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Basil Rathbone als Sherlock Holmes

Was Jeremy Brett, der ab 1984 in insgesamt 41 Episoden als Sherlock Holmes auftrat, für das Fernsehen war, ist Basil Rathbone für die Leinwand. Der zuvor auf elegante Schurkenrollen in Filmen wie Die Abenteuer des Robin Hood oder Im Zeichen des Zorro spezialisierte britische Darsteller spielte in 14 Kinofilmen den Meisterdetektiv. Diese Zusammenstellung enthält nicht nur die vier ersten, sondern wohl auch die interessantesten Sherlock-Holmes-Kinofilme mit Rathbone und Nigel Bruce, der als Dr. Watson von Film zu Film anscheinend immer trotteliger wurde.

Bei der recht werkgetreuen Verfilmung von Der Hund von Baskerville spielte das Detektivduo 1939 eher die zweite Geige und die aufwändige Produktion der 20th Century Fox war stärker an der Liebesgeschichte zwischen Richard Green (Sir Henry Baskerville) und Wendy Barrie (Beryl Stapleton) interessiert, die sehr viel glücklicher als in Arthur Conan Doyles Romanvorlage verläuft.

Doch Rathbone und Bruce überzeugten so stark, dass die Fox noch im selben Jahr Die Abenteuer des Sherlock Holmes folgen ließ. Der Film verfügt zwar über eine schöne viktorianische Atmosphäre, doch die sich eher an einem Theaterstück von William Gilette als an Conan Doyle orientierende Geschichte geriet reichlich wirr und weitere Kinofilme folgten erst einmal nicht.

Rathbone und Bruce traten daher erst einmal im Radio (in mehr als 300 Hörspielen) als Holmes und Watson auf. Doch 1942 beschlossen die Universal-Studios eine eigene Sherlock-Holmes-Reihe zu starten, die aus insgesamt 12 Filmen bestand. Hier ermittelten Holmes und Watson in der damaligen Gegenwart. In einer Szene von “Die Stimme des Terrors“ erinnert Dr. Watson Sherlock Holmes daher auch daran, dass dieser versprochen hatte nicht mehr seine typische Deerstalker-Mütze, sondern eine modischere Kopfbedeckung zu tragen.

In den ersten beiden Universal-Werken Die Stimme des Terrors und Die Geheimwaffe bekämpfen Holmes und Watson die größte Bedrohung des damaligen Englands: Die Nazis. Wir erfahren daher von Holmes auch folgende Neuigkeit: “Die Messerwerfer aus Hamburg sind weltberühmt.“

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Der Hund von Blackwood Castle

1959 startete mit Der Frosch mit der Maske die Reihe der bundesdeutschen Edgar-Wallace-Filme. Acht Jahre später kam der bereits 25. Beitrag der „offiziellen Serie“ von Rialto Film in die Kinos. Beim fünften Farbfilm der Reihe haben sich alle Beteiligten besonders viel Mühe gegeben.

Der Hund von Blackwood Castle

Heinz Drache – ansonsten immer in der Rolle des Ermittlers – drehte mit Der Hund von Blackwood Castle seinen letzten Kinofilm. Er spielt allerdings keinen Polizisten und auch ansonsten steht diesmal bei Scotland Yard kein Inspektor zur Lösung des Falles zur Verfügung.

Der Hund von Blackwood Castle

Dies ist um so erfreulicher, denn dadurch kann Siegfried Schürenberg als zuverlässig trotteliger Sir John seinen wohl größten Part innerhalb der Reihe hinlegen. Optimal ergänzt wird er von der ebenfalls sehr schrulligen Agnes Windeck.

Der Hund von Blackwood Castle

Der Film basiert auf keinem Roman von Wallace, sondern angeblich “auf Motiven von Edgar Wallace“. Es geht um einen Hund mit sehr giftigen Zähnen und die Mordlust entfesselnde Erbschaft. Der Titel des Films sucht der eine gewisse Nähe zum wohl bekanntesten Sherlock-Holmes-Roman Der Hund von Baskerville.

