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Jessica Jones

Am 20. November 2015 stellte Netflix mit Jessica Jones nach Daredevil seine zweite Marvel-Serie online. Diese besteht aus 13 Episoden, die eine durchgehende, unerhört spannende Geschichte erzählen. Im Zentrum steht eine Privatdetektivin, die zwar über Superkräfte verfügt, diese jedoch eher spärlich einsetzt.

Jessica Jones - Alias

Krysten Ritter (Breaking Bad) überzeugt als ebenso taffe wie verletzliche Jessica Jones,  die einen scheinbar übermächtigen Gegner zu bekämpfen hat. Kilgrave wird angemessen diabolisch vom zehnten Doctor Who David Tennant gespielt und kann jeden Menschen zu einer willenlosen Marionette machen. Einst hatte er auch Jessica in seiner Gewalt, und diese ist davon immer noch traumatisiert.

Jessica Jones - Alias

Jessica Jones ist fest im Marvel Cinematic Universe verwurzelt, es wird Bezug genommen auf die Avengers-Kinofilme und die Daredevil-Serie. Es sind jedoch weniger die gelungenen Spezialeffekte oder die rasanten Action-Szenen, die faszinieren, sondern richtig spannend wird Jessica Jones dadurch, dass sich das Beziehungsgeflecht der Hauptfiguren ständig verändert. Eine wichtige Rolle spielt zudem noch Luke Cage (Mike Colter), der auf Netflix ebenfalls eine eigene Serie bekommt.

Jessica Jones

Ein Jahr nach dem Start auf Netflix erscheint Jessica Jones auf DVD und Blu-ray. Die erste Staffel steckt zwar in einem hübschen Schuber (wobei der FSK16-Vermerk nicht zu entfernen ist), doch auf Bonusmaterial wurde leider komplett verzichtet.

Jessica Jones - Alias

Der Erfolg der durchgehend positiv rezensierten Serie kommt nicht von ungefähr. Bereits 2001, schon lange vor der TV-Serie, führte der Autor Brian Michael Bendis (“Powers“) Jessica Jones ins Marvel-Universum ein. In der 28-teiligen Serie “Alias“ ließ er sie  erstmals auftreten.

Jessica Jones - Alias

Jessica war zuvor bereits als Superheldin Jewel im Umfeld der Avengers tätig. Dies tat sie allerdings so unauffällig, dass sie vor 2001 in keinem einzigen Marvel-Comicheft zu sehen war. Jessica wurde der Superhelden-Tätigkeit jedoch schnell müde und versuchte sich in New York als Privatdetektivin durchzuschlagen.

Jessica Jones - Alias

In den Geschichten, die Bendis mit Jessica Jones erzählt, tauchen zwar Superhelden wie Captain America, Daredevil oder Ant Man auf. Doch Actionsequenzen sind Mangelware, denn in erster Linie geht es um das Schicksal ganz normaler Menschen. Da die Serie in Marvels Label MAX für reifere Leser erschienen ist, gab es in den Comics kaum Tabus.

Jessica Jones - Alias

Sehr gelungen ist etwa die in den Alias-Heften 11 bis 14 erzählte Geschichte eines plötzlich verschwundenen Kleinstadt-Mädchens. Bei ihren Ermittlungen findet Jessica heraus, dass die hochtalentierte Rebecca für eine Mutantin gehalten wurde und daher von ihren Mitschülern ausgestoßen wurde. Mit Unterstützung des nüchternen Artworks von Michael Gayos beschwört Bendis eine anfangs idyllische Welt unter deren Oberfläche Abgründe von religiösen Wahnsinn und Intoleranz lauern.

Jessica Jones - Alias

Die Bilder von Michael Gayos mögen auf ihre grobe Art etwas gewöhnungsbedürftig sein, doch sie gewinnen durch das originelle oft über zwei Seiten gehende Layout und eignen sich bestens um zähflüssige Verhöre oder unangenehme Gespräche in Szene zu setzen. Wer es gerne etwas dekorativer mag, dem hat die Serie mit ihren kunstvollen Covern von David Mack, sowie einigen ganzseitigen Illustrationen vom Maler-Meistern Bill Sienkiewicz, ebenfalls einiges zu bieten.

Jessica Jones - Alias

Panini veröffentlicht den ersten Run von “Jessica Jones“ in zwei fetten Tradepaperbacks, inklusive der Cover und einigen zusätzlichen Illustrationen von Gayos. Wer die Netflix-Serie mochte, sollte hier unbedingt zuschlagen!

