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Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

Quentin Tarantinos neunter und maßgeblich vorletzter Film Once Upon a Time … in Hollywood war ein Geniestreich. Nun hat das Filmwunderkind die Romanfassung dazu nachgelegt- ergänzt diese um einige wertvolle Informationen und Innenansichten der Hauptfiguren- und debütiert damit als Autor. In einem Interview bekannte sich Tarantino dazu, ein Fan nachträglich verfasster „Bücher zum Film“ zu sein, da er noch die Zeit vor der VHS-Videokassette erlebt hat, in der Filmfans gezwungen waren, auf dieses Medium zurückzugreifen.

Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

Um es vorwegzunehmen: Vor der Lektüre des Buchs sollte der Film gesehen werden. Tarantino setzt voraus, dass der Leser Figuren und Ereignisse kennt. Im Film ist so gut wie nichts über Charles Manson zu erfahren, obwohl dieser der Dreh- und Angelpunkt in der Geschichte ist. Im Buch gibt es zumindest ein Kapitel über den Sektenführer und späteren Massenmörder, dies beschäftigt sich mit dessen Freundschaft zum Beach-Boy-Mitglied Dennis Wilson und seinen verzweifelten Bemühungen beschäftigt, als Rockmusiker Erfolg zu haben.

Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

Auch die Innenwelt der anderen Hauptfiguren nimmt Tarantino genauer unter die Lupe. Es ist mehr zu erfahren über den abgehalfterten, ehemaligen Westernserienstar Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) mit Alkoholproblemen, über sein Stuntdouble und Saufkumpanen Cliff Booth (Brad Pitt) sowie über Roman Polanskis Gattin Sharon Tate (Margot Robbie). Hierbei bedient Tarantino sich der Sicht des allwissenden Erzählers, der jeden Standpunkt einnehmen und in jede Person hineinsehen kann (zumindest letzteres ist eine Qualität, die dem Medium Film naturgegeben abgeht).

Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

Tarantinos Romandebüt liest sich wie ein Drehbuch und ist stets im Präsenz geschrieben. Es gibt teilweise überflüssige Anmerkungen zum Verhalten der Protagonisten, sowie natürlich geniale Dialogen. Ein Schwachpunkt ist, dass einige Charaktere und Handlungsstränge buchstäblich ins Leere aufen und nicht wieder aufgegriffen werden. So verwundert es, dass der Werdegang von Cliff Booths Kampfhündin Brandy und deren Verbindung mit Cliff Booth im Buch ausführlich geschildert wird, ansonsten jedoch keine Funktion hat.

Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

Um nicht zu spoilern, werde ich zumindest über die Funktion der Manson-Morde (die ja im Film durch eine simple Hausverwechslung und der Wehrhaftigkeit derer Besitzer vereitelt werden) an dieser Stelle schweigen. Trotz einiger Schwächen muss hervorgehoben werden, dass Tarantinos erster Roman beste Unterhaltung liefert. Seine Beobachtungsgabe und sein Händchen für eindringliche Sequenzen ist auch in Buchform großes Kino und dürfte nicht nur für Fans erfreuen.

Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

Vielleicht der größte Pluspunkt des Buches ist Tarantinos persönlicher Einblick in die Filmwelt und das Hollywood des Jahres 1969. Jede Seite pulsiert nur so von Informationen über echte und hinzugedichtete Filme, Anekdoten und Skandale. Wie immer schreibt Tarantino die Geschichte ein wenig um. Man spürt seine Liebe zum Kino und zum Filmemachen. Es darf sich auch auf Tarantinos Sachbuch über den Film der 70er-Jahre mit dem Titel Cinema Speculation gefreut werden.

Matthias Schäfer

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The Suicide Squad

Der 2016 entstandene DC-Film Suicide Squad war mit einem Einspielergebnis von einer dreiviertel Milliarde ganz gewiss kein Flop, doch so richtig glücklich machte David Ayas Werk kaum jemanden. Einheitlich gelobt wurde jedoch Margot Robbies mitreißende Verkörperung von Jokers Freundin Harley Quinn.

