uninteressanterer Charakter als das blasse Hühnchen Junior in Himmel und Huhn. Doch leider wird dies nicht durch interessante Sidekicks kaschiert, denn auch die ach so chaotische Zukunftsfamilie ist eher nervig als originell. Passend dazu wird tricktechnisch leider bestenfalls Durchschnitt geboten und der Film erinnert nicht nur inhaltlich an die Nickelodeon-Produktion Jimmy Neutron.

Walt Disney: Triff die Robinsons

Gegen Ende bekommt die auf einem populären Kinderbuch basierende Geschichte doch noch einen pfiffigen Drive und wechselt von knallbunter World-of-Tomorrow-Optik zu leicht düsterer (aber natürlich noch immer jugendfreier) Anti-Utopie, was auch dem Filmkomponisten Danny Elfman recht gelegen kommt, der plötzlich zu Tim-Burton-Form aufläuft. Auch dank seines Zurück-in-die-Zukunft-Touch ist Triff die Robinsons dann doch sehr viel weniger peinlich als erwartet (was auch daran liegen kann, dass John Lasseter von Pixar als Produzent verpflichtet wurde).

Walt Disney: Triff die Robinsons

Doch inmitten der zahllosen Computeranimationswerke, war der Film schnell wieder vergessen, bliebt aber immerhin auch nicht unangenehm in Erinnerung. Die Wiederbegegnung mit den Robinsons macht dann dank der gut ausgestatteten Blu-ray doch noch unerwartet viel Spaß.

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Tim Burton: Planet der Affen

Einen kleinen Augenblick besteht noch Hoffnung: Danny Elfmans wuchtige Ouvertüre erklingt und einige Details des teilweise sehr hübsch neu gestalteten Affen-Universums werden in stimmungsvollen Großaufnahmen gezeigt.

Tim Burton: Planet der Affen

Doch die eigentliche Story ist dann eine ziemliche Enttäuschung. Tim Burton (Nightmare before Christmas) wollte 2001 weder ein Remake noch eine Fortsetzung des Klassikers von 1967 drehen. Dennoch ist sein Affenfilm wenig mehr als der Versuch, den alten Film in einem neuen Look nachzuerzählen.

Tim Burton: Planet der Affen

Wenn zwischendrin etwas Neues versucht wird scheitert das Werk kläglich. Etwa am Anfang, wenn in „unserer“ Zukunft immer noch Affen zum Steuern von Raumschiffen benutzt werden, wo doch eine Fernsteuerung sehr viel praktischer und weniger anfällig wäre. Als einer dieser Schimpansen in einem magnetischen Sturm verschwindet, versucht der Affentrainer Leo Davidson (ruhender Pol des Film: Mark Wahlberg) diesen per Raumschiff zu retten, was zu einer Notlandung auf dem Planet der Affen führt.

Tim Burton: Planet der Affen

Die dann folgenden Szenen wurden ziemlich exakt aus dem alten Film übernommen. Die Jagd der Affen auf die Menschen und die Fahrt im Gefängniswagen durch die Affenstadt gehören daher noch zu den besten Momenten. Hier läuft der ansonsten sehr skurrile Burton auch kurz zu alter Größe auf, etwa wenn er einen Affen am Leierkasten zeigt, der einen Liliputaner zum Geldsammeln einsetzt.

Tim Burton: Planet der Affen

Doch dann wird es langsam aber sicher albern. Talentierte Darsteller wie Tim Roth oder Michael Clarke Duncan sind unter ihren Masken kaum zu erkennen und müssen auch noch absolut äffisch herumhampeln. Hierzu passen dann auch die an Kasperzipfel-Mützen erinnernden Helme der Affensoldaten.

Tim Burton: Planet der Affen

Ebenfalls ziemlich blöd ist, dass die Beziehung zwischen der menschenfreundlichen Äffin Ari (ganz gute Leistung: Helena Bonham Carter) und Leo rein platonisch bleibt, obwohl es zwischen den beiden immer mal wieder mächtig brodelt. Doch damit es nicht in Sodomie azsartet, hält Leo einer blonden Ureinwohnerin (Estella Warren) die Treue. Der Film wurde zwar ein finanzieller Erfolg, aber richtig Spaß daran hat kaum einer gehabt.

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Corpse Bride

Tim Burton hatte 2005 mit Charlie und die Schokoladenfabrik gerade eine gelungene Verfilmung eines Buches von Roald Dahl realisiert und zeitgleich kam sein Puppentrickfilm Corpse Bride in die Kinos.  Burton machte damit weiter, wo er 12 Jahre zuvor bei Nightmare before Christmas aufgehört hatte.

