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John Grisham: Das Manuskript

John Grisham lässt in sechs Romanen, wie etwa in den sechs Jugendbüchern um Theo Bone, Figuren aus vorherigen Büchern wieder auftreten. Doch in seinen Hauptwerken handelte es dabei – abgesehen von Jake Brigance aus Die Jury, Die Erbin und Der Polizist – um schillernde Nebencharaktere wie den allen Wassern gewaschenen Anwalt Harry Rex Vonner.

Das Manuskript

Dass Grisham in Das Manuskript erneut Bruce Cable aus Das Original einsetzt, liegt weniger an dessen interessanter Charakterisierung, sondern – der Originaltitel Camino Winds verrät es bereits – an der traumhaft schönen Umgebung, in der Cable tätig ist, Dieser hat in Florida auf Camino Island aus der auch ein Café enthaltenden Buchhandlung Bay Books einen kulturellen Hotspot gemacht. Dies gelang ihm hauptsächlich dadurch, dass er die Insulaner durch ein abwechslungsreiches Programm von Lesungen in seinen Laden lockte.

John Grisham, Das Original

Dabei zeigte sich Cable an jungen Autorinnen mindestens ebenso interessiert, wie an deren Büchern. Interessant ist der Buchhändler auch durch seine offene Ehe mit der französischen Antiquitätenhändlerin Noelle, die in Europa gleichzeitig noch ein Verhältnis mit einem verheirateten Landsmann hat. Einer der Hauptanreiz bei Das Manuskript besteht darin, zu erfahren wie es weitergeht mit der Beziehung zwischen Bruce und Noelle.

John Grisham: Das Manuskript

Interessant sind auch die weitere Entwicklung von Bay Books, sowie die Erlebnisse, der teilweise sehr schrulligen Autoren, die auf Camino Island residieren. Diese faszinierende Insel-Idylle wird – unter dem Motto A Perfect Storm – The Perfect Murder? – bedroht durch den Orkan Leo und dem Mord an einem Autor, der gerade einen auf Tatsachen basierenden Thriller fertiggestellt hat. Das Manuskript verbreitet vielleicht nicht gerade absolute Hochspannung, macht aber Hoffnung auf weitere literarische Besuche auf Camino Island.

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Kimba – Der weiße Löwe

Hierzulande ist dieser klassische japanische Comic aus dem Jahre 1950 nur durch die sehr viel später entstandene Zeichentrickserie bekannt, die Ende der 70er-Jahre auch bei uns ausgestrahlt wurde. 1994 wurde der Walt Disney Company vorgeworfen von diesem Manga in Der König der Löwen ganz schön abgekupfert zu haben. Parallelen zum irrsinnig erfolgreichen Zeichentrickfilm sind durchaus vorhanden, zumal der Disneys Held auch noch Simba heißt und ebenfalls das Königreich seines Vaters zurück erobern will.

Kimba - Der weiße Löwe

Doch ansonsten verläuft die Geschichte, die der Urvater des japanischen Mangas Osamu Tezuka (Astro Boy, Adolf) erzählte völlig anders. Während Der König der Löwen ganz ohne Menschen auskommt, wimmelt es bei Kimba (der im japanischen Original Leo heißt und erst danach in den USA Kimba getauft wurde) geradezu von ihnen. So erlegt der Großwildjäger Ham Egg durch eine gemeine List Kimbas Vater Panja, der hauptsächlich Tiere tötet, die sich freiwillig zu Haustieren machen lassen.

Kimba - Der weiße Löwe
Panjas Witwe wird daraufhin gefangen genommen und per Schiff nach London gebracht. An Bord bringt sie den kleinen Kimba zur Welt, der entflieht, um in Afrika die Thronfolge seines Vaters anzutreten. Zuvor gibt es jedoch albernen Klamauk mit Kindern und Mäusen. Insgesamt enthält die Geschichte immer wieder langweilige Episoden, in denen die Handlung nicht vorangetrieben wird. Zur Entschädigung bietet Tezuka aber auch eine ganze Menge beeindruckend inszenierte Momente, die überzeugen und den Klassikerstatus seines Mangas vollauf rechtfertigen.

Kimba - Der weiße Löwe

Carlsen veröffentlichte Kimba zunächst in drei Taschenbüchern, die von hinten nach vorne zu lesen und schon langen vergriffen sind. Die Neuauflage der kompletten über 500-seitigen Serie besteht aus zwei schön aufgemachten etwas großformatigeren Hardcover-Bänden in westlicher Leserichtung. Sie enthält eine farbige Galerie sowie ein interessantes Vorwort von Kai-Steffen Schwarz und dürfte allen Freunden des weißen Löwen viel Freude bereiten.

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Leo: Aldebaran

Der brasilianische Comiczeichner Luiz Eduardo de Oliveira alias Leo startete sein Science-Fiction-Epos 1994 mit der fünfbändigen Serie Aldebaran.

Leo: Antares

Wer den Namen dieser Comicserie hört, und sich ein wenig mit Science Fiction auskennt, denkt unweigerlich an den Planeten Alderaan, der in Star Wars- Episode IV vom Todesstern zerstört wurde. Auch im Zusammenhang mit dem Planeten Aldebaran-4 lief so einiges schief. Die Lebensbedingungen erscheinen zwar zunächst sehr viel weniger feindselig als auf der Erde. Auch die ersten 1.500 menschlichen Kolonisten werden im Jahre 2079 noch problemlos auf Aldebaran-4 abgesetzt. Doch danach bricht der Kontakt zur 64 Lichtjahre entfernten Erde ganz ab.

Leo: Antares

Die eigentliche Geschichte beginnt allerdings erst ein Jahrhundert später. Es konnte immer noch nicht mit der Erde kommuniziert werden. Hauptfigur der Geschichte ist der 17-jährige Marc, der zunächst ein eher ödes Leben in einem Fischerkaff führt. Doch nachdem sein ganzes Dorf in seiner Abwesenheit durch ein noch unbekanntes Seeungeheuer zerstört wurde, beginnt für den jungen Mann eine abenteuerliche Odyssee durch eine seltsame Welt. Ihm zur Seite steht die schon recht reife 14-jährige Kim Keller. Während Marc in Kims Schwester Nellie verknallt ist, fährt Kim auf Marc ab.

Leo: Antares

Anfangs enttäuscht Aldebaran ein wenig, denn Leo handelt die Vorgeschichte mit der Besiedelung recht rasch auf einer gänzlich unbebilderten Textseite ab und entlässt den Leser dann in eine nicht allzu spektakulär anzuschauende  primitive Zivilisation, die zudem auch noch in eher steifen Bildern in Szene gesetzt wurde. Doch zum Glück ist Leo ein talentierter Erzähler und schon sehr bald hat er den Leser in seinen Bann gezogen.

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Dies trifft auch auf Leos Fortsetzungsserie Betelgeuze zu. Nachdem schon die Kolonisierung des Planeten Aldebaran nicht so recht klappt hat, wird ein ähnliches Projekt auf Betelgeuze zur völligen Katastrophe. Einige wenige irdische Kolonisten landeten auf dem Planeten, doch ihre Raumfähre wurde dabei zerstört. Eine Rückkehr zum Raumschiff, in dem sich mit mehr als tausend Menschen im Hyperschlaf befinden, war somit nicht möglich.

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Das erste Album der Serie Betelgeuze besteht dabei aus drei Teilen, wobei der Auftakt beeindruckend ist und den Leser in eine wirklich fremdartige außerirdische Welt führt. Nach einem kurzen Zwischenspiel auf dem Schiff der Betelgeuze-Kolonisten, wo doch noch zwei Menschen aus dem Tiefschlaf erwacht sind, kehrt die Geschichte zum Abschluss noch einmal nach Aldebaran zurück. Hier bricht Kim Keller mit einer Rettungsexpedition nach Betelgeuze auf. Leo gelang auch hier ein spannend inszenierter Serienauftakt, der Appetit auf mehr macht. Die vier Fortsetzungen halten auch diesmal wieder das hohe Anfangsniveau.

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Auch im Zentrum von Leos dritten Science-Fiction-Zyklus “Antares“ steht wieder Kim Keller, die noch keine dreißig Jahre alt ist, aber schon mehr als genug erlebt hat. Sie genießt das relativ ruhige Leben im Paris des Jahres 2196.

Leo: Antares

Doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los. Weil sie dadurch die Freilassung von alten zu langer Haftstrafe verurteilten Weggefährten erreichen kann, bricht Kim  widerwillig zu einer weiteren Raumexpedition auf..

Leo: Antares

Ziel ist diesmal der im Sternbild des Skorpions gelegene erdähnliche Planet Antares. Eine kleines Team von Astronauten hat dort paradiesisch erscheinende Idealbedingungen für eine Besiedlung festgestellt. Doch bei genauem Hinsehen konnten einige höchst befremdliche Merkwürdigkeiten bei Flora und Fauna beobachtet werden, die Antares allerdings für den Großkonzern Forward Enterprises interessant erscheinen lassen.

Leo: Antares

Der Zeichenstil von Leo wirkt auch bei seiner dritten Planeten-Serie immer noch etwas steif. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass “Antares“ unter Spannungsarmut leidet und wer die beiden Vorgängerserien mochte, wird auch bei Antares voll auf seine Kosten kommen.

Leo: Antares

Aldebaran und Betelgeuze erschienen beim Epsilon Verlag zunächst in jeweils fünf Softcover-Alben. Es folgten gebundene Gesamtausgaben, die mittlerweile bereits vergriffen sind und teilweise hoch gehandelt werden. Epsilon startet ebenfalls die Reihe Antares, gab jedoch nach vier Softcover-Alben auf. Splitter hat sich danach der Sache angenommen und veröffentlicht die aus sechs Bänden bestehende Serie in Form von sechs schön aufgemachten Hardcover-Bänden.

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