The Suicide Squad

Über wieviel Potential eine Geschichte verfügt, die von einer willkürlich zusammengewürfelten Gruppe von Verbrechern erzählt, die unter dem Druck einer zweifelhaften US-Behörde Gutes tun müssen, zeigt ein “standalone sequel“. Dieses trägt weder eine “2“ noch eine “II“ im Titel, sondern heißt ebenso schlicht wie souverän “The Suicide Squad“.

The Suicide Squad

Als James Gunn, der Regisseur und Schöpfer der beiden Guardians of the Galaxy Blockbuster von Disney wegen lange zurückliegender, unüberlegter Tweets den Laufpass bekam, griff Warner bedenkenlos zu. Gunn erhielt völlig Narrenfreiheit und genau wie bei den Guardians stehen auch diesmal Comic-Figuren im Zentrum, die kaum jemand kennt.

The Suicide Squad

Für den Auftakt seines Films stellt Gunn gleich zwei Suicide Squads zusammen. Die erste davon ist eine ganz schöne Gurkentruppe. Neben einem humanoiden Wiesel ist auch ein Typ namens T.D.K., alias The Detachable Kid dabei, dessen Arme sich von seinem Körper trennen und separat in den Kampf ziehen können.

The Suicide Squad

Dieses Team ist jedoch nur Kanonenfutter, um vom gleichzeitigen Einsatz der wahren Suicide Squad abzulenken. Auch hier ziehen mit Polka-Dot Man, einer Ratten-Dompteurin, sowie dem von Sylvester Stallone gesprochenen und eine Badehose tragenden Hai King Shark allerlei Freaks in den Kampf.

The Suicide Squad

Doch mit Idris Elba als Bloodsport und John Cena als Peacemaker (der auch eine eigene TV-Serie hat) sind auch zwei Machos dabei, deren breite Schultern schon so manchen Actionfilm im Alleingang getragen haben. Wenn dieses Duo mitten im Einsatz einen brutalen Wettkampf darum veranstaltet, wer seinen Gegner am originellsten tötet, dann ist dies zunächst ebenso zynisch wie komisch, endet aber in einer bitteren Pointe.

The Suicide Squad

Natürlich ist auch Margot Robbie wieder dabei und in eine äußerst dynamischen Kampfszene kann sie sehr viel stärker beeindrucken als in DCs letzter Peinlichkeit Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn.

The Suicide Squad

Es sei noch verraten, dass der Gegner im Schlusskampf ein gewaltiger Seestern namens Starro ist, den es im DC-Universum tatsächlich gibt. James Gunns Film ist ebenso stilvoller wie hochmusikalisch – The Fratellis mit Whistle for the Choir bei Harleys Amoklauf! Es wimmelt nur so von schrägen, brutalen und genialen Momenten. The Suicide Squad ist zweifelsohne der beste DC-Film seit Christopher Nolans Batman-Trilogie!

The Suicide Squad

Extras der Blu-ray: Audiokommentar von James Gunn, ohne deutsche Untertitel, Nicht verwendete und erweiterte Szenen, darunter zahlreiche großartige Momente (17:27 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertitel), Verpatzte Szenen (10:23 min), King Shark wird zum Leben erweckt (5:40 min), Diese Squad muss man lieben – James Gunn im Gespräch mit John Ostrander, dem Comic-Schöpfer der Suicide Squad (11:37 min), Gunn-Style (7:50 min), Szenenaufbau (24 min), Staro: Es ist ein verdammtes Kaijū!(6:17 min), 3 Retro-Trailer: Kriegsfilm (3:24 min), Horrorfilm (1:23 min) und Buddy-Movie (1:11 min)

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Harley Quinn Animated

Poison Ivy will den nicht sonderlich bedeutenden Superhelden Kite Man heiraten und ihre beste Freundin Harley Quinn organisiert den Junggesellinnenabschied. Gemeinsam mit Catwoman und Nora, der Witwe von Mr. Freeze, brechen die Mädels im unsichtbaren Jet zur Amazoneninsel Themyscira auf. Im dortigen Luxushotel, das ohne die Zustimmung von Wonder Woman errichtet wurde, kommen sich Harley und Ivy sehr, sehr nahe…

Harley Quinn Animated

Doch damit nicht genug. Als Parodie auf Disneys Arielle erzählt Bachelorette, die 9. Episode der 2. Staffel der Animations-Serie Harley Quinn in nur 22 Minuten auch noch davon, wie der gemeinsam mit Doctor Psycho und Clayface zur Bande von Harley gehörende Hai King Shark, eine arrangierte Unterwasser-Ehe eingehen soll, um einen Krieg ums Tiefsee-Reich seines Vaters zu verhindern.