Corpse Bride

Basierend auf einem russischen Volksmärchen setzt Burton erneut seine ganz spezielle Art von sanftem Horror und seinen Lieblingsdarsteller Johnny Depp ein. Dieser leiht der Puppe von Victor Van Dort nicht nur seine Stimme, sondern auch sein Aussehen. Der etwas tollpatschige Victor will nach einem verhängnisvollen Probedurchlauf seiner Hochzeit im düsteren Wald noch ein wenig für die Trauung trainieren. Durch unglückliche Umstände heiratet Victor dabei anstelle der sanften Victoria Erverglot die höchst attraktive und lebendige Leiche Emily. Dies führt im grauen Diesseits und im deutlich fröhlicheren Jenseits zu einigen Verwicklungen.

Corpse Bride
Corpse Bride entstand diesmal nicht für Disney sondern für Warner und hat etwas weniger Musical-Einlagen als Nightmare before Christmas. Dennoch steuerte Burtons Hauskomponist Danny Elfman  vier (teilweise von ihm selbst interpretierte) Songs zum Film bei, die diesmal jedoch sehr viel weniger zünden und ähnlich wie schon bei Charlie und die Schokoladenfabrik fast etwas stören. Doch das ist auch schon der einzige Kritikpunkt an Burtons liebenswerter morbider Ballade, die nicht nur durch atemberaubende Puppen-Tricktechnik sowie das extrem eigenwillige Design begeistert, sondern auch immer wieder überrascht und zu Herzen geht.

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Frankenweenie

1984 drehte Tim Burton für die Walt Disney Company einen 30-minütigen Real-Kurzfilm namens Frankenweenie. Dieser erzählte die etwas morbide Geschichte vom kleinen Jungen Victor, der seinen verstorbenen Hund Sparky à la Frankenstein wiederbelebt. Neben Shelley Duvall und Daniel Stern spielte auch die kleine Sofia Coppola mit.

Frankenweenie

Die Walt Disney Company wollte den Film ursprünglich im Vorprogramm von Pinocchio zeigen, doch bekam keine generelle Jugendfreigabe und die auf familienfreundliche Filme bedachte Firma zeigte das schwarzweiße Juwel lediglich in einigen Arthouse-Kino in Kalifornien. Erst 1992 – nachdem Tim Burton große Erfolge mit seinen Batman-Filmen verzeichnete – wurde das Werk auf Videokassette veröffentlicht und später im Beiprogramm und im Rahmen des DVD-Bonusmaterial von Nightmare Before Christmas gezeigt.

Frankenweenie

Dreißig Jahre nach Entstehung seines mittlerweile schon fast legendären Kurzfilms machte Burton 2005 daraus einen abendfüllenden Stop-Motion-Trickfilm. Auch diesmal wurde in Schwarzweiß gedreht, was – wie von Tim Burton gewünscht – einen hübschen Kontrast zum High-Tech-IMAX-3D-Verfahren bildet. Die Figuren und Kulissen sind Burton-mäßig schräg. Das tricktechnische Niveau ist sehr hoch. Der Auftakt erzählt meisterlich wie der filmverrückte Victor mit seinem als Dinosaurier kostümierten Hund Sparky auf Super 8 einen verrückten trashigen Monsterfilm dreht.

Frankenweenie
Doch die beträchtlichen Schauwerte in Sachen Kulissenbau und Puppendesign nutzen sich trotz perfekter Animation recht schnell ab. Auch wenn die Geschichte mit netten neuen Beigaben wie belebten Sea Monkeys oder einer mutierten Riesen-Schildkröte im Gamera-Look teilweise recht schmackhaft angedickt wurde, ist die Wiederbelebung von Frankenweenie nur bedingt gelungen. Es ist deutlich zu spüren, dass hier ein Kurzfilm krampfhaft auf 90 Minuten gestreckt wurde, wobei das Ende und der Soundtrack von Danny Elfman ganz schön zu Herzen gehen.

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Dark Shadows

Die von 1967 bis 1971 von ABC produzierte Horror Soap Dark Shadows brachte es auf über 1.200 Episoden (!), ist hierzulande jedoch so gut wie unbekannt. Das tut der Stimmung keinen Abbruch, denn im Gegensatz zu den von Barry Sonnenfelds inszenierten nur formal überzeugenden klamaukigen Kinoversionen der TV-Serie The Addams Family gelang dem Dream-Team Tim Burton und Johnny Depp trotz eines Budgets von über 100 Millionen ein weiteres unverwechselbares schräges Meisterstück des wild romantischen (nicht 3D-) Kinos.

