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Garth Ennis: Punisher Collection 3

Der dritte Band dieser Collection startet mit sechs Storylines, die Garth Ennis zwischen 2006 und 2008 geschrieben hat. In jeweils sechs oder sieben Heften wurden diese beim Marvel-Erwachsenenlabel MAX veröffentlicht. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen, bauen aber aufeinander auf. Das Tüpfelchen auf dem i sind auch diesmal Tim Bradstreets detailverliebte, oft recht waffenfetischistische Cover, die stark an Filmposter erinnern.

Die schlechte Nachricht gleich zuerst: Die zweite Story Mann aus Stein ist ziemlicher Müll. Garth Ennis ließ hier seiner Miniserie Mütterchen Russland eine ziemlich einfallslose Fortsetzung folgen. Noch schlimmer sind die unbeholfen wirkenden Zeichnungen von Leonardo Fernandez, der – ganz im Gegensatz zu seiner guten Graphik bei Ennis‘ meisterlicher Miniserie Die Sklavenhändler – diesmal sehr detailarm arbeitete und Frank Castle nur sehr selten gut erkennbar zu Papier bringt.

Sehr viel besser funktioniert die nächste Geschichte, die davon erzählt, wie der Punisher beim Kampf gegen skrupellose Wirtschaftskriminelle auf den völlig durchgeknallten Auftragskiller Barracuda trifft. Dieser ständig fluchende Koloss von einem Kerl, den Ennis hier in das Marvel-Universum einführt, steht in der Tradition von nahezu unzerstörbaren Punisher-Gegnern wie Ma Gnucci oder dem Russen. Auch die blutrünstige Geschichte lässt an Ennis’ Fun-Splatter-Anfänge als Punisher-Autor denken. Passend dazu erinnern die sehr realistischen, aber gelegentlich auch leicht karikierenden Zeichnungen von Goran Parlov an Steve Dillons schnörkellosen Stil.

Die nächste Geschichte wurde von Lan Medina ebenfalls sehr souverän zu Papier gebracht. Witwenmacher hat einen sehr viel bitteren Unterton. Hier wollen sich fünf Frauen, deren Mobster-Ehemänner von Frank Castle umgebracht wurden, am Punisher rächen und stellen sich dabei gar nicht so ungeschickt an.

Zentrale Figur ist jedoch Jennifer, die Schwester einer der Witwen. Sie ist dem Punisher dankbar dafür ist, dass dieser ihren sadistischen Mafia-Ehemann ermordet hat und (Vorsicht, Spoiler!) schlüpft sogar in dessen Kostüm mit dem Totenkopf. Die teilweise sehr sensibel erzählte Geschichte mündet in ein ebenso blutiges wie tragisches Finale.

Danach hat sich Garth Ennis wieder dem nicht tot zu kriegenden Barracuda gewidmet, doch der Punisher taucht gar nicht auf. Am Ende einer satirisch angehauchten, in karibischer Umgebung spielenden Geschichte wird jedoch klar, dass Barracuda noch ein Hühnchen mit dem Punisher zu rupfen hat. Zuvor gibt es viel blutrotem Slapstick und Goran Parlovs Zeichnungen sind am Rande der Karikatur angesiedelt. So trägt etwa ein Gangsterboss unverkennbar die Gesichtszüge von Christopher Walken, während dessen seltsam deformierter Sohn, so wirkt als wäre aus einem Looney-Tunes-Cartoon entsprungen.

Ein deutlich ernsthafterer Grundton herrscht danach in der ebenfalls von Ennis und Parlov stammenden Storyline Die lange, kalte Nacht, obwohl hier wieder Barracuda eine zentrale Rolle spielt. Gleich das erste Kapitel endet mit einem als Schlusspointe daherkommenden Cliffhanger, der wirklich völlig überrascht und hier nicht verraten werden soll. Einmal mehr gilt: Völlig krankes Zeug, das schwer zu Herzen geht.

Mit der ebenfalls von Parlov gezeichneten Geschichte Valley Forge, Valley Forge verabschiedet sich Ennis erst einmal vom Punisher. Einmal mehr erzählt er hier eine War Story. Es geht um acht in kriminelle Angelegenheiten verwickelte US-Generäle, die nicht zu Unrecht vermuten, dass der ansonsten nicht eben zimperliche Punisher Probleme damit haben wird, US-Soldaten zu töten.

