Schlagwort-Archive: Monty Python

Tideland

Nach dem Drogentod ihrer Mutter reist die zehnjährige Jeliza-Rose mit ihrem ebenfalls stark unter Strom stehenden Vater Noah (Jeff Bridges) in dessen abrissreifes Elternhaus mitten in der Prärie. Während Noah dort langsam stirbt, spielt Jeliza-Rose mit ihren Puppen Sateen Lips, Glitter Gal, Mustique und Baby Blonde, von denen sie allerdings nur noch die Köpfe hat. Sie begibt sich in eine Phantasiewelt, freundet sich aber zugleich auch mit dem etwas älteren geistig zurückgebliebenen Dickens an, der gemeinsam mit der durchgeknallten Möchtegern-Hexe Gunhilda (Jennifer Tilly) in der Nachbarschaft haust…

Tideland

Der Monty Python Terry Gilliam ist und bleibt einer der ungewöhnlichsten Filmemacher aller Zeiten. Für sein neustes Werk hat er sich eines recht seltsamen Romans von Mitch Cullin angenommen. Gilliam gelingt es durch seine ungemein interessante Bildsprache (inklusive einiger nett getrickster Einlagen) dem Zuschauer fast volle zwei Stunden vergessen zu lassen was für eine triste und traurige Geschichte (die auch als komplette Drogenphantasie interpretierbarer ist) er hier im Grunde genommen erzählt.

Tideland
Während Gilliams vorheriger Film Brothers Grimm (wahrscheinlich auch durch Eingriffe der produzierenden Weinstein-Brüder) deutlich kommerzieller daher kam, erlebt das sehr viel weniger griffige Werk Tideland seine deutsche Premiere mit zweijähriger Verspätung auf DVD. Der Film steht (leider) weniger in der Tradition von Gilliams bildgewaltigen Meisterwerken Time Bandits, Brazil, Die Abenteuer des Baron Münchhausen und Twelve Monkeys, sondern ist in seinem manchmal etwas anstrengenden Bemühungen darum „anders“ zu sein eher ein Ableger vom Johnny-Depp-braust-mit-Halbglatze-durch-die-Wüste-Film Fear and Loathing in Las Vegas.

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Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Nachdem es ihm gelang die durchgeknallte Antiutopie Brazil am Hollywood-Studiosystem vorbeizuschmuggeln, setzte das Monty-Python-Mitglied Terry Gilliam (Time Bandits) voller Tatendrang zum nächsten Streich an. Für 40 Millionen Dollar brachte er nach strapaziösen Dreharbeiten in Spanien, Rom und London Die Abenteuer des Baron Münchhausen farbenprächtig, phantasievoll und sehr eigenwillig auf die Leinwand.

Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Zwar spielte nicht wie eigentlich vorgesehen Sean Connery die Titelrolle, denn Gilliam favorisierte den erfahrenen Bühnendarsteller John Neville, doch die übrige Besetzung kann sich durchaus sehen lassen. Neben der blutjungen Uma Thurman sind Oliver Reed als Vulcan, Robin Williams als Kopf des Mondkönigs, Monty Python-Kumpel Eric Idle und ganz kurz Sting zu sehen.

Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Doch leider wollte 1988 kaum jemand diesen Film sehen. Terry Gilliam mußte sich künftig große phantastische Extravaganzen (Iric Idle nannte ihn ziemlich passend “Disney auf Crack“) leider verkneifen und konzentrierte sich auf kleinere Versponnenheiten wie König der Fischer, Fear and Loathing in Las Vegas oder Tideland.

Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Doch wie so mancher einstige Flop ist lebte auch Die Abenteuer des Baron Münchhausen weiter im TV, auf VHS und auf DVD ja neuerdings sogar auf Blu-ray. Durch diese prächtig gestaltete 20th Anniversary Edition bekommt das einst verkannte Meisterwerk nun doch noch die Würdigung die dem wildromantischen Spektakel schon lange zusteht.

Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Extras der DVD: Audiokommentar mit Regisseur Terry Gilliam und Co-Drehbuchautor/Schauspieler Charles McKeown, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; „Wahnsinn & Missgeschicke“ – ein sehr launiges 72-minütiger Bericht über die Produktion in dem nahezu alle Beteiligten zu Wort kommen und sich teilweise heftig wiedersprechen; Storyboards (30:09 min); Vier entfallene Szenen (insgesamt 3:39 min)

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Time Bandits

Durch das Zimmer des 11-jährigen Kevins reitet eines Nachts ein Ritter. Am nächsten Abend geht der Junge ganz früh und ganz aufgeregt zu Bett. Diesmal wird er von einer Bande Zwerge besucht, die durch die Zeit reisen und spektakuläre Diebstähle begehen. Der Junge schließt sich diesen Time Bandits an und erlebt die wüstesten Abenteuer.

