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Men – Was dich sucht, wird dich finden

Alex Garland hat im letzten Vierteljahrhundert das britische Kino maßgeblich beeinflusst. Von ihm stammt der von Danny Boyle erfolgreich mit Leonardo DiCaprio verfilmte Roman The Beach. Außerdem schrieb er die Drehbücher zu 28 Days Later und zur Comicverfilmung Dredd.

Auch sein Regiedebüt Ex Machina konnte 2014 fesseln und war trotz faszinierender Naturaufnahmen und Spezialeffekte in erster Linie ein fesselndes klaustrophobisches Drama. Men hat ähnliche Ansätze, fasziniert aber auf eine völlig eigenständige Art und Weise.

Garland erzählt von Harper (großartig: Jessie Buckley), die nach dem möglicherweise durch Selbstmord verursachten Tode ihres Mannes Ruhe auf dem Lande sucht. Dort findet sie jedoch das absolute Gegenteil vor. Die junge Frau bezieht ein hübsches Landhaus in idyllischer Umgebung, doch sie wird dort mit allerlei männlichen Wesen konfrontiert, die sich mehr als seltsam verhalten…

Wer hier einen Thriller über toxische Männlichkeit vermutet, liegt nicht völlig falsch. Doch Garland überrascht auch durch lyrische Momente. So lässt er Harper anfangs zu einem Spaziergang durch eine wunderschöne Waldlandschaft aufbrechen, bei dem sie in einem Tunnel – dank des dortigen Echos – faszinierende Melodien produziert, bevor sie auf einem Exhibitionisten trifft.

Vorsicht, jetzt kommt ein Spoiler: Alle bedrohlichen Gestalten, darunter auch ein neunjähriger Junge und ein Pfarrer, werden von Rory Kinnear verkörpert, der in den letzten vier 007-Filmen als James Bonds zuverlässiger Kollege Bill Tanner zu sehen war, aber auch die köstlichen Komödie Es ist kompliziert… durch seine unberechenbar und durchaus bedrohliche gespielte Nebenrolle bereicherte.

Das Finale von Men wirkt vielleicht ein wenig zu stark wie eine Leistungsschau des Spezialeffekt-Teams, doch ansonsten gelang ein faszinierender Thriller, bei dem Alex Garlands Bereitschaft zu erzählerischen Brüchen und visuellen Experimenten der Spannung nicht im Wege steht.

Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 100-minütigen Hauptfilm noch zwei kurze Interview mit Alex Garland (0:47 min + 1:14 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Rebirth: The Making of Men (24:03), sowie vier Teaser und Trailer

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Ex Machina

Durch seltsame Umstände verfügt der New Yorker Bauingenieur Mitchell Hundred plötzlich über Superkräfte. Er kann mit Maschinen aller Art kommunizieren und diese nach seiner Pfeife tanzen lassen. Hundred setzt sich einen Raketenrucksack auf und spielt den Superhelden. Doch da jede gute Tat auch negative Nebenwirkungen hat, wechselt er in die Politik und wird mit großer Mehrheit zum Bürgermeister von New York gewählt. Ein einziges Mal wird Hundred jedoch rückfällig: Am 11. September 2001 verhindert er, dass auch der zweite Turm des World Trade Center durch einen Terroranschlag zerstört wird…

Ex Machina

Bereits mit Y: The Last Man qualifizierte sich Brian K. Vaughan (Saga, Die Löwen von Bagdad, We stand on Guard) als ebenso origineller wie drastischer Comicautor und er enttäuscht 2004 auch mit Ex Machina nicht. Gleich am Anfang benennt er seine Inspirationsquellen, dreht aber auch den Spieß gleich wieder um, wenn er seinen zum Politiker mutierten Superhelden sinnieren lässt: “Die Leute machen mich verantwortlich für Bush in seiner Fliegerkombi und dafür, dass Arnold zum Gouverneur gewählt wurde. Aber die Wahrheit ist … das wäre auch ohne mich passiert.“

Ex Machina

Nicht nur Vaughans Grundidee, sondern auch die Erzählstruktur kann voll überzeugen. Vaughan siedelt seine Hauptgeschichte im Jahre 2002. Die Serie erzählt sehr detailfreudig von den realen Problemen des Bürgermeisters einer US-Großstadt, was sich auch im nur auf den ersten Blick etwas unspektakulär wirkenden Artwork von Tony Harris niederschlägt. Doch in die Erzählung sind immer wieder Rückblenden eingeflochten, wodurch die Hauptpersonen plastischer werden und ein insgesamt äußerst spannendes Handlungsgeflecht entsteht.

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