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Die Zwei

Der eigentlich schon im schönen Frankreich im Ruhestand weilende Richter Fulton (Laurence Naismith) jagt auch weiterhin Verbrecher, die der Justiz entkommen sind. Er (zwangs-) verpflichtet hierzu zwei Helfer, die gegensätzlicher nicht sein können.

Die Zwei

Dabei handelt es sich um den aus ärmsten Verhältnissen stammenden US-Selfmade-Millionär Danny Wilde (Tony Curtis) und den etwas versnobten Lord Brett Sinclair (Roger Moore). Die beiden völlig gegensätzlichen Typen verwenden bei ihren Einsätzen sehr viel mehr Energie darauf sich gegenseitig hochzunehmen als die jeweiligen Übeltäter zu fangen.

Die Zwei

Als die britische TV-Serie The Persuaders 1972 unter dem Titel Die Zwei im deutschen Fernsehen gezeigt wurde, war sie sofort ein gewaltiger Erfolg. Dies lag zum großen Teil an Rainer Brandt, der nicht nur Tony Curtis seine Stimme lieh, sondern in seinen deutschen Synchronbüchern wie zuvor schon in Department S auch noch die urkomischsten Kalauer („Eure Lordschuft“, „Mir schwellt da eine Frage im Gebeiß“) platzierte, oftmals auch gerade dann wenn in der Originalfassung überhaupt nicht gesprochen wurde. Doch Brandt hatte auch einen Bildungsauftrag und informierte u. a. darüber was ein Tutu ist: „Da kommt die Feuerwehr mit“.

Die Zwei

Trotz des gewaltigen Erfolges strahlte das ZDF nur 17 Episoden der Serie aus, ausgelassen wurde etwa eine Folge in der es um Nazis ging. Die sieben fehlenden Episoden lieferte erst 1994 der Sender Kabel 1 nach. Auch hier war Rainer Brandt wieder für die deutsche Bearbeitung zuständig. Die eingängige Titelmusik stammt übrigens vom James-Bond-Komponisten John Barry.

Die Zwei

Auf DVD werden alle Folgen dieser Kultserie feinsäuberlich geordnet in der korrekten Reihenfolge und erstmals auch mit dem erst nach der jeweiligen Eröffnungsszene platzierten Vorspann in einer platzsparenden Box im Look der Siebziger Jahre präsentiert. Mittlerweile gibt es auch noch eine „Special Collectors Edition“ mit einer zusätzlichen Bonus-DVD, sowie eine Veröffentlichung auf Blu-ray vor.

Die Zwei

Extras der DVD-Edition: Interaktives Interview mit Synchronlegende Rainer Brandt (25 min), recht interessant auch wenn einige Äußerungen mit Vorsicht zu genießen sind. So behauptet Brandt die Serie wäre im Original überhaupt nicht komisch gewesen, was spätestens durch die englische Tonspur dieser DVD widerlegt wird. Ferner erzählt er, dass nicht nur seine Synchronbücher als Vorlage für die französische Bearbeitung gedient haben, sondern es war angeblich sogar vorgesehen, dass Brandt auf Empfehlung von Tony Curtis weitere Folgen der Serie schreiben sollte. Dann verkrachten sich Curtis und Moore und aus warder Traum, weiß man´s; Je ein bis zwei Texttafeln mit Bio- und Filmographie zu Roger Moore, Tony Curtis und deren deutschen Stimmen Rainer Brandt und Lothar Blumhagen; Fünf englische Kinotrailer zu Spielfilmauskopplungen der Serie (insgesamt 12:12 min); Galerie mit 99 Fotos; 2 Texttafeln mit Hintergrundinformationen; Die „Special Collectors Edition“ enthält noch eine zusätzliche DVD mit der sehr interessanten Dokumentation „The Morning After: Remembering The Persuaders“ (49:58 min), die Episoden „Schwesterchens Muttermal“ und „Adel vernichtet“ mit Audiokommentaren u. a. von Tony Curtis, Roger Moore und Robert S. Baker, allerdings ohne deutsche Untertitel und die „Simon Templar“ -Episode „Ein Texaner in Monte Carlo“, die eine Art Pilotfilm zu „Die Zwei“ war, allerdings mit Mark Damon in der Rolle von Tony Curtis. 

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In der Gewalt der Riesenameisen

H. G. Wells schrieb 1905 eine Kurzgeschichte namens Empire of the Ants, die im Ullstein-Taschenbuch Der Apfel vom Baum der Erkenntnis unter dem Titel Im Reich der Ameisen enthalten ist. Wells erzählt hier von einer Ameisen-Plage im Gebiet des Amazonas. Abgesehen vom Titel hat diese Geschichte jedoch keine Gemeinsamkeiten mit dem gleichnamigen Kinofilm von 1977, der bei uns den Titel In der Gewalt der Riesenameisen erhielt.

In der Gewalt der Riesenarmeisen

Das Resultat erscheint als dritter Film in Koch Medias Creature Features Collection. Zuvor wurden hier bereits Joe Dantes Piranhas und John „Bud“ Cardos “Mörderspinnen“ veröffentlicht. Es folgte Der Polyp – Die Bestie mit den Todesarmen. In der Gewalt der Riesenameisen reiht sich bestens ein. Regie führte Bert Ira Gordon, der nachdem er 1955 King Dinosaur drehte, reichlich Erfahrung mit Tierhorror wie Die Rache der schwarzen Spinne oder Die Insel der Ungeheuer sammelte.

