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Marvel Comics Library – Spider-Man 2

Nachdem Taschen im ersten Band seiner pompös aufgemachten Reihe Marvel Comics Library die erste Hälfte der legendären Spider-Man-Hefte Stan Lee und Steve Ditko präsentierte, folgt jetzt der Abschluss dieser kurzen aber fruchtbaren Zusammenarbeit. Genau wie zuvor bereits bei den Fantastic Four und danach bei zahlreichen weiteren Marvel-Klassikern, wie den Avengers oder den X-Men, war beim Spinnenmenschen ebenfalls Jack Kirby als Zeichner vorgesehen.

Von diesem stammt auch das legendäre Cover des Heftes Amazing Fantasy 15, in dem Spider-Man seinen ersten Auftritt hatte. Doch die darin enthaltene Geschichte, die auf elf Seiten erzählte, wie der Schüler Peter Parker zu seinen Superkräfte kam, zeichnete Steve Ditko. Stan Lee hielt ihn für besser geeignet, als den auf überlebensgroße Helden und Schurken spezialisierten Kirby, um die Erlebnisse eines kontaktscheuen Schülers in Szene zu setzen, der plötzlich ebenso große Macht wie Verantwortung hat.

Der gewaltige Erfolg von Spider-Man gab Lee recht. Doch nach 38 Heften mochte Ditko nicht mehr. Warum er aufhörte Spider-Man zu zeichnen, wird wohl für immer eins der größten Mysterien der Comicbranche bleiben. Auch später als er in Credits von Blockbustern gemeinsam mit Stan Lee als Schöpfer von Spider-Man genannt wurde, ließ sich Ditko nicht zu Interviews oder Statements bewegen.

Taschen hat auch für diese 620-seitige Edition alles drangesetzt, um die Comichefte so originalgetreu wie möglich abzudrucken. Für die Reproduktionen der Cover und Backcover wurde Hochglanzpapier und für die Innenseiten Offsetpapier mit matter Oberfläche verwendet. Auf diese Weise kommen die Comics – inklusive der Leserbriefe und Werbeanzeigen – in einem Hardcoverband in englischer Sprache im Format von 28 x 39,5 cm zum Abdruck, also doppelt so groß wie einst die Originalhefte. Als Beigabe gibt es eine Übersicht mit Inhaltsangaben, sowie Hinweise auf die Besonderheiten der enthaltenen Ausgaben. Hierbei handelt es sich um die 1965 und 1966 erschienenen Hefte 20 bis 38, sowie das Spider-Man Annual No. 2.  

Bemerkenswert an diesem Band ist, dass der prominent angekündigte Vorwortschreiber diesmal nicht nur zwei Seiten mit persönlichen Erinnerungen gefüllt hat, sondern auch fachlich einiges geliefert hat. Jonathan Ross ist eine der interessanten Persönlichkeiten in der britischen Entertainment-Branche. Ich hatte das große Glück ihn einige Male als Moderator auf dem San Diego Comic Con zu erleben und war von seiner verbalen Brillanz, seiner Schlagfertigkeit und seiner jederzeit spürbaren Liebe zur Trivialkultur beeindruckt. Außerdem besitzt Ross eine der größten Comic-Sammlungen der Welt und hat die Superheldenparodie America’s got Talent geschrieben. Diesen Prachtband garniert Ross auf zwölf Seiten mit einer ebenso fundierten wie pointierten Einleitung.

Die Ditko-Nachfolge trat übrigens John Romita Sr. an, dessen großartigen Spider-Man-Comics hoffentlich auch bald in einer Ausgabe der Marvel Comic Library zu bestaunen sein werden.

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Marvel Comics Library – Silver Surfer

Taschen feierte bereits die ersten Comicauftritte von Spider-Man, den Avengers, den Fantastic Four und den X-Men in überformatigen Büchern ab. Hierbei handelt es sich Comics aus den frühen Jahren mit den von Jack Kirby gezeichneten ersten Abenteuer der ganz großen Marvel-Helden, die auch heute noch im Comic und im Kino ihre Abenteuer erleben.

Taschens Band über den Silver Surfer enthält nicht die ersten Comics mit dieser faszinierenden Figur. Seinen ersten Auftritt hatte der galaktische Weltenreiter 1966 in Heft 48 der Serie Fantastic Four. Um seinen Heimatplaneten Zenn-La vor der Zerstörung durch Galactus zu schützen, trat er in dessen Dienste. Fortan suchte er nach Ersatz-Nahrung für das sich von Planeten ernährende Wesen.