Der Hund von Blackwood Castle

Die Ausstattung erinnert dabei an die besten britischen Hammer-Filme. Die atmosphärischen und nebeligen Außenaufnahmen entstanden auf der Berliner Pfaueninsel und Peter Thomas (Raumpatrouille Orion, Jerry Cotton, Der letzte Mohikaner) garnierte den Film mit einem wilden und innovativen Soundtrack. Der Hund von Blackwood Castle ist definitiv ein Höhepunkt der Edgar-Wallace-Filmreihe.

Der Hund von Blackwood Castle

Der Hund von Blackwood Castle ist mittlerweile auch auf Blu-ray erschienen und wurde 2015 gemeinsam mit Der Frosch mit der Maske und Der Hexer als Edgar Wallace Edition 1 veröffentlicht. Zu allen drei Filmen gibt es als Bonus Trailer und alternative Vorspänne. Für Der Frosch mit der Maske hat Joachim Kramp, der Autor des Edgar Wallace Lexikons einen Audiokommentar eingesprochen.

Der Frosch mit der Maske

Die Blu-ray zu Der Hund von Blackwood Castle enthält noch Interviews mit Karin Baal (9:04 min) und Rainer Brandt (4:31 min), der eine Nebenrolle spielte und später durch seine amüsante  Synchronisation  von Die Zwei bekannt wurde.

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Sherlock Holmes und das Halsband des Todes

Sherlock Holmes und Dr. Watson sind auf der Spur des angesehenen Archäologen Professor Moriarty. Die beiden Ermittler vermuten schon länger, dass der Professor nicht ganz so ehrenwert ist, wie er sich gibt.

Sherlock Holmes und das Halsband des Todes

Der Wissenschaftler hatte vor mehreren Jahren bei einer Expedition ein wertvolles Halsband Kleopatras in einem Pharaonengrab gefunden, welches kurze Zeit später verschwand. Holmes Verdacht, dass der Professor in den Diebstahl verwickelt ist, wird durch den Mord eines Ausgrabungsmitglieds von Moriarty erhärtet: Der Archäologe pflegt offenbar beste Kontakte zur Unterwelt und scheint die damaligen Mitwisser beseitigen zu wollen…

Sherlock Holmes und das Halsband des Todes

Terence Fisher schuf nach Frankensteins Fluch und Dracula 1959 für die Hammer Film Productions mit Der Hund von Baskerville eine der stimmigsten Sherlock-Holmes-Verfilmungen. Bereits damals war Christopher Lee dabei, allerdings “nur“ als Sir Henry Baskerville. Als Fisher mit Lee als Holmes drei Jahre später erneut Arthur Conan Doyle verfilmte, war eigentlich ein spannender Film zu erwarten. Doch leider entstand das Werk in Deutschland und ist eher Kraut und Rüben als ein stimmungsvoller viktorianischer Krimi.

Sherlock Holmes und das Halsband des Todes

Der Produzent Arthur Brauner versuchte sich einmal mehr an den Erfolg der Edgar-Wallace-Filme zu hängen, verpflichtete einen Haufen prominenter deutscher Darsteller (u. a. Hans Söhnker als Professor Moriarty) und den auch in Deutschland bekannten (Beinahe-Winnetou) Christopher Lee als Sherlock Holmes. Das Hauptproblem des durchaus spannenden Filmes ist seine Beliebigkeit in der Ausstattung. Während die Wohnung in der Baker Street 221 B noch eine stimmige Kulisse ist und die Kostüme meist recht stilvoll sind, verwundert das Fehlen von Pferdedroschken und der beständige Einsatz von Oldtimer-Autos, die im viktorianischen England nichts zu suchen haben.

Sherlock Holmes und das Halsband des Todes

Während der Film in Deutschland noch einigermaßen lief (aber keine Fortsetzungen fand) floppte er im Mutterland von Sherlock Holmes. Was nicht weiter verwundert, denn für die englische Fassung Sherlock Holmes and the Deadly Necklace wurde Christopher Lee (passend zum “Kraut und Rüben“ – Konzept) von einem Sprecher mit amerikanischem Akzent synchronisiert.

