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Patrick Prugne: Tomahawk

Vor dem an die Lederstrumpf-Romane von James Fenimore Cooper erinnernden Hintergrund des Krieges, den europäische Mächte im 18. Jahrhundert mit Hilfe von Indianern führten, erzählt Prugne vom einem Mann, der seinen eigenen Feldzug durchführt.

Patrick Prugne: Tomahawk

Der im Solde der Franzosen stehende Trapper Jean Malavoy jagt jenen Grizzly, der einst seine Mutter tötete. Die mit interessanten Charakteren –  wie der in Malvoy verliebten Indianerin Albequa oder den zwielichtigen Pater Montreuil – bevölkerte Geschichte nimmt einen überraschenden Verlauf…

Patrick Prugne: Tomahawk

In seinen zuvor erschienenen Comics Canoe Bay und Die Herberge am Ende der Welt illustrierte Patrick Prugne Szenarios von Tiburce Oger mit Aquarellbildern, die oftmals so wunderschön waren, dass sie einer Geschichte mit richtig zu Herzen gehenden, tragischen Dimensionen etwas im Wege standen.

Patrick Prugne: Tomahawk

Auch Momente des brutalsten kriegerischen Gemetzels gerieten immer ein wenig zu malerisch und schurkisch gemeinten Figuren war – da so formvollendet zu Papier gebracht – nicht wirklich etwas Böses zuzutrauen.

Patrick Prugne: Tomahawk

Doch dieser Eindruck entsteht auf keiner der 70 Seiten des Comics Tomahawk, bei dem nur die meisterlich in Szene gesetzten Bilder, sondern auch die Story von Prugne stammen.

Patrick Prugne: Tomahawk

Ein umfangreicher Anhang zeigt, dass sich der Zeichner nicht nur intensiv mit historischen Details wie Waffen oder Uniformen auseinandergesetzt hat.

Patrick Prugne: Tomahawk

Inmitten der Entwurfszeichnungen sind auch biografische Skizzen zu finden. In kurzen Texten erzählt Prugne, wie er sich die Zukunft jener Figuren vorstellt, die seine Geschichte überlebt haben. Diese sorgfältige Vorbereitung trägt Früchte und macht Tomahawk zu einem ausgereiften Abenteuer-Comic.

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Die Lederstrumpf-Erzählungen

Der Scout Natty Bumppo (Helmut Lange) wird von Mohikanern gefangen genommen, gewinnt jedoch die Freundschaft des Stammesmitglieds Chingachgook (Pierre Massimi). Wegen seiner Kleidung wird er von den Indianern “Lederstrumpf“ genannt. Im Laufe der Jahre muss Bumppo miterleben, wie der rote Mann von europäischen Soldaten und Siedlern aus seinen Stammesgebieten verdrängt und sein Freund Chingachgook zum “letzten Mohikaner“ wird.

Die Lederstrumpf-Erzählungen

In den vier in sich abgeschlossenen doch aufeinander aufbauenden Teilen Der Wildtöter, Der letzte Mohikaner, Das Fort am Biberfluss und Die Prärie erzählt dieser erstmals 1969 gezeigte Weihnachts-Vierteiler des ZDF von den Leiden der Indianer. Grundlage waren die insgesamt fünf “Lederstrumpf“-Bücher von James Fenimore Cooper (1789 – 1851), wobei die Romane Der Pfadfinder und Die Ansiedler zur Episode Das Fort am Biberfluss zusammengefasst wurden. Ganz im Gegensatz zu Karl May wusste Cooper wovon er schrieb, denn verbrachte selbst viel Zeit in jener Wildnis, in denen seine Geschichten spielen.

Die Lederstrumpf-Erzählungen

Doch ansonsten gibt es durchaus Gemeinsamkeiten mit den zeitgleich im Kino laufenden Karl-May-Filmen. So wurde auch bei den Lederstrumpf-Erzählungen mit großem Aufwand Osteuropa recht überzeugend in den Wilden Westen verwandelt. Während Winnetou durch das ehemalige Jugoslawien galoppierte, wurden die Abenteuer des letzten Mohikaners in Rumänien in Szene gesetzt.

Die Lederstrumpf-Erzählungen

Doch während für Pierre Brice der Apachen-Häuptling zur Rolle seines Lebens wurde, zeigte sein französischer Landsmann Pierre Massimi kein Interesse daran, weiteres Kapital aus seiner beeindruckenden Verkörperung des Chingachgook weiteres Kapital zu schlagen. Gelohnt hätte es sich vielleicht schon, denn die Bravo hatte ihn im Januar 1971 zu “Star des Monats“ gekürt.

Doch Gegensatz zu den Karl-May-Filmen verkneift sich der episch erzählte Vierteiler pathetische Momente und bezieht noch eindeutiger Partei für die Indianer. Etwas befremdlich wirkt aus heutiger Sicht die Stimme von Holger Hagen als permanent alles erklärenden Märchenonkel, obwohl die authentisch wirkenden Bilder der rumänischen Drehorte und Helmut Langes souverän-ruhige Darstellung der Titelrolle für sich sprechen.

Die Lederstrumpf-Erzählungen

Mittlerweile liegt Die Lederstrumpf-Erzählungen in sehr guter Bildqualität auch auf Blu-ray vor und als Extra gibt es noch die Doku „Ein Roman einfach verfilmt“ (13:26 min).