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Iron Man 3

Sind es ansonsten eher die dritten Teile – siehe X-Men 3 oder Spider-Man 3 – die kränkeln, gelang es in diesem Falle trotz Wechsel im Regiestuhl das Franchise wieder so auf Vordermann zu bringen, dass Tony Stark mittlerweile schon fast den Status eines James Bond hat. 2008 überraschte die Verfilmung der Marvel-Comicserie Iron Man durch rasante Action, aber stärker noch durch die herrlich selbstironische Verkörperung der Hauptfigur durch Robert Downey Jr., der sich dadurch auch als neuer Sherlock Holmes empfahl.

Iron Man 3

Die Figur eines Rüstungsfabrikanten, der zum selbstlosen Superhelden wird, kann nicht völlig ernst genommen werden, konnte aber für ein paar nette Seitenhiebe auf den US-Waffenkult genutzt werden. Iron Man fand eine perfekte Balance zwischen Spaß und Spannung, was von der zwei Jahre später entstandenen Fortsetzung leider nicht behauptet werden kann. Zwar profilierte sich Scarlett Johansson hier als Action-Heldin, doch Sam Rockwell kaspert völlig nervig mit Downey Jr. um die Wette (und verlor).

Iron Man 3

Iron Man 3 hingegen ist als siebter Film des Marvel Cinematic Universe wieder eine gut gefüllte Wundertüte, die zu gleichen Teilen Romantiker, Action-Freunde, Comicfans befriedigt, aber das Kinopublikum auch immer wieder laut auflachen ließ. Die Nachfolge des Regisseurs Jon Favreau, der jedoch immer noch als Darsteller des Leibwächters Happy Hogan dabei ist, tritt bei Iron Man 3 Shane Black an. Dieser schrieb Anno 1987 das Drehbuch zu Lethal Weapon und ließ in seiner ersten Regiearbeit Kiss Kiss Bang Bang Robert Downey, Jr. auf die Hollywood-Bühne zurückkehren.

Iron Man 3
Zum Glück geht es um etwas mehr als um die altbekannte Geschichte eines arrogant gewordenen Helden, der fast alle seine Spielzeuge bzw. Statussymbole verliert und in einer US-Kleinstadt geläutert wird. Noch erfreulicher ist jedoch, dass hier nicht – wie zunächst befürchtet – ein Kampf gegen den Terror oder gar ein 911-Rachefeldzug geführt wird. Die Geschichte führt Erwartungen in die Irre und hat immer wieder eine weitere Überraschung zu bieten. Je weniger der Zuschauer über den Inhalt des Filmes weiß, desto mehr Spaß dürfte er haben!

Iron Man 3
Auf Blu-ray erscheint “Iron Man 3“ mit reichlich Bonusmaterial. Der Höhepunkt dürfte der 15-minütige Kurzfilm “Agent Carter“ sein. Dies ist der vierte Beitrag zur Reihe der Marvel One-Shots. Den Auftakt machte 2011 „The Consultant“ der beim Bonus-Material der Blu-ray-Veröffentlichung von „Thor“ enthalten war. Noch im selben Jahr folgte als Beigabe zu „Captain America: The First Avenger“ der Kurzfilm „A Funny Thing Happened on the Way to Thor’s Hammer“ in dem ebenfalls der von Clark Gregg verkörperte Agent Coulson die zentrale Figur war. Dieser beliebte in „The Avengers“ leider verstorbene Charakter steht auch im Zentrum der von Joss Whedon entwickelten TV-Serie “Marvel´s Agents of S.H.I.E.L.D.“

Iron Man 3 AGENT CARTER
Der Blu-ray zu „The Avengers“ lag der Marvel One-Shot „Item 47“ bei und “Agent Carter“ dürfte schließlich der ausgereifteste Beitrag der Reihe sein. Die Titelrolle spielt die bereits aus „Captain America: The First Avenger“ bekannte Britin Hayley Atwell. Die Handlung beginnt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs an, kurz nach dem Verschwinden von Captain America. Im Einsatz der Strategic Scientific Reserve gelingt es der schlagkräftigen jungen Agentin sich gegen ihren arroganten männlichen Vorgesetzten zu behaupten und für höhere Aufgaben zu qualifizieren. Der flott erzählte Kurzfilm enthält noch einige nette Gastauftritte und ließ Hayley Atwell zum Star der aus zwei Staffeln bestehenden TV-Serie “Marvel’s Agent Carter“ werden.