Time Bandits

Für seine – nach Die Ritter der Kokosnuss und Jabberwocky dritte Regiearbeit Time Bandits verpflichtete Terry Gilliam 1977 seine Monty-Python-Mitstreiter John Cleese und Michael Palin, sowie Sean Connery. Es gelang ein ebenso phantasievoller wie humorreicher Film, voller ungewöhnlicher visueller Ideen. George Harrison steuerte nicht nur einige Songs zum Film bei, sondern produzierte die Time Bandits auch. 1979 gründete der Beatle die Firma Handmade Films, um zu ermöglichen, dass Das Leben des Brian,doch noch fertiggestellt werden konnte, nachdem die ursprüngliche Produktionsfirma das Drehbuch gelesen und kalte Füße bekommen hatte,

Time Bandits

Innerhalb von 10 Jahren entstanden unter dem Label Handmade Films insgesamt 26 höchst unterschiedliche Spielfilme, die die britische Kinolandschaft maßgeblich prägten. Zum 25. Jubiläum Time Bandits erscheint eine Doppel-DVD mit hochinteressanten Bonus-Material.

Time Bandits

Extras der DVD-Edition: Ein sehr lustiger Trailer in deutsch und englisch (2:52 min + 3:08 min) und ein zweiter englischer Trailer (1:25 min); “Die Handmade- Story“: Ein deutschsprachiger Bericht über die Filmfirma, der hauptsächlich aus Textafeln und Trailern besteht (24:33 min); Interviews mit Terry Jones und Terry Gilliam (17:16 min) von 2003, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Interviews mit Michael Palin und Terry Gilliam (27:14 min); Bildergalerie mit Musik (2:53 min); Ein sehr interessanter und ausführlicher Bericht über Terry Gilliam und seine Filme (58:31 min)

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Sketch History

Bei dieser ZDF-Comedy-Show überrascht am meisten die sorgfältige und sehr aufwändige Machart. Kulisse, Kostüme und Spezialeffekte, alles ist vom Feinsten. Dadurch hat der Zuschauer tatsächlich den Eindruck in der Steinzeit, bei den Wikingern, im Führerbunker oder im Weißen Haus zu sein. Der Humor schreckt auch vor Derbheiten und Brutalitäten nicht zurück, daher lief die Sketch History im ZDF-Spätprogramm, die zugehörige DVD ist jedoch bereits ab 12 Jahren freigegeben.

Sketch History

Da die einzelnen Episoden durch Animationsfilmchen verbunden werden, drängt sich ein Vergleich zu Monty Python’s Flying Circus auf. Doch der britische TV-Klassiker war Ende der Sechziger Jahre sehr viel innovativer und konsequenter. Die Trickfilme von Terry Gilliam standen auf eigenen Füssen und brauchten keine lustig gemeinten erläuternden Texte, wie sie Bastian Pastewka in der Sketch History aufsagt. Wichtiger noch ist jedoch, dass bei Monty Python jeder einzelne Sketch für sich stand und nicht Teil einer auf mehrere Episoden verteilten Serie war.

Sketch History

Genau darin besteht das Problem bei der Sketch History. Eine Episode für sich betrachtet erfreut durch die Opulenz und die ständig wechselnden, aufwändig in Szene gesetzten, historischen Schauplätze. Doch optisch ist das Pulver schnell verschossen. Geballt betrachtet, beginnt es irgendwann zu nerven, wenn immer wieder Homestorys von Beethoven oder Edison erzählt werden, kein Mensch William Shakespeare versteht, oder Matthias Matschke zum x-ten Mal als Joseph Goebbels Varianten zur Sportpalast-Rede zum Besten gibt.

Sketch History

Doch das Serielle hat natürlich auch seine Reize, etwa wenn immer wieder (und in den letzten Folgen leider kaum noch) Max Giermann einige historische Personen wie Julius Cäsar oder den Heiligen König Melchior als Vorfahren von Klaus Kinski interpretiert. Es ist unglaublich, wie er dabei zum augenrollenden Schauspiel-Wüterich wird. Nicht ohne sind auch die wirklich lustigen Interviews mit den historischen Persönlichkeiten am Ende jeder Episode. Das Konzept der Sketch History ist ganz sicher noch ausbaufähig, zumal das Ensemble wirklich mit Leib und Seele dabei ist.

