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Garth Ennis: Hitman

Tommy Monaghan ist einer der besten Auftragskiller in Gotham City. Er hat sich eine gewisse Rest-Moral bewahrt und erschießt nur Menschen, die es seiner Meinung nach auch verdient haben. Nach dem Angriff eines Aliens verfügt er über einen Röntgenblick und kann Gedanken lesen.

Garth Ennis: Hitman

Diese Fähigkeiten helfen Monaghan zwar dabei seine zweifelhafte Tätigkeit auszuüben, konfrontieren ihn aber auch mit mächtigen Regierungsstellen sowie Superhelden wie Green Lantern oder Batman, der ja bekanntlich niemals zur Schusswaffe greift und selbst psychopathische Schurken wie den Joker niemals töten würde…

Garth Ennis: Hitman

Hitman betrat 1993 die Comicbühne und ist ganz gewiss der Versuch von DC eine eigene Variante zu gewaltbereiten Marvel-“Helden“ wie Wolverine oder Punisher zu schaffen. Hitman wäre heute wohl in Vergessenheit geraten, wenn ihr Schöpfer nicht der aus Nordirland stammende Autor Garth Ennis (Preacher, The Boys) gewesen wäre und nicht seinen Landmann John McCrea zum Stammzeichner gemacht hätte. Von Ennis stammt dieses Zitat: “Meine Zuneigung für die Serie und die Figuren übertrifft alles andere, woran ich gearbeitet habe.“

Garth Ennis: Hitman

Ennis versah Tommy Monaghan mit einem irischen Background und belebte die Serie durch zahlreiche interessante Nebenfiguren, die sich häufig in der Kneipe Noonan’s Sleazy Bar treffen und deren Schicksale dem Leser nicht egal sind. Die Trauer über den Tod seines besten Freundes und der Schmerz nach dem Ende einer gescheiterten Beziehung verleihen der alles andere als klischeefrei konstruierten Figur Tiefe und Menschlichkeit.

Garth Ennis: Hitman

Bezeichnenderweise tauchte Hitman im DC-Universum nur noch sehr selten auf, nachdem Ennis die Serie 2001 mit Heft 60 zu einem “Closing Time“ genannten Abschluss gebracht hatte. Bei uns wurde Hitman zunächst als Zweitstory in den Lobo-Heften des Dino Verlags veröffentlicht und dann in Form von Sammelbänden bei Dino und Panini fortgeführt.

Garth Ennis: Hitman

Es ist sehr erfreulich, dass Panini eine vierbändige gebundene DeLuxe Edition im Überformat von 19 x 28 cm gestartet hat. Der erste Band präsentiert nicht nur die ersten 14 Hefte, inklusive der Wahnsinns-Story Zombie Night at the Gotham Aquarium über sich in Zombies verwandelnde Meerestiere. Enthalten sind auch Hitmans erste Auftritte in The Demon Annual 2 und The Batman Chronicles 4, sowie das Sonderheft Coffin Full of Dollars mit einer teilweise vom großartigen Carlos Ezquerra (Judge Dredd, War Stories: Condors) gezeichneten Italo-Western-Hommage.

Garth Ennis: Hitman

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Y: The Last Man

Eine seltsame Seuche tötet alle Lebewesen mit einem Y-Chromosom. Folglich sterben 2,9 Milliarden Männer. Die einzige Ausnahme sind das männliche Kapuzineräffchen Ambersand und sein Herrchen, ein junger Mann namens Yorick.

Y: The Last Man

Dessen Mutter Margaret ist Senatorin und gewinnt durch die Seuche, der alle männlichen Politiker zum Opfer gefallen sind, erheblich an Einfluss.  Yoricks Schwester Hero hingen schließt sich einer höchst dubiosen Amazonen-Sekte an. Sie meldet sich freiwillig den letzten Mann auf Erden zu töten: Ihren Bruder!

Y: The Last Man

Mit Y – The Last Man schien dem mittlerweile eingestellten DC-Erwachsenenlabel Vertigo 2002 endlich der große Wurf gelungen zu sein, der das Zeug hätte das Loch zu stopfen, dass dort nach der Einstellung von Garth Ennis Preacher entstanden ist. Die Zeichnungen von Pia Guerra sind ähnlich wie Steve Dillons realistisch-schlichtes Artwork bei Preacher auf den ersten Blick nicht sonderlich spektakulär, während die Geschichte von Brian K. Vaughan (Saga, Ex Machina, Die Löwen von Bagdad, We stand on Guard) sofort fasziniert.

Y: The Last Man

Wer sich auf den entfernt an Stephen Kings The Stand erinnernden Comic einlässt, wird ihn so schnell nicht mehr aus der Hand legen und der Fortsetzung entgegenfiebern. Nachdem zuvor der sich leider aus dem Comicgeschäft zurückgezogene Speed Verlag die Serie veröffentlichte, hat Panini übernommen. Dort wurde Y: The Last Man zunächst komplett in zehn Softcover-Bänden und anschließend auch noch als Deluxe-Edition in vier Hardcover-Büchern veröffentlicht.

Y: The Last Man

Alle diese Ausgaben sind schon lange vergriffen. Da eine TV-Adaption entstanden ist, die bei uns auf Disney+ gezeigt wird und bereits nach zehn Episoden wieder eingestellt wurde, veröffentlichte Panini eine fünfbändige Deluxe-Gesamtausgabe.

