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Batman: Die drei Joker

Beim ersten Durchblättern dieses Bandes entsteht der Eindruck, dass DC erneut alles dransetzt, um Alan Moore zu ärgern. Vor vier Jahren wurde es dem Autor Geoff Jones in Doomsday Clock erlaubt, seine Fanboy-Träume auszuleben und die Figuren aus dem Comic-Meilenstein Watchmen auf Superman, Batman & Co. treffen zu lassen. Jetzt wird Jones auf ein weiteres Meisterwerk von Moore losgelassen.

Batman: Die drei Joker

Einmal mehr ist die Optik exquisit. Nachdem bei Doomsday Clock der Brite Gary Frank (Batman: Year One) zum Einsatz kam, sorgt jetzt der US-Amerikaner Jason Fabok für Déjàvu-Effekte. Ihm gelingen ähnlich detailverliebte Bilder wie Brian Bolland 1988 im von Alan Moore geschriebenen Batman-Comic The Killing Joke.

Batman: Die drei Joker

Bei seinem Seitenlayout verwendet Fabok fast immer neun gleichgroße Panels. Zwar arbeitete Brian Bolland nur gelegentlich so (hauptsächlich am Anfang und Ende von The Killing Joke), doch Dave Gibbons hat seine Zeichnungen bei Watchmen durchgehend in dieser Form angeordnet und natürlich auch Gary Frank bei Doomsday Clock.

Batman: Die drei Joker

Wenn Jason Fabok in Batman: Die drei Joker einige Schlüsselszene aus Killing Joke einbaut, dann wirkt dies weniger wie ein Zitat, sondern vielmehr wie durchgepauster Bolland.

Batman: Die drei Joker

Dass Geoff Jones seine Geschichte bei Alan Moore abgekupfert hat, kann nicht behauptet werden. Doch anders ist nicht immer besser. Die Originalität seiner Idee, dass es mehrere Exemplare von Batmans Erzfeind gibt, hält sich in Grenzen.

Batman: Die drei Joker

Ein ausgeklügelter Spannungsaufbau sieht anders aus, als das was Jones im ersten der drei Bände von Die drei Joker abliefert. Dass Jones sehr viel mehr kann, zeigt allerdings der Auftakt des Comics. Hier muss Butler Alfred einmal mehr die Wunden von Batman versorgen.

Batman: Die drei Joker

Auf beeindruckend von Jason Fabok in Szene gesetzten wortlosen (und ausnahmsweise jeweils nur aus 6 Panels bestehenden) Seiten, wird gezeigt, aus welchen klassischen Kämpfen die zahlreichen Verletzungen auf dem Körper von Bruce Wayne stammen.

Batman: Die drei Joker

Doch eine weit in seiner Jugend zurückliegende Wunde ist tiefer als die anderen, lässt Geoff Jones den Leser wissen, und Jason Fabok darf einen weiteren klassischen Batman-Moment zu Papier bringen.

Batman: Die drei Joker

Hier wird allerdings tatsächlich ein kleiner Fanboy-(Alp-)Traum wahr. Auf knapp zwei Seiten setzt Fabok die Ermordung von Bruce Waynes Eltern so in Szene, wie Brian Bolland dies getan hätte, wenn es in Alan Moores Skript zu The Killing Jones gestanden hätte.

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Batman – Die Welt des dunklen Ritters

Bereits 2002 brachte der Panini Verlag als Lizenzprodukt ein Buch namens Batman – Die Welt des dunklen Ritters heraus. Dieses war in der Originalausgabe bei Dorling Kindersley, dem Spezialisten für opulente Bildbände erschienen, der 2012 – zum Kinostart von Christopher Nolans The Dark Knight Rises – eine komplett überarbeitete Neuausgabe des Buches veröffentlichte.

Angesichts den neuen Kinofilms The Batman wiederholt sich dieser Vorgang ein Jahrzehnt später. Daniel Wallace hat zusammen mit Matthew K. Manning die ersten 190 Seiten seines Buchs teilweise etwas ummontiert und gelegentlich ansprechender bebilder. Die letzten sechzehn Seiten sind neu und dokumentieren, wie sich die Welt von Batman in den letzten zehn Jahren durch Ereignisse wie Jahr Null oder Batman: Metal verändert hat.    

Neben detaillierten Informationen zu Batmans Ernährungs- und Trainingsplan bietet das Buch auch einen Einblick in die Historie der Comics. Konsequenterweise werden dabei Filme, TV-Serien und Videogames ganz außen vorgelassen und sich voll ausschließlich auf die Comics konzentriert.

Auf 216 mit ebenso viel Sachverstand wie Liebe zum Detail layouteten Seiten kann der Leser bzw. Blätterer die wichtigsten Stationen, Krisen und Schicksalsschläge miterleben, mit denen der Dunkle Ritter seit seinem ersten Auftritt in Detective Comics # 27 von 1939 bis hin zur aktuellen Miniserie Die drei Joker.

Besondere Aufmerksamkeit wird dabei Meilensteinen wie The Dark Knight Returns, Year One, Arkham Asylum, The Killing Joke, The Long Halloween, Hush oder Identity Crisis gewidmet. Batman hat sich im Laufe von acht Jahrzehnten vielleicht nicht immer weiterentwickelt, aber allen radikalen Änderungsversuchen mannhaft getrotzt. Auch daher ist er immer noch der Lieblingsrächer von fast jedem Superhelden-Fan und seine Comics sind so düster wie am ersten Tag.

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