Sketch History

Die DVD von Sony enthält auf 2 Scheiben alle 10 Episoden der “Sketch History“. Als Bonusmaterial gibt es 6 Minuten mit Outakes und ein Faltblatt mit Biographien des Ensembles.

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Terry Gilliam: Gilliamesque

Wer an Monty Python denkt, dem fällt nicht unweigerlich das Gesicht von Terry Gilliam ein. Ganz im Gegensatz zu John Cleese, Eric Idle, Michael Palin, Terry Jones oder Graham Chapman ist Gilliam alles andere als eine Rampensau. Bei den TV-Sendungen, Filmen und Live-Auftritten der Pythons hielt er sich eher im Hintergrund. Doch Gilliams Animationsfilmchen machten Monty Python’s Flying Circus zu etwas einzigartigen. Oft endeten die skurrilen Sketche nicht mit einer Pointe, sondern gingen nahtlos in einen von Gilliams seltsamen Cartoon über.

Terry Gilliam: Gilliamesque

Bei Terry Gilliam sind die Dinge, die er vor und nach seiner Zeit bei den Pythons erlebt und realisiert hat, sehr viel interessanter als bei seinen fünf britischen Kollegen. Der 1940 in Minnesota geborene Gilliam lebte zunächst den amerikanischen Traum. Er war begeisterter Pfadfinder und liebte Hollywood, Disneyland aber auch das MAD-Magazin. Ihm gelang es in Kontakt mit den MAD-Gründers Harvey Kurtzman zu treten und in New York für dessen Nachfolge-Magazin Help! zu arbeiten. Dort lernte er Woody Allen, Robert Crumb aber auch John Cleese kennen.

Terry Gilliam: Gilliamesque

Obwohl Gilliam bereits erste Erfolge in seiner Zeit in New York feierte, hielt es ihn nicht in den USA. Bei einer Reise durch Europa empfand er London als idealen Lebensmittelpunkt. Die politische Entwicklung in den USA Ende der 60er Jahre bestätigte ihn schließlich darin Engländer zu werden. Der Rest ist (Film-)Geschichte. Terry Gilliam nutze seine Monty-Python-Erfahrungen und –Verbindungen um sehr eigene Kinofilme zu realisieren. Selbst wenn nicht alle seine Werke die Wucht von Brazil erreichten, so gelang es Gilliam immer wieder, das Publikum zu überraschen und zum Staunen zu bringen.

Terry Gilliam: Gilliamesque

Genauso verhält es sich auch mit Gilliams “pre-posthumen Memoiren“, die sehr viel mehr zu bieten haben als eine Unmenge von Anekdoten. Das Buch ist durchgehend farbig und oft sehr verrückt in Terry Gilliams unverwechselbaren Stil bebildert. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf seine Entwurfszeichnungen, die er auch ausführlich kommentiert. Gillamesque ist ein Fest für alle Freunde von Monty Python, von Terry Gilliams filmischen Höhenflügen und von opulenten Bilderbüchern.

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Zufällig allmächtig

Eigentlich ist es ja großartig, dass es dem Regisseur Terry Jones gelungen ist für diesen Film alle noch lebenden Monty Pythons und zudem auch noch Robin Williams zu verpflichten. Doch leider fungieren diese (abgesehen von Jones, der einen kurzen Gastauftritt absolviert)  nur als Sprecher und davon hat der deutsche Zuschauer eher weniger. Das müsste aber nicht unbedingt schlimm sein, denn es sind immerhin Simon Pegg und Kate Beckinsale, die deutlich sichtbar die Hauptrollen spielen.

Zufällig allmächtig

Die Grundidee von Zufällig allmächtig klingt recht vielversprechend. Es geht um einige Vertreter verschiedener Alien-Völker (mit den Stimmen der Monty Pythons), die planen die Menschheit auszulöschen. Hoffnung besteht nur noch, wenn sich ein zufällig ausgewähltes menschliches Wesen, das mit einer großen Machfülle ausgestattet wird, nicht allzu verantwortungslos aufführt. Die Wahl fällt auf den leicht depressiven Lehrer Neil (Simon Pegg), der seine neuen Fähigkeiten dazu nutzt, seiner schlimmsten Schulklasse Schaden zuzufügen, die attraktive Nachbarin Cathrine (Kate Beckinsale) anzubaggern und seinen Hund mit der Stimme von Robin Williams sprechen zu lassen…

Zufällig allmächtig
Diese Mischung aus Bruce Allmächtig, H. G. Wells‘ Der Mann, der die Welt verändern wollte und Per Anhalter durch die Galaxis hätte das Zeug gehabt, etwas Besonderes zu werden. Doch leider nutzt sich der anfangs durchaus wilde Gag-Reigen schnell ab und die Handlung verläuft auf ausgetretenen Pfaden in die zu erwartende Richtung. Schade, dass so viel vereinigtes Talent letztendlich nur ein konventionelles Filmchen abgeliefert hat.

Zufällig allmächtig

Die DVD von Wild Bunch Germany enthält neben dem 82-minütigen Hauptfilm als Bonus lediglich einige Trailer.

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Stirb an einem anderen Tag

Pünktlich zum 40. Kino-Dienstjahr von 007 kam der zwanzigste James Bond-Film in die Kinos. Der neuseeländische Regisseur Lee Tamahori (Die letzte Kriegerin) hatte dabei die undankbare Aufgabe, zwar alles anders zu machen, aber trotzdem einen typischen Bond-Film zu drehen. Daher fliegt uns schon in der klassischen ersten Einstellung mit der schwarzen Lochblende erstmals ein Projektil um die Ohren.

Stirb an einem anderen TagDem Teaser, also jener Sequenz vor dem Titelsong, ist recht deutlich die Schwierigkeit anzumerken, irgendein Fahrzeug zu finden, mit dem sich 007 noch keine Verfolgungsjagd geliefert hat. Daher gibt es diesmal eine wilde Fahrt mit Luftkissen-Booten über den Minengürtel zwischen Nord- und Südkorea. Hier zeigt sich schon die große Schwäche des Filmes, denn Tamahori gelingt es eher selten, die Actionsequenzen so zu inszenieren, dass der Zuschauer noch den Überblick behält. Es wird dabei nicht so richtig klar, wessen Boot (und später welches Auto) da gerade explodiert und durch die Luft fliegt.

Stirb an einem anderen Tag

Ebenfalls neu ist, dass Bond am Ende des Teasers nicht triumphiert, sondern gefangen genommen wird. Eher geschmacklos ist dann die Inszenierung des ansonsten durchaus gut gewählten Madonna-Titelsongs. Die Musik wird verschnitten mit den Folterungen, denen Bond während seiner 14-monatiger Haft in Nordkorea ausgesetzt ist. Klar, das ist tatsächlich mal etwas völlig anderes als in den bisherigen Bond-Filmen, aber will das wirklich jemand sehen?

Stirb an einem anderen Tag

Der restliche Film ist dann ziemlich durchwachsen und die unnötig komplizierte Handlung führt Bond über Hongkong, Kuba (in Spanien gedreht) und Island zurück zum großen Showdown nach Korea. Zwischendrin geht es einmal tatsächlich ziemlich hoch her, wenn sich Bond einen wirklich atemberaubenden Fechtkampf quer durch einen vornehmen englischen Club liefert.

Stirb an einem anderen Tag

Die Dynamik dieser Sequenz wäre auch bei den anderen Action-Szenen wünschenswert gewesen, doch diese wurden meist mit Matrix-Mätzchen versetzt und zudem auch noch sehr häufig (im Gegensatz zu den „echten“ Stunts der vorherigen Filme) am Computer erzeugt.

Stirb an einem anderen Tag

Doch genug gemeckert, wenn eine Sequenz mal misslingt, dann geschieht dies auf höchstem Niveau und Stirb an einem anderen Tag ist in keiner Szene jemals so primitiv wie dieser angebliche Bond-Update xXx – Triple X mit Vin Diesel. John Cleese ist ein mehr als passabler Q-Ersatz für den leider verstorbenen Desmond Llewelyn und Halle Berry (Monster´s Ball) ist nicht nur eine Augenweide (ihr erster Auftritt ist recht deutlich an Ursula Andress in Dr. No angelehnt), sondern als erstes Bond-Girl dem Helden ebenbürtig. Sie machte ihre Sache so gut, dass überlegt wurde, mit der von ihr verkörperten Jinx eine eigene Filmserie ins Leben zu rufen.

Stirb an einem anderen Tag
© United Artists / Twentieth Century Fox

Die im Kino etwas schwach anmutenden Action-Sequenzen gewinnen deutlich auf dem kleineren heimischen Bildschirm. So ist der Betrachter auch dank der gut mithaltenden Halle Berry fast versucht diesen Film dann doch noch zum nach GoldenEye zweitbesten Pierce Brosnan-Bond-Film zu erklären.