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The First Avenger: Civil War

Hierbei handelt es sich sehr viel weniger um einen dritten Film über Captain America als um ein neues Kapitel bzw. um Kapitel 3 in Disneys Marvel Cinematic Universe. Daher stellt sich im 13.  Beitrag zu dieser Reihe nicht die Frage, wer diesmal alles dabei ist, sondern wer eine Auszeit genommen hat. Abgesehen von Samuel L. Jackson als Nick Fury, sowie Chris Hemsworth als Thor und Mark Ruffalo als Hulk (das Duo war dann in Thor 3: Tag der Entscheidung wieder zur Stelle) fehlt kaum einer aus der Riege der markant besetzten Marvel-Superhelden.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Vielmehr gibt es interessante Neuzugänge. Chadwick Boseman debütiert als Black Panther und als große Überraschung hat Spider-Man jetzt von Sony zu Disney gewechselt. Dabei überrascht die Besetzung des jungen Briten Tom Holland als Peter Parker weniger als (Vorsicht Spoiler) der Kurzauftritt von Marisa Tomei als Tante May. Ein Jahr später folgte dann Spider-Man: Homecoming.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Als Aufhänger für den Film diente die Storyline Civil War, die sich 2006 durch fast alle Marvel-Comicserien zog. Nachdem es beim Einsatz von Superhelden zu einer Katastrophe kam, beschloss die US-Regierung alle Superhelden zu registrieren und in ihre Dienste zu stellen. Ausgerechnet der Vorzeige-Soldat Captain America lehnte es ab Befehle von der Regierung der Vereinigten Staaten entgegenzunehmen, während der Industrielle Tony Stark alias Iron Man sich für die Registrierung stark machte.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Diese Konstellation wurde als eins der Handlungsmomente aus der Comic-Reihe übernommen, doch im Hinblick auf eine internationale Vermarktung sind  es nun die Vereinigten Nationen, die es vor allen nach den weltweiten Einsätzen der Superhelden in Avengers: Age of Ultron nicht mehr hinnehmen wollten, dass ganze Städte zum  Kollateralschaden bei galaktischen Gefechten werden.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Doch damit es – im Gegensatz zum letzten Captain-America-Film The Return of the First Avenger – nicht allzuzu politisch wird, gibt mit dem von Daniel Brühl verkörperten Helmut Zemo noch einen Einzelschurken, der versucht von dem Konflikt der Helden zu profitieren. Auch ansonsten ist der Film mit den Schauplätzen Berlin und Leipziger Flughafen recht “deutsch“ geraten.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Interessant ist The First Avenger: Civil War aber auch, oder vielleicht sogar in erster Linie, weil hier Handlungselemente aus früheren Marvel-Filmen fortgeführt werden und einige der Helden sich erstmals kennenlernen. Wir erfahren neue Details über den tragischen Tod von Tony Starks Eltern. Die diesmal ziemlich dominante Action wurde wieder sehr dynamisch und glaubhaft in Szene gesetzt. Trotz des ernsten Themas kommt aber auch der Humor nicht zu kurz, etwa beim diesmal ziemlich köstlichen Gastauftritt von Stan Lee.

The First Avenger: Civil War
© 2016 Marvel

Die Blu-ray von Disney enthält den 148-minütigen Film, wahlweise mit Audiokommentar von den Regisseuren Anthony und Joe Russo sowie den Drehbuchautoren Christopher Markus und Stephen McFeely (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln). Hinzu kommen neben einem zweiteiligen Making Of (22:25 min + 23:18 min) noch die Kurz-Dokus “Captain America: The Road to Civil War” (4:11 min), “Iron Man: The Road to Civil War” (4:27 min), Deleted & Extended Scenes  (7:52 min), Pannen vom Dreh (2:53 min) und die Vorschau “Open Your Mind: Marvel’s Doctor Strange“ (4:02 min)

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The Night Manager

Filme wie Der Spion, der aus der Kälte kam oder Dame, König, As, Spion, die nach Büchern vom britischen Experten für Spionage-Romane John le Carré entstanden sind, schienen oftmals kein Ende zu nehmen. Es herrschte eher geschwätzige Langeweile statt Spannung. Doch, oh Wunder, von der sechsstündigen TV-Serie The Night Manager kann dies wirklich nicht behauptet werden.

The Night Manager

Dies liegt an der stylischen Inszenierung der ehemaligen Dogma-Regisseurin Susanne Bier, sowie an der exzellenten Besetzung. Dr. House Hugh Laurie ist als rücksichtsloser Waffenhändler Jonathan Pine auf eine charmante Art bedrohlich. Dies gilt nicht minder für Tom Hollander, der dessen misstrauischen Wachhund spielt.

The Night Manager
Die Australierin Elizabeth Debicki (Tenet, Guardians of the Galaxy Vol. 2) lässt als Pines Geliebte Jed den Zuschauer um ihr Leben bangen. Olivia Colman (Broadchurch, The Crown) hingegen überzeugt als hartnäckig ermittelnde britische Geheimdienstlerin Angela Burr. In Le Carrés ein knappes Vierteljahrhundert zuvor entstandener Romanvorlage war Burr ein Mann und keineswegs hochschwanger.