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Die Löwen von Bagdad

Während eines amerikanischen Luftangriffs im Frühjahr 2003 fielen auch Bomben auf den Zoo von Bagdad. Dadurch entkam ein Rudel Löwen und versuchte inmitten der Kriegswirren zu überleben. Den Autor Brian K. Vaughan (Y: The Last Man, Ex Machina, Saga, We stand on Guard) inspirierte dieses Ereignis am Rand des Golfkriegs zu einer Graphic Novel, die ein Stück Zeitgeschichte aus einer ungewöhnlichen Perspektive schildert.

Die Löwen von Bagdad

Zwar lassen die Hauptfiguren gelegentlich an das Ensemble aus Disneys Der König der Löwen denken, doch Vaughan gelang es seine Raubkatzen plastisch zu charakterisieren, ohne sie allzu stark zu vermenschlichen. Die Odyssee, die der Löwe Zill gemeinsam mit seinem Sohn Ali, seiner Gefährtin Noor und der nicht mehr ganz jungen Safa antritt, weckt Erinnerungen an Richard Adams´ ähnlich glaubhaft geschildertes Kaninchen-Abenteuer Watership Down – Unten am Fluss.

Die Löwen von Bagdad

Doch auch die aufwändig kolorierten Zeichnungen des Kanadiers Niko Henrichon (Meta-Baron) können überzeugen. Er vermittelt sowohl die animalische Unschuld der Hauptcharaktere wie auch die Schrecken des Kriegs, die durch detailreiche Bilder für den Leser ebenso bedrohlich wie für die Löwen wirken. Vaughan und Henrichon gelang mit Die Löwen von Bagdad – nicht nur bezogen auf die fast nur an Superhelden-Geschichten interessierte US-Comicbranche – eine außergewöhnlich mitreißende Erzählung.

Die Löwen von Bagdad

Zeitnah zur US-Veröffentlichung erschien bei Panini bereits 2007 eine Softcover-Edition von Die Löwen von Bagdad. 2021 folgte im Überformat von 19 x 28 cm eine gebundene Deluxe Edition. Diese enthält neben zahlreichen sehr aussagekräftigen Skizzen von Niko Henrichon auch noch zwei Texte, mit denen Brian K. Vaughan 2003 und 2004 den Verantwortlichen bei DC Vertigo sein Konzept schmackhaft machte. Besonders interessant ist dabei die Charakterisierung der vier Löwen, die verschiedene Strömungen innerhalb der irakischen Gesellschaft verkörpern sollen. Doch auch wenn dieses Konzept bei der Lektüre kaum durchschimmert, gelang dennoch eine  mitreißende Fabel über Krieg und Freiheit.

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Wolverine: Origin

Seit Joe Quesada bei Marvel am Ruder ist, hat sich dort einiges geändert. Die Ende 2001 gestartete Miniserie Origin ging wohl von allen Reformen am weitesten. Bisher verfügte der beliebteste X-Man Wolverine über zwei markante Merkmale. Am auffälligsten sind sicher seine aus dem Körper hervorschnellenden spitzen Krallen. Ebenso wichtig ist jedoch die im Argen liegende Vergangenheit dieser oft wilden und unbeherrschten Figur. Doch damit war plötzlich Schluss.

Wolverine: Origin

In Form einer sechsteiligen Miniserie wurde das Geheimnis gelüftet und aus der Jugend des populären Mutanten erzählt. Alles begann Ende des 19. Jahrhunderts in einem etwas düsteren Herrenhaus in Alberta, Kanada. Die junge Irin Rose wurde von den wohlhabenden Howletts als Spielgefährtin für ihren kränkelnden Sohn James eingestellt. Rose und Irin befreunden sich mit Dog an, dem Sohn eines ständig betrunkenen Landarbeiters.

Wolverine - Origin

Aus dieser Grundsituation heraus gelangen dem Autoren Paul Jenkins (Fairy Quest) einige wirklich überraschende Wendungen, die Andy Kubert in Bilder am Rande des Kitsches umsetzte. Einer der Gründe für die Entstehung von Origin war, dass bei Marvel befürchtet wurde, in der Fortsetzung zum erfolgreichen X-Men-Film könnte die brachliegende Entstehungsgeschichte Wolverines ein zentrales Thema werden und dann alles Hollywood-like völlig danebengehen. Doch in die X-Men-Kinotrilogie wurden allenfalls ein paar Elemente aus Barry Windsor-Smiths 1991 entstandener Weapon X– Storyline eingearbeitet, die erzählte wie ein gewisser Logan in einem Militärlabor durch die Substanz Adamantium zum Mutanten Wolverine wurde. Erst ein Wolverine-Solo-Filmprojekt sollte sich 2009 etwas ausführlicher den Lehr- und Wanderjahren des beliebtesten Mitglieds der X-Men widmen.

Wolverine - OriginEs hat lange gedauert bis in Marvel-Comics weiter aus der Sturm- und Drangzeit des populären Mutanten erzählt wurde. Erst Anfang 2014 starteten Kieron Gillen (Über) und Adam Kubert mit Origin II eine Fortsetzung. Die erste Origin-Storyline hingegen liegt mittlerweile bei Panini als gebundener DeLuxe-Prachtband im 27 x 26 cm Überformat vor. Neben einigen Skizzen kann auch der Schutzumschlag gefallen, der zu einem riesigen Poster entfaltet werden kann!

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