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Robin: Das erste Jahr

Robin ist wohl der berühmteste Sidekick eines Superhelden – gut, dass es ihn gibt, denn mit ihm ist der Batman-Mythos um noch eine Facette reicher. Aber auch ohne seinen Mentor ist Robin als Charakter eine vollwertige Figur. Sehr wenig ist aus dem ersten Jahr des jungen Robin Dick Grayson bekannt. Wir wissen nur, dass er zusammen mit seinen Eltern die Zirkustruppe The Flying Graysons bildete, und, dass seine Eltern ebenfalls – genauso wie die Eltern von Bruce Wayne – ermordet wurden.

Robin: Das erste Jahr

Sehr gekonnt verstehen es die Autoren Chuck Dixon und Scott Beatty mehrere Geschichten über das erste Jahr zu erzählen. Dabei gibt es geschliffene Dialoge und Wortspiele der Extraklasse. Ein solch tiefes Ausleuchten der Beziehung Bruce Wayne/Dick Grayson hat man selten gelesen. Der Jugendliche Dick Grayson steht aber in jeder Situation im Vordergrund: Er ist die Hauptperson. Seine Achterbahnfahrt der Gefühle und Ereignisse in seinem ersten Jahr in diesem “Geschäft“ wird zugleich rasant, aber auch mit nachdenklichen Zügen dargestellt. Und wieder gilt: Was als lebenslange Übung zur Bewältigung von Kummer und Rachedurst begann, wurde zu weit mehr.

Robin: Das erste Jahr

Was die künstlerische Darstellung angeht: Klare Linien, treffend genaue Darstellung von Mimik und Gefühlen. Minimaler (scheinbar!) Aufwand bei maximaler Wirkung. Die Zeichnungen vom Spaniern Javier Pulido (Inker) und von Robert Campanella (Penciller) wissen in jeder Situation zu überzeugen. Sehr angenehm werden die schlichten, aber ausdrucksstarken Bilder durch die Farbgebung von Lee Loughridge in ihrer Wirkung verstärkt.

Das ist auch eine der ganz großen Leistungen dieser Miniserie um das erste Jahr des jungen Dick Grayson in seiner neuen Aufgabe als Robin: Mit wenig Mitteln – sowohl zeichnerisch/künstlerisch, als auch mit Worten – unendlich viel erzählen. So oder so ähnlich kann es also gewesen sein: Das erste Jahr von Robin!

Norbert Elbers

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Superman: American Alien

Superman ist trotz seines Alters zeitlos. Aber wie sich bei jedem menschlichen sprachlichen Begriff immer wieder Interpretationsspielräume neu ergeben und Wörter und deren Bedeutung dem Wandel der Zeit unterliegen, so muss demzufolge auch Superman viele Entwicklungen durchmachen.

Superman: American Alien

Neue Origins für Superman hat es schon viele gegeben Die bisher bekanntesten dürften  “Man of Steel“ von John Byrne,  “Superman: For All Seasons“ von Jeph Loeb & Tim Sale , „Superman: Birthright“ von Mark Waid,  “All-Star Superman“ Grant Morrison & Frank Quitely , “Superman: Secret Origin“ von Geoff Johns & Gary Frank sowie  “Superman: Earth One“ (2010) von J. Michael Straczynski & Shane Davis sein.

Superman: American Alien

Diesmal wurde der US-amerikanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Max Landis („Victor Frankenstein„) damit beauftragt eine neue Origin für Superman zu kreieren. Was Landis sonst so macht – insbesondere mit und über Superman – kann man in seinem Filmchen von 2012 “The Death and Return of Superman“  sehen. Hier spielt u.a. Elijah Wood mit und lästert bei einem Glas Johnnie Walker ziemlich über DC ab.

Superman: American Alien

Nicht ganz ungeschickt erzählt Max Landis  in „Superman: American Alien“ in vielen kleinen Episoden (die von verschiedenen Zeichnern umgesetzt sind) von Ereignissen aus dem Leben des jungen Clark Kent: Wie er in Kansas auf einer Farm aufwächst und den Problemen, die seine Eltern mit seinen neu aufkeimenden Fähigkeiten haben. Als Heranwachsender gewinnt er eine Reise in die Karibik, leider stürzt die kleine Propellermaschine über dem Meer ab. Aber sie werden gerettet von den Gästen einer exklusiven Yacht, die Bruce Waynes Geburtstag feiern, ohne dass der Gastgeber selbst da ist. Die feiernde Meute hält aufgrund des spektakulären Absturzes Clark für Bruce Wayne – und behandelt ihn auch entsprechend. Mit sehr viel Witz und Komik entwickelt Landis hier eine sehr unterhaltsame Geschichte. Viele altbekannte Figuren aus dem DC-Universum orchestriert er und stellt sie in neue interessante Zusammenhänge.

Superman: American Alien

Bei seinem weiteren Lebensweg lernt er in Metropolis Lois Lane kennen und mit ihr zusammen führt er tiefschürfende Unterhaltungen über Heldentum, Bestimmung und den Sinn des Lebens – an denen wir als Leser so mitpartizipieren können. Er erlebt seine erste Konfrontation mit Batman und Lex Luthor; von Tomar-Re und Abin Sur lernt er viel über seine Heimat Krypton und von Fräggmeister Lobo.

Norbert Elbers

Superman American Alien, enthält: Superman: American Alien #1 bis #7 (Januar 2016 bis Juli 2017); Text: Max Landis; Zeichnungen und Tusche: Nick Dragotta, Matthew Clark, Evan „Doc“ Shaner, Joëlle Jones, Mark Buckingham, Jae Lee, Francis Manapul, Steve Dillon, Jonathan Case,  Jock; Farben: Alex Guimarães, Rob Schwager, Rico Renzi, Jose Villarrubia, June Chung, Rod Reis, Francis Manapul, Jonathan Case, Lee Loughridge; aus dem Amerikanischen von Christian Heiß; Prestige; Softcover mit Klappbroschur: € 19,99; 188 Seiten; farbig; Panini/DC Comics

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