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Fables

Schneeweißchen ist nicht nur eine anbetungswürdige Schönheit, sie kann zuweilen auch eine gnadenlose Zicke sein. Und in Rosenrot, dem lebenslustigen Party-Girl, steckt mindestens eine Femme Fatal, wenn nicht sogar eine falsche Schlange. Der Große Böse Wolf wiederum ist zwar noch der schlaue, lebensgestählte Einzelgänger, ansonsten jedoch der Sheriff von Fabletown, der Gemeinschaft der Märchenwesen, die im modernen New York eingebettet ist.

Fables

Der Autor Bill Willingham breitete ab 2002 in Fables einen wundersamen Kosmos vor uns aus, mit alten und neuen Märchenfiguren, die vor der Eroberung ihrer Welten als letzte Zuflucht in unsere flüchten mussten.

Fables

Es sind Fabeln in einer phantastischen und doch bekannten Umgebung, da Willingham uns an Mythen teilhaben lässt, an denen wir uns schon seit Menschenaltern reiben. Ihm gelingt spielerisch und trotzdem mit großer Intensität eine Kunst, der er sich bereits im Titel verschrieb und der wir nur zu gerne erliegen – dem Fabulieren.

Fables

In diesem ersten Sammelband Legenden im Exil sind es die meisterhaften Zeichnungen von Lan Medina (Aria: Uses of Enchantment), welche die bezaubernde Vorlage zum Leben erwecken. Ein Mord ist geschehen, innerhalb der Gemeinde, und der Große Böse Wolf muss beweisen, was für ein Schnüffelpotential in ihm steckt. Wir lernen die wichtigsten Charaktere mit ihren Schrullen und Lebensumständen kennen und versinken in einer spannenden, humorvollen und köstlich erzählten Geschichte.

Fables

Wie bei Farm der Tiere, die Titelanspielung auf Georg Orwell bereits verkündet, spielt der zweite Band von Fables auf der Farm, neben Fabletown der wichtigste Zufluchtsort der Märchengemeinde, auf der die Wesen mit nichtmenschlichem Aussehen leben. Ging es im ersten Band um einen vorgetäuschten Mord, startet der vorliegende gleich mit einer Revolution, einem Aufstand innerhalb der Gemeinde.

Fables

Viele Märchenwesen, etwa die Drei Kleinen Schweinchen, sind erwachsen geworden und beileibe niemand würde sie noch als drollig und vergnügt bezeichnen. Sie lehnen sich gegen eine scheinbare Unterdrückung auf, und nicht nur rhetorisch, sondern auch durchaus tödlich.

Fables

Wenn am Ende Gericht gehalten wird und zwei der Kleinen Schweinchen als Rädelsführer der Revolte vom Henker geköpft werden, weicht der Autor Willingham weit vom Resümee Orwells ab, dem es mit seiner Fabel um die nur leicht verhüllte Darstellung der Realität ging. Siebzig Jahre später erleben wir ein Happy End, das aber auch seinen Blutzoll fordert.

Fables

Der Vergleich mit Neil Gaimans Sandman musste bereits herhalten, um der Dimension von Fables gerecht zu werden. Aber so unterschiedlich beide Welten sind, eint sie eine außergewöhnliche Herangehensweise an die Legenden und Fabeln, die wir uns schon seit Jahrhunderten erzählen.

Unbedingt lesen!

Rainer Schneider

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Neil Gaiman: Mögliche Geschichten

Die Besucher des über einem Londoner Plattenladen gelegenen Diogenes Club sind alles andere als vornehme Gentlemen. Oft schon etwas angetrunken, tauschen sie gerne Geschichten aus, die zwar bizarr sind, sich vielleicht aber auch tatsächlich zugetragen haben. So geht es etwa um eine seltsame Geschlechtskrankheit oder ein Fotomodell, das in den letzten Jahrzehnten in zahlreichen Magazinen zu sehen war, aber kein bißchen gealtert ist…

Neil Gaiman: Mögliche Geschichten

Basierend auf Neil Gaimans Geschichten Foreign Parts, Feeders and Eaters, Looking for the Girl und Closing Time entstand 2016 die von skyARTS produzierte Serie Likely Stories, die nicht über die aus vier Episoden bestehende erste Staffel hinauskam. Zwei Jahre später erschien bei Dark Horse ein Comic, in dem Adaptionen der selben vier Short Stories enthalten sind.