Harley Quinn Animated

2019 erfreute die erste Harley-Quinn-Episode Til Death Do Us Part zwar durch den sich stark an Bruce Timms Batman: The Animated Series orientierenden Look, überraschte zugleich aber auch mit sehr plakativ zur Schau gestellte blutige Brutalitäten. Dies sollten wohl verdeutlichen, dass es hier keinen Kinderkram zu sehen gibt. Doch das Dranbleiben lohnte sich, denn Harley Quinn entwickelte sich zu einer in allen Belangen sehr erwachsenen Serie mit moderaten Splatter-Einlagen und herrlich verrückten Geschichten.

Harley Quinn Animated

Die Ausgangssituation der Serie erinnert an den ziemlich vergurkten Kinofilm Birds of Prey. Harley Quinn trägt zunächst noch das aus der mittlerweile schon klassischen Animationsserie bekannte Halekin-Outfit und leidet darunter, dass ihre Liebe zum Joker nicht erwidert wird. Sie beendet die Beziehung, verändert ihr Outfit und versucht ihren Platz in der Unterwelt von Gotham City zu finden.

Harley Quinn Animated

Ursprünglich sollte die aus den Kinofilmen bekannte Margot Robbie auch die animierte Harley Quinn sprechen, doch dann bekam Kaley Cuoco aus The Big Bang Theory den Zuschlag. Lake Bell (Es ist kompliziert) leiht ihre Stimme Poison Ivy. Noch nie kam DCs grünhäutige Pflanzenfreundin so attraktiv und scharfzüngig rüber wie in dieser Serie.

Harley Quinn Animated

Inmitten der mal unglaublich bombastischen und mal völlig albernen Geschichten, an denen sich neben Batman und Superman nahezu das komplette DC-Universum beteiligt, ist die immer intensiver werdende Beziehung zwischen der quirligen Harley und der coolen Ivy der emotionale Kern. Selten waren animierte Figuren so lebendig wie diese jenseits von Gut und Böse agierenden Damen!

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Tank Girl

In Großbritannien feierte das Comic-Magazin 2000 AD mit seinen wilden Science-Fiction- und Fantasy-Helden große Erfolge. Daher starteten in England einige andere ähnlich gelagerte Magazine. Doch weder das an eine jüngere Leserschaft gerichtete Starblazer noch Warrior, hier veröffentlichte immerhin Alan Moore und David Lloyd ihr V for Vendetta, konnten sich lange halten.

Tank Girl

Deutlich erfolgreicher war ab 1988 das Magazin Deadline. Was Judge Dredd für 2000 AD war, stellte Tank Girl von Jamie Hewlett (Gorillaz) und Alan Martin für Deadline dar. Hierbei handelt es sich die punkige Göre Rebecca Buck mit dem teilrasierten Schädel, die in ihrem Panzer die von Meteoriteneinschlägen zerstörte australische Wüste durchquert. Tank Girls bester Kumpel ist das mutierte Känguru Booga.

Tank Girl

Die Comic-Serie wurde zu einem Erfolg und Tank Girl zur Mode-Ikone, da konnte eine Verfilmung nicht ausbleiben. Rachel Talalay, die als Produzentin und Regisseurin an der Film-Reihe Nightmare on Elm Street beteiligt war, erwarb die Filmrechte. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten gelang ihr 1995 eine nicht durchaus werkgetreue Verfilmung, die vielleicht gerade dadurch nicht das große Publikum erreichte.

Tank Girl

Noch heute wirkt der auch Comic-Panels von James Hewlett und Zeichentrick-Sequenzen einsetzende Film erstaunlich frisch. Das liegt sich an der energiegeladenen Darstellung am Rande der Albernheit der Titelrolle durch Lori Petty (Gefährliche Brandung), aber auch an Malcolm McDowell (Uhrwerk Orange), der als schurkischer Konzernchef Kesslee ebenfalls gut aufdreht.

