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Stephen King: Der Werwolf von Tarker Mills

Stephen King ist als Verfasser von Vorworten mindestens ebenso großartig wie als Romanautor. Auf den ersten Seiten dieses Buchs beschreibt er äußerst amüsant, warum Cycle of the Werewolf 1979 als Kalender mit Bildern des Comiczeichners Bernie Wrighton (Swamp Thing, The Stand) konzipiert wurde.

Daher sind die ersten sechs in den Monaten Januar bis Juni spielenden Kapitel recht kurz geraten. King beschreibt darin, wie es im Bereich des fiktiven Städtchen bei Vollmond zu brutalen Morden kommt und die Polizei vermutet, dass es sich um einen Serienmörder handelt.

Cover der US-Erstausgabe von 1983

King hoffte zunächst die Geschichte in zwölf Tagen fertigzustellen, da lediglich fünfhundert Worte pro Kapitel vorgesehen waren. Doch ihn kamen immer andere Aufträge dazwischen und so richtig in Fahrt kam er erst, als er damit anfing zu erzählen, wie die Stadtverwaltung von Tarker’s Mills wegen der Morde das Feuerwerk zum Unabhängigkeitstag verboten hatte.

Der im Rollstuhl sitzende 10-jährige Marty Coslaw wollte am 4. Juli dennoch einige Raketen abfeuern und den Werwolf (mit einem Feuerwerkskörper) traf. Die Geschichte des kleinen Marty, der sich so sehr auf den Unabhängigkeitstag gefreut hatte, brachte King dazu in Kapitel 7 weit mehr als fünfhundert Worte zu schreiben.

Dadurch wurde aus dem Kalender (auch dank der Illustrationen von Wrightson) ein knapp 130-seitiges Buch, das 1983 erschien. Bei uns kam es zwei Jahre später unter dem Titel Das Jahr des Werwolfs heraus. Zu dieser Zeit kam mit Silver Bullet auch eine Verfilmung des Buchs in die Kinos, dessen Drehbuch von King stammt.

Cover der deutschen Erstausgabe von 1985

Aktuell hat sich der Splitter Verlags der Geschichte noch einmal angenommen. Dort ist auch eine gebundene Neuausgabe der von Bernie Wrighton gezeichneten Comicadation des von Stephen King geschriebenen Films Creepshow erschienen.

Auch Der Werwolf von Tarker Mills erscheint im Überformat und das Buch ist jetzt doppelt so groß wie die alte Ausgabe von Bastei Lünne. Dies bekommt den Illustrationen von Wrightson sehr gut. Dieser hat zu jedem der zwölf Kapitel eine farbige Illustration, eine schwarzweiße Landschaftsillustration im Holzschnittstil und eine aussagekräftige Vignette beigesteuert. Die ebenfalls recht gruselige Werwolfspranke auf dem Cover hingegen stammt von Splitter-Boss Dirk Schulz.    

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Bernie Wrightson: Creepshow

Kurz nachdem Stephen King bereits 1981 kurz in George A. Romeros Knightriders als pöbelnder Zuschauer zu sehen war, ließen der Bestsellerautor und der Zombie-Regisseur ihrer Vorliebe für die alten EC-Comics freien Lauf. Creepshow ist das filmische Gegenstück zu den aus mehreren Horrorgeschichten bestehenden EC-Comicheften wie Tales from the Crypt oder The Vault of Horror.

Stephen King: Creepshow

In Deutschland zeigten die Kinos den Film unter dem blöden Titel Die unheimlich verrückte Geisterstunde (wahrscheinlich hatte derselbe Knallkopf, der Airplane! mit Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug übersetzte, erneut zugeschlagen) und es wurde auch noch eine komplette Episode herausgeschnitten.

Bernie Wrightson: Creepshow

Diese war natürlich im von Bernie Wrightson zu Papier gebrachten Creepshow-Comic enthalten, doch dieser erschien bei uns erst 1989 als der Film ohnehin schon komplett auf Video erhältlich war. Der Zeichner hatte auch Stephen Kings Buch Der Werwolf von Tarker Mills bebildert und 12 Illustrationen zu dessen Langfassung von The Stand beigesteuert.

Bernie Wrightson: Creepshow

Die Creepshow-Adaption gehört ganz gewiss nicht zu Wrightsons schwächsten Werken, denn nicht ohne Grund wurde der durch seine Arbeiten für die Warren-Magazine Creepy und Eerie, sowie die Comics mit Swamp Thing, bekannte Zeichner für den Job ausgewählt. Das Cover des Creepshow-Comics stammt übrigens nicht von Wrightson, sondern vom EC-Zeichner Jack Karmen. Dieser zeichnete auch alle Comichefte, die im Film zu sehen sind.

