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Fil: Didi & Stulle – Der Plan des Gott

Diesmal will Gott dem lästernden Didi eine Lektion erteilen, indem er ihm seinen Job überträgt. Stulle meldet starke Bedenken an, denn sein Kumpel ist “einglich nich der klassische Lektionen-Lerner.“ Womit der kleine Andreas Stullkowski, der plötzlich ganz alleine mit dem machtlosen Gott durch die irakische Wüste kriecht, nicht so ganz Unrecht hat. Der dicke Didi heiratet Stulles Mutter und plötzlich haben alle Menschen weiße Haut mit blauen Punkten, nur weil es so schön zu den Vorhängen von Frau Stullkowski passt.

Fil: Didi & Stulle 6: Der Plan des GottNach dem dritten Album Sie nannten ihn Didi & Stulle war es außerhalb Berlins (hier erschienen die Comics alle zwei Wochen im Stadtmagazin Zitty) etwas ruhig geworden um Philip Tägert alias Fil, der sich stärker auf seine Tätigkeit als Alleinunterhalter konzentrierte. Er veröffentlichte lediglich eine bewußt schlampig gezeichnete Economy-Ausgabe des ersten Bandes Einen drin. Doch innerhalb eines Jahres erschienen plötzlich drei neue Alben (sowie Band 5 ½ ), wobei das neuste Werk den Filschen Wahnsinn auf die Spitze treibt und knallvoll mit unglaublichen Einfällen ist.

Fil: Didi & Stulle 6: Der Plan des Gott

Äußerst souverän und erstmals gedruckt auf Hochglanzpapier erzählt Fil eine durchgehende Geschichte mit Abschweifungen wie dem ergreifenden Kurzroman Nobodys Diary. Außerdem gibt es Gastauftritte vom ehemaligen Verteidigungsminister Strucki (der Didi & Stulle mit ein paar Bieren in den Irak schanghait), Jesus Kent (“schneller als die Bahn“), David Bowie (der – nachdem Gott absagt hat – doch wieder zusammen mit Iggy Pop auftreten muss) und von ganz vielen Saddam Husseins, sowie Didi & Stulle-Bonuscomics von Mawil und Nettmann. Es bleibt zu hoffen, dass Fil seine Taktzahl beibehält und noch recht viel ähnlich schräges Zeug folgen lässt.

Fil: Didi & Stulle 6: Der Plan des Gott

Mittlerweile ist auch eine pralle Didi & Stulle Gesamtausgabe erschienen.

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Charles Berbérian: Jukebox

In seinem Soloalbum Jukebox frönt Charles Berbérian (Shamhats Liebhaber), der gemeinsam mit Philippe Dupuy an der Erfolgsserie Monsieur Jean arbeitet, seiner Liebe zur Rock- und Popmusik der 80er Jahre.

Charles Berberian: Jukebox

Im Gegensatz zum ähnlich gelagerten Comic Das kleine Rockbuch (Carlsen) von Herve Bourhis ignoriert der 1959 in Bagdad geborene Berbérian die französische Rock-Szene nahezu komplett. Er beschäftigt sich zumeist mit Weltstars wie Phil Collins oder Elton John, selbst wenn diese ihm häufig ganz schön auf den Keks gehen.

Charles Berberian: JukeboxIn kurzen uneinheitlich – nein, sehr abwechslungsreich – gezeichneten Kapiteln sinniert Berberian darüber was für Schuhe Leonard Cohen eigentlich unter seinen weiten Hosen trug oder wie es Phil Collins gelang ein Hawaiihemd mit Schulterpolstern aufzutreiben. Überhaupt funktioniert Rock und Pop im Comic hier so gut, weil es Berbérian nicht nur um Musik geht, sondern vielleicht noch stärker um die zugehörigen Klamotten.

Charles Berberian: Jukebox

So empfand etwa der junge Berbérian das Ende einer Beziehung als wenig schmerzhaft, da er danach nicht mehr in jenen unbequemen lavendelblauen Schuhen herumlaufen musste, die seiner Ex gefallen hatten.

Charles Berberian: Jukebox

Doch nicht nur Michael Jackson, John Lennon oder Ziggy Stardust alias David Bowie mit denen Berberian fiktive Gespräche führt, stehen im Zentrum des Buches sondern auch überaus interessante Bands wie Gay Zombies on Crack oder Murnau Project, die leider noch nicht gegründet wurden. Insgesamt ist diese gut gefüllte Jukebox eine rockige, poppige und angenehm ungeordnete Ansammlung von Fakten und Geflunker.

Charles Berberian: Jukebox

In Cinerama beschäftigt sich Charles Berbérian auf eine ähnlich persönliche Art mit den “besten schlechten Filmen“, die ihn geprägt haben.

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