Tank Girl

Genau wie die eine Dekade zuvor ebenfalls grandios an der Kinokasse gescheiterte Marvel-Comic-Verfilmung Howard the Duck ist auch Tank Girl ein Film, der gut gealtert ist und im Laufe der Jahre immer mehr Fans gewonnen hat. Dies schlägt sich auch im schön aufgemachten Mediabook nieder, das von Koch Media veröffentlicht wurde. Es bleibt abzuwarten, ob wir demnächst Harley Quinn Margot Robbie, die die Filmrechte am Comic erworben hat, als Tank Girl erleben werden.

Tank Girl

Das Mediabook von Koch Media enthält den 104-minütigen Film auf Blu-ray und DVD. Hinzu kommen: Audiokommentar von Lori Petty und Rachel Talalay (ohne Untertitel),  Interview mit Lori Petty (22:39 min, wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Interview mit Rachel Talalay (23:55 min), Interview mit der Designerin Catherine Hardwicke (18:10 min), Making Of (5:05 min), Deutscher Trailer (2:06 min), Zwei US-Trailer (1:38 min + 1:39 min), Galerie mit 76 interessant ausgewählten Bildern, 20-seitiges Booklet mit Fotos und einem Text von Peter Osteried

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Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn

Wie der Titel schon andeutet, ist dies eher ein Film über Harley Quinn als über die Birds of Prey. Nachdem vor allem Margot Robbies mitreißende Darstellung der Harley Quinn dafür sorgte, dass 2016 Suicide Squad halbwegs erfolgreich war, wurde jetzt alle Düsternis über Bord geworfen und eine quietschbunte Komödie über wilde Frauen in grellen Kostümen gedreht.

Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn

Das ist in Anbetracht der hohlen Ernsthaftigkeit, die in den von Zack Snyder verantworteten DC-Filmen vorherrschte, immerhin ein kleiner Akt der Befreiung. Bei diesem auf fröhliche Girl-Power setzenden Konzept war in Birds of Prey kein Raum für Barbara Gordon alias Batgirl. In Alan Moores und Brian Bollands Comicklassiker Killing Joke von 1988 wurde sie durch einen Mordanschlag des Jokers gelähmt. In vielen Comics und in einer kurzlebigen TV-Serie sitzt sie im Rollstuhl in der Kommandozentrale und koordiniert die Einsätze der Birds of Prey.

Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn

In erster Linie erzählt der Kinofilm von Harley Quinn, die versucht mit ihrer Trennung vom Joker (der lediglich anfangs als Zeichentrickfigur zu sehen ist) fertig zu werden. Verbündete findet sie in Black Canary (Jurnee Smollett) und Huntress (Mary Elizabeth Winstead), sowie nach einigen Anfangsschwierigkeiten auch in der Polizistin Renee Montoya (Rosie Perez).

Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn

Als Bösewicht (und einziger männlicher Darsteller in einer größeren Rolle) fungiert Ewan McGregor, der so glaubhaft einen Unsympathen verkörpert, dass dies noch die Freude daran steigert, wenn die Birds of Prey ihn und seine Spießgesellen ordentlich verdreschen. Mangels wirklich zündender Gags entstand zwar nicht – wie wohl angestrebt – ein weibliches Gegenstück zu Marvels Deadpool-Filmen. Doch insgesamt ist dies genau der richtige Film zur Karnevals-Zeit und natürlich eine gute Inspirationsquelle für künftige Cosplay-Veranstaltungen.

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Once Upon a Time … in Hollywood

Vorab war wenig mehr zu erfahren, als dass sich der neunte Spielfilm von Quentin Tarantino mit dem brutalen Mord beschäftigten wird, den Mitgliedern der Sekte von Charles Manson 1969 an der Schauspielerin Sharon Tate begangen hatten. Es starben dabei auch  Tates ungeborenes Kind und vier weiteren Menschen, die sich zufällig in ihrem Haus am Cielo Drive in  Los Angeles aufhielten.

