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Darkman

Der Wissenschaftler Dr. Peyton Weston arbeitet an der Entwicklung einer synthetischen Haut. Als Gangster sein Labor in die Luft sprengen, wird er schwer verletzt. Zwar rettet eine Gehirnoperation sein Leben, doch danach ist er nicht mehr derselbe.

Darkman

Dr. Peyton ist tot, Darkman lebt. Ein Schattengeschöpf mit tausend Gesichtern, gnadenloses Monster im Dunkel. In ihm brennt die Wut auf das Böse, das sein Leben zerstört hat. Das Phantom der Rache…

Es ist schon erstaunlich wie sich die Zeiten ändern. In den 90er-Jahren wurde Darkman in Westdeutschland indiziert und für TV-Ausstrahlungen um allerlei gewalttätige Szenen gekürzt. Dies lag sicher auch daran, dass Sam Raimi nach seinen Tanz der Teufel-Filmen als Splatter-Regisseur einen schlechten Ruf hatte. Anschließend drehte Raimi wohlfeilen Mainstream wie die Spider-Man-Trilogie oder den Disney-Film Die fantastische Welt von Oz. Wohl auch daher gab die FSK bei einer Neubeurteilung  Darkman ab 16 Jahren frei.

Darkman

Die Geschichte die Raimi erzählt ist purer Trash und daher verwundert die Besetzung der Hauptrollen ein wenig. Doch geschadet hat der Film Frances McDormand nich, denn anschließend erhielt sie Oscars für ihre Hauptrollen in Fargo, Three Billboards Outside Ebbing, Missouri und Nomadland, während Liam Neeson in Spielbergs Schindlers Liste brillierte. Untermalt von einem pompösen Soundtrack von Danny Elfman macht Darkman  mit seiner ungebremsten Fabulierfreude und seinem Mut zu Trivialitäten aller Art – seien sie romantisch oder splattrig – auch heute noch sehr viel Spaß.

Darkman

Die 2-Disc-Steelbook-Edition von Koch Films enthält neben dem 95-minütigen Hauptfilm (wahlweise mit Audiokommentar mit Kameramann Bill Pope ohne deutsche Untertitel) noch dieses Bonusmaterial: Neue Interviews mit Liam Neeson (7:29 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Frances McDormand (10:50 min), Larry Drake (15:59 min), Maskenbildner Tony Gardner (13:21 min), Neue Featurettes “Henchmen Tales“ (12:57 min), “Dark Design“ (16:46 min) und “Sense of Scale“ (16:04 min), Unveröffentlichter Pilotfilm zu einer nie realisierten TV-Serie (22:17 min), Making of von 1990 (6:27 min), Featurette von 1990 (9:04 min), Archiv-Interviews mit Sam Raimi (23:09 min), Liam Neeson (28:02 min), Frances McDormand (20:43 min) und Colin Friels (12:41 min), Galerie mit 62 Bildern, Deutscher Trailer (2:23 min), Zwei US-Trailer (2:09 min + 1:47 min), Zwölf TV-Spots (insgesamt 4:24 min)

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An American Werewolf in London

Nach Kentucky Fried Movie, Ich glaub´ mich tritt ein Pferd und Blues Brothers schien der Regisseur John Landis (¡Drei Amigos!) auf Komödien festgelegt zu sein. Doch er überraschte mit einem ungewöhnlich blutigen Horrorfilm, der die durch den 1941 entstandenen Klassiker The Wolfman definierten Genre-Regeln zwar ironisierte, sie zugleich aber auch bloody ernst nahm. American Werewolf überzeugt aber auch, weil  Landis glaubhafte und sympathische Charakteren ins Zentrum seines Films stellte, deren Schicksal den Zuschauer nicht kalt lässt.

An American Werewolf in London
Cover C

Hauptpersonen sind die  jungen US-Amerikaner David Kessler (David Naughton) und Jack Goodman (Griffin Dunne), die Rucksack-Urlaub in Europa machen. Auf einer Wanderung durch das nebelige Wales werden sie von einem seltsamen Wesen angefallen. Dabei kommt Jack zu Tode, während David drei Wochen später in einem Londoner Krankenhaus aufwacht. Er verliebt sich in seine Krankenschwester Alex (Jenny Agutter) und zieht zu ihr. Alles könnte so schön sein, wenn David nicht immer wieder sein toter Freund Jack erscheinen und dazu raten würde, Selbstmord zu begehen, möglichst noch vor dem nächsten Vollmond…

An American Werewolf in London
Cover B

Das Drehbuch zu American Werewolf schrieb John Landis bereits als er Ende der 60er-Jahre als junger Mann für zwei Jahre in Europa bei zahlreichen Filmproduktionen als Stuntman oder Produktionsassistent dabei war. Ein Sinti-Begräbnis in Jugoslawien inspirierte ihn ebenso wie Londoner Kinos, die den ganzen Tag klassische Cartoons zeigten. Als er mehr als ein Jahrzehnt bei der Vorbereitung zu seinem Werwolf-Film feststellen musste, dass dieselben Filmtheater mittlerweile Pornofilme zeigten, musste er umdenken.