The Night Manager
John le Carré absolviert einen Gastauftritt in „The Night Manager“

Die größte Überraschung der Miniserie ist jedoch Tom Hiddleston in der Titelrolle. Dieser war bisher vor allem als Thors schurkischer Bruder Loki aus den Filmen des Marvel Cinematic Universe bekannt. Die wortkarge Coolness mit der Hiddleston den gerne als Nachtportier arbeitenden Undercover-Agenten und Ex-Soldaten Jonathan Pine verkörpert, macht ihn zu einem der Spitzenkandidaten für die 007-Nachfolge.

Die Libelle

Die selbe Produktionsfirma  vonThe Night Manager konnte 2018 den Koreaner Park Chan-wook (Sympathy for Mr. Vengeance, Oldboy, Lady Vengeance) als Regisseur für die ebenfalls nach einem Roman von xx  entstandene Minisereie verpflichten.  Auch bei Die Libelle war das ganz große Plus die gut ausgewählte Besetzung mit Michael Shannon (Shape of Water), Alexander Skarsgård (Legend of Tarzan) und Florence Pugh (Fighting with My Family).

The Night Manager

Die DVD-Box von Concorde zu „The Night Manager“ enthält die acht Episoden der Miniserie auf drei Scheiben, sowie Interviews mit Cast, Crew und John le Carré (insgesamt 50 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln) und einen Bericht von der Premiere in Berlin (3:40 min)

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Das Disney Buch – Die magische Welt von Disney

2003 veröffentlichte der Dino Verlag mit Disney – Zauberhafte Welten eine opulente Bestandsaufnahme des Disney-Mythos. Das Buch erschien im Original ein Jahr zuvor beim englischen Verlag Dorling Kindersley. Dieser bringt 15 Jahre später mit Das Disney Buch eine Art Update heraus.

Das Disney Buch - Die magische Welt von Disney

Das neue Buch ist zwar etwas kleinformatiger, aber dafür mit 200 Seiten deutlich umfangreicher, übersichtlicher gegliedert und weniger chaotisch layoutet. Der Schwerpunkt sind die Disney-Trickfilme bis hin zu Baymax – Riesiges Robowabohu. Dabei wird natürlich auf die Produktionsgeschichten eingegangen, aber auch auf interessante Merchandise-Objekte, wie eine 1934 in Japan produzierte Holzfigur von Donald Duck, der seinerzeit noch einen sehr langen Schnabel hatte.

Das Disney Buch - Die magische Welt von Disney

Bei den abgebildeten Entwurfszeichnungen zu den klassischen Zeichentrickfilmen wäre es wünschenswert gewesen (und mittlerweile auch möglich bzw. erlaubt), noch häufiger die Namen der jeweiligen Disney-Mitarbeiter zu nennen, deren Kunstfertigkeit Schneewittchen und die sieben Zwerge oder Pinocchio zu zeitlosen Klassikern machte. Das Buch beschäftigt sich natürlich auch mit den Pixar-Filmen, bis hin zu Alles steht Kopf.

Das Disney Buch - Die magische Welt von Disney

Ein aktuelles Thema ist die interaktive Welt von Disney Infinity in der Disney-Charaktere nicht nur mit ihren Pixar-Kollegen, sondern auch mit dem Marvel Cinematic Universe oder Luke Skywalker interagieren. Ein schönes Sammelgebiet sind die hierzu sehr aufwändig produzierten und äußerst interessant designten Figuren. Doch mittlerweile bedient Disney dieses Segment leider nicht mehr.

Das Disney Buch - Die magische Welt von Disney

Das letzte Drittel des Buchs beschäftigt sich mit Disney-Realfilmen, wie natürlich Mary Poppins, aber auch Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett oder Rocketeer, sowie mit den Vergnügungsparks, bis hin zum Shanghai Disneyland Park, der im Juni 2016 seine Tore öffnete.

Das Disney Buch - Die magische Welt von Disney

Wer eine tiefer gehende oder gar kritische Auseinandersetzung mit dem immer stärker expandierenden Disney-Imperium erwartet, der dürfte enttäuscht sein. Wer sich jedoch für einen immer wieder auf interessante Details hinweisenden Überblick zur fast schon ein Jahrhundert andauernden Erfolgsgeschichte von Disney interessiert, der blättert hier garantiert im richtigen Buch.