Neil Gaiman: Mögliche Geschichten

Bei uns wurde diese Collection beim Dantes Verlag unter dem Titel Mögliche Geschichten als zweiter Band der Neil Gaiman Bibliothek veröffentlicht wurde. Genau Eine Studie in Smaragdgrün, der Eröffnungsband der Reihe, entstand auch Mögliche Geschichten ganz ohne Beteiligung von Gaiman.

Neil Gaiman: Mögliche Geschichten

Mark Buckingham (Fables) hat die vier durch eine Rahmenhandlung verbundenen Geschichten nicht nur gezeichnet, sondern auch adaptiert. Dabei hat einen verdammt guten Job gemacht. Der Brite Buckingham ist eine Art Gaiman-Veteran, denn seit 1987 illustrierte er zahlreiche Texte und Comics, wie Beiträge zur Serie Sandman, des mittlerweile in nahezu allen Medien tätigen Autors.

Neil Gaiman: Mögliche Geschichten

Buckingham arbeitet bei Mögliche Geschichten oft mit kleinformatigen aber detailreichen Panels und versucht so viel Gaiman-Prosa wie möglich in den Comic einfließen zu lassen. Das klappt erstaunlich gut, wobei die wohlüberlegte Kombination aus Gaiman-Texten und virtuosen Buckingham-Illustrationen erstaunlich gut darüber hinwegtröstet, dass manche Story eher seltsam als pointiert ist.

Neil Gaiman: Mögliche Geschichten

Genau wie die ebenfalls bei Dantes erschienene Veröffentlichung von Alan Moores Serie Cinema Purgatorio gibt es auch bei Möglichen Geschichten einen umfangreichen Anhang mit interessanten Hintergrundinfos des Übersetzers Jens R. Nielsen. Nicht unerwähnt bleiben soll aber auch noch Mark Buckinghams ebenfalls im Buch enthaltende mit Randnotizen versehenen sehr ausdrucksstarken Entwurfszeichnungen.

Neil Gaiman Bibliothek

Als nächste Beiträge zur Neil Gaiman Bibliothek erscheinen Nur wieder das Ende der Welt (Co-Autor: P. Craig Russell) sowie Das Susan-Problem und andere Geschichten.

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Aria: Uses of Enchantment

Eine junge Frau hat einen schweren Autounfall und wird von einem Dämon in einen stillgelegten Märchenpark verschleppt. Einige Zeit später erhält Kildare, eine 900 Jahre alte Feen-Prinzessin, die in New York lebt, eine Einladung zum “Jahrestag der Gründung des Hauses von Entyre“. Sie folgt per Taxi einer Taube, wird in einem magischen Wald von Wölfen angegriffen, landet dann aber in einer traumhaften Märchenwelt.

Aria: Uses of Enchantment

In dieser in Deutsch komplett bei Infinity veröffentlichten vierteiligen Miniserie schickt Spawn-Autor Brian Holguin seine Heldin Kildare quasi als magische Ermittlerin in eine harmlos verträumte Märchenwelt, die tatsächlich zu schön ist um wahr zu sein. Nach und nach findet sie heraus, dass hinter der lieblichen Oberfläche ganz schöne Abgründe lauern…

Aria: Uses of Enchantment

Die arg süßlichen Zeichnungen von Lan Medina (Fables) sind etwas ungewöhnlich für eine Serie aus dem Hause Image, passen aber insgesamt ganz gut zum Thema. Brian Holguins Geschichte hingegen hängt im Mittelteil leicht durch, fängt sich aber wieder und bietet ein überraschendes Finale. Insgesamt kann diese abgeschlossene Geschichte, die leicht an die Shrek-Filme erinnert, allen Fantasy-Freunden empfohlen werden.


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