Mit schmutzigen Tricks gelingt es den Offizieren eine Delta-Force-Spezialeinheit nach New York zu schicken, wo sie Castle zur Strecke bringen sollen. Doch ganz so einfach ist das natürlich nicht, und der an Morgan Freeman erinnernde Colonel Howe ist als Chef der Spezialeinheit auch nicht so einfach zu steuern wie erwartet. Valley Force, Valley Force überrascht auch dadurch, dass Ennis in die Handlung scheinbar wahllos Auszüge eines fiktiven biografischen Vietnam-Berichts, sowie von Goran Parlov sehr stimmig gezeichnete “Fotodokumente“, einfließen lässt. Dies verleiht der Geschichte zusätzliche Tiefe.

Zum Abschluss präsentiert dieser Band drei kürzere Stories, die vor Valley Force, Valley Force entstanden sind. Etwas ganz Besonderes ist die 2006 entstandene Geschichte Tiger, Tiger von 2006. Der in den 50er-Jahren für MAD und die EC-Comics tätige John Serverin setzte den 49-seitigen Comic in einem nostalgische Gefühle weckenden Retro-Stil in Szene. Dies passt sehr gut, da Ennis eine 1960 spielende Episode erzählt. Lange bevor er die Hölle des Vietnamkriegs kennenlernte, erlebte der zehnjährige Frank Castle bereits schreckliche Dinge.

Das Viertel in Brooklyn, in dem der sich stark für Poesie interessierende Junge aufwächst, wird von einem Mafiaclan terrorisiert. Besonders schlimm treibt es Vincent Rosa, der jüngste Sohn des Paten, der etlichen minderjährigen Mädchen den Kopf verdreht und sich rücksichtslos an ihnen vergeht. Dies führt zu Schwangerschaften und Selbstmorden. Auch Lauren, ein Mädchen, das Frank sehr viel bedeutet, bringt sich um. Eines Abends, als seine Eltern schon schlafen, greift Frank heimlich zur gut versteckten Dienstpistole, die sein Vater aus den Weltkrieg mitbrachte, und macht sich auf den Weg…

Kunstvoll eingebettet in interessante Pro- und Epiloge Ennis gelang hier einmal mehr eine ungewöhnliche Geschichte. Dabei beschäftigt er sich auch mit einem Gedicht von William Blake, weckt Emotionen und präsentiert ein ganz schön blutiges, aber auch sehr konsequentes Ende.

Mit Die Zelle folgt eine weitere Kurzgeschichte, die auf 48 Seiten davon erzählt, wie sich Frank Castle der Polizei stellt. Dadurch wird er in jenes Gefängnis gesperrt, das von einigen Häftlingen beherrscht wird, die von ihrer komfortabel ausgestatteten Zelle aus weiterhin ihre kriminellen Geschäfte steuern. Bei diesen Insassen handelt es sich um jene Männer, die die Verantwortung dafür tragen, dass Franks Frau und Kinder gestorben sind. Diese solide Punisher-Story von 2005 setzte Lewis LaRosa in gut dazu passender düsterer Optik in Szene.

Zum Abschluss gibt es noch ein weiteres Highlight. The End entstand 2004 und spielt in einer gar nicht so weit entfernten Zukunft. Hier bekommt der Direktor eines Hochsicherheits-Gefängnisses die Anweisung alle Gefangenen umzubringen. Doch dank eines Stromausfalls gelingt es Frank Castle zu entkommen. Die plötzliche Freiheit ist jedoch nicht wirklich ein Fortschritt, denn der Himmel brennt und die USA ist durch einen Atomkrieg völlig zerstört. Auch für die Elite, die sich in unterirdischen Bunkern verkrochen hat, gibt es keine Rettung, denn dafür sorgt schon der Punisher…


Am Zeichenbrett saß diesmal die Zeichner-Legende Richard Corben, dessen zur Abwechslung nicht plastisch, sondern meist flächig kolorierten Zeichnungen sorgen für die nötige apokalyptische Atmosphäre. The End ist der perfekte Schlusspunkt für diese Edition, die zum Glück noch mit einem vierten Band beendet wird.

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Killer’s Bodyguard 2

2017 entstand eine erstaunlich gut austarierte Mischung aus Action und Komödie. Ryan Reynolds hat als leicht spießiger aber hochqualifizierter Leibwächter Michael Bryce den Auftrag, den nicht minder talentierten aber etwas leichtlebigeren Attentäter Darius Kincaid (Samuel L. Jackson) durch halb Europa zu eskortieren, damit dieser  als Kronzeuge vor dem Internationalen Strafgerichtshof gegen den wegen Völkermord angeklagten weißrussischen Potentaten Vladislav Dukhovich (Gary Oldman) aussagen kann.

