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Der Hund von Baskerville

Dem Meisterdetektiv Sherlock Holmes wird eine Geistergeschichte um einen monströsen und im Dunkeln leuchtenden Höllenhund aufgetischt, der im nebeligen Dartmoore herumspuken soll. Holmes glaubt (ganz im Gegensatz zu seinem Schöpfer Sir Arthur Conan Doyle) nicht an das Übernatürliche und geht der Sache gemeinsam mit seinem treuen Helfer Dr. Watson vor Ort auf den Grund.

Der Hund von Baskerville

Von den vier Sherlock-Holmes-Romanen, die Sir Arthur Conan Doyle neben 56 Kurzgeschichten zwischen 1887 und 1927 verfasste, ist Der Hund von Baskerville mit Abstand am populärsten. Dies schlägt sich auch in einer beeindruckenden Liste von Verfilmungen nieder. Zahlreiche Darsteller wie Basil Rathborne, Stewart Granger, Jeremy Brett und Benedict Cumberbatch haben schon den im Dunkeln leuchtenden Hund bekämpft.

Der Hund von Baskerville

Nach seinen großen Erfolg mit Frankensteins Fluch und Dracula versuchte sich die englischen Hammer Film Productions an diesem Stoff. Für den ersten Farbfilm mit Sherlock Holmes wurde wieder das Erfolgstrio mit Regisseur Terence Fisher sowie den Darstellern Peter Cushing und Christopher Lee verpflichtet.

Der Hund von Baskerville

Es verwunderte etwas, dass Cushing den Meisterdetektiv spielte, während Lee die undankbarere Rolle des Sir Henry Baskerville erhielt. Dies war einer der wenigen Auftritte, in der Lee auch romantische Gefühle (für die Italienerin Marla Landi) darstellen musste. Nicht unerwähnt bleiben soll André Morell, der Doktor Watson nicht – wie es häufig der Fall war – als Trottel, sondern als engagierten Unterstützer von Holmes porträtierte. Es entstand eine stilvolle Version, die – wie bei Hammer nicht anders zu erwarten – den Horroraspekt verstärkt herausarbeitete.

Der Hund von Baskerville

Der Hund von Baskerville war zwar ein Erfolg, doch leider gab es keine  weiteren Auftritt von Sherlock Holmes, angeblich weil es keine weiteren Vorlagen von Conan Doyle gab, die zu Hammers Horror-Image passen. Peter Cushing  spielte anschließend den Meisterdetektiv in einer BBC-Serie. Auch Christopher Lee hatte danach Auftritt als Sherlock Holmes, etwa 1962 unter der Regie von Terence Fisher in der deutsch-italienisch-französischen Produktion Sherlock Holmes und das Halsband des Todes. Kurios ist, dass Lee auch noch als Holmes´ Bruder Mycroft in Billy Wilders Das Privatleben des Sherlock Holmes zu sehen war.

Der Hund von Baskerville

Nachdem die DVD-Edition von Der Hund von Baskerville recht unbefriedigend ausgefallen ist, liegt der Film bei NSM Records auch als Blu-ray vor. In England ist eine prachtvoll ausgestattete Blu-ray-Edition erschienen. Hier die darauf enthaltenen Extras: Audiokommentar mit den Hammer-Experten Marcus Hearn and Jonathan Rigby, Doku “Release the Hound!“ (30:20 min), Bericht über André Morell (19:43 min),

Der Hund von Baskerville

“The Many Faces of Sherlock Holmes“ – Eine Doku, die 1986 als Werbung für Young Sherlock Holmes: Das Geheimnis des verborgenen Tempels entstanden ist und von Christopher Lee moderiert wird (46:04 min), “Actor s Notebook“- Christopher Lee erzählt von den Dreharbeiten (12:59 min), Christopher Lee liest Auszüge aus Der Hund von Baskerville (14:36 min + 6:24 min), Englischer Trailer in Schwarzweiß (1:59 min), Sehr schön zusammengestellte Galerie mit 146 Bildern, 28 seitiges Booklet

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Der Schrecken der Medusa

Nach einem Mordanschlag auf sein Leben liegt Schriftsteller Jack Morlar (Richard Burton) im Krankenhaus. Obwohl der Autor klinisch tot ist, arbeitet sein Gehirn weiter. Der französische Austauschkommissar Brunel (Lino Ventura) soll den Fall für Scotland Yard lösen. Auf der Suche nach dem Täter gerät Brunel in eine mysteriöse Welt aus Horror und Katastrophen, die von Molar heraufbeschworen wurde. Ein Ende ist nicht abzusehen, denn der klinisch Tote arbeitet an einem perfiden Plan…

Der Schrecken der Medusa

Dem sehr vielseitigen britischen Regisseur Jack Gold (Der kleine Lord, Freitag und Robinson, Der Mann aus Metall) gelang mit diesem Film eine atheistische Variante zu Das Omen (Lee Remick, die Hauptdarstellerin des teuflischen Mystery-Klassikers, ist auch hier mit an Bord). Die Wut und der Weltschmerz, den Molar empfindet und ihn dazu zwingt seine tödlichen psychischen Kräfte einzusetzen, sind dank der mitreißenden schauspielerischen Leistung von Richard Burton jederzeit nachvollziehbar.

Der Schrecken der Medusa

Gold nutzt die spannende Geschichte auch zur Netzbeschmutzung und er fabriziert einen Rundumschlag gegen die (britische) Gesellschaft. Ein weiteres Plus ist Lino Ventura, der in einem seiner wenigen internationalen Gastspielen einen französischer Austauschkommissar verkörpert, der bei seinen Ermittlungen in London auch immer wieder mit englischer Arroganz konfrontiert wird. In erster Linie ist Der Schrecken der Medusa jedoch – trotz seiner treffenden Gesellschaftskritik – ein höllisch gut gemachter Thriller.

Der Schrecken der Medusa

Bonusmaterial des Mediabooks von Koch Media: Audiokommentar von Regisseur Jack Gold und den Filmhistorikern Kim Newman und Stephen Jones (leider ohne deutsche Untertitel); Featurette „Destroying the Abbey“ (18:16 min, leider ohne deutsche Untertitel); Deutschsprachige Super-8-Fassung (17:42 min); Englischer Trailer (2:52 min); Bildergalerie mit 65 Werbematerialien und Fotos vom Set; 16-seitiges Booklet mit einem Text von Oliver Nöding

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