Stirb an einem anderen Tag

Extras der DVD-Edition: Zwei Audio-Kommentar: Mit Regisseur Lee Tamahori & Produzent Michael G. Wilson, sowie mit Pierce Brosnan und Rosamund Pike, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; MI-6-Datenstrom: Während des Filmes erscheinen wahlweise im Bild eine nicht enden wollende Flut von mehr oder (leider sehr häufig) weniger interessanten Infos zum Film. Interessanter sind da schon die 19 “Hinter den Kulissen“-Featuretten, die ebenfalls nur auf dieses Weise betrachtet werden können; „From Script to Screen“ (51:39 min, über alle Aspekte der Filmproduktion); “Geschüttelt und gerührt aufm Eis“ (23:09 min, über die Dreharbeiten auf Island); Ein ganz normaler Tag – Bericht von den Dreharbeiten (22:38 min); James Bond kehrt zurück nach London (3:31 min); Auf Motivsuche mit Production-Designer Peter Lamont (13:52 min); Bild-Datenbank: 41 Darsteller-Portraits, Foto-Shooting (50 Bilder), Drehorte & Kulissen (77 Bilder), Stunts & Spezialeffekte (45 Bilder), Fahrzeuge und Spezialanfertigungen (23 Bilder); „Missionskontrolle“: Thematisch gegliederte Zusammenstellung einiger besonders markanter Szenen, hervorzuheben ist die Möglichkeit die Titelsequenz ohne den Text bzw. die Credits zu betrachten; 8-seitiges farbiges Booklet

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Jules Verne’s In 80 Tagen um die Welt

1956 entstand basierend auf Jules Vernes wohl besten Roman eine Kinoversion mit David Niven, die allgemein als sehr gelungen angesehen wird. Daher sollte es über 30 Jahre dauern, bis der Stoff erneut angepackt wurde. Pierce Brosnan, der sechs Jahre bevor er seinen Dienst als 007 (im Dialog dieses TV-Film ist übrigens des Öfteren der James Bond Wappenspruch Die Welt ist nicht genug zu hören) antrat und zuvor bereits in der TV-Miniserie Noble House sowie in Remington Steele überzeugte, ist genau wie Niven die ideale Besetzung des britischen Gentleman Phileas Fogg.

Jules Verne's In 80 Tagen um die Welt

Brosnan verkörpert sehr gelungen einen etwas steifen Pünktlichkeits-Fanatiker, der sich aufgrund einer Wette unverzüglich auf eine Weltreise begibt und für den die ganze Veranstaltung scheinbar genauso aufregend ist, wie eine Einladung zum Tee. Während 1956 neben David Niven Filmstars wie Marlene Dietrich, Frank Sinatra und Buster Keaton in kleinen Gastrollen zu sehen waren, spielen in der Serie zumeist TV-Stars wie Patrick Macnee (Mit Schirm, Charme und Melone) oder Pernell Roberts (Bonanza) mit. Bemerkenswert ist, dass die Briten Robert Morley und Sir John Mills bereits in der 1956er Verfilmung dabei waren.

Jules Verne's In 80 Tagen um die Welt

Doch auch die Hauptrollen in der über vierstündigen TV-Produktion sind mit Peter Ustinov als mürrischen Detektiv Fix und der sympathischen Julia Nickson (Rambo 2) als Prinzessin Aouda optimal besetzt. Foggs französischem Diener Passepartout spielte Eric Idle, dessen  Monty-Python Kollege Michael Palin im selben Jahr ebenfalls in 80 Tagen um die Welt reiste, dies allerdings tatsächlich im Rahmen einer BBC-Doku.

Jules Verne's In 80 Tagen um die Welt

Obwohl der Originaltitel der Serie Jules Verne´s Around the World in 80 Days lautet, wurde – genau wie bereits 1956 – echt häufig von Vernes Romanvorlage abgewichen, ohne dass die Geschichte dadurch interessanter geworden ist. Doch wann immer diese TV-Serie sich nah am Buch orientiert, kann sie voll überzeugen und bestens unterhalten.

Jules Verne's In 80 Tagen um die Welt

Die DVD-Neuedition von KSM präsentiert die Serie in einer im Vergleich zur alten e-m-s-Veröffentlichung insgesamt circa 5 Minuten längeren Fassung. Die (Voll-)Bildqualität ist okay, aber doch deutlich unschärfer als bei aktuellen Serien. Die zwei DVDs stecken getrennt in einer Plastikhülle mit Wendecover und diese wiederum in einem recht dekorativen Pappschuber, dessen FSK-Siegel prolemlos rückstandsfrei entfernt werden kann. Als Bonusmaterial gibt es lediglich eine kurze Bildergalerie, doch immerhin liegt ein interessant zusammengestelltes 12-seitiges Booklet bei.

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