Killer’s Bodyguard 2

Da der Film recht erfolgreich in den Kinos lief, folgte vier Jahre später eine Fortsetzung. Der Originaltitel Hitman’s Wife’s Bodyguard deutet bereits an, dass die im ersten Film als Sonia, die inhaftierte Gattin von Darius, nur eine kleine Rolle spielende Salma Hayek diesmal einen deutlich größeren Part hat. Doch leider funktioniert es nicht wirklich aus Hayek, Jackson und Reynolds ein gewaltbereites Komiker-Trio zu machen.

Killer’s Bodyguard 2

Der im ersten Teil als gleichberechtigter Gegenpart zu Jackson agierende Reynolds wird in der wieder von Patrick Hughes (The Expendables 3) inszenierten Fortsetzung zum Dödel degradiert. In seiner Darstellung eines psychisch instabilen Bodyguards, der zwar ständig Sprachbotschaften an sein “zukünftige Ich“ sendet, es aber nicht schafft, seine blutigen Klamotten zu wechseln, erweckt er fast schon Mitleid. Jackson und Hayek hingegen albern sich mit einer unerträglich-plumpen Zotigkeit quer durch Europa.

Killer’s Bodyguard 2

Auch peinliche Gastauftritte von Antonio Banderas und Morgan Freeman bringen den Film nicht weiter. Einzig Frank Grillo, der bereits erfreulich selbstironisch in Boss Level herumballerte, hat in seinen kurzen Auftritten als in Europa stationierter Interpol-Agent mit Heimweh nach Boston und kaum verständlicher Dolmetscherin einige Lacher auf seiner Seite. Bitte keinen dritten Teil!

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Million Dollar Baby

Frankie Dunns (Clint Eastwood) Leben dreht sich um den Boxring. Er hat Boxer trainiert und diesen eingehämmert auf ihre Deckung zu achten. Hinter seiner harten Schale verbirgt sich ein sehr weicher Kern, denn Dunn zögerte immer, wenn es darum ging seine Schützlinge gegen starke Gegner antreten zu lassen.

Million Dollar Baby

Daher verließen ihn viele später erfolgreiche Boxer und andere Manager haben Ruhm und Geld geerntet. Seit einiger Zeit trainiert schon eine gewisse Maggie Fitzgerald (Hilary Swank) in Dunns Trainingscenter. Sie ist mit mehr als 30 Jahren eigentlich schon zu alt für eine Box-Karriere, doch ihre Hartnäckigkeit beeindruckt Dunn…

Million Dollar Baby

Zunächst sieht es so aus wenn Clint Eastwood hier eine weibliche Rocky-Variante, ergänzt um ein von ihm selbst verkörpertes sentimentales Portrait eines langsam in Rente gehenden Box-Trainers, präsentieren will, doch der erste Eindruck täuscht. Trotzdem ist Million Dollar Baby nicht ohne Schwächen und ein leichter Rückschritt gegenüber Mystic River, der vorherigen Regiearbeit Eastwoods.

Million Dollar Baby

Einen eher aus dem Kino als aus dem Leben entnommenen Charakter wie den unnahbar wirkenden Frankie Dunn, der in Maggie langsam aber sicher einen Ersatz für die eigene entfremdete Tochter sieht, spielt Eastwood natürlich schon fast im Blindflug. Dies scheint ihm auch bewusst zu sein, daher schickt er Dunn als Variante zu seinen sonstigen ähnlichen Rollen täglich in die Kirche. Doch auch durch kurze theologische Diskussionen mit dem genervten Pfarrer wird Dunn nicht wirklich zu einer runderen Persönlichkeit.

Million Dollar Baby

Auch der seltsamerweise Oscar-prämierte Morgan Freeman als Maggies etwas weniger harter und etwas herzlicher zweiter Mentor ist eher klischeehaft. Doch das gleicht die völlig zu Recht mit einem Oscar ausgezeichnete Hilary Swank (Boys Don´t Cry) als Maggie locker aus, die voller Dynamik und Humor aber durchsetzt mit tragischen Zwischentönen die hartnäckige Maggie verkörpert.

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Invictus – Unbezwungen

Ein Jahr nachdem er 2008 mit Gran Torino eine grandiose Vorstellung als Darsteller gab, schien der Regisseur Clint Eastwood bei seