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Gernstls Reisen – Auf der der Suche nach irgendwas

Seit vierzig Jahren reist Franz Xaver Gernstl mit seinem kleinen eingeschworenen Team bestehend aus dem Kameramann Hans-Peter Fischer und (etwas später hinzugekommen) dem Tonmeister Stefan Ravasz in wechselnden Kleinbussen im Auftrag des Bayrischen Rundfunks durch die Gegend. Gernstl hat dabei einen Blick fürs Ungewöhnliche entwickelt und kann die Leute zum Reden bringen.

Bereits 2006 entstand aus dem reichlich vorhandenen Material des Trios ein Kinofilm mit dem Titel Gernstls Reisen, der den Untertitel “Auf der Suche nach dem Glück“ erhielt. Seinerzeit war war das Team zu der Erkenntnis gelangt, das “Glück nicht zufrieden, Zufriedenheit aber glücklich macht“. Doch knapp 20 Jahre später und nachdem einige Interviewpartner erneut aufgesucht wurden, gelangte man zu der Erkenntnis, dass der Begriff “Glück“ zu unpräzise und der Zustand “Glück“ zu flüchtig ist.

Jetzt lautete der Untertitel “Auf der der Suche nach irgendwas“ und im neuen Film diskutieren Gernstl, Fischer und Ravasz darüber, warum es manche Leute, die sie interviewt haben, ins Fernsehen geschafft haben und andere zwar gefilmt aber nicht gesendet wurden. Hauptkriterium war wohl, dass diejenigen, die nur gemeckert haben, es eher nicht ins TV geschafft haben, während ein ehemals obdachloser Wiener, der jetzt glücklich auf weniger als acht Quadratmeter in einer Garage lebt, sein kleines Reich präsentieren darf.

Der Film ist eine gelungene Zusammenstellung aus TV-Ausschnitten und aktuellen Interviews, die dokumentieren, wie sich das Trio gefunden hat. Es gibt amüsante Bilder aus der Hippie-Zeit zu bestaunen, es sind intime Details zu erfahren und auch die ersten eher unbeholfenen gefilmten Vversuche werden dem Zuschauer nicht vorenthalten.

Immer noch beeindruckt die ganz große Kunst des Franz Xaver Gernstls seine Gesprächspartner ausreden zu lassen und ihnen dadurch „irgendwas“ Interessantes zu entlocken.

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Gernstl in den Alpen

2005 reiste Franz Xaver Gernstl, der „Meister im Portraitieren einer Provinzgegend“, mit seinen treuen Weggefährten, dem Kameramann HP Fischer und dem Tonmeister Stefan Ravasz, in siebeneinhalb Fernsehstunden vom Tegernsee über Tirol und das Engadin nach Südtirol, Kärnten und in die Steiermark.

Hundert Drehtage und 1.254 Kilometer Reisestrecke legte das Trio zurück und entdecken dabei – frei von Klischeebildern der Landschaften und Sehenswürdigkeiten – Menschen unterschiedlichster Art. Mit ihnen ins Gespräch zu kommen, ihnen zuzuhören und sie ihre eigenen Worte finden zu lassen, ist die spektakulärste Stärke von Franz Xaver Gernstl.

“Es war nie so, dass ich mich besonders für die Berge interessiert hätte, obwohl ich am Wendelstein geboren wurde. Vielleicht gerade deswegen. Mein Vater war ein leidenschaftlicher Autofahrer. Sonntags gingen wir nicht in die Berge – wir fuhren. An einem lauschigen Parkplatz mit Aussicht verdrückten wir kalte Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat und fuhren dann wieder nach Hause. Anscheinend hat man mir die Unlust einen Berg zu Fuß zu bezwingen anerzogen.“

Trotzdem machte sich Franz Xaver Gernstl auf und entdeckte Künstler, Gerber, Putzmacher, Kavierhändler sowie diverse Indianer inmitten der Alpen und war wieder versöhnt mit der Bergwelt. Seit 1983 reist Gernstl mit seinem kleinen eingeschworenen Team im Kleinbus durch die Gegend. Zunächst war er auf der Suche nach den besten “Frauen, Bieren und Bratwürsten“, mittlerweile ist er eher unterwegs um alternative Lebensmodelle zu finden.

Die DVD-Box enthält neben den zehn Episoden von “Gernstl in den Alpen“ noch diese Extras: „Drehschlussparty am Dachstein“, „Zen und Schneeketten“, „Das Lied von der Bischofsmütze“ und drei recht lange Outtakes (insgesamt 35:50 min)

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Disney´s heimliche Helden # 8: Gustav Gans

Nach Supergoof, Phantomias, Gundel Gaukeley, Gamma, Onkel Dagoberts Geldspeicher,  Kater Karlo, Daisy Duck und Donalds „313“-Auto ist die 10-teilige Reihe „Disney´s heimliche Helden“ auch diesmal wieder jemandem gewidmet, der streng genommen kaum als Held durchgeht. Auch Gustav Gans (im Original: Gladstone Gander) wurde vom großen Carl Barks erfunden und trat erstmals 1948 in der köstlichen Geschichte Die Wette auf. Diese fehlt leider in dieser Zusammenstellung, was daran liegen könnte, dass Gustav Gans hier noch nicht jener unbesiegbare Glückspilz war, als der er schließlich zum wichtigen Mitglied des Enten-Universums und zu Donalds Erzrivalen wurde.

Disney´s heimliche Helden # 8: Gustav Gans

Die Zusammenstellung ist auch diesmal wieder gut ausgewählt, startet mit drei Barks-Geschichten, lässt sechs Storys von Vicar folgen und enthält natürlich auch einen neunmalklugen Beitrag des unvermeidlichen Don Rosa. In seinem interessanten Vorwort zitiert Wolfgang J. Fuchs auch aus einem umstrittenen “Sachbuch“. In Die Ducks – Psychogramm einer Sippe behauptet Grobian Gans, dass das Glück von seinem Namensvetter Gustav Gans nur dadurch erklärbar ist, dass dieser in den Diensten des CIAs steht. Wer sonst sollte ihn “bei einer überraschend hereinbrechenden Springflut mit einem Gummielefanten versorgen.“ Fuchs widerspricht Gans (“so geheim kann der Geheimdienst gar nicht arbeiten, dass die Autoren der Geschichten nichts aus dieser Tatsache gemacht hätten“) verschweigt jedoch, dass Grobian Gans sogar so weit ging, zu behaupten Gustav Gans wäre homosexuell, scharf auf Donald und wird daher vom CIA erpresst.

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Wie dem auch sei, die Figur des Gustav Gans zeigt, dass Glück alleine nicht glücklich macht, denn sonst müsste der Nervbolzen nicht andauernd damit angeben. Vielmehr wird hier jene Erkenntnis belegt, die der TV–Philosoph Franz Xaver Gernstl so schön auf den Punkt brachte: “Glück macht nicht zufrieden, aber Zufriedenheit macht glücklich“.

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