Schlagwort-Archive: Martin Campbell

Die Legende des Zorro

1998 inszenierte Bond-Regisseur Martin Campbell (GoldenEye, Casino Royale, Auftrag Rache) mit der Steven Spielberg Produktion Die Maske des Zorro eine rundum gelungene Neubearbeitung des unverwüstlichen Mythos vom maskierten Rächer.

Der Film war zwar nicht der absolute Blockbuster, hat sich aber bis heute prima gehalten und blieb in angenehmer Erinnerung. Auf eine Fortsetzung ohne Anthony Hopkins sowie mit Antonio Banderas und Catherine Zeta-Jones als (maskierte?) Eheleute mit schwer erziehbarem Sohnemann hat die Welt allerdings nicht wirklich gewartet.

Dies scheint sich auch zunächst zu bestätigen, wenn Zorro mit ein paar Salti zuviel als Wahlhelfer agiert und seinen Degen schwingt, damit Kalifornien auch wirklich Mitglied der US-Staatengemeinschaft wird. Passend zu diesem patriotischen Ansatz ist auch der von Rufus Sewell verkörperte französische Schurke, der als Vertreter des “alten Europas“ alles dransetzt zu verhindern, dass die USA allzu mächtig wird.

Doch alle ideologischen Bedenken sind schnell vergessen, wenn der Film dann plötzlich – versetzt mit Jules-Verne-Elementen – zu einem frisch-fröhlichen Abenteuer wird, das Eifersüchteleien und Kindereien, sowie wildes Reiten und Fechten bunt und unwiderstehlich zusammenmixt.

Dank der gut gelaunten Darsteller, der beträchtlichen Schauwerte, dem mitreißenden Soundtrack von James Horner, der immer wieder aufblitzenden Selbstironie und eines furiosen Finales ist der Film wahrhaft ein würdiger Beitrag zur Legende des Zorro.

„Die Legende des Zorro“ auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Legende des Zorro“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Maske des Zorro“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Maske des Zorro“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Die Maske des Zorro

Wohl jeder kennt die Legende vom scheinbar feigen Edelmann, der über sich hinauswächst, sobald er schwarze Klamotten und eine Maske trägt. Für die Regie dieser Neuverfilmung von 1998 war zunächst war Robert Rodrigues (From Dusk Till Dawn) vorgesehen, der bereits bei Desperado erfolgreich mit Antonio Banderas zusammengearbeitet hatte.

Statt Rodriguez kam Martin Campbell zum Einsatz. Dieser stand in GoldenEye und Casino Royale zwei Darstellern bei ihren James-Bond-Debüts zur Seite. Außerdem bescherte er Mel Gibson mit Auftrag Rache ein Comeback als Actionheld und mit Memory gelang ihm ein Film mit Liam Neeson, der in angenehmer Erinnerung bleibt.    

Weil sich bei Die Maske des Zorro nichtversucht wird, die Legende neu zu erfinden, sondern die Geschichte ernst genomen wurde, bekommt der Zuschauer die wohl bisher gelungenste Film-Version des zeitlosen Stoffes zu sehen. Anthony Hopkins ist großartig als der Ur-Zorro, der nach etlichen Jahren Gefängnis den Heißsporn Banderas zu seinem Nachfolger ausbildet.

James Horner liefert wieder einen mitreißenden Soundtrack, der manchmal nur aus klatschenden Händen und stampfenden Füßen besteht. Die große Entdeckung des Films war seinerzeit jedoch Catherine Zeta-Jones, die die heißblütige Tochter des ersten Zorros spielt. Banderas und Zeta-Jones legen bei einer großen Ballszene einen atemberaubenden Tanz hin, der schon fast eine Art Vorspiel ist.

Dies und eigentlich alles hätte auch ein Robert Rodrigues nicht besser hinbekommen! Da war es nicht weiter verwunderlich, dass acht Jahre später die ebenfalls sehr gelungene Fortsetzung Die Legende des Zorro folgte.

„Die Maske des Zorro“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Maske des Zorro“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Legende des Zorro“ auf DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Die Legende des Zorro“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Memory – Sein letzter Auftrag

Es war 2008 eine echte Überraschung als Liam Neeson in 96 Hours eine Rolle annahm, die 30 Jahre zuvor Charles Bronson oder Chuck Norris gespielt hätten. Als Einmann-Kommando räumte er in Paris im Alleingang mit albanischen Zuhältern und arabischen Harems-Betreibern auf. Dies hatte Folgen und Neesons Filmauswahl – zuletzt bewegte er sich in Ice Road als Trucker auf sehr dünnem Eis – ließ immer mehr in Vergessenheit geraten, dass der Nordire einst für Schindlers Liste eine Oscar-Nominierung erhalten hatte.

Auch in Memory ist Neesons Rolle wieder arg klischeehaft ausgefallen. Er spielt den sehr erfolgreichen Profikiller Alex Lewis, dessen Erinnerungsvermögens immer stärker nachlässt und der sich daher allerlei Dinge auf die Arme schreibt. Lewis versucht noch einen letzten Auftrag auszuführen und kommt dabei dem FBI in die Quere. Doch da ein Kinderschänder-Ring zerschlagen werden soll, zieht man nach allerlei Hickhack an einem Strang…

Memory basiert auf dem belgischen Thriller De Zaak Alzheimer von 2003, der bei uns den schönen Titel Totgemacht – The Alzheimer Case bekam. Wohl auch dank dieser Vorlage verläuft die Story etwas weniger vorhersehbar als in den meisten neueren Neeson-Filmen. Die Story ist nicht nur auf den Hauptdarsteller zugeschnitten. In ergiebigen Nebenrollen sind Guy Pierce und Monica Bellucci, sowie Neesons Landsmann Ray Stevenson (Punisher: War Zone) zu sehen.