Erster Auftritt in Fantastic Four 48

Ab August 1968 erhielt der Silver Surfer eine eigene Serie, die von Stan Lee geschrieben und von John Buscama gezeichnet wurde. Ein zentrales Motiv war, das Entsetzten, dass der Silver Surfer über das nur selten humane Verhalten der Menschheit empfindet.

Der Taschen-Band enthält alle 18 Hefte der Serie, wobei letzteres von Jack Kirby gezeichnet wird. Dieses ist nicht gerade der krönende Abschluss, der Serie, denn der sich an Hal Foster (Prinz Eisenherz) und Burne Hogarth (Tarzan) orientierende John Buscama arbeitet in einen sehr viel feineren und detaillierteren Stil als der sehr viel gröber arbeitende Kirby.

Als Vorwort enthält dieser Band einen Text von Sal Buscema, der sehr häufig die Zeichnungen seines Bruders geinkt hatte und dessen Kunstfertigkeit in den höchsten Tönen lobt. Diese kommt dank des Überformat von 28 x 39,5 cm bestens zur Geltung. Zum Abdruck der Titelbilder und Backcover wurde Hochglanzpapier und für die Innenseiten Offsetpapier mit matter Oberfläche verwendet.

Als Anhang gibt es noch eine praktische Übersicht mit “Storylines & Credits“. Hier ist zu erfahren, wer an den jeweiligen Heften mitarbeitete. Hinzu kommen Inhaltsangaben und jeweils eine Übersicht darüber, wer in den jeweiligen Heften seinen ersten Auftritt im Marvel-Universum hatte.

Die 18 Comichefte sind in englischer Sprache enthalten, inklusive der ebenfalls recht amüsanten Leserbriefseiten und Werbeanzeigen, Bei den ersten sieben Heften fehlt leider, die darin ebenfalls enthaltene Comicserie Tales oft the Watcher. Doch ansonsten ist auch dieser Prachtband, die perfekte Möglichkeit, um die Faszination der frühen Marvel-Comics zu vermitteln und zu feiern.

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Marvel Comics Library – Fantastic Four

Es ist schon erstaunlich, was da Ende 1961 für ein Comicheft an die US-Zeitungskioske geliefert wurde. Das Cover zeigte die vier Titelhelden im Einsatz gegen ein grünes Riesenwesen, das sich durch die Asphaltdecke einer New Yorker Straße gebohrt hatte.

Erzählt wurde davon, wie es Dr. Reed Richards gelungen ist, mit eine qualmenden Signalpistole von einem Hochhaus aus The Fantastic Four mit drei riesigen Lettern in den Himmel zu schreiben. Prompt wird Susan Storm unsichtbar, Ben Grimm kommt als orangenes Steinwesen unter seinem Mantel hervor und Susans Bruder Johnny fackelt auch nicht lange.

Als sich die fantastischen Vier nach acht Comicseiten endlich formiert haben, gibt es erst einmal eine Rückblende. Diese erzählt davon, wie das quirlige Quartett wagemutig in eine Rakete stürmt und sich ins All befördern lässt, bevor “die Russen die ersten“ sind. Doch tückische kosmische Strahlung verwandelt die Truppe quasi in Feuer, Luft, Erde und – naja – Wasser, man bedenke die fließenden Bewegungen von Reed Richards als elastischer Mr. Fantastic.

Nachdem nun also die Entstehungsgeschichte klargestellt wurde, geht es mit vereinten Kräften gegen ein riesiges aus der Tiefe kommendes Monstrum, das Moleman – bei dem es, wie wir später erfahren, um den frustrierten Nukleartechniker Harvey Rupert Elder handelt – zusammen mit weiteren Ungetümen auf die Menschheit gehetzt hat…

Die Story dieser Wundertüte von einem Comic hat Stan Lee mit einer immer noch völlig geklärten Methode dem Zeichner Jack Kirby übermittelt und diesen dadurch zu fünfundzwanzig ebenso wild wie wuchtig in Szene gesetzte Comicseiten angestiftet. Fortan war nicht mehr DC mit Superman und Batman der Platzhirsch in der Superhelden-Wildnis, sondern Kirby und Lee produzierten in dichter Folge weitere Knaller wie den Hulk, Thor, den Silver Surver oder die X-Men.