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Batman v Superman: Dawn of Justice

Nachdem die Firma Disney ihr Marvel Cinematic Universe weiterhin erfolgreich ausbaut, möchte Warner nicht hintenan stehen. Dort wurde daher das DC Extended Universe ins Leben gerufen. Aufbauend auf dem halbwegs erfolgreichen letzten Superman-Film Man of Steel, folgt ebenfalls unter der Regie von Zack Snyder Batman v Superman: Dawn of Justice. Doch Man of Steel ist ein sehr viel weniger solider Grundstein für ein Kino-Superhelden-Universum als dies 2008 der erste Iron Man-Film mit Robert Downey Jr.  für das Marvel Cinematic Universe war.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Während des Vorspanns zitiert Batman v Superman: Dawn of Justice zwei Schlüsselmomente aus dem wohl einflussreichsten Batman-Comic. Wie in Frank Millers The Dark Knight Returns  wird beim Mord an den Eltern von Bruce Wayne gezeigt, wie die Kette seiner Mutter beschädigt wird, und die Perlen herunter fallen. Kurz darauf ist zu sehen, wie auf dem Begräbnis der Waynes der kleine Bruce in einen Wald flüchtet und dort in ein Loch fällt. Genau wie in Frank Millers Comic landet Bruce in einer verborgenen Höhle, in der von Fledermäusen nur so wimmelt. Diese ängstigen ihn zunächst, werden dann jedoch zum Symbol für Batman. Doch damit hat es sich auch schon mit den Einflüssen aus Millers Comic.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Der Film zitiert gegen Ende noch mehr schlecht als recht einen einflussreichen Superman-Comic, doch insgesamt ist die im Kino erzählte Geschichte uninteressanter als sehr viele DC-Comics, wie etwa Public Enemies / Freunde und Feinde, in denen der Stählerne auf den Dunklen Ritter trifft. An den Darstellern liegt es noch am wenigsten.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Der zynisch-finstere Batman, aber auch der nicht mehr ganz junge Bruce Wayne, wird recht gut von Ben Affleck verkörpert. Henry Cavill hingegen hätte durchaus das Zeug, als Gegenpol einen naiv-optimistischen Superman, aber auch den idealistischen Reporter Clark Kent, zu spielen. Doch im Kinofilm Man of Steel war Cavill gezwungen die Titelrolle eher finster zu spielen und auch sein Grundsatz niemals zu töten wurde nicht ernst genommen. Ähnlich sieht es jetzt auch mit Batman aus, der es in den Comic-Geschichten ablehnt Schusswaffen zu benutzen, da hierdurch seine Eltern getötet wurden. Ben Affleck hingegen greift im Kino schon mal zur Knarre und das nicht nur in einer völlig wirren, absolut überflüssigen apokalyptischen Traumsequenz.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Batman v Superman: Dawn of Justice ist kein schlechter Film. Zack Snyder inszenierte etwas weniger überdreht und splattrig, als von ihm zu erwarten war.  Dabei ignoriert er nicht komplett die Vorarbeit, die Christopher Nolan in seinen drei Batman-Filmen geleistet hat, was sich im Soundtrack und Design des Batmobiles deutlich bemerkbar machte. Auch in  Batman v Superman wimmelt es von guten Momenten und interessanten Darstellern.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Jesse Eisenberg spielt Lex Luthor diesmal als neunmalklugen Computer-Geek mit langer Kopfbehaarung. Er wirkt auf seine unberechenbare Art durchaus bedrohlich, doch seine witzigen Sprüche sind selten witzig und für seinen Hass auf Superman wird keine nachvollziehbare Begründung geliefert. Auch Holly Hunter ist als aufrechte und die richtigen Fragen stellende Senatorin eine interessante Figur, deren Potential genauso, wie bei Jeremy Irons (Alfred Pennyworth), Diane Lane (Martha Kent), Lawrence Fisburne (Perry White), sowie beim überflüssigen Gastauftritt eines Hollywood-Stars fast komplett verschenkt wird.

Batman V Superman: Dawn of Justice

Den Irrglauben, dass es nicht ausreicht lediglich zwei Superhelden in einer Geschichte auftreten zu lassen, haben nicht nur Drehbuch- sondern auch viele Comic-Autoren. Daher sind, als Werbung für den folgenden Justice League Film, nicht nur recht kurz Aquaman (Jason Momoa), The Flash (Ezra Miller) und Cyborg (Ray Fisher) zu sehen, sondern mit Wonder Woman erlebt auch noch eine weitere DC-Ikone ihren ersten Kinoauftritt  Die aus der Fast & Furious-Filmreihe bekannte Gal Gadot ist als Diana Prince, auch dank ihrer eleganten Kostüme, ein echter Blickfang. Doch auch die Wonder Woman Rüstung trägt das ehemalige Model mit Fassung. 

