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Stromberg

Ein Filmteam dreht aus seltsamen Gründen ausgerechnet über einen gewissen Herrn Stromberg einen Bericht. Dieser ist Abteilungsleiter bei der Capitol-Versicherung und hält sich für einen lockeren Typen, der immer für gute Stimmung in seiner Abteilung sorgt. Doch seine Mitarbeiter sind ganz anderer Meinung und haben große Schwierigkeiten mit Strombergs dummen Witzen, die sich meist über Minderheiten lustig machen, sowie mit seiner völligen Unfähigkeit als Führungskraft.

Stromberg

Stromberg basiert auf der englischen Serie The Office, die noch ein paar Ecken subtiler und boshafter ist. Doch auch die deutsche Version kann überzeugen. Christoph Maria Herbst ist absolut glaubhaft als Stromberg, vor allem wenn er sich bei seinen selbstgerechten Statements (in denen er sich nicht selten mit Jesus vergleicht) völlig verhaspelt. Doch manchmal möchte man dem Mann schon zustimmen, etwa wenn er gegen angebliche Spezialisten wettert und gleich ein schlagkräftiges Beispiel anführt: “Die Titanic wurde von Spezialisten gebaut und die Arche Noah von Laien…“ Unschlagbar auch seine Anmachsprüche in der Kantine: “Wenn Sie sich Hühnerbrust bestellen würden, ist das ja fast so als wenn ich mir Ochsenschwanzsuppe bestelle.“

Stromberg

Die zweite Staffel zeigt den langsamen Abstieg von Stromberg, der mit einem äußerst fähigen und menschlich integren neuen Vorgesetzten konfrontiert wird und plötzlich nur noch bestenfalls stellvertretender Leiter seiner Schadensersatzabteilung ist. Gleichzeitig geht Strombergs Ehe in die Brüche und bald ist er bei der Capitol nur noch als Archivar-Assistent tragbar. Doch ein Stromberg lässt sich nicht unterkriegen und verteilt munter Ratschläge und Autogrammkarten, denn auch Jesus ist ja wieder auferstanden.

Stromberg

In der vierten Staffel von Stromberg gibt es gewaltige ja fast erdrutschartige Änderungen. Bernd Stromberg wird von der Capitol-Versicherung in die popelige Filiale des öden Kaffs Finsdorf strafversetzt, während die Leitung seiner Schadensersatzabteilung von Tanja Seifert (bzw. von Tanja Steinert, da sie kurz darauf Ulf heiratet) übernommen wird. Etwas Linderung verschafft dem umtriebigen Stromberg die seltsame Tatsache, dass die attraktive Jennifer Schirrmann (ganz hervorragend: Milena Dreißig) ihn nicht völlig unsympathisch findet (“Er ist so etwas wie der Gollum der Capitol-Versicherung“). Eine ganze Weile sieht es so aus als wenn Stromberg – ähnlich wie in The Office der von Ricky Gervais verkörperte Alptraum-Chef David Brent – eine Läuterung durchmacht und zum besseren Menschen wird. Doch dann kommt es ganz anders.

Stromberg

Die Frage ob das eigentlich noch Comedy ist, drängt sich auch bei der fünften Staffel von Stromberg immer wieder auf. Der Büroalltag bei der Capitol Versicherung wird in aller Härte im Stil einer Dokumentation geschildert und immer wieder von Interviews unterbrochen, in denen sich die Hauptfiguren um Kopf und Kragen reden.

Stromberg

Tanja Steinke, geborene Seifert, möchte unbedingt schwanger werden, doch das geht nicht, da die Zeugungsfähigkeit von Ulf Steinke, der es nicht so eilig mit der Vaterschaft hat, arg eingeschränkt ist. Jennifer Schirrmann hingegen ist ohnehin schon alleinerziehende Mutter und alles andere als erfreut, als sie erneut Mutter wird. Berthold Heisterkamp alias Ernie ist aus purer Verzweiflung plötzlich religiös geworden und bringt sich etwas zu stark bei der Sexualaufklärung einer kirchlichen Jugendgruppe ein.