Nachdem Taschen bereits die ersten Comicauftritte von Spider-Man und den Avengers mit überformatigen Büchern abgefeiert hat, folgt jetzt eine nah an den Originalheften orientierte Veröffentlichung jener Comics, die das Fundament von Marvel bilden. Ein 700-seitiger Band enthält Reproduktionen von sehr gut erhaltenen Exemplaren der ersten zwanzig Fantastic-Four-Ausgaben. Dabei wurde wieder alles drangesetzt, um die Rasterpunkte der alten Farbgebung originalgetreu wiederzugeben.

Dieses Bestreben ging sogar so weit, dass für den Abdruck der Titelbilder und Backcover Hochglanzpapier und für die Innenseiten Offsetpapier mit matter Oberfläche verwendet wurde. Die Comics, inklusive der ebenfalls recht amüsanten Leserbriefseiten und Werbeanzeigen, kommen in englischer Sprache im Format von 28 x 39,5 cm zum Abdruck, also doppelt so groß wie einst die Originale.

Deutscher Reprint von 1999

Beim Betrachten dieser Seiten wird klar, wie nachlässig diese Comic-Meilensteine bisher in Neuauflagen präsentiert wurden. So ist auf dem Cover eines bei uns 1999 von Marvel Deutschland herausgegebenen Reprints von Fantastic Four # 1 der Schriftzug des Titels schwarz statt knallrot, ein Polizist wurde einfach weggelassen und die neue Farbgebung ist im Vergleich zum Original eine Frechheit. Erst diese liebevoll aufgemachte Edition ermöglicht es, nachzuvollziehen, warum es ohne diese knallbunten Seiten kein Marvel Cinematic Universe gegeben hätte. 

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Marvel Comics Library – Avengers

Im November 1961 startete die schier unglaubliche Erfolgsgeschichte der modernen Marvel-Comics mit einem Heldenteam, den Fantastic Four. Zwei Jahre später debütierte mit den Avengers eine noch mächtigere Gruppe von Superhelden, Deren Mitglieder Ant-Man, Hulk, Thor, Iron Man (damals noch in einer goldenen Rüstung) und The Wasp hatten zuvor bereits Einzelabenteuer bestanden.

Doch im September 1963 traten sie als The Avengers gemeinsam erfolgreich gegen Thors Halbbruder Loki an. Auf dem Cover von The Avengers # 4 war dann zu lesen “Captain America Lives Again!“ Der Marvel-Held des Zweiten Weltkriegs erlebte hier ein spektakuläres Comeback. Jack Kirby und Stan Lee ließen Captain America, nachdem er Jahrzehnte als Folge eines Flugzeugabsturzes in einem Eisblock im Atlantik eingefroren war, zum Mitglied der Avengers werden.

Dieser und viele weitere klassische Comic-Momente können dank der Marvel Comic Library noch einmal so authentisch wie möglich erlebt werden. Die klassischen Hefte aus den 60er-Jahren kommen originalgetreu zum Abdruck. Dabei wurde auf eine Neukolorierung verzichtet, sondern Taschen hat alles drangesetzt, um die Rasterpunkte der alten Farbgebung originalgetreu wiederzugeben.

Dieses Bestreben ging sogar so weit, dass für die Reproduktionen der Titelbilder und Backcover Hochglanzpapier und für die Innenseiten Offsetpapier mit matter Oberfläche verwendet wurde. Die Comics inklusive der Leserbriefe und Werbeanzeigen kommen in einem knapp 630-seitigen Hardcoverband in englischer Sprache im Format von 28 x 39,5 cm zum Abdruck, also doppelt so groß wie einst die Originale.

Das in einer Auflage von 5.000 nummerierten Exemplaren produzierte Resultat revitalisiert durch akribische Rekonstruktion den Charme der Original-Comichefte. Als Beigabe gibt es ein ausführliches Vorwort des Comicautoren Kurt Busiek (Marvels), sowie Credits mit Inhaltsangabe zu jedem der enthaltenen Hefte.