In der Gewalt der Riesenarmeisen

Für die Hauptrolle von In der Gewalt der Riesenameisen konnte immerhin Joan Collins (Der Denver-Clan) gewonnen werden. Diese spielt die halbseidene Spekulantin Marilyn Fryser, die einigen Interessenten wertloses Sumpfland verkaufen will. Doch an der abgelegenen Küste wurde radioaktive verseuchte Flüssigkeit angespült. Hierdurch werden etliche Ameisen zu riesigen Mutanten, die Marilyn und ihre Gruppe dezimieren. Doch auch als die letzten Überlebenden ein Dorf erreichen können, ist der Terror noch lange nicht beendet…

In der Gewalt der Riesenarmeisen

Pate für den Film stand zweifelsohne der zwei Jahre zuvor gestartete Der weiße Hai, was ganz besonders beim Soundtrack bemerkbar macht, der sehr stark an John Williams markantes Leitmotiv erinnert. Bei den gezeigten Riesenameisen handelt es sich entweder um relativ plump hergestellte Bastelarbeiten oder echte Insekten wurden mehr oder weniger überzeugend mit den Aufnahmen der Darsteller kombiniert. Durch die brillante Bildqualität der Blu-ray amüsieren die billigen Trickaufnahmen, aber auch die grellen 70er-Jahre Klamotten!

In der Gewalt der Riesenarmeisen

Die Blu-ray von Koch Media enthält neben dem 90-minütigen Film noch eine etwas kürzere 86-minütige Vollbild-Fassung, sowie eine 47-minütige Super-6-Fassung. Außerdem gibt es noch einen deutschen Trailer (2:10 min), einen US-Trailer (2:19 min) sowie eine interessant zusammen gestellte Galerie mit 43 Werbematerialien.

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Tales From The Crypt

In den 50er Jahren erfreute MAD-Herausgeber William M. Gaines die US-Jugend in EC-Comics wie Tales from the Crypt oder The Vault of Horror mit schrecklich schönen Short Stories. Der Erfolg war so groß, dass der in Nürnberg geborene Dr. Fredric Wertham in seinem Machwerk Seduction of the Innocent anhand von zahlreichen Illustrationen aus den EC-Heften nachzuweisen versuchte, dass Comics junge Menschen verderben. Der „Erfolg“ des Buches war so groß, dass prompt Comic-Verbrennungen organisiert wurden und Gaines alle seine Horror-Reihen einstellen musste. Doch in Film und Fernsehen leben die Geschichten aus der Gruft weiter…

Geschichten aus der Gruft Tales From The Crypt

Den Reigen eröffnete 1972 mit Tales from the Crypt die britische Film-Company AMICUS. Die Spezialität des Studios waren sogenannte Omnibus-Film wie Die Todeskarten des Dr. Schreck, Der Foltergarten des Dr. Diabolo, Asylum – Irrgarten des Schreckens oder Totentanz der Vampire, die im Gegensatz zum plüschigen Klassik-Horror von Hammer Film Productions meist in der damaligen Gegenwart spielten. Hier wurden mehrere grausige Kurzgeschichten (die oft aus der Feder von Robert Bloch (Psycho) stammten) durch eine Rahmenhandlung verbunden, die mit einer grausigen Schlusspointe endete. Die Horror-Kurzgeschichten aus dem Hause EC waren natürlich die ideale Vorlage für einen Episodenfilm und von daher sind Tales from the Crypt und der ein Jahr später entstandene Nachfolgefilm Vault of Horror auch Highlights des Genres.

Geschichten aus der Gruft Tales From The Crypt

Tales from the Crypt kann zudem auch mit einer exzellenten Besetzung aufwarten. Als eigentlich skelettdünner Cryptkeeper, den in der später entstandenen HBO-TV-Serie eine Puppe mimte, brilliert der eher füllige Shakespeare-Mime Ralph Richardson, die Diva Joan Collins (Der Denver-Clan) spielt auch hier eine herzlose Bitch und Horror-Legende Peter Cushing überrascht einmal mehr in einer ungewöhnlichen Rolle. Er spielt einen traurigen alten Witwer, der von seinen Nachbarn terrorisiert und in den Selbstmord getrieben wird, sich danach aber noch bitter rächt…

Geschichten aus der Gruft Tales From The Crypt

Das Mediabook mit Blu-ray, DVD und einem 20-seitigen Booklet ist nicht eben billig aber sein Geld wert. Die Bildqualität der (auch einzeln erhältlichen) Blu-ray ist sehr gut, doch Freunde von Bonusmaterial dürften sich vor allem über die beiliegende DVD freuen, denn diese enthält neben einer zweiten deutschen fürs TV produzierten Synchronisation auch noch einen hochinteressanten Audiokommentar vom Horror-Regisseur Mick Garris (The Stand).

Geschichten aus der Gruft Tales From The Crypt

Bonusmaterial des Mediabooks:  Ein sehr interessanter Audiokommentar von US-Regisseur Mick Garris und Ivo Scheloske, wahlweise mit deutschen Untertiteln, englischer Trailer (1:53 min), Bildergalerie (2:41 min), 20-seitiges Booklet mit einem fundierten Text von Uwe Sommerlad

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