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Der Zeichentrickfilm – Eine Einführung in die Semiotik und Narratologie der Bildanimation

In schöner Regelmäßigkeit bringt der Schüren-Verlag Bücher zu speziellen Filmthemen heraus. Oft handelt es sich dabei um Doktorarbeiten junger Autoren, nicht immer leicht verständlich, aber doch meist interessant.

Der Zeichentrickfilm - Eine Einführung in die Semiotik und Narratologie der Bildanimation

Der Untertitel zum im  Schüren Verlag erschienen Buch “Der Zeichentrickfilm“ von Matthias C. Hanselmann lautet “Eine Einführung in die Semiotik und Narratologie der Bildanimation“. Bereits dieser dürfte für die meisten „Normalleser“ etwas schwer verdaulich sein und genauso verkrampft geht’s dann im restlichen Buch weiter: Kein Satz, der nicht ein, zwei derartig geschwollene Fachausrücke in sich hat. Der Autor (Studium der Germanistik- Kunstgeschichte und Geschichte) schmeißt damit um sich, wie ein Bonbonverteiler im Karneval.

Verspricht die Unterteilung des umfangreichen Buches (fast 700 Seiten!) noch durchaus interessante psychologische Erkenntnisse, z. B. Über das Verhältnis von Zeit-, Raum-, Transformation und Kommunikation im Zeichentrickfilm, wird das Leseverständnis/-vergnügen schnell gebremst durch die wichtigtuerische Sprache des offensichtlich noch jungen und überambitionierten Autors.

Pluspunkt: Das Buch ist reichlich bebildert (Schwarz/weiß) und umreißt das gesamte Spektrum des Zeichentrickfilms von Disney bis Anime. Wer allerdings handfesteres über Geschichte und Herstellung von Trickfilmen erfahren will, liegt hier völlig falsch. Vielmehr ist das Buch eine bisweilen ganz interessante Analyse über die kommunikative und tiefenpsychologische Wirkungsweise (jetzt fang ich auch noch damit an!) der Bildanimation.

Matthias Schäfer

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