Dark Shadows

Johnny Depp spielt Barnabas Collins, der einst von der eifersüchtigen Hexe Angelique Bouchards (bedrohlich sexy: Eva Green) in einen Vampir verwandelt und eingesargt wurde. Fast zwei Jahrhunderte später im Jahre 1972 wird er zufällig aus seiner Gruft befreit. Barnabas findet den prachtvollen Wohnsitz seiner Ahnen als Ruine vor und seine Nachfahren als desillusionierte Kleinfamilie. Er versucht den Collins‘ wieder zu altem Glanze zu verhelfen. Dabei verliebt er sich in das Hausmädchen Victoria, das Geister sehen kann, muss sich aber auch mit der ihn immer noch begehrenden scheinbar unsterblichen Angelique auseinandersetzen…

Dark Shadows

Barnabas Collins mit seiner blassen Haut und den seltsam an die Stirn gepappten pechschwarzen Haaren ist eine weitere unvergessliche Kinofigur von Johnny Depp. Obwohl er als Vampir seinen Gelüsten nachgeht, kann der Zuschauer ihm nicht böse sein. Trotz seiner seltsamen Texte und Klamotten wirkt Barnabas niemals albern, was auch auf den ganzen Film zutrifft.

Dark Shadows

Danny Elfmans Soundtrack, die grandiose Besetzung – darunter der seit 1972 scheinbar kaum gealterte Alice Cooper sowie die phantasievollen Bauten und Kostüme, all das sind einzigartige Bestandteile, die sich zu einem homogenen Film zusammenfügen, der bestens amüsiert zugleich aber bei aller Blutigkeit auch zu Herzen geht.

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Hellboy 2: Die goldene Armee

Da kann man lange suchen, bis man eine Comic-Verfilmung findet, die “besser“ ist als die Vorlage. Doch Guillermo Del Toro (Shape of Water) und seinem Hauptdarsteller Ron Perlman gelang 2004 das Kunststück Mike Mignolas eher optisch als inhaltlich beeindruckende Serie Hellboy in einen äußerst originellen und aufregenden Film zu verwandeln, dessen rothäutige Titelfigur trotz des teuflischen Äußeren vor Menschlichkeit nur so strotzte.

Hellboy 2: Die goldene Armee

Ebenfalls sehr selten ist eine Fortsetzung, die dem ersten Film überlegen ist (dass dies nicht immer der Fall ist bewies 2019 Hellboy – Call of Darkness). Auch dies gelang Del Toro und das nicht nur, weil er bei einem aufgestockten Budget von 80 Millionen Dollar aus dem Vollen schöpfen und sogar seinen Lieblingskomponisten Danny Elfman verpflichten konnte. Der Regisseur garniert die solide Geschichte mit seiner unvergleichbar individuellen Fantasie, die schon Pans Labyrinth so einzigartig machte. Wenn hier Fantasy-Welten gezeigt werden, wird nicht nur einfach bei Tolkien oder Harry Potter geklaut, sondern es gibt wirklich etwas Phantastisches und Neues zu entdecken, wie etwa seltsame irische Fabelwesen oder ein nerviges Baby, das sich als lebender Tumor entpuppt.

Hellboy 2: Die goldene Armee

Speziell bei Comicverfilmungen ist es ein großer Vorteil, wenn nicht mehr die “Origin“ – also die Entstehungsgeschichte der Hauptfigur – erzählt werden muss, sondern es sofort richtig losgehen kann. Del Toro zeigt am Anfang des Filmes dennoch eine kleine Rückblende und erzählt kurz vom noch sehr jungen Hellboy, dem sein Mentor Professor Trevor Bruttenholm (John Hurt hat hier einen kurzen Gastauftritt) 1955 in einem US-Militärcamp die Legende von jener Goldenen Armee erzählt um die sich dann der weitere Verlauf der Handlung dreht.