Once Upon a Time in Hollywood

Tarantinos Film versucht so detailreich wie möglich und mit viel Freude an Skurrilitäten, das damalige Hollywood zu rekonstruieren. Auch diesmal wird jener Zuschauer den meisten Spaß am neuen Tarantino haben, der so wenig wie möglich über die Handlung weiß. Der Titel des Films Once Upon a Time in Hollywood ist dabei sowohl eine Anspielung auf die Filme von Sergio Leone (Spiel mir das Lied vom Tod trägt in den USA den Titel Once Upon a Time in the West) als auch der dezente Hinweis darauf, dass uns hier vielleicht ein Märchen aufgetischt wird.

Once Upon a Time in Hollywood

Hauptfiguren sind keinesfalls die gewaltbereiten Hippies um Charles Manson. Sehr viel präsenter ist die recht aufregend von Margot Robbie (Suicide Squad, I, Tonya) verkörperte Sharon Tate, der in einer erinnerungswürdigen Szene zugesehen werden kann, wie sie im Kino einen ihrer Filme (Rollkommando mit Dean Martin) genießt und sich dabei auch an den Karate-Unterricht mit Bruce Lee erinnert.

Once Upon a Time in Hollywood

Doch im Zentrum der Geschichte stehen zwei fiktive Charaktere, die dem Filmfreak Tarantino die Möglichkeit geben, tief in die damaligen Produktionsmethoden von Film und Fernsehen einzutauchen.

Once Upon a Time in Hollywood

Recht großartig ist Leonardo DiCaprio als einstiger Western-Serienheld Rick Dalton, dessen Karriere sich auf dem Weg nach unten befindet. Als Ausweg empfieht ihm Al Pacino in einem furiosen Gastauftritt als Produzent in Europa Italo-Western zu drehen, womit wir bei Sergio Leone wären.

Once Upon a Time in Hollywood

So gut Leonardo DiCaprio auch ist – z. B. in einer Szene in der sein schon fast komplett dem Alkohol verfallene Rick Dalton entdeckt, dass doch ein begabter Schauspieler in ihm steckt – die besten Momente hat ohne Zweifel Brad Pitt. Dieser spielt Cliff Booth, den ehemaligen Stuntman von Dalton, der wegen seiner kompromisslosen Art in Hollywood keinen Job mehr findet. Stattdessen steht er im Sold von Rick Dalton als Mischung aus Chauffeur, Saufkumpan und Hausmeister für dessen Villa am  Cielo Drive.

Once Upon a Time in Hollywood

Ein Höhepunkte des Films ist, ein Besuch von Booth auf der Farm seines alten Kumpels George Spahn (Bruce Dern ist in dieser eigentlich für den verstorbenen Burt Reynolds vorgesehenen Rolle zu sehen). Diese einst als Drehort für Westernfilme verwendete Location wurde seinerzeit tatsächlich von der Manson-Sekte vereinnahmt. Booth legt sich mit einigen Sekten-Mitgliedern an und wittert Unrat. Die ganze Sequenz ist unglaublich spannend in Szene gesetzt, lebt aber in erster Linie von der geballten Star-Power Pitts, der in Once Upon a Time in Hollywood seine vielleicht beste Rolle spielt.

Once Upon a Time in Hollywood

Wer mag kann jetzt herummäkeln, dass das Gesamtresultat längst nicht so gut ist, wie die einzelnen Sequenzen. Doch bei mir kamen solche Überlegungen – zu denen auch die Frage nach dem Sinn des Ganzen gehört – erst nach dem Abspann auf. Wahrscheinlich ist es auch diesmal wieder die große Lässigkeit und scheinbare Planlosigkeit mit der Tarantino seine Geschichten erzählt, durch die auch Once Upon a Time in Hollywood zu einer knapp dreistündigen Wundertüte voller großartiger Momente geworden ist!

Once Upon a Time ... in Hollywood

Die Blu-ray enthält neben dem 161-minütigen Film noch  hochinteressantes Bonusmaterial. Neben den Dokus “Quentin Tarantinos Liebesbrief an Hollywood“ (5:00 min), „Bob Richardson – Für die Liebe zum Film“ (4:34 min), „Shop Talk – Die Autos des Jahres 1969“ (5:58 min), „Restoring Hollywood – Das Produktionsdesign von Once Upon a Time in… Hollywood“ (9:18 min) und „Die Mode des Jahres 1969“ (6:37 min) noch 25 Minuten mit unveröffentlichten Szenen. Zu sehen gibt es fiktive Werbespots zu Old Chattanooga Beer (0:49 min) und Red Apple Zigaretten (1:09 min), in letzterem ist nicht nur DiCaprio als Rick Dalton dabei, sondern James Marsden ist auch noch kurz als junger Burt Reynolds zu sehen. Außerdem gibt es längere Ausschnitte aus den Serien „Bounty Law“ (3:50 min) und „Lancer“ (4:46 min), sowie das komplette TV-Video „Green Door“ gesungen von DiCaprio (2:55 min).