Die Interessenten für mit 150 Euro nicht ganz billige – weil aufwändig produzierte – Sammler-Ausgaben dürften durch das beständig expandierende Marvel Cinematic Universe nicht weniger werden. Daher setzt Taschen seine Marvel Comics Library mit Bänden zu Fantastic Four, X-Men, Captain America, Silver Surfer und Spider-Man fort.

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Doctor Mordrid – Master of the Unknown

Mitten in New York, aber gut versteckt, haust Doctor Anton Mordrid (Jeffrey Combs) und hält von seiner mit magischen Artefakten gefüllten Wohnung Kontakt zu anderen Dimensionen wie dem Tor zur Hölle. Als von dort aus eine Invasion der Erde droht, versucht der Magier dies mit Hilfe der jungen Polizistin Samantha Hunt (Yvette Nipar) zu verhindern…

Doctor Mordrid

Bereits 1982 versuchte Full Moon Entertainment, die auf Trash-Filmreihen wie Puppet Master, Subspecies oder Trancers spezialisierte Firma von Charles Band und seinem Vater Albert ein an den Marvel-Comics orientiertes Filmuniversum loszutreten. Doch trotz sorgfältiger Machart ist dem Resultat jederzeit das moderate Budget anzusehen. Der Höhepunkt von Doctor Mordrid ist findet in einem Naturkundemuseum als Kampf zwischen einem Mammut- und einem T-Rex-Skelett statt.

Doctor Mordrid

Diese an den Trickexperten Ray Harryhausen erinnernde Sequenz wurde von David Allen im Stop-Motion-Verfahren realisiert und inspirierte die deutsche Firma Highlight dazu, den Film 1993 auf Video unter dem Titel  Rexosaurus zu veröffentlichen.

Doctor Mordrid - Master of the Unknown

Eine liebevoll aufgemachte Mediabook-Edition aus dem Hause Wicked Vision präsentiert Doctor Mordrid als das, was er wirklich ist: Der gescheiterte Versuch mit einem Film über Doctor Strange ein Marvel Cinematic Universe zu starten. Dass hierzu bereits Gespräche auf höchster Ebene stattgefunden haben, belegt – als Höhepunkt des interessant zusammengestellten Bonusmaterials – ein halbstündiger Monolog der Marvel-Legende Jack Kirby.

Doctor Mordrid

Gut aufgelegt erzählt Kirby davon, wie er bereits 1941 gemeinsam mit Joe Simon Captain America schuf und in den 60er-Jahren nahezu alle bedeutenden noch heute sehr aktiven Marvel-Superhelden schuf. Am Ende erzählt der Zeichner, dass er große Hoffnungen in die von Full Moon Entertainment geplanten Verfilmungen seiner Comics setzt, den Namen Stan Lee hingegen ewähnt Kirby kein einziges Mal.

Doctor Mordrid

Die Limited Mediabook Edition von Wicked Vision enthält den 75-minütigen Film auf DVD und Blu-ray. Als Bonusmaterial gibt es zwei Audiokommentare: Einmal von Regisseur Charles Band und Hauptdarsteller Jeffrey Combs (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), sowie von Torsten Dewi und Marco Erdmann, “Videozone – Hinter den Kulissen“ (8:41 min), Uncut Footage (92:44 min), William Shatner im Gespräch mit Stuart Gordon, Jeffrey Combs und Barbara Crampton (12:17 min), Interview mit Comic-Legende Jack Kirby (27:58 min), Deutscher Trailer (1:06 min), US-Trailer (1:36 min), Alternativer Trailer (1:01 min), Bildergalerie (2:29 min), sowie 24-seitiges Booklet mit einem informativen Text von Torsten Dewi

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Eternals

Wenn erst der 26. Kino-Beitrag zum Marvel Cinematic Universe von uralten Göttern erzählt, die als “Ewige“ (= Eternals) bereits vor den Menschen auf der Erde lebten, so passt dies durchaus zur Chronologie der Comicvorlage. Gemeinsam mit Stan Lee schuf der Zeichner Jack Kirby Anfang der 60er-Jahre in kürzester Zeit fast alle bedeutenden Marvel-Superhelden wie die Fantastic Four. die Avengers oder die X-Men.