Auch die Regie ist in guten Händen, denn Martin Campbell stand in GoldenEye und Casino Royale zwei Darstellern bei ihren James-Bond-Debüts zur Seite. Außerdem revitalisierte er den Peitschenmann Zorro und bescherte Mel Gibson mit Auftrag Rache ein Comeback als Actionheld. Campbell gelang auch mit Memory ein Film, der in angenehmer Erinnerung bleibt.    

Die Blu-ray von Splendid Film enthält neben dem 109-minütigen Hauptfilm noch Videokonferenzen mit Liam Neeson (6:51 min), Guy Pierce (3:50 min), Monica Belluci (2:10 min) und Martin Campbell (4:40 min), sowie den US-Trailer (2:10 min)

„Memory – Sein letzter Auftrag“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Memory – Sein letzter Auftrag“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Auftrag Rache

Nachdem er acht Jahre lang nicht mehr vor der Kamera zu sehen war, kehrt Mel Gibson 2010 mit einem grimmigen Thriller auf die Leinwand zurück. Er spielt den Polizisten Thomas Craven, der miterleben muss, wie sein einziges Kind, die 24-jährige Emma, direkt vor seiner Haustür erschossen wird. Der Mordanschlag galt scheinbar ihm, doch Craven findet schnell heraus, dass Emma den Machenschaften des mächtigen Nuklearenergie-Konzerns Northmoor auf der Spur war…

Wenn Craven dann seine beträchtlichen Erfahrungen als Elitesoldat im Kampfe gegen mächtige Politiker oder bezahlte Killer einsetzt, hätte das ganz schön in die Hose gehen können. Doch der – genau wie zuvor schon der US-Thriller State of Play – auf einer erfolgreichen BBC-TV-Serie – in diesem Fall auf Am Rande der Finsternis von 1985 – beruhende – Film setzt zum Glück kaum auf vordergründige Action sondern die Spannung entsteht durch interessante Charaktere und messerscharfe Dialoge.

Gibson liefert eine Galavorstellung als grimmig trauernder Vater, wer mag kann hier etwas alttestamentarische “Auge um Auge“-Mentalität durchschimmern sehen. Doch die beste Rolle hat einmal mehr Ray Winstone (Departed, Sexy Beast). Er übernahm die eigentlich für Robert De Niro vorgesehene Rolle des Darius Jedburgh, eines gemeingefährlichen britischen Experten für zweifelhafte Einsätze.

Wenn Jedburgh gemeinsam mit Craven über US-Macken oder Trauer philosophiert, dann gelang James-Bond-Regisseur Martin Campbell (GoldenEye, Casino Royale), der auch die dem Projekt zugrundeliegende BBC-Serie inszenierte, sehr viel mehr als nur ein hochspannender Thriller.

„Auftrag Rache“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Auftrag Rache“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Die TV-Serie „Am Rande der Finsternis – Edge of Darkness“ als DVD-Box bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Green Lantern

Green Lantern war 2011 der erste Versuch des Comicverlages DC einen potentiellen Blockbuster über einen Superhelden zu drehen, der nicht Batman oder Superman heißt.

Green Lantern

Der Film hält sich an den Comic-Neustart von 1959 (seinen ersten Auftritt hatte Green Lantern bereits 1940). Es wird erzählt wie der Testpilot Hal Jordan einen mysteriösen nahezu Allmächtigkeit verleihenden Ring von einem im Sterben liegenden Alien erhält und sich dadurch in eine Green Lantern verwandelt, ein Mitglied einer galaktischen Green Man Group die für Frieden und Gerechtigkeit im Universum sorgen soll.

Green Lantern

Hierbei war Regisseur Martin Campbell eine sehr gute Wahl. Der gebürtige Neuseeländer etablierte mit Pierce Brosnan in GoldenEye und Daniel Craig in Casino Royale bereits zwei Darstellern als James Bond. Außerdem verschaffte er 1998 dem etwas angestaubten fechtenden Reiter Zorro ein grandioses Kino-Comeback. Campbell ist also der richtige Mann, um etwas Neues (oder etwas auf neu getrimmtes Altes) an den Kinobesucher zu bringen.

Green Lantern

Auch der Kanadier Ryan Reynolds ist als Hal Jordan eine gute Wahl und das weniger weil er durch seine Auftritte in Blade: Trinity, Wolverine und dem skurrilen Paper Man bereits Superhelden-Erfahrung mitbrachtet. Vielmehr hatte Reynolds sich langsam zu einem wirklich interessanten Schauspieler entwickelt, man denke nur an seine grandiose One Man Show in Buried oder seine tragikomische Darstellung eines in die Jahre gekommenen Aufreißers in Adventureland.

Reynolds verkörpert glaubhaft sowohl den eindimensionalen Helden als auch denjenigen, der daran zweifelt ob er auf dem richtigen Weg ist. Obwohl auch die restliche Besetzung mit Mark Strong, Angela Bassett, Tim Robbins und allen voran Peter Sarsgaard als Anti-Laterne mit Vater-Komplex,  erlesen ist und die Spezialeffekte rocken, spielte der Film nur wenig mehr als sein Budget von 200 Millionen Dollar wieder ein. Ryan Reynolds kehrte zurüch zu Marvel und brillierte in zwei Filmen als Deadpool.

„Green Lantern“ als DVD bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Green Lantern“ als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

„Green Lantern“ in 3D als Blu-ray bei AMAZON bestellen, hier anklicken

Den Soundtrack zu diesem Film bei AMAZON bestellen, hier anklicken