Once Upon a Time ... in Hollywood

Etwas langatmig ist eine Konversation zwischen Rick Dalton und Sam Wanamaker während der Dreharbeiten zu „Lancer“ (6:53 min). Eine interessante Szene (4:57 min) zeigt etwas mehr von Charles Manson (Austin Butler), der zunächst von einem Musik-Manager an der Tür abgewiesen wird und dann noch den von Brad Pitt gespielten Cliff zuwinkt. Doch die Richtigkeit der Entscheidung von Tarantino sich nur sehr wenig mit Manson persönlich zu beschäftigen, bestätigt dieser Outtake. Seltsamerweise fehlt auch bei diesen nicht verwendeten Szenen jede Spur von Tim Roth, der als Butler von Sharon Tates Ex-Freund Jay Sebring vor der Kamera gestanden hat.

Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

2021 lieferte Quentin Tarantino quasi als Fußnote zu seinem Werk mit Es war einmal in Hollywood sehr viel mehr als die Romanfassung des Films.

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I, Tonya

Die vielbeschäftigte Darstellerin Margot Robbie (Suicide Squad, Goodbye Christopher Robin, Legend of Tarzan) konnte zunächst nicht glauben, dass das Drehbuch zu I, Tonya auf tatsächlichen Ereignissen bzw. – wie im Vorspann zu lesen ist – auf “ironiefreien, extrem widersprüchlichen und absolut wahren Interviews“ basierte. Doch dann stieg sie mit vollen Körpereinsatz (und auch noch als Produzentin) in das Projekt ein.

I, Tonya

Tonya Harding war eine sehr athletische Eiskunstläuferin, der es als erste Frau gelang innerhalb einer Kür gleich zweimal einen dreifachen Axel zu springen (und sicher zu landen). Doch richtig prominent wurde sie erst, nachdem es zu einem Attentat auf ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan kam. Hardings Ehemann Jeff Gillooly hatte – wahrscheinlich ohne das Wissen von Tonya Harding – einen Attentäter auf Kerrigan angesetzt, der diese so stark am Knie verletzte, dass sie 1994 nicht an den US-Meisterschaften teilnehmen konnte.

I, Tonya

Der australische Regisseur Craig Gillespie (Fright Night, Cruella) erzählte die Lebensgeschichte von Tonya Harding als Tragikomödie. Er zeigt sie als talentierte Sportlerin, die keine Chance hat ihrer White Umgebung zu entkommen. Das liegt ganz sicher an ihrem Ehemann Jeff, der sie schlug, sowie an ihrem Klamotten- und Musik-Geschmack.

I, Tonya

Stärker noch war wohl der negative Einfluss ihrer Mutter. Diese spielt Allison Janney (The West Wing) mit einer so starken Kraft als gefühlskaltes, scharfzüngiges, kettenrauchendes Monster, dass sie dafür 2018 einen Oscar als beste Nebendarstellerin erhielt. Doch auch Margot Robbie, die sich im Laufe der Handlung immer wieder direkt ans Publikum wendet, und der ganze bitterböse Film sind preiswürdig.

I, Tonya

Die Blu-ray von Universum Film enthält neben dem 120-minütigen Hauptfilm noch ein 14-minütiges Making Of (wahlweise mit deutschen Untertiteln) in dem auch viel über die Spezialeffekte zu erfahren ist, sowie den deutschen Trailer (2:22 min)

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Goodbye Christopher Robin

Hierzulande dürfte Winnie Puuh alias Pu der Bär hauptsächlich durch diverse Disney-Filme und TV-Serien bekannt geworden sein. Da demnächst mit Christopher Robin ein weiterer Disney-Film zum Thema ansteht, ist es nicht unpassend, wenn zuvor eine englische Produktion in die Kinos kommt, die die durchaus tragische Geschichte über die Entstehung des beliebtesten Kinderbuchs der Welt erzählt.