Eternals

Während Stan Lee dafür fast allein den Ruhm einfuhr, wechselte Kirby 1970 zu DC, fand dort aber auch nicht sein Glück und kehrte 1976 zu Marvel zurück. Neben einer Adaption von Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum schuf er dort – mehr als ein Jahrzehnt nach Hulk, Thor und Iron Man  – schuf er die Eternals. Hierbei handelt es sich um edle Recken, die im Auftrag von riesigen uralten Göttern, den Celestials, an jene Orte des Universums geschickt wurden, an denen ihre Saat aufgegangen ist und Leben entstanden ist.

Eternals

Doch da die Wege auch dieser Götter unergründlich sind, schufen die Celestials zusätzlich noch die Deviants, gefährliche sich rasch vermehrende Wesen, von denen keines dem anderen gleicht. Auf der Erde versuchen die Eternals die Deviants zu bekämpfen, ohne dabei die Entwicklung der immer stärker zur Selbstzerstörung neigenden Menschheit zu beeinflussen,

Eternals

Die Handlung des Kinofilm Eternals erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahrtausenden und stellt dabei zehn neue Marvel-Helden mit teilweise gewaltigen Kräften vor. Regie führte Chloé Zhao, die den Job noch vor ihrem Oscar-Erfolg mit Nomadland erhalten hatte. Sie setzt auf starke weibliche Charaktere, die unterschiedlich temperiert von Angelina Jolie, Salma Hayek und Gemma Chan kraftvoll auf die Leinwand gezaubert werden.

Eternals

Auffallend ist, dass die Eternals in der Originalfassung mit verschiedenen Dialekten sprechen. Globaler besetzt war wohl noch kein Marvel-Film. Für eins der wenigen humoristischen Highlights sorgt Kumail Nanjiani, der als Eternal Kingo seine Unsterblichkeit nutzt, um eine lange andauernde sich angeblich über etliche Generationen erstreckende Karriere im indischen-Kino zu machen. Sein selbstberauschter Gesichtsausdruck bei einer prächtig in Szene gesetzten Bollywood-Tanznummer ist großartig.

Eternals

Selbst bei einer Spieldauer von 157 Minuten bleibt vor lauter Zeitsprüngen und Zweifeln daran, ob die Celestials wirklich gute Götter sind, kaum Zeit für Verknüpfungen mit den anderen Marvel-Filme, was gut zu verkraften ist. Weniger erfreulich ist jedoch, dass Humor – abgesehen von den Auftritten von Nanjiani und dem aus dem Trailer bekannten Moment mit dem zerstörten Ikea-Tisch – eher Mangelware ist.

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Justice Society: World War II

Nachdem Batman in Soul of the Dragon ein knallbuntes Kung-Fu-Abenteuer in den 70er-Jahren erlebte, verschlägt es im 41. Film der Reihe DC Universe Animated Original Movies einige mehr oder auch weniger bekannte DC-Superhelden direkt ins von der deutschen Wehrmacht besetzte Frankreich des Zweiten Weltkriegs.

Justice Society: World War II

Wonder Woman erhält direkt von Präsident Franklin D. Roosevelt den Auftrag ein Team zusammenzustellen, um zu verhindern, dass die Nazis – wie wir ja schon aus Jäger des verlorenen Schatzes wissen – an historische Kultobjekte herankommen, die sie als Waffen verwenden können.

Justice Society: World War II

Zu Wonder Womans Truppe gehört neben Black Canary, Hawkman und Hourman auch Jay Garrick, der in den 40er-Jahren das rote Kostüm des Flash trug. Doch plötzlich taucht mit dem amtierenden Flash Barry Allen, ein zweiter “schnellster Mann“ der Welt auf.

Justice Society: World War II

Es mutet ein wenig so an, als wenn die Macher dieses Animationsfilms ihrer hübsch nostalgisch in Szene gesetzten Geschichte nicht so recht getraut hätten. Sie “garnierten“ den Film noch mit einer Zeitreise bzw. einem Besucher aus einem Paralleluniversum. Dieser Twist sorgt zwar für etwas Humor aber auch für eine zunehmend wirrer werdende Story, die immerhin in ein originelles Finale mündet.