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Der Hund von Baskerville

Dem Meisterdetektiv Sherlock Holmes wird eine Geistergeschichte um einen monströsen und im Dunkeln leuchtenden Höllenhund aufgetischt, der im nebeligen Dartmoore herumspuken soll. Holmes glaubt (ganz im Gegensatz zu seinem Schöpfer Sir Arthur Conan Doyle) nicht an das Übernatürliche und geht der Sache gemeinsam mit seinem treuen Helfer Dr. Watson vor Ort auf den Grund.

Der Hund von Baskerville

Von den vier Sherlock-Holmes-Romanen, die Sir Arthur Conan Doyle neben 56 Kurzgeschichten zwischen 1887 und 1927 verfasste, ist Der Hund von Baskerville mit Abstand am populärsten. Dies schlägt sich auch in einer beeindruckenden Liste von Verfilmungen nieder. Zahlreiche Darsteller wie Basil Rathborne, Stewart Granger, Jeremy Brett und Benedict Cumberbatch haben schon den im Dunkeln leuchtenden Hund bekämpft.

Der Hund von Baskerville

Nach seinen großen Erfolg mit Frankensteins Fluch und Dracula versuchte sich die englischen Hammer Film Productions an diesem Stoff. Für den ersten Farbfilm mit Sherlock Holmes wurde wieder das Erfolgstrio mit Regisseur Terence Fisher sowie den Darstellern Peter Cushing und Christopher Lee verpflichtet.

Der Hund von Baskerville

Es verwunderte etwas, dass Cushing den Meisterdetektiv spielte, während Lee die undankbarere Rolle des Sir Henry Baskerville erhielt. Dies war einer der wenigen Auftritte, in der Lee auch romantische Gefühle (für die Italienerin Marla Landi) darstellen musste. Nicht unerwähnt bleiben soll André Morell, der Doktor Watson nicht – wie es häufig der Fall war – als Trottel, sondern als engagierten Unterstützer von Holmes porträtierte. Es entstand eine stilvolle Version, die – wie bei Hammer nicht anders zu erwarten – den Horroraspekt verstärkt herausarbeitete.

Der Hund von Baskerville

Der Hund von Baskerville war zwar ein Erfolg, doch leider gab es keine  weiteren Auftritt von Sherlock Holmes, angeblich weil es keine weiteren Vorlagen von Conan Doyle gab, die zu Hammers Horror-Image passen. Peter Cushing  spielte anschließend den Meisterdetektiv in einer BBC-Serie. Auch Christopher Lee hatte danach Auftritt als Sherlock Holmes, etwa 1962 unter der Regie von Terence Fisher in der deutsch-italienisch-französischen Produktion Sherlock Holmes und das Halsband des Todes. Kurios ist, dass Lee auch noch als Holmes´ Bruder Mycroft in Billy Wilders Das Privatleben des Sherlock Holmes zu sehen war.

Der Hund von Baskerville

Nachdem die DVD-Edition von Der Hund von Baskerville recht unbefriedigend ausgefallen ist, liegt der Film bei NSM Records auch als Blu-ray vor. In England ist eine prachtvoll ausgestattete Blu-ray-Edition erschienen. Hier die darauf enthaltenen Extras: Audiokommentar mit den Hammer-Experten Marcus Hearn and Jonathan Rigby, Doku “Release the Hound!“ (30:20 min), Bericht über André Morell (19:43 min),

Der Hund von Baskerville

“The Many Faces of Sherlock Holmes“ – Eine Doku, die 1986 als Werbung für Young Sherlock Holmes: Das Geheimnis des verborgenen Tempels entstanden ist und von Christopher Lee moderiert wird (46:04 min), “Actor s Notebook“- Christopher Lee erzählt von den Dreharbeiten (12:59 min), Christopher Lee liest Auszüge aus Der Hund von Baskerville (14:36 min + 6:24 min), Englischer Trailer in Schwarzweiß (1:59 min), Sehr schön zusammengestellte Galerie mit 146 Bildern, 28 seitiges Booklet

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