Goodbye Christopher Robin

Der erfolgreiche Punch-Humorist Alan Alexander Milne kehrte 1916 traumatisiert aus der Hölle des Ersten Weltkriegs zurück. Seine Ehefrau Dorothy brachte einige Jahre später ein Kind zur Welt. Sie litt sehr unter den Qualen der Geburt und noch stärker darunter, dass sie mit Christopher Robin einen Jungen das Leben schenkte. Sie hatte bereits eine komplette Ausstattung für ein Mädchen gekauft und zudem noch die nicht unbegründete Befürchtung, dass ihrem Sohn der Einsatz im nächsten Krieg drohe.

Goodbye Christopher Robin

Die Milnes erwarben ein Landhaus. Hier verlebten Vater und Sohn  eine glückliche Zeit. In den Wäldern der Umgebung dachten sie sich Geschichten aus, in deren Zentrum Christopher Robins Plüschtiere standen. Die daraus resultierenden Bücher mit Winnie-the-Pooh wurden zu einem großen Erfolg. Da Milnes in ihnen auch seinen Sohn Christopher Robin auftreten ließ, wurde dieser zu einer überall herumgereichten Berühmtheit, was nicht nur positive Auswirkungen hatte…

Goodbye Christopher Robin

Sehr sensibel und mit vielen Zwischentönen setzt Simon Curtis (My Week with Marilyn) den Film in manchmal vielleicht etwas zu schönen Bildern in Szene. Er hat großes Glück mit seinen Hauptdarstellern, die nicht völlig unsympathisch wirken, obwohl sie ziemliche Rabeneltern spielen, die ihren Sohn lieber der Obhut einer Nanny (und später eines Internats) überließen, als sich selbst mit ihm abzugeben.

Goodbye Christopher Robin

Brendan Gleesons Sohn Domhnall (Alles eine Frage der Zeit, Star Wars) gelingt es in kurzen Sequenzen glaubhaft einen unter Kriegstrauma leidenden Menschen zu verkörpern. Die Australierin Margot Robbie (Legend of Tarzan) macht aus der unberechenbar und  rücksichtslos agierenden Mutter Dorothy kein völliges Monster, obwohl sie das Zeug dazu gehabt hätte, wie ihre Verkörperung der Harley Quinn in Suicide Squad bewiesen hat.

Goodbye Christopher Robin

Wer diesen Film gesehen hat, dürfte künftig einen anderen Zugang zu den manchmal etwas arg süßlichen Geschichten von A. A. Milne haben.

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Suicide Squad

Batman v Superman: Dawn of Justice spielte weltweit zwar 870 Millionen ein, doch Warner war enttäuscht, dass die Marke von einer Milliarde Dollar nicht geknackt wurde und auch die Kritiken enttäuschend ausfielen. Daher wurde der beliebte Comicautor Geoff Jones (Flashpoint) verpflichtet, der sicherstellen soll, dass zukünftige DC-Superhelden-Filme den Comicvorlagen gerecht werden und im Kino erfolgreich ein DC Extended Universe etabliert werden kann.

Suicide Squad

Wie groß der Einfluss von Geoff Jones bei Suicide Squad war, ist schwer abzuschätzen. In der ersten Hälfte wirkt auch dieser Film wieder wie ein typisches Produkt von Batman v Superman-Regisseur Zack Snyder, der als Produzent fungierte. Manchmal scheint Snyders nicht sonderlich gelungenes Werk Sucker Punch stärker als die DC-Comics als Vorlage gedient zu haben. Viele Szenen wurden penetrant musikalisch untermalt, sind knallig bunt, plump und nervig in Szene gesetzt. Doch nach und nach findet Regisseur und Drehbuchautor David Ayer (Herz aus Stahl) doch einen eigenen Stil und gegen Ende kann er mit guten Charakter-Momenten, zynischem Humor und einem fesselnden Finale punkten.