Batman v Superman: Dawn of Justice

Batman v Superman: Dawn of Justice ist nicht so gut, wie er als Summe seiner interessanten Momente und Figuren eigentlich hätte sein müssen. Etwas an Potential gewinnt der 150-minütige Film jedoch, wenn er als „Ultimate Edition“ auf Blu-ray in der um 30 Minuten längeren Fassung betrachtet wird. Hier ist zwar auch der alberne Alptraum von Bruce Wayne länger und es wird klar, dass Zack Snyder den fest zum Superman-Ensemble gehörenden Foto-Reporter Jimmy Olsen hat erschießen lassen, da er für diesen keinen Platz im DC Extended Universe sah.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Doch insgesamt macht der Film in der längeren Version mehr Sinn, denn Henry Cavill wird gezeigt, wie er als Reporter Clark Kent recherchiert und sich als Superman um die Opfer des Anschlags im Kapitol kümmert. Durch zusätzliche Szenen wie diese, wird Cavill zum gleichberechtigten Gegenpart zu Ben Affleck, der als Bruce Wayne und Batman die Kinofassung dominierte.

Batman v Superman: Dawn of Justice

Die Box enthält eine Blu-ray mit der Extended Version (182:33 min) und eine zweite Blu-ray mit der Kinofassung (150:41 min) und diesen zumeist recht sehenswerten Extras: “Uniting The World’s Finest“ (15:05 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln); „Gods and Men: A Meeting of Giants“ (12:28 min); Ein sehr interessanter Bericht über Wonder Woman (21:26 min); „The New Batmobile“ (22:46 min); Superman-Design (7:08 min); Batman-Design (8:15 min); The Batcave (7:12 min); „The Power Of A Punch“ (5:15 min); „The Empire Of Luthor“ (12:33 min) und „Save The Bats“ (4:37 min).

Batman v Superman: Dawn of Justice

Das DC Extended Universe expandierte  nach dem etwas holperigen Start von Batman v Superman: Dawn of Justice und von Suicide Squad nicht weiter. Erst 2022 gelang Zack Snyders mit seiner vierstündigen Version des fünf Jahre zuvor im Kino verunglückten DC-Team-Ups Justice League ein vielschichtiges, oft auch erstaunlich humorvolles Epos, das tatsächlich in derselben Liga spielt, wie die Filme des Marvel Cinematic Universe.

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Deadpool

In den Marvel Comics erfreut sich Wade Wilson alias Deadpool seit 1991 einer ständig steigenden Beliebtheit. Der ebenso blutrünstige wie scharfzüngige Anti-Held, der oft direkt zum Leser spricht, ist äußerlich eine Mischung aus Spider-Man und dem DC-Schurken Deathstroke.

Deadpool

Bereits 2009 war Ryan Reynolds im Marvel-Kinofilm X-Men Origins: Wolverine relativ kurz als Wade Wilson zu sehen und hinterließ dort bei seinem ersten Auftritt als sprücheklopfender Schwertkämpfer zunächst einen guten Eindruck. Dies wurde etwas relativiert, als er im großen Finale noch einmal mit zugenähten Mund auftauchte.

Deadpool

Nach diesem Auftritt  lagen die Filmrechte an Deadpool weiterhin bei der Fox nicht bei Disney. Das ist gut so, denn ein ähnlich subversiver und verbal versauter Film wäre in Disneys Marvel Cinematic Universe kaum denkbar. Dass der Film überhaupt zustande kam, lag in erster Linie am Durchhaltevermögen von Ryan Reynolds, der den Deadpool-Film mitproduzierte.

Deadpool

Hilfreich war auch, dass während der Produktion einige Spezialeffekt-Szenen in falsche (oder möglicherweise genau die richtigen) Hände gerieten, wodurch ein inoffizieller Trailer im Internet sehr gut ankam und für kostenlose Werbung sorgte. Dies könnte auch dazu beigetragen haben, dem Film einen herrlich selbstironischen Tonfall zu verpassen.

Deadpool

Als Gast-Stars fungieren, neben Stan Lee, der als DJ in einem Porno-Schuppen zu sehen ist, noch mit Colossus und Negasonic Teenage Warhead zwei X-Men aus den hinteren Reihen. Diese ermuntern Deadpool zu allerlei herrlichen blöden Sprüchen. Wenn er etwa nur diese beiden X-Men antrifft, als er die Villa des Mutanten-Instituts aussucht, fragt er rotzfrech, ob kein Budget für weitere, wichtigere Superhelden da war. Oder als Deadpool zu Professor X gebracht werden soll, möchte er wissen, ob es sich um “Stewart oder McAvoy“ handelt, da er bei den ganzen Zeitsprüngen langsam den Überblick verliert.

