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100 Manga Artists

2004 erschien beim Taschen Verlag das von Masanao Amano herausgegebene voluminöse Buch Manga Design. 13 Jahre später erfolgt mit “100 Manga Artists“ eine Art kompakte gebundene Neuausgabe, die innerhalb von Taschens “Bibliotheca Universalis“ erschienen ist.

100 Manga Artists

Hierin präsentiert Herausgeber Julius Wiedemann auf 650 Seiten einige der interessantesten japanischen Zeichner und Autoren. Jeder der 100 Manga-Künstler wird auf 4 bis 8 Seiten mit Kurzbiografie (in englischer, deutscher und französischer Sprache), ausgewählten Seiten aus den japanischen Original-veröffentlichungen und Manga-Covern vorgestellt.

100 Manga Artists

Zum Abdruck kommen Klassiker aber auch Vertreter der Avantgarde. Wer es bisher noch nicht wusste, dem wird schon beim ersten Blättern in diesem ansprechend zusammengestellten Buch klar, dass Manga nicht automatisch großäugige Mädchen oder Riesenroboter bedeutet, sondern hier alles möglich ist. Bemerkenswert ist einmal mehr bei Taschen neben der schönen Aufmachung auch der günstige Preis von 15 Euro.

100 Manga Artists

Zum Abschluss hier noch die Namen der im Buch aufgeführten Manga-Künstler: Tomomi Abe, Mitsuru Adachi,Koji Aihara, Ken Alkamatsu, Fujio Akatsuka, Osamu Akimoto, Moyoco Anno Yuji Aoki, Gosho Aoyamo, Hirohiko Araki, Inio Asano, Kiyohiko Azuma, Tetsuya Chiba, Tatsuya Egawa, Hisashi Eguchi, Fujiko Fujio, Minoru Furuya, Usamaru Furuya, Moto Hagio, Kengo Hanazawa, Tetsuo Hara, Yasuhisa Hara, Akiko Higashimura, Kensshi Hirokane, Tsukasa Hojo, Yoriko Hoshi, Haruko Ichikawa, Riyoko Ikeda, Santa Inoue, Takehiko Inoue, Hajime Isayama, Shinichi Ishizuka, Keisuke Itakgaki, Junji Ito, Hitoshi Iwaaki, Mariko Iwadate, Shintaro Kago, Atsushi Kaneko, Masashi Kishimoto, Satoshi Kon, Yuriro Koyama & Lipyao, Mitsuro Kubo, Iou Kuroda, Masayuki Kusumi, Machiko Kyo, Gataro Man, Shohei Manabe, Suehiro Maruo, Leiji Matsumoto, Taiyo Matsumoto, Ryoji Minagawa,Nayuka Mine, Natsujikei Miyazaki,

100 Manga Artists

Shigeru Mizuki, Minetaro Mochiziku, Milk Morizono, Daijiro Morohoshi, Go Nagai, Tsuchika Nishimura, Miho Obana, Takeshi Obata, Eiichiro Oda, Reiko Okano, Kyoko Obazaki, Hiroya Oku, Yumiko Oshima, Shuzo Oshimi, Katsuhiro Otomo, Yoshiyuki Sadamoto, Rieko Saibara, Fumi Saimon, Takao Saito, Momoko Sakura, Noriko Sasaki, Kotobuki Shiriagari, Kenichi Tachibana & Yu Sasuga, Gengorch Tagame, Yuzo Takada, Rumiko Takahashi, Fumiko Takano, Jiro Taniguchi, Natsuko Taniguchi, Katzuto Tatsuta, Osamu Tezuka, Yoshihiro Togashi, Akira Toriyama, Yoshiharu Tsuge, Kazuo Umezu, Chika Umino, Naoki Urasawa, Hideo Yamamoto, Naoki Yamamoto, Kazumi Yamashita, Mari Yamazaki, Ai Yazawa, Sensha Yoshida, Fumi Yoshinaga.

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Hokusai x Manga

Das direkt am Hamburger Hauptbahnhof gelegene Museum für Kunst und Gewerbe verfügt über eine große – nach eigenen Angaben “international einmalige“ – Sammlung von japanischen Farbholzschnitten und Holzschnittbüchern. Darunter befinden sich auch viele Werke von Katsushika Hokusai (1760 – 1849), wie etwa ein Exemplar von dessen wohl bekanntesten Farbholzschnitt “Die große Welle vor Kanagawa“.

Hokusai x Manga

Wenn das Haus eine Ausstellung dieser Holzschnitte zeigt und diese noch um Mangas von Keiji Nakazawa (“Barfuß durch Hiroshima“) oder Jiro Taniguchi (“Vertraute Fremde“) ergänzt, dann wirkt dies auf den ersten Blick so, als wenn hier versucht wird Dinge zu kombinieren, die wenig gemeinsam haben. Auch der schön aufgemachte Katalog zur Ausstellung, der im Hirmer Verlag erschienen ist, bestätigt die Vermutung, dass mit populären Manga-Elementen versucht wird, Klassiker aufzumotzen. Den Abbildungen der Holzschnitte wird im Buch deutlich mehr Raum eingeräumt als den japanischen Comics.

Hokusai x Manga

Doch auf den zweiten Blick ergibt sich ein faszinierendes Ganzes, denn bei einigen der Holzschnitte, die im 17. Jahrhundert entstanden sind, handelt es sich zweifelsohne bereits um Comics. Der Katalog dokumentiert ausführlich Hishikawa Moronobus aus 19 Blättern bestehende Geschichte “Die Legende vom Dämon Shuten-doji“ (1680), die noch ohne Text auskommt, was sich jedoch schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ändern sollte. Wichtiger aber noch ist eine Serie von Mallehr-Büchern, in denen Katsushika Hokusai unter dem Titel “Hokusai manga“ (“Zufällige Skizzen von Hokusai“) ab 1814 Skizzen veröffentlichte. Hier werden zwar keine Geschichten erzählt, aber dennoch wurde Hokusai durch diese Reihe zum Paten des Mangas.

Hokusai x Manga
Kobayashi Kiyochika, „Die Jōō- und Manji-Periode, Japan, Tōkyō, 1896 © MKG

Natürlich kann weder die Ausstellung “Hokusai x Manga“ noch der Katalog das ganze Spektrum der japanischen Comics abdecken. Doch mit Nakazawa, Taniguchi, Kiriko Nananan und Inio Asano wurden einige interessante japanische Künstler porträtiert. Den Abschluss des Buchs bildet der interessanter Text “Manga im Wandel: Abrücken von der Popkultur“ von Jaqueline Berndt, die u. a. versucht zu erklären, warum manche aus westlicher Sicht skandalös wirkenden japanischen Comics (Stichwort: “Boys Love“) eigentlich eher harmlos sind.

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