Hellboy 2: Die goldene Armee

Doch es sind nicht nur die bildgewaltig in Szene gesetzten Fantasy- und Actionszenen, die Hellboy 2 zu einem so großen Vergnügen machen. Mindestens ebenso angenehm in Erinnerung bleibt eine breit ausgespielte Szene, in der Ron Perlman alias Hellboy und sein Amphibien-Kollege Abe Sapien derart stark vom Liebeskummer gequält werden, dass sie Barry Manilows Can’t Smile Without You so herrlich versoffen-schräg schmettern, dass der Zuschauer nach dem Ende des Films diese Schnulze wohl ebenfalls noch eine Weile summen wird.

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Batman: The Animated Series

Bei der später auch Batman Adventures  genannten 1992 gestarteten Zeichentrickreihe Batman: The Animated Series handelte es sich um die besten jemals fürs Fernsehen produzierten Trickfilme (okay, wenn man die Simpsons ignoriert).

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Während die Superhelden-Trickfilme (etwa die bei Hanna-Barbera hergestellten Super Friends, bei denen auch Batman auftrat) zuvor immer sehr limitierte Versionen ihrer Comic-Brüder darstellten, schuf Bruce Timm ein Design, das die besten Elemente von Frank Millers Comic The Dark Knight Returns und Tim Burtons Batman-Filmen  übernahm. Timm und sein Team machten aus der Not (niedriges Budget) eine Tugend (starke Stilisierung).

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Natürlich ist Batman: The Animated Series undenkbar ohne die Vorarbeiten von Miller und Burton, aber der damals 30-jährige Bruce Timm, der zuvor an Steven Spielbergs Tiny Toons Adventures sowie an Trickfilm-Versionen zu Flash Gordon und The Lone Ranger arbeitete, machte sofort deutlich, dass er kein Interesse an einer bloßen Kopie der beiden erfolgreichen Batman-Kinofilme hatte. Er wollte seine ganz eigene Version schaffen. Trotzdem war er froh, dass Miller und Burton die dunklen Elemente der Figur auch einem, an Tiny Toons Adventures alberner Batman-TV-Serie geschulten, Publikum vermittelten.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Gemeinsam mit Eric Radomski, der für diverse Serien die Hintergrund-Zeichnungen anfertigte, schuf er in 1½ Monaten einen einminütigen Promo-Film, der später auch als Inspiration für die beeindruckende Vorspann-Sequenz diente. Zur eigenen Überraschung wurden Timm und Radomski daraufhin als Produzenten der Serie angeheuert. Zunächst dachten sie, man erwartete von ihnen nur das Design zu entwerfen, doch plötzlich waren sie für die komplette Serie zuständig.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Dies war ungewöhnlich, denn TV-Trickfilme wurden ansonsten eher wie bebildertes Radio behandelt, mit großer Sorgfalt bei der Auswahl der Sprecher und bei der Erstellung der Playback-Aufnahmen und mit einer furchtbaren Knickerigkeit bei der tricktechnischen Umsetzung. So kommt meist nur eine limitierte Animation zum Zuge, die mehr an Legetrick als an Walt Disney erinnert. Von Menschen wie Timm und Radomski, die in erster Linie optisch denken, waren nun ganz andere Resultate zu erwarten. So fertigte Radomski die Hintergrundzeichnungen meist mit Airbrush auf schwarzen Karton an und schuf dadurch nicht nur einen beeindruckenden düsteren Stil, sondern sparte auch eine ganze Menge Zeit und schwarze Farbe.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Der Look von Batman: The Animated Series war eher am Art Deco-Stil der dreißiger und vierziger Jahre orientiert und weniger an Tim Burtons Film-Vorgaben. Daher nannten die Macher ihren neuen Stil “Dark Deco“. Dieser eigene Ansatz machte den Warner Brothers ein wenig Angst. Sicherheitshalber ließen sie daher die Entwürfe für die Trickserie von Burton noch einmal durchsehen. Doch da dieser auch schon an Zeichentrickfilmen gearbeitet hatte, brachte er durchaus Verständnis dafür auf, dass ein Trickfilm-Batmobile über weniger Details verfügte als ein durchgestyltes Modell für einen Multi-Millionen-Dollar-Film, schon um den Trickfilm-Zeichnern die Arbeit zu erleichtern. Außerdem ist ein kreativer Mensch wie Burton natürlich auch tolerant genug um anderen Künstlern ihre eigene Vision zuzugestehen.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Trotzdem verdankt die Trickfilm-Serie den beiden Burton-Filmen eine ganze Menge, so z. B. das Design des Pinguins oder von Catwoman und auch diverse Häppchen aus Danny Elfmans Soundtrack wurden immer mal wieder gerne eingespielt. Trotzdem ging die Serie ihren ganz eigenen Weg und war in einem stilvollen Gotham angesiedelt, in dem es noch keine Farbfernsehgeräte und kaum Computer gibt.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Bei jeder 22-minütigen Batman Animated-Episode handelt es sich um ein kleines Trickfilm-Juwel, das sehr liebevoll gestaltet wurde. Angefangen beim immer wieder gern gesehenen markanten Vorspann und der danach folgenden stimmungsvollen Titel-Illustration. Danach fand jedoch jede Episode ihren individuellen Rhythmus und auch immer mal wieder einen ganz eigenen Zugang zur Batman-Legende. Das ging auch schon einmal so weit, dass einige Kinder in der gleichnamigen Episode I´ve got Batman in my Basement behaupten konnten und dann dem „Dunklen Ritter“ gegen den Pinguin helfen mussten. Sinnigerweise hieß diese Folge bei uns Batman und die Detektive.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Meisterliche Folgen wie P.O.V. (eine an den japanischen Film Rashomon erinnernde Story, in der die Cops Bullock und Montoya, sowie ein weiterer Kollege komplett verschiedene Versionen des selben Erlebnisses erzählen) oder Perchance to Dream (Bruce Wayne erwacht in einer Welt in der seine Eltern noch leben und er mit Selina Kyle alias Catwoman verlobt ist, natürlich steckt ein Superschurke, in diesem Fall der Mad Hatter dahinter) entschädigen für die ganz wenigen konventionellen Episoden mehr als reichlich.

