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Reinhard Kleist: Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years

Nach seinen biografischen Comics zu Johnny Cash, Elvis Presley und Nick Cave hat sich Reinhard Kleist einen weiteren Musiker vorgenommen. Bereits vor eineinhalb Jahren erschien bei Cross Cult unter dem Titel Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume ein Comic, der sich mit jener Zeit in den frühen 70er-Jahren beschäftigt, als David Bowie in der schillernden Rolle von Ziggy Stardust der große Durchbruch gelang.

Reinhard Kleist: Starman - David Bowie's Ziggy Stardust Years

Der detailfreudig von Mike Allred (Madman) in Szene gesetzte Comic konzentriert darauf, jeden Prominenten vorzustellen, den Bowie seinerzeit traf. Auch Kleist gelingen gut erkennbare Portraits von Andy Warhol, Lou Reed oder Iggy Pop, stärker aber noch ist er aber am Menschen David Bowie interessiert.

Reinhard Kleist: Starman - David Bowie's Ziggy Stardust Years
Cover der Luxusausgabe

Eins die zentralen Themen von Kleists Comic ist dessen Beziehung zu seinem lebenslustigen Bruder Terry, der den halbwüchsigen Bowie nach London zu Jazz-Konzerten mitnahm und immer wieder ermutigte seinen eigenen Weg zu gehen. Als David Bowie erfolgreicher wurde, ließ Terrys geistige Gesundheit zunehmend nach und der aufstrebende Star fand nur noch selten Zeit, sich um seinen Bruder zu kümmern.

Reinhard Kleist: Starman - David Bowie's Ziggy Stardust Years

Nachdem er zuvor meist in Schwarzweiß arbeitete, setzte Kleist diesmal sehr stark auf eine passende Kolorierung. Bei der Schilderung der frühen Erlebnisse Bowies kommen nur bräunlich-graue Schmuckfarben zum Einsatz, doch bei der Visualisierung der Texte von Songs wie Five Years oder Major Tom lässt es Kleist so richtig grell krachen. Dabei wird er kongenial unterstützt von Thomas Gilke.

Reinhard Kleist: Starman - David Bowie's Ziggy Stardust Years

Auch die mitreißend eingefangenen Live-Auftritte von Bowie in krassen Kostümen bekommen durch Gilkes kontrastreiche Farbgebung einen gewaltigen Drive.

Reinhard Kleist: Starman - David Bowie's Ziggy Stardust Years

Erwartungsgemäß endet der Comic mit jenem Konzert im Londoner Hammersmith Odeon, auf dem sich Bowie 1973 auch zur Überraschung seiner Spiders-from-Mars-Band von der ihm immer unheimlicher werdenden Kunstfigur Ziggy Stardust verabschiedete.

Reinhard Kleist: Starman - David Bowie's Ziggy Stardust Years
Aus „Berliner Mythen“

Eine kleine Überraschung hingegen ist die Ankündigung am Ende des Albums, die mitteilt, dass sich Kleist in der Fortsetzung LOW mit David Bowie’s Berlin Years beschäftigen wird. Einen Vorgeschmack darauf bietet eine entsprechende Episode aus Kleists Sammelband Berliner Mythen.

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Fil: Didi & Stulle – Der Plan des Gott

Diesmal will Gott dem lästernden Didi eine Lektion erteilen, indem er ihm seinen Job überträgt. Stulle meldet starke Bedenken an, denn sein Kumpel ist “einglich nich der klassische Lektionen-Lerner.“ Womit der kleine Andreas Stullkowski, der plötzlich ganz alleine mit dem machtlosen Gott durch die irakische Wüste kriecht, nicht so ganz Unrecht hat. Der dicke Didi heiratet Stulles Mutter und plötzlich haben alle Menschen weiße Haut mit blauen Punkten, nur weil es so schön zu den Vorhängen von Frau Stullkowski passt.

Fil: Didi & Stulle 6: Der Plan des GottNach dem dritten Album Sie nannten ihn Didi & Stulle war es außerhalb Berlins (hier erschienen die Comics alle zwei Wochen im Stadtmagazin Zitty) etwas ruhig geworden um Philip Tägert alias Fil, der sich stärker auf seine Tätigkeit als Alleinunterhalter konzentrierte. Er veröffentlichte lediglich eine bewußt schlampig gezeichnete Economy-Ausgabe des ersten Bandes Einen drin. Doch innerhalb eines Jahres erschienen plötzlich drei neue Alben (sowie Band 5 ½ ), wobei das neuste Werk den Filschen Wahnsinn auf die Spitze treibt und knallvoll mit unglaublichen Einfällen ist.

Fil: Didi & Stulle 6: Der Plan des Gott

Äußerst souverän und erstmals gedruckt auf Hochglanzpapier erzählt Fil eine durchgehende Geschichte mit Abschweifungen wie dem ergreifenden Kurzroman Nobodys Diary. Außerdem gibt es Gastauftritte vom ehemaligen Verteidigungsminister Strucki (der Didi & Stulle mit ein paar Bieren in den Irak schanghait), Jesus Kent (“schneller als die Bahn“), David Bowie (der – nachdem Gott absagt hat – doch wieder zusammen mit Iggy Pop auftreten muss) und von ganz vielen Saddam Husseins, sowie Didi & Stulle-Bonuscomics von Mawil und Nettmann. Es bleibt zu hoffen, dass Fil seine Taktzahl beibehält und noch recht viel ähnlich schräges Zeug folgen lässt.

Fil: Didi & Stulle 6: Der Plan des Gott

Mittlerweile ist auch eine pralle Didi & Stulle Gesamtausgabe erschienen.

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