Suicide Squad

Die Story um eine Truppe von besonders begabten Knastinsassen, die nach dem Tod von Superman die Erde beschützen sollen, wirkt nicht sonderlich gut durchdacht. Doch zum Glück reißt der Cast eine ganze Menge raus. Will Smith hat als Deadshot zwar ein paar der besten Szenen und Sprüche, dominiert den Ensemble-Film jedoch keineswegs. Eine Traumbesetzung ist Margot Robbie (Legend of Tarzan) als Jokers durchgeknallte Freundin Harley Quinn und auch die weiteren weiblichen Hauptrollen sind in sehr guten Händen. Cara Delevingne (Valerian – Die Stadt der tausend Planeten) ist als Enchantess ebenso attraktiv wie bedrohlich, während Viola Davis (The Help) als Suicide Squad–Chefin Amanda Waller nur so vor Autorität strotzt.

Suicide Squad

Sehr viel wenig bleibenden Eindruck als erwartet, hinterlässt ausgerechnet jener Charakter auf den sich die Webemaschinerie am meisten eingeschossen hat. Jared Leto sieht als androgyner Joker zwar recht cool aus, agiert jedoch eher am Rande der Handlung da er kein Mitglied der Suicide Squad ist. Zum Ausgleich gibt es jedoch einige zwar kurze, aber nicht ganz unwichtige Gastauftritte von Ben Affleck als Batman und Ezra Miller als Flash, die Hoffnung darauf machen, dass irgendwann vielleicht doch noch einmal richtig gute DC-Spielfilme ins Kino kommen.

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Legend of Tarzan

Mit dem Schweden Alexander Skarsgård wurde ein neuer Kino-Tarzan gekrönt, der die Liane von Johnny Weissmüller, Lex Barker und Christopher Lambert übernahm. Bei seinem ersten Leinwand-Auftritt trägt er jedoch keinen Lendenschurz, sondern stellt sich in London voll bekleidet als John Clayton III, Lord Greystoke vor. Das ist ganz im Sinne vom Tarzan-Schöpfer Edgar Rice Burroughs, der den Herrn des Dschungels als jemanden beschrieb, der sich auch in der englischen Oberschicht behauptet, denn wahrer Adel setzt sich durch, selbst wenn Affen als Eltern-Ersatz dienten.

Legend of Tarzan

So weit, so werkgetreu, doch das Drehbuch zum neuen, vom Harry Potter-Regisseur David Yeates inszenierten Film, lässt Tarzan in einer Zeit agieren, als Edgar Rice Burroughs noch ein kleiner Junge war. Während dessen Tarzan seine ersten literarischen Abenteuer kurz vor dem Ersten Weltkrieg erlebte, ist der neue Kino-Dschungelfürst bereits knapp 30 Jahre früher aktiv und engagiert sich handgreiflich gegen belgische Kolonisten, die in seiner alten afrikanischen Heimat die Sklaverei wieder eingeführt haben. Nicht ungern verlässt er seinen englischen Adelssitz, ist aber nicht eben froh darüber, dass ihn seine eigensinnig Gemahlin Jane (Margot Robbie, die Harley Quinn aus der DC-Comicverfilmung Suicide Squad) mit in den Dschungel begleitet…

Legend of Tarzan

Bemerkenswert an Legend of Tarzan ist, dass zwei tatsächlich existierende Charaktere eine wichtige Rolle spielen und beiden von Quentin-Tarantino-Stammschauspieler verkörpert werden. Samuel L. Jackson ist als US-Politiker George Williams Washington zu sehen, der Tarzan bittet ihn in den Kongo zu begleiten. Dort bekommen sie es mit dem belgischen Offizier Léon Rom zu tun, den Christoph Walz mit geballter Bösartigkeit auf die Leinwand zaubert.

Legend of Tarzan

Trotz seines Budgets von 180 Millionen Dollar ist Legend of Tarzan immer wieder anzusehen, dass hier häufiger Computeranimationen als echte Landschaften und Tiere zum Einsatz kamen. Die halbwegs ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus will nicht immer so recht zu der naiven (aber werkgetreuen) Abenteuerlichkeit der Geschichte passen. Doch die durch die Bank guten Darsteller reißen eine Menge raus und manchen den Film zu einer insgesamt recht erfreulichen Wiederbegegnung mit Tarzan.

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