Harley Quinn
© DC / Warner Bros. Entertainment

Mit der Joker-Freundin Harley Quinn gelang dem Autor Paul Dini innerhalb der Serie auch eine unübersehbare Erweiterung des Batman-Universums. Diese erstmals im TV-Trickfilm aufgetretene Figur wurde zunächst von Dini und Bruce Timm in der preisgekrönten Erzählung Mad Love in die Comicwelt eingeführt und hier zugleich die durchaus auch tragische Geschichte der jungen Psychologin Harleen Frances Quinzel erzählt, die sich rettungslos in den Joker verliebt. Mittlerweile gibt es auch “realistischer“ gestaltete Comic Versionen der Figuren,  wie z. B. in der viel beachteten Batman-Miniserie Hush von Jim Lee und Jeph Loeb.

Harley Quinn
© DC / Warner Bros. Entertainment

Ein großes Problem, das Batman: The Animated Series garantiert nicht nur Nachteile bescherte, waren die Broadcasting Standarts & Practice genannten freiwilligen Selbstzensur-Regeln des US-Fernsehens. Durch diese Selbstzensur-Richtlinien sollten Werbekunden und Moralverbände in vorauseilendem Gehorsam vorab in Sicherheit gewogen werden.

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DAS ALLES IST VERBOTEN! – © DC / Warner Bros. Entertainment

Nun war es allerdings nicht so, dass überhaupt keine Brutalitäten erlaubt waren, sondern diese hatten in etwas seltsam geregelten Bahnen zu verlaufen. So war es in einer hauptsächlich für Kinder produzierten Vormittagsserie zwar nicht erlaubt Pistolen einzusetzen. Maschinengewehre hingegen, zu denen Kiddies anscheinend nicht so leicht Zugriff haben, durften jedoch problemlos eingesetzt werden. Getötet werden durfte allerdings auch mit diesen Maschinengewehren nicht. Wenn etwa ein Gangster von einem Hausdach stürzt, hat er in einem Tümpel zu landen oder es muss ganz deutlich gezeigt werden, dass er noch atmet.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Gerade der „Story Editor“ Paul Dini musste oft die seltsamsten Kompromisse eingehen, etwa wenn es nicht erlaubt war, dass eine Frau einer anderen ins Gesicht schlägt. Stattdessen „durfte“ sie aber durchaus ihre Kontrahentin treten und an den Haaren ziehen. Manchmal jedoch, genau wie in den elegantesten Lubitsch-Komödien, trieben die Zensoren die Kreativen zu Höchstleistungen an, die sonst gar nicht angestrebt worden wären.