An American Werewolf in London
Covere E

Genau wie Joe Dante in seinem zeitgleich entstandenen Werk The Howling, das ebenfalls den Werwolf-Mythos in die Gegenwart versetzte, drehte auch Landis einen gefakten (aber sehr viel komischeren) Sexfilm, den er im Hintergrund einer wichtigen Szene in einem Pornokino laufen ließ. Anfangs arbeitete an The Howling auch der Maskenbildner Rick Baker mit. Doch da dieser Landis versprochen hatte, den American Werewolf zu realisieren, wechselte er zu dessen Team, als die Vorproduktion nach Jahren der Unsicherheit tatsächlich begann. Seiner bei Tageslicht in allen Details realisierte,  sehr schmerzhaften anmutende Verwandlungsszene gelang Baker so meisterlich, dass er dafür mit dem Oscar prämiert wurde.

An American Werewolf in London
Cover D

Bei Turbine ist eine liebevoll ausgestattete Mediabook-Edition von American Werewolf erschienen. Die limitierte Edition gibt es mit den sieben hier abgebildeten Cover-Varianten. Das schönste Motiv wurde extra vom Comiczeichner Timo Wuerz (Black Metal, Lula & Yankee) angefertigt. Doch auch die zahlreichen Dokus auf der Bonus-Blu-ray sowie das 54-seitige Booklet können voll überzeugen. Im Rahmen seines fundiert zusammengestellten Textes beschäftigt sich Gerd Neumann auch erstaunlich detailliert mit den Werbeanzeigen, die im Hintergrund einer beeindruckend realisierten Szene zu sehen sind, die in den langen Gängen der Londoner U-Bahn spielt.

An American Werewolf in London
Cover F

Bei der deutschen Erstaufführung nahm sich der Verleiher die Freiheit eine nicht unwichtige Szene, in der David kurz vor dem Finale ein letztes Mal mit seiner Familie in den USA telefoniert, einfach aus den Film herauszuschneiden. Für die DVD-Veröffentlichung wurde diese Sequenz wieder eingefügt, es kam allerdings mit Pascal Breuer ein anderer Synchronsprecher zum Einsatz. Turbine hat sich die Mühe gemacht, den ursprünglichen Sprecher Norbert Langer für eine Neusynchronisation der Szene zu verpflichten. Nicht korrigiert wurde jedoch jene amüsante  Sequenz, in der David von Alex durch ihre kleine Wohnung geführt wird. Wenn sie ihm im Original ihren kleinen Abstellraum mit den Worten “the Closet“ zeigt, ist auf der deutschen Tonspur immer noch “die Toilette“ zu hören…

An American Werewolf in London
Cover A von Timo Wuerz

Extras: Audiokommentare von David Naughton & Griffine Dunne sowie vom Filmexperten Paul Davis (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Das Vermächtnis der Bestie – mit John Landis, David Naughton, Joe Dante u.v.m. (77:18 min), Artefakte des American Werewolf (7:58 min), Das Geheimnis des Werwolfs (11:24 min), Storyboard-Filmvergleich der Verwandlung (2:38 min), American Werewolf im Keller von Bob Burns (4:08 min), Piccadilly Circus – damals & heute (6:19 min), Ein amerikanischer Regisseur in London (11:41 min), Der Ruf des Werwolfs (11:26 min)

An American Werewolf in London
Cover G mit Japan-Artwork

Fürchte den Mond (97:37 min), Fear on Film – Talk mit John Carpenter, John Landis & David Cronenberg (25:40 min), Post Mortem – Talk mit John Landis (39:09 min). Interview mit John Landis (18:20 min), Interview mit David Naughton (12:37 min), Making an American Werewolf (5:15 min), Monster Maker Rick Baker (11:14 min), Casting der Klaue (10:59 min), Outtakes (3:08 min), howdown-Storyboard-Filmvergleich (2:28 min), Galerie mit sehr schönen Fotos zu Musik (3:45 min), US-Trailer (2:53 min + 2:04 min), TV-Spots (1:02 min), Radio-Spots (2:39 min), Deutscher Trailer (2:27 min)

An American Werewolf in Paris

Auch zur Fortsetzung An American Werewolf in Paris hat Turbine eine liebevoll ausgestattete Mediabook-Edition mit einem schönen  Cover von Timo Wuerz veröffentlicht.

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