Justice Society: World War II

Sehr erfreulich ist, dass im Bonusmaterial der Blu-ray mit Kamandi: The Last Boy on Earth! wieder ein animierter Kurzfilm der Reihe DC Showcase zu finden ist. Im Zentrum steht diesmal die von Marvel-Legende Jack Kirby geschaffene Figur die – inspiriert von der Filmreihe Planet der Affen – in den 70er-Jahren Abenteuer in einer dystopischen Zukunft apokalyptische Abenteuer erlebt. Gegen dies pointiert in Szene gesetzte viertelstündige Mini-Abenteuer fällt der Hauptfilm leider etwas ab.

Justice Society: World War II

Die Blu-ray von Warner enthält neben dem 84-minütigen Hauptfilm noch eine Diskussionsrunde mit den Kreativkräften des Films (30:04 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), den Zweiteiler „Legends“ aus der Animationsserie “Justice League“; sowie eine Vorschau auf den nächsten Animationsfilm aus dem DC-Universum: „Batman: The Long Halloween – Part 1“ (10:29 min). Hinzu kommt noch der Kurzfilm “ Kamandi: The Last Boy on Earth!“ aus der Reihe DC Showcase (18:03 min).

Justice Society: World War II

In Großbritannien wurde der Film mit deutscher Tonspur auf Blu-ray zudem noch mit einer exklusiven Flash-Figur als Beigabe veröffentlicht.

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Wer ist Black Panther?

Black Panther wurde 1966 von Stan Lee und Jack Kirby auf die Comic-Bühne gehievt. Zwar besiegte der erste afrikanische Marvel-Held die Fantastic Four, doch erst 1973 sollte der maskierte Herrscher von Wakanda eine eigene Heftreihe bekommen. 2005 schließlich erschien mit Who is Black Panther? eine sechsteilige Serie, die T’Challa fit für die Teilnahme beim Marvel Cinematic Universe machte.

Wer ist Black Panther?

Reginald Hudlin, der 1992 Boomerang mit Eddie Murphy inszenierte, hatte bereits fest in der Filmbranche Fuß gefasst, als er sich seinen Jugendtraum erfüllte und damit begann Comics zu schreiben. Später sollte er nicht nur Quentin Tarantinos Django Unchained produzieren, sondern auch die zugehörige Comic-Adaption verfassen.

Wer ist Black Panther?

In Who is Black Panther? verpasste Hudlin dem Marvel-Helden einen epischen Background. Er holte weit aus und zeigt, wie sich die Bewohner Wakandas bereits im 5. Jahrhundert mit trickreich konzipierten Waffen gegen einen feindlichen Stamm verteidigen. Dies setzte sich bis in die Gegenwart fort, und auch der zur Zeit des Zweiten Weltkriegs von der US-Regierung nach Wakanda entsandte Captain America hatte keine Chance gegen Black Panther. Doch es wurde weiterhin versucht, an die Technologie und Bodenschätze Wakanda zu gelangen.

Wer ist Black Panther?

Hudlin stellt die Militärs und Politiker der USA ähnlich unvorteilhaft dar, wie die in seiner Geschichte auftretenden Marvel-Schurken Claw und Rhino. Der gesellschaftskritische Ansatz mindert den Unterhaltungswert von Who is Black Panther? jedoch kein bisschen, was auch daran liegt, das die beeindruckende Grafik von John Romita Jr. (Superman: Das erste Jahr, Kick-Ass, Daredevil: Der Mann ohne Furcht) stammt!

Wer ist Black Panther?

Mittlerweile ist eine Neuauflage von Wer ist Black Panther? als preisgünstige Hardcover-Ausgabe in Paninis Reihe Marvel Must-Have erschienen. Enthalten ist auch interessantes Bonusmaterial, wie etwa Entwurfszeichnungen von John Romita Jr.

Wer ist Black Panther?

Es sei auch noch auf eine sehr werkgetreue Verfilmung von Who is Black Panther? hingewiesen, die im Rahmen der Reihe Marvel Knights Animation als Motion Comic. Hierfür wurden sehr behutsam und mit sparsamer Computeranimation die Comic-Zeichnungen von John Romita Jr. in Bewegung versetzt.

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Jack Kirby – Die Comic-Biografie

Wer sich über Jack Kirby informieren wollte, kam bisher nicht um die von Mark Evanier verfasste reich bebilderte Biografie King of Comics herum. Doch jetzt kommt eine weitere Option hinzu, die zwar auch nur in englischer Sprache vorliegt, doch Comic-Freunden sehr entgegenkommen dürfte. Tom Scioli hat das Leben der Marvel-Legende auf knapp 200 Seiten in Comic-Form zu Papier gebracht.

Jack Kirby - Die Comic-Biografie

Als Erzähler fungiert dabei Jack Kirby selbst, wobei sich Scioli auf zahlreiche Quellen beruft, die er im Anhang  benennt. Die Kriegserlebnisse von Kirby, der zuvor bereits zusammen mit Joe Simon Captain America erfunden hatte und anschließend ab 1943 in Frankreich gegen die Deutschen kämpfte, bringt Scioli schlicht aber eindringlich zu Papier.

Jack Kirby - Die Comic-Biografie

Doch für Comic-Fans am interessantesten ist natürlich die Arbeitsbeziehung zu Stan Lee, aus der ab 1961 viele noch heute erfolgreich im Marvel Cinematic Universe tätige Comic-Charaktere hervorgingen. Der sehr umtriebige Lee hat es immer so dargestellt und auch in die Comic-Credits geschrieben, dass von ihm die Ideen (“Script“) und von Kirby die Zeichnungen (“Art“ oder “Layout“) stammen.

Jack Kirby - Die Comic-Biografie

Sciolo hingegen erzählt im Comic davon, dass Kirby die Tantiemen für die zahlreichen von ihm geschaffenen Figuren und die von ihm erzählten Geschichten vorenthalten wurden. Dadurch war der Vater von vier Kindern gezwungen, bis zum Umfallen für Marvel zu arbeiten.

Jack Kirby - Die Comic-Biografie

Besonders gut kommt Stan Lee in Sciolos Comic nicht weg. Der Zeichner zeigt ihn Anfang der 60er-Jahre als unscheinbaren Angestellten mit Stirnglatze und lässt ihn dann plötzlich zu einem farbenfroh bekleideten Paradies-Vogel mutieren, dem “ein ganzer Kopf voller Haare über Nacht“ gewachsen war.

Jack Kirby - Die Comic-Biografie

Tom Sciolis hat seinem Comic einen „Altpapier-Look“ verpasst. Die handelnden Figuren zeichnet er karikierend, während die “graphischen Zitate“ respektvoll und exakt ausgefallen sind. Die hoffentlich auch bald bei uns erscheinende Biographie lädt zu einer spannenden Zeitreise ein, die fast 100 Jahre Comic-Geschichte erzählt.

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Die Fantastischen Vier – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 4

Zeitgleich mit dem sechsten Band der Bild-Comic-Bibliothek zu Detektiv Conan startet am 5. September 2005  die Reihe Klassiker der Comic-Literatur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die einzelnen Bände waren für 4,90 Euro erhältlich, etwas kleinformatiger und nicht gebunden, enthielten dafür aber sehr ausführliche Vorworte. Das Lettering wurde dem kleinen Format von 14 x 21 cm angepasst. Die Serie bietet eine wirklich anregende Auseinandersetzung mit dem Medium Comic.

F. A. Z. - Klassiker der Comic-Literatur

Die vierte Band der Reihe gehört dann nicht ganz unpassend den Fantastischen Vier, was sicher auch im Hinblick auf die damals gerade gestartete Verfilmung geschah. Enthalten ist zur Hälfte klassisches Material aus der Zeichenfeder des legendären Jack Kirby, das auch im kleinen Format noch gut wirkt. Begonnen wird mit der Origin der Fantastic Four von 1961, die schildert wie Reed Richards, Ben Grimm, Susan Storm und ihr Bruder Johnny nach einer missglückten Raummission zu Superhelden wurden.

Fantastic Four 1

Wie groß der tatsächliche Beitrag der Marvel-Legende Stan Lee zu dieser Geschichte und den ebenfalls enthaltenden Stories um Galactus und den Silver Surver ist, wird sich wohl nicht mehr klären lassen. Das Vorwort von Patrick Bahners bietet hierzu und überhaupt wenig Erhellendes und ist mehr an wohlformulierten Sätzen als an der Vermittlung von Fakten interessiert. Die zweite Hälfte des Buches enthält drei Geschichten von John Byrne aus den 80er-Jahren und zwei Storys von 2002, denen das kleine Format nicht besonders bekommt. Insgesamt ist der Band somit eine recht lebendige und abwechslungsreiche Auseinandersetzung mit Marvels wohl populärsten Superhelden-Team.

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