Batman animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Ein solcher Moment ist zum Beispiel der Tod von Robins Eltern im Zweiteiler Robins Reckoning.  Anstatt exakt zu zeigen, wie die Trapez-Artisten The Flying Graysons, also Robins Eltern über der Zirkus-Manege abstürzen, zeigt uns der Film nur ein zurückschwingendes durchgeschnittenes Seil. Anschließend ist dann lediglich ein entsetzt guckender Bruce Wayne zu sehen. Die Reaktionen des übrigen Publikums mussten im Schatten bleiben, um die Kinderchen nicht allzu betroffen zu machen. Neben dem hohen tricktechnischen Niveau wurde auch bei der Besetzung der Sprecher nicht gespart und meist bekannte und erfahrene Schauspieler verpflichtet. Besonders viel Lob erhielt, neben Kevin Conroys Batman-Stimme, der ansonsten mit seiner Rollenauswahl eher glücklose Luke Skywalker Mark Hamill für seine ausgelassenen akustischen Darbietungen als Joker.

batman animated series

Adrienne Barbeau, die Ex-Gemahlin von John Carpenter und das Objekt der Begierde in Wes Cravens Swamp Thing, sprach Catwoman. Roddy McDowall aus Uhrwerk Orange lieh dem Mad Hatter seine Stimme. Shakespeare- und  Genre Veteran David Warner (Das Omen, Scream II) gab den Ra´s Al Ghul, Ron Perlman (Hellboy) war Clayface, Richard Moll sprach Two-Face, Paul Williams den Pinguin und John Glover (Smallville) den Riddler. Auch die restliche Besetzung reichte zwar nicht ganz an das Protz-Casting der Batman-Spielfilme heran, aber Namen wie Kate Mulgrew (aus Star Trek – Voyager als Red Claw), Heather Locklear, Ed Begley Jr., Diana Muldaur, Thomas Wilson (Biff aus Zurück in die Zukunft), Treat Williams (Hair, The Phantom) , Marilu Henner, Helen Slater (Supergirl), Michael York, Paul Winfield, Tim Matheson (Das turbogeile Gummiboot) oder George Dzundza hat jeder am Film oder Fernsehen Interessierte garantiert schon einmal gehört.

Batman: The Animated Series

Übrigens gab es innerhalb der Trickfilm-Reihe, die es auf 94 Episoden brachte, auch ein kleines Comeback für den TV-Batman Adam West. Er sprach in der Folge Beware the Gray Ghost den Schauspieler Simon Trent. Dieser spielte die Titelrolle in der TV-Serie The Gray Ghost (so wollte Lee Falk seine Comicfigur The Phantom ursprünglich nennen). Im weiteren Verlauf der Geschichte wurde diese Figur (und nicht wie ansonsten Zorro) zum Vorbild für den jungen Bruce Wayne. Somit bekam West doch noch ein kleines Comeback, was sicher ein kleines Trostpflaster war, für den Darsteller, der sich seinerzeit ernsthafte Hoffnungen auf die Titelrolle in Burtons Batman machte.

Batman Animated
© MAD / DC / Warner Bros. Entertainment

Die Serie startete im Herbst 1992 mit einer Episode zum Appetit anregen während der Prime Time und lief dann immer am Sonntagnachmittag, um auch ein etwas älteres Publikum zu erreichen. Ein sicheres Indiz für den Erfolg waren weniger die Emmy-Prämierungen für die beste TV-Zeichentrickserie und die besten Zeichentrick-Drehbücher, sondern sehr viel stärker die Tatsache, dass bereits 1993 im Satiremagazin MAD unter dem Titel Batsman: The Anemic Series eine Parodie erschien. Ein weiterer Grund für den Erfolg der Serie könnte auch noch sein, daß hier, ganz im Gegensatz zu den auf schier endlose Crossovers setzenden Comichefte, abgeschlossene und pointierte Geschichten erzählt werden.

Batman animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Als erste größere Auskopplung zur erfolgreichen Zeichentrickserie produzierten Burnett, Radomski und Timm 1993 Batman: Mask of the Phantasm (Batman und das Phantom). Ursprünglich war dieser 80-minütige Film für den Direct to Video-Markt vorgesehen. Doch Warner Brothers waren von der Qualität der Vorarbeiten so angetan, dass sie beschlossen das Werk zuerst auch in die Kinos zu bringen.

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© DC / Warner Bros. Entertainment

The Mask of the Phantasm beschäftigt sich ungewöhnlich ausgiebig mit Bruce Wayne. Eingebettet in eine wirklich ergreifende Liebesgeschichte wird erzählt, wie Bruce Wayne zunächst einmal recht erfolglos auf Verbrecherjagd geht, weil er sich nur ziemlich unspektakulär maskiert. Erst das furchteinflößende Batman-Outfit schafft Abhilfe.