Deadpool

Natürlich erzählt Deadpool auch die Origin der Figur und auch das macht der Film richtig gut und spannend. Als Oberschurke fungiert der neue Transporter Ed Skrein, während die viel beschäftigte Morena Baccarin  (Homeland, Gotham) dem Film einigen Glanz verleiht. Ihr gelingt es aber auch die romantische Seite in Deadpool zu wecken, denn Poesie wie diese ist nicht alltäglich: „Wenn Dein linkes Bein Weihnachten ist und Dein rechtes Bein Neujahr – darf ich dann zwischen den Feiertagen mal vorbeischauen?“

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Fantastic Four (2015)

1994 ließ sich Bernd Eichinger von Roger Cormans Produktionsfirma einen ganz billigen Film mit den Fantastic Four drehen, der nicht im Kino gezeigt sondern nur realisiert wurde, damit Constantin Film nicht die Rechte am den Marvel-Superhelden zu verliert. Fast möchte man glauben, diese Geschichte hätte sich 2015 wiederholt, denn selbst neben den nicht sonderlich beeindruckenden Constantin Filmen mit dem Marvel-Helden von 2005 und 2007 sieht die neue Kinoversion der Fantastic Four ganz schön alt aus.

Fantastic Four

Dies liegt nicht an der Besetzung und am Konzept des Films, das sich allerlei Freiheiten mit der Comic-Vorlage nimmt. Die mit sehr jungen Darstellern besetzten Reed Richards (Miles Teller aus Whiplash), Susan Storm (Kate Mara aus House of Cards), Johnny Storm (Michael B. Jordan spielte den Sohn von Rocky Balboas Gegner Apollo Creed in Creed), Ben Grimm (Jamie Bell, der Hauptdarsteller aus Billy Elliott, sammelte schon bei Spielbergs Tim und Struppi Erfahrungen mit computeranimierten Charakteren) und Victor von Doom (Toby Kebbel spielte auch in Ben Hur den Schurken) werden nicht durch eine Raum-Expedition, sondern durch ein Teleportations-Experiment zum elastischen Mr. Fantastic, zur unsichtbaren Frau, zur menschlichen Fackel, zum klobigen Ding und zum finsteren Dr. Doom.

Fantastic Four

Der Film beginnt damit in schleppendem Tempo und im Look einer durchschnittlich budgetierten TV-Serie aus der Kindheit von Reed Richards und Ben Grimm zu erzählen. Die Bilder bleiben blass und verwaschen, die Geschichte vorhersehbar und den ansonsten talentierten Darstellern wird keine Gelegenheit gegeben ihren Figuren Leben einzuhauchen. Spezialeffekte finden gelegentlich statt, beeindrucken aber – trotz eines Budgets von 120 Millionen Dollar – kein einziges Mal. Schlimmer ist jedoch, dass es Fantastic Four ganz im Gegensatz zu den Filmen aus dem Marvel Cinematic Universe völlig an Spannung, Humor, Leichtigkeit – und daher natürlich auch an einem gewaltigen Erfolg an der Kinokasse – mangelt.

Fantastic Four

Die DVD von Constantin Film enthält neben dem 97-minütigen Hauptfilm. Noch ein 9-minütiges Making Of in deutscher Sprache, sowie Berichte zu den Superkräften der Fantastic Four (18:48 min, wie alle übrigen Extras in englischer Sprache, wahlweise mit deutschen Untertiteln), den Quanten Portalen (10:23 min), Planet Zero (7:58 min) und der Filmmusik von Marco Beltrami und Philipp Glass (4:51 min), sowie den deutschen Trailer (2:27 min) und den Original-Trailer (2:26 min)

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Ant-Man

Ich war nicht gerade sonderlich erfreut, als zu erfahren war, dass Marvels Ant-Man-Film nicht – wie ursprünglich vorgesehen – von Edgar Wright in Szene gesetzt werden sollte. Der Macher der Blood-and-Ice-Cream-Trilogie (Shaun of the Dead, Hot Fuzz, The World’s End) sowie der völlig abgefahrenen Comic-Verfilmung Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt schien genau der Richtige zu sein einen Film des Marvel Cinematic Universe über einen Mann, der sich in Windeseile verkleinern und vergrößern kann.

Ant-Man

Wright war jedoch immerhin als Drehbuch-Autor und Produzent beteiligt. Der Ersatz-Regisseur Peyton Reed hingegen hatte mit der Jim Carrey Klamotte Der Ja-Sager, sowie der Doris-Day-Hommage Down with Love bisher wenig mehr als durchgestylte Langweile verbreitet. Doch oh Wunder, seine Ant-Man-Verfilmung wirkt überraschenderweise so, als wenn doch (der immerhin noch als Co-Drehbuch-Autor und Produzent fungierende) Edgar Wright auf dem Regie-Stuhl gesessen hätte.

Ant-Man

Es gibt nicht nur die erwartungsgemäß beeindruckenden Spezialeffekte zu bestaunen, unglaublich etwa wie glaubhaft am Anfang des Films Michael Douglas auf jung getrimmt wurde. Hinzu kommen noch wild entfesselte Kamerafahrten und völlig abgefahrene Ideen. So findet das große Finale des Film nicht etwa rund um das gewaltige Forschungszentrum statt, sondern im Kinderzimmer der Tochter des Helden. Was dort mit einer Spielzeug-Eisenbahn veranstaltet wird, ist ebenso abgedreht wie spannend.

