Schlagwort-Archive: Leopold Stokowski

Capitol Records

Thematisch passend, ist das Format dieses Buchs die Größe einer LP-Hülle. Erzählt – und noch in einem sehr viel stärkeren Masse gezeigt – wird die Geschichte eines Musiklabels. Egal ob Klassik, Country, Jazz, Soul, Musical, Pop, Rock oder Soundtrack, seit 1942 wurden einige der erfolgreichsten Alben bei Capitol Records veröffentlicht.

Capitol Records

Taschen lädt ein, zu einer Zeitreise durch die Musik-Geschichte. Auf fast 500 Seiten werden in fünf Kapiteln bzw. “Tracks“ faszinierende Fotos aus den Archiven von Capitol Record präsentiert.

Capitol Records

Wir sind gemeinsam im Aufnahmestudio mit Künstlern wie Frank Sinatra, Benny Goodman, Dean Martin, den Andrews Sisters, Judy Garland, Nat King Cole, Louis Armstrong, Leopold Stokowski, Miles Davis und Peggy Lee.

Capitol Records

Capitol war auch voll auf der Höhe der Zeit, als anstelle von Stars immer mehr Bands Musikgeschichte schrieben. Die Zusammenarbeit mit Beach Boys, Beatles, The Band, Pink Floyd, Sweet, Kraftwerk, Bee Gees, Duran Duran, Iron Maiden, Radiohead, Coldplay oder SuperM wird ebenfalls durch ausdrucksstarke Fotos dokumentiert.

Capitol Records

Doch selbst heute, wo es kaum noch Plattenläden gibt, ist Capitol auch optisch weiterhin sehr präsent. Seit 1956 residiert die Firma im unweit vom Hollywood Boulevard gelegenen 45 Meter hohen Capitol Tower, einem der ersten runden Büro-Gebäude der Welt. Die Bedeutung des Towers wird dadurch unterstrichen, dass es bereits in drei Hollywood-Filmen spektakulär zerstört wurde: Erdbeben, Independence Day und The Day After Tomorrow.

Capitol Records

Der Anhang des Buchs Tracks from the Vaults beschäftigt sich mit der Entstehungs-Geschichte von Capitol Tower und präsentiert die Covers einer von Journalisten und Musikern ausgewählten Top-75 der besten Capitol-Alben. Besser kann Musik nicht in Bilder verwandelt werden.

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Walt Disney: Fantasia

Nach der Premiere von Fantasia soll Walt Disney gesagt haben: “Damit wird Beethoven berühmt werden!“ Zwar setzte Disney auch in seinen Kurzfilmen insbesondere in den Silly Symphonies immer wieder gerne klassische Musik ein, doch richtig ambitioniert ging er die Sache Ende der Dreißiger Jahre an, nachdem er mit Schneewittchen und die sieben Zwerge und Pinocchio zwei absolute Meisterwerke des Trick-Spielfilms in die Kinos brachte.

Walt Disney: Fantasia

Auslöser war ein Kurzfilm in dem Micky Maus, der in Sachen Popularität langsam aber sicher von seinen Trickfilmkollegen Donald und Goofy in den Schatten gestellt wurde. Hier agierte Micky als Goethes Zauberlehrling, der als Urlaubsvertretung seines Meisters an Hundertschaften von hergehexten Besen verzweifelte. Der Kurzfilm hat als Soundtrack die “symphonische Dichtung“ von Paul Dukas, die der alles andere als öffentlichkeitsscheue Star-Dirigent Leopold Stokowski aus Freundschaft zu Walt Disney unentgeltlich mit einem 100-köpfigen Orchester einspielte. Trotzdem kostete der aufwändig animierte 9-minütige Trickfilm dem Studio mit über 100.000 Dollar viermal soviel wie ein herkömmlicher Cartoon. Wo hin also mit diesem Animations-Juwel?

Walt Disney: Fantasia

Walt Disney ließ es mit es richtig krachen und brachte den Zauberlehrling gemeinsam mit sechs weiteren Trickfilmen, die zu von Stokowski eingespielten klassischen Musikstücken entstanden. Zur Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach gibt es abstakte Bilder zu sehen, bei denen kaum zu glauben ist, dass sie ohne Computeranimation in Handarbeit entstanden. Stücke aus Tschaikowskis Nussknacker-Suite wurden in eine andere Reihenfolge gebracht und untermalten jetzt den Wechsel der Jahreszeiten. Igor Strawinskis Le Sacre du Printemps hingegen ist nun der Soundtrack zur Schöpfung unter besonderer Berücksichtigung der Dinosaurier.

Walt Disney: Fantasia

Zu Ludwig van Beethovens Pastorale, der sechsten Sinfonie, tobt fast die komplette griechische Mythologie über die Leinwand, während sich bei Ponchiellis Der Tanz der Stunden Nilpferde, Elefanten, Strauße und Krokodile als Balletttänzer versuchen, Zum Abschluss terrorisiert in der wohl eindringlichsten Episode zu Mussorgskis Eine Nacht auf dem kahlen Berge ein riesiger Dämon eine expressionistisches Bergdorf bevor dieser von Franz Schuberts Ave Maria vertrieben und der Zuschauer mit einer etwas kitschigen religiösen Prozession durch einen sakral anmutenden Wald aus dem Bilderrausch verabschiedet wird.

Walt Disney: Fantasia

Gemeinsam mit der 60 Jahre später entstandenen teilweise ebenso inspirierten Fortsetzung Fantasia 2000 erscheint Disneys Meisterwerk auf DVD und Blu-ray. Puristen mögen sich darüber aufregen, dass die dunkelhäutigen Zentauren der Urspringsversion auch weiterhin in der Pastorale-Episode fehlen und es jetzt andere Aufnahmen (und möglicherweise eine Neusynchronisation) von Deems Taylors Zwischenmoderationen gibt. Doch noch nie war es möglich die kunstvollen Animationen von Fantasia auch daheim so prachtvoll zu genießen wie auf der Blu-ray-Edition.

Walt Disney: Fantasia

Bonusmaterial der Blu-ray: Audiokommentar von Disney-Historiker Brian Sibley, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Das Schultheis-Notizbuch: Ein Disney-Schatz (13:51 min); Interaktive Kunstgalerien zu „Fantasia“ und „Fantasia 2000„; Disneys Familien-Museum (4:05 min); Wenn Disney View angewählt wird, können auf 16:9-Geräten im rechten und linken Bereich anstelle der schwarzen Balken neben dem 4:3-Bild sogenannte “Schmuckornamente“ eingeblendet werden.

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