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© DC / Warner Bros. Entertainment

Positiv ist nicht nur. dass dieser Film es den Schöpfern der Serie erlaubt auch einmal eine etwas epischere Geschichte zu erzählen, sondern dass es auch durchaus einmal ein wenig härter zugehen darf als unter den starren Vorzensur-Richtlinien des US-Fernsehens. So kommen in The Mask of the Phantasm einige üble Gangster tatsächlich zu Tode, natürlich nicht durch Batman, sondern eher durch das mysteriöse Phantom und den mal wieder herrlich durchgeknallten Joker. Auch das bittersüße Ende der Love-Story macht diesen schönen Film für ein etwas erwachseneres Publikum durchaus interessant.

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© DC / Warner Bros. Entertainment

Im Zuge des Kinofilms Batman & Robin  entstand 1998 ein weiterer längerer Zeichentrickfilm, in dem es natürlich auch um Mr. Freeze geht. Batman & Mr. Freeze: SubZero schaffte es allerdings diesmal nur bis in die Videotheken, feierte als Kaufvideo mit über acht Millionen verkauften Exemplaren jedoch wahre Triumphe. Der Film beginnt in der Arktis und zeigt in gelungenen Einstellungen, wie Mr. Freeze gemeinsam mit zwei Eisbären zwischen den Eismassen herumschwimmt. Gleichzeitig nähert sich ein Forschungs-U-Boot, das nun ausgerechnet in Mr. Freezes Höhle auftauchen muss.

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© DC / Warner Bros. Entertainment

Dabei wird der Behälter zerstört, in dem Mr. Freeze seine verstorbene konservierte Frau aufbewahrt, in der Hoffnung ein Gegenmittel zu finden. Freeze friert nun aus Rache die komplette Besatzung einfach ein und begibt sich mit seinen beiden Eisbären direkt nach Gotham City. Dort lässt er seine Frau von einem bankrotten Arzt untersuchen, der herausfindet, dass zu ihrer Rettung dringend ein Organspender benötigt wird. Hierfür kommen nur sehr wenige Personen in Frage. Freeze entscheidet sich ausgerechnet für Barbara Gordon alias Batgirl.

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© DC / Warner Bros. Entertainment

Im Gegensatz zum sehr viel atmosphärischeren und düster-ergreifenden Zeichentrickfilm Batman: The Mask of the Phantasm konzentriert sich SubZero nicht allzu sehr auf Batman oder Bruce Wayne. Robin und Batgirl sind gleichberechtigte Handlungsträger. Da der Film ohnehin nur 67 Minuten lang ist, bleibt dadurch für eine Vertiefung der Charaktere nur sehr wenig Zeit. Auch Mr. Freeze ist diesmal eher ein Störenfried, genau wie Schwarzeneggers Filmversion in Batman und Robin, und sehr viel weniger als sonst ein tragisch-gebrochener Charakter. Die Handlung setzt sehr viel stärker auf Action. Das ist zwar etwas bedauerlich, aber immerhin sind die teilweise am Computer erzeugten Verfolgungsjagden recht gelungen animiert.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Übrigens war SubZero auch zugleich der letzte Auftritt des „alten“ TV-Batmans. Ende 1997 startete in den USA unter dem Titel The New Batman Adventures die letzte Staffel mit einer neu designten Hauptfigur. Unter den 14 Episoden befinden sich absolute Highlights, wie eine Cartoon-Adaption des Comics Mad Love und die Episode Old Wounds, die zeigt wie Dick Grayson zu Nightwing wird. Sehr interessant ist auch Legends of the Dark Knight, denn hier wurden Teile im Look der Fünfziger Jahre-Comics und Teile im Stile von Frank Millers The Dark Knight Returns animiert.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Nach dem Erfolg der neuen ebenfalls von Timm produzierten Superman-Trickfilm-Reihe, wurde Batman mit neuem Outfit (noch düsterer, fast ohne Gelbtöne) und neuem Robin (einem Teenager namens Tim Drake) ausgestattet. Batgirl wurde stärker eingespannt, alles wurde den Schumacher-Filmen angepasst und daher poppig-bunter. Den Auftakt bildete der Dreiteiler World´s Finest, der innerhalb der zweiten Staffel der Superman -Trickfilmreihe gezeigt wurde. Hierin reist Bruce Wayne nach Metropolis, verknallt sich in Lois Lane und kommt nicht gerade super mit dem Stählernen klar, obwohl sie beide gemeinsam gegen Lex Luthor und dem Joker antreten müssen.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Auch ansonsten ist die Superman-Zeichentrickreihe für Batman-Fans durchaus interessant. So gibt es eine Episode in der Superman den vermissten Batman ersetzten muss und es ihm gar nicht so leicht fällt den knallharten nächtlichen Ritter zu geben. Sehr empfehenswert ist auch die Trickfilm-Serie Justice League.