Ant-Man
© 2015 MARVEL

Sehr gut zum permanenten Augenzwinkern der Inszenierung passt auch der Hauptdarsteller Paul Rudd, der zuvor eher in den Komödien von Judd Apatow wie Beim ersten Mal aufgefallen ist. Rudd spielt nicht etwa den 1962 im Marvel-Heft Tales to Astonish“ # 27 erstmals als Ant-Man auftretenden Hank Pym, diese Rolle verkörpert Michael Douglas, sondern den zweiten Ant-Man Scott Lang, der eine kriminelle Vergangenheit hat. Der wilde Humor des Films blieb erhalten, als Paul Rudd danach in  The First Avenger: Civil War und der Fortsetzung Ant-Man and the Wasp wieder gemeinsan mit Evangeline Lilly (Lost, Real Steel) auftrat.

Ant-Man

Die Blu-ray von Disney enthält neben dem 117-minütigen Film noch einen Audiokommentar von Paul Rudd und Peyton Reed (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), nicht verwendete oder verlängerte Szenen (8:39 min), Making Of (14:34 min), Makro-Dreharbeiten (8:06 min) und Gags vom Dreh (3:25 min). Ein besonders interessantes Extra sind die WHIH-Nachrichten (9:12 min). Hier ist die aus den ersten beiden Iron Man Filmen bekannte Leslie Bibb wieder als Reporterin Christine Everhart zu sehen und liefert Hintergrundinformationen zum Film. Da hierzu Extra-Szenen mit den Hauptdarstellern gedreht wurden, tröstet dieses Feature ein wenig darüber hinweg, das Disney für die Blu-ray-Editionen der Kinofilme keine exklusiven “Marvel One-Shot“ Kurzfilme mehr produziert.

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Ant-Man Comics

Wer sich 2015 rechtzeitig über Ant-Man, den neusten Film des Marvel Cinematic Universe über den wohl kleinsten Superhelden informieren wollte, wurde bei Panini sehr gut bedient.

Ant-Man

Als “Die offizielle Vorgeschichte zum Film“ erzählt ein Comicheft von einem Einsatz, den der im Kino von Michael Douglas verkörperte Hank Pym im Ostberlin zu Zeiten des kalten Kriegs absolvieren muss. Auch hier spielen Howard Stark, der Vater von Tony “Iron Man“ Stark, sowie Peggy Carter, die Freundin von Captain America eine gewisse Rolle. Die zumeist in sehr großen Panels erzählte Geschichte ist schnell gelesen und endet schließlich mit jener Szene, mit der der Kinofilm startet und die beeindruckend zeigt, wie gut es mittlerweile möglich ist per Computeranimation Schauspieler wie Michael Douglas sehr viel jünger erscheinen zu lassen.

ANT-MAN

Sehr viel mehr Lesestoff bieten zwei weitere Ant-Man-Comics aus dem Hause Panini. Das Paperback “Kleine und große Schwierigkeiten“ enthält drei aktuelle US-Hefte aus dem Jahre 2015, in denen Autor Nick Spencer und Zeichner Ramon Rosanas neue Abenteuer mit dem zweiten Ant-Man Scott Lang erzählen. Diese Figur mit krimineller Vergangenheit steht auch im Zentrum des Kinofilms und wird dort von Paul Rudd verkörpert. Als Zugabe enthält Paninis Paperback noch zwei Hefte von 1979 aus der Reihe Marvel Premiere, in denen erstmals Scott Lang als Ant-Man auftaucht. Gezeichnet hat diese Klassiker John Byrne (Superman: Der Mann aus Stahl).

ANT-MAN

Von diesem Comic gibt es auch noch eine auf 333 Exemplare limitierte Ausgabe mit einem Cover von Skottie Young (I hate Fairyland).

ANT-MAN

Die wohl interessanteste Veröffentlichung im Zusammenhang mit dem Film ist der 280 Seiten dicke Megaband “Einfach unverbesserlich“, der von einem weiteren Ant-Man namens Eric O’Grady erzählt. Dieser denkt gar nicht daran, seine Fähigkeiten als Ameisenmann in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Vielmehr baggert er hilflose Frauen, die er in dunklen Gassen vor Ganoven rettet, gnadenlos an. Die stark auf Schwarztöne setzenden Zeichnungen von Phil Hester erinnern etwas an Mike Mignola und erzählt hat die recht amüsanten Geschichten kein Geringerer als Robert Kirkman. Der Autor von The Walking Dead hat zuvor auch schon nahezu alle Marvel-Figuren in Zombies verwandelt und spielt auch bei “Der unverbesserliche Ant Man“ mit den Konventionen und Möglichkeiten des Superhelden-Genres.

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