Bernie Wrightson: Creepshow
Der Kunstdruck

Es ist sehr erfreulich, dass bei Splitter eine liebevoll editierte Hardcover-Neuauflage von Wrightsons Creepshow erschienen ist. Als Anhang ist noch ein fundiertes achtseitiges Nachwort von Sven Jachmann enthalten. Der Erstauflage liegt zudem noch ein Kunstdruck bei. Doch dieser ist etwas enttäuschend ausgefallen und wirkt wie eine Blanko-Urkunde.

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Stephen King: The Stand

In einem geheimen Militärlabor wurde eine biologische Waffe namens “Captain Trips“ entwickelt. Das gefährliche Grippevirus bricht aus und verbreitet sich weltweit. 99,4 % der Menschheit kommen qualvoll zu Tode und in den USA leben nur noch einige tausend Menschen. Während der dämonische Randall Flagg seine kriminelle Gefolgschaft in Las Vegas versammelt, brechen einige Individualisten – getrieben von seltsamen Träumen – zu einer idyllischen Kleinstadt in Nebraska auf um von dort aus den Widerstand zu organisieren…

Stephen King: The Stand
1978 erschien mit The Stand – Das letzte Gefecht Stephen Kings vierter Roman. Neben Es enthält The Stand wohl die erinnerungswürdigsten Charaktere und spannendsten Situationen, die King jemals zu Papier brachte. Zwölf Jahre später wurde eine um 400 Seiten erweiterte Version des zuvor auch nicht gerade dünnen Buchs, veröffentlicht. Im Vorwort des dicken Wälzers erzählt Stephen King, wie ihn seinerzeit die Verlags-Buchhalthaltung vorrechnete, dass sich ein durch den großen Umfang des Buchs bedingter hoher Ladenpreis nicht rechnen würde. Widerwillig fügte sich King und verglich die von ihm gekürzte Buch mit einem Cadillac, “dessen Chromteile man entfernt und dessen Farbe man bis aufs stumpfe Metall abgeschmirgelt“ hatte.

Stephen King: The Stand
Illustrationen von Bernie Wrightson

Daher war Stephen King froh, als er das Buch 1990 noch einmal überarbeiten konnte. Er brachte nicht nur fast alle Chromteile wieder an, sondern ergänzte das Buch auch noch um zwölf Illustrationen von Bernie Wrightson. Dieser hatte bereits eine Comic-Adaption des von King geschriebenen Kinofilms Creepshow gezeichnet und dessen Buch Der Werwolf von Tarker Mills illustriert. Wrightsons Bebilderung fehlt leider in Heynes Neuauflage der Langfassung von The Stand, die dank größer Schrift jedoch deutlich lesefreundlicher ist.

Stephen King: The Stand

Nicht unerwähnt bleiben sollen noch zwei interessante Adaptionen. 1994 entstand ein vierteiliger TV-Film nach einem Drehbuch von Stephen King, der auch eine kleine aber markante Nebenrolle übernahm. Regie führte Mick Garris, der sich durch die King-Verfilmung Sleepwalkers für den Job qualifizierte und danach, z. B. in Riding the Bullet, immer wieder zum King of Horror zurückkehrte. The Stand überzeugt durch die hochkarätige Besetzung (u. a. Gary Sinise, Molly Ringwald und Rob Lowe), die aufwändige Inszenierung sowie vor allem durch die wirklich spannende Geschichte und dürfte die beste TV-Verfilmung eines Buchs von Stephen King sein.

Stephen King: The Stand

Ebenso bemerkenswert ist eine aus 31 US-Heften bestehende Comic-Adaption von The Stand aus dem Hause Marvel, die 2008 gestartet wurde und vier Jahre später komplett vorlag. Der Autor Roberto Aguirre-Sacasa adaptierte für den Comic nahezu komplett die verlängerte Version der epischen Romanvorlage. Diese setze der Zeichner Mike Perkins auf 1.152 fotorealistisch gestalteten und meist sehr breiten Panels in Szene (der erweiterte Roman umfasste “nur“ 1.138 Seiten). Mittlerweile gibt es bei Panini eine aus drei Bänden bestehende Hardcover-Edition des Comics und eine 10-teiligen Neu-Verfilmung von The Stand.

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