Stromberg

Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, spinnt auch noch Bernd Stromberg permanent seine Intrigen. Der Aufstieg zum Bereichsleiter Schadensregulierung rückt in greifbare Nähe, doch Stromberg stolpert immer wieder über die eigenen Fallstricke, kommt gelegentlich aber auch mit den dämlichsten Tricks ans Ziel. Christoph Maria Herbst spielt dieses eigentliche Totalarschloch von einem Chef so lebensnah, dass der Zuschauer immer sich immer wieder selbst erschrickt, wenn er feststellen muss, dass er bei Strombergs finsteren Machenschaften mitfiebert und nur selten auf der Seite seiner Opfer steht. Ein Gutes hat diese ganz schön finstere fünfte Staffel jedoch, denn nach der Sichtung (was garantiert in Windeseile geschehen ist) freut sich jeder, dass es bei ihm doch nicht ganz so schlimm zugeht wie in der Capitol.

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The Office

Wer hat nicht schon einmal entgegen dem eigenen Humorverständnis über den lausigen Witz einer Autoritätsperson im wahrsten Sinne des Wortes “lachen müssen“. Doch in der Papiervertriebsfirma Wernham Hogg im Londoner Vorort Slough ist dies Dauerzustand. David Brent (Co-Autor Ricky Gervais, After Life) ist dort Regional-Manager. Er hält sich aber zugleich auch noch für einen begnadeten Entertainer und nervt seine Untergebenen mit flauen Witzen. Gelegentlich nutzt David die Abhängigkeit seiner Mitarbeiter noch stärker aus, greift zur Gitarre und trägt selbstkomponierte Lieder vor.

The Office

Für weitere Verwirrungen sorgen der verklemmte Gareth, der sich für Davids Stellvertreter hält, sowie die amourösen Irrungen und Wirrungen von Tim (Martin Freeman aus Sherlock), der sich zur Kollegin Dawn hingezogen fühlt. The Office ist im Stil einer Dokumentation in Szene gesetzt und wird immer wieder unterbrochen von aufschlussreichen Interviewstatements. Pro 7 verarbeitete dies Konzept zur insgesamt zwar etwas oberflächlicheren aber immer noch höchst vergnüglichen Serie Stromberg, während in der sehr erfolgreichen US-Version Steve Carell (Die letzte amerikanische Jungfrau) den unfähigen Chef spielt.

The Office

The Office bietet bei aller Situationskomik auch einen authentischen Eindruck in den (britischen) Büroalltag und ist gleichzeitig eine ebenso bissige wie bittere Satire darauf. Auch die Binsenweisheit, dass mit etwas Humor das Leben leichter zu ertragen ist, wird durch David Brents Holzhammerpointen reichlich erschüttert.

The Office

Die zweite Staffel der insgesamt 14-teiligen Serie schildert wie Brent einen sehr fähigen und bei allen Mitarbeitern äußerst beliebten neuen Chef vor die Nase gesetzt bekommt. Der daraus resultierende langsame Abstieg des sich selbst immer wieder völlig überschätzenden Brent nimmt dabei – trotz zahlloser schreiend komischer Szenen – auch durchaus tragische Dimensionen an. Im 2003 entstandenen zweiteiligen Weihnachts-Special heißt es dann leider auch schon Abschied nehmen von der The Office– Belegschaft, doch auch in Extras – dem Nachfolgeprojekt von Ricky Gervais und Stephen Merchant – kommen Freunde des britischen Humors voll auf ihre Kosten.

The Office

Extras: Zwei Dokumentationen (je 20 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen oder englischen Untertiteln); Deleted Scenes (13:08 min); Outtakes (7:48 min); Das zweiteilige Christmas-Special von 2003 (43 min + 53 min)

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