BATMAN BEYOND
BATMAN BEYOND – © DC / Warner Bros. Entertainment

Neben der neugestylten Trickserie gab es aber auch noch eine zweite Trickserie namens Batman Beyond (Batman of the Future). Hier ist ein gewisser 17-jähriger Terry McGavin der Batman des nächsten Jahrtausends. Nachdem sein Vater ermordet wurde, findet er im mittlerweile steinalten Bruce Wayne einen Mentor und sorgt nun im futuristischen Gotham für Ordnung. Mit dieser jugendlichen Figur wurde versucht ein wenig im Spider-Man-Terrain zu wildern. Doch das ist eine andere Geschichte.

Batman Animated
© DC / Warner Bros. Entertainment

Der animierte Batman im Bruce Timm-Style hatte seinen vorerst letzten Auftritt (wenn von den JLA-Serien abgesehen wird) 2003 in dem ganz gelungenen direkt für den DVD-Markt angefertigten Zeichentrickfilm Mystery of the Batwoman, der bei uns unter dem Titel Batman – Rätsel um Batwoman erschienen ist.

Batman: The Complete Animated Series

Interessant sind auch die von Bruce Timm direkt für den DVD-Markt produzierten Filme der Reihe DC Universe Animated Original Movies  wie Superman Doomsday, Justice League: The New Frontier oder Batman: Gotham Knight. Hier feierte Timms Animated-Style 2017 im Film Batman und Harley Quinn sein Comeback.

Harley Quinn Animated

2019 erfreute die erste Episoder der Serie Harley Quinn zwar durch den sich stark an Bruce Timms Batman orientierenden Look, überraschte zugleich aber auch mit sehr plakativ zur Schau gestellte blutige Brutalitäten. Dies sollten wohl verdeutlichen, dass es hier keinen Kinderkram zu sehen gibt. Doch das Dranbleiben lohnte sich, denn Harley Quinn entwickelte sich zu einer in allen Belangen sehr erwachsenen Serie mit moderaten Splatter-Einlagen und herrlich verrückten Geschichten.

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Batman Returns

Nach dem Erfolg von Batman wunderte es niemanden als es 1992 Batman Returns hieß. Tim Burton hatte diesmal sehr viel mehr Freiheiten, die er kurz zuvor bei seinem ebenfalls sehr persönlichen Film Edward mit den Scherenhänden schon ausgiebig ausschöpfte.

Batman returns

In Batman Returns kommt neben dem Pinguin Danny de Vito und Michelle Pfeiffer als Catwoman auch Michael Keaton sehr viel besser zur Geltung. Außerdem spielt auch noch ein brillanter Christopher Walken als Max Shreck (benannt nach Murnaus Nosferatu-Darsteller) mit. Besonders hübsch geriet eine Szene auf einem Kostümball zu dem Keaton und Pfeiffer als einzige ganz ohne Maskierung erscheinen.

Batman returns

Ansonsten gelang Burton ein sehr eigenwilliger Film, der in seiner kalten weihnachtlichen Atmosphäre und mit Danny Elfmans genial-bombastischem Soundtrack (diesmal ganz ohne die manchmal störenden Prince-Songs) schon viel von der Stimmung von Burtons späteren absoluten Meisterwerken Nightmare before Christmas und Ed Wood vorwegnahm. Batman Returns ist jedenfalls mit Sicherheit die stilvollste Verfilmung die Bob Kanes Mythos bisher erfuhr. Kommerziell blieb der Film jedoch weit hinter seinem Vorgänger zurück. Daher wurde Burton durch Joel Schumacher ersetzt, dessen Filme Batman Forever und Batman & Robin weit davon entfernt sind Klassiker zu sein.

The World of Tim Burton
Zeichnung von Tim Burton (1992)

Immer wieder im Gespräch war lange Zeit ein von Tim Burton gestalteter Catwoman-Film und eine ganze Weile sah es so aus, als wenn er Superman Reborn drehen würde. Doch leider werden wir jetzt wohl nie erfahren, was das düstere Wunderkind Burton aus dem optimistischen Strahlemann so alles gemacht hätte.

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