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Die Erzählungen von Lederstrumpf – Band 1: Der Wildtöter

Georges Ramaïoli hat eine ganz besondere Verbindung zu den Lederstrumpf-Romanen von James Fenimore Cooper. Der Anhang dieses Bandes enthält ein aufschlussreiches Interview mit dem bei uns kaum bekannten französischen Zeichner und Autor. Ramaïoli wurde 1945 in Nizza geboren und brachte sich durch die Neugierde auf den Inhalt von Comic-Sprechblasen bereits frühzeitig das Lesen bei.

Die Erzählungen von Lederstrumpf - Band 1: Der Wildtöter

Als er in der Schule Klassenbester war, erhielt er zur Belohnung eine “wunderschöne illustrierte Lederimitat-Ausgabe von Der letzte Mohikaner“. J.  F. Coopers Abenteuer-Geschichten ließen ihn von da an nicht mehr los. Als Heranwachsender las Ramaïoli die Lederstrumpf-Pentalogie erstmals in der ungekürzten Version und stellte fest, dass die bisherigen Film- und Comic-Adaptionen – und wohl auch der 1969 entstandene ZDF-Weihnachts-Vierteiler mit Helmut Lange – den in den Gründerjahren der USA spielenden Büchern nicht gerecht wurden.

Die Erzählungen von Lederstrumpf - Band 1: Der Wildtöter

1995 schließlich erhielt Ramaïoli beim Verlag Soleil die Möglichkeit Lederstrumpf nach seinen Vorstellungen zu adaptieren. Er startete seine Reihe mit Der Wildtöter, der chronologisch ersten Geschichte von Lederstrumpf Natty Bumppo, die Cooper als letztes Buch seiner Reihe verfasste.

Die Erzählungen von Lederstrumpf - Band 1: Der Wildtöter

Ramaïoli war wichtig, dass ihm für die einzelnen Romane mehr als die damals bei Comicalben üblichen 44 Seiten zur Verfügung standen und dies wurde ihm standen. Dies wurde ihm zwar zugesichert, doch nachdem er die ersten 44 Seiten an Soleil gesendet hatte, wurden dort sofort die Druckmaschinen angeschmissen. Ramaïoli war entsetzt, denn sein erstes Comic-Album “endet abrupt“ mittendrin und es gab nicht einmal ein »Fortsetzung folgt«.

Die Erzählungen von Lederstrumpf - Band 1: Der Wildtöter

Mittlerweile befindet sich Ramaïoli im Ruhestand, ist immer noch sauer über seinen “von Nieten versauten“ Lederstrumpf. Doch dies ist für ihn zugleich auch Ansporn, denn er kümmert sich um besser gedruckte und editierte Neuauflagen seiner Serien. Daher kommen die deutschen Leser jetzt auch in den Genuss einer Edition von mit sehr viel Sachverstand und Zeichenkunst in Szene gesetzten werkgetreuen Lederstrumpf-Comics.

Die Erzählungen von Lederstrumpf - Band 1: Der Wildtöter

Gleichzeitig mit Der Wildtöter veröffentlich der All Verlag den zweiten Lederstrumpf-Band Der letzte Mohikaner. Es gibt auch eine auf 111 Exemplare limitierte Vorzugsausgabe für 39,80 €. Diese ist mit einem Schutzumschlag versehen und enthält einen signierten Exlibris

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Manara Werkausgabe 2: Ein indianischer Sommer

Der erste Band der Manara Werkausgabe präsentierte jene Comics, die in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Federico Fellini entstanden. Auch bei dem in Band 2 enthaltenen Comic, der von Panini trendgerecht zur Graphic Novel umetikettiert wurde, konnte Milo Manara mit einer nicht weniger legendären Persönlichkeit zusammenarbeiten. Der große Zeichner und Autor Hugo Pratt (Corto Maltese) schrieb für Manara eine Geschichte, die zeigte, dass dieser nicht nur nackte Frauen sondern auch handfeste Abenteuer in Szene setzten kann.

Manara Werkausgabe 2: Ein indianischer Sommer

Inspiriert u. a. von Nathaniel Hawthornes Der scharlachrote Buchstabe sowie den Romanen von James Fenimore Cooper entwarf Pratt ein pralles Abenteuergarn vor dem Hintergrund der Indianerkriege im Neuengland des 17. Jahrhunderts. Nah an den historischen Tatsachen erzählte er eine epische und tragische Familiengeschichte aus einer Welt in der mit angeblichen Hexen sehr schnell kurzer Prozess gemacht wurde. Milo Manara – der später bei El Gaucho noch einmal mit Hugo Pratt zusammenarbeiten sollte – bebilderte die Geschichte mit klaren Zeichnungen, die ohne viele Worte auskommen.

Manara Werkausgabe 2: Ein indianischer Sommer

Ein indianischer Sommer erschien erstmals 1983 in der ersten Ausgabe des italienischen Magazins Corto Maltese, bei uns veröffentlichte Carlsen die Geschichte drei Jahre später in zwei Alben und danach noch einmal als gebundene hochpreisige Gesamtausgabe im Schuber. Die präsentiert die Geschichte neu übersetzt und etwas kleinformatiger als die Carlsen-Ausgabe. Der schön aufgemachte Band enthält zusätzlich noch ein informatives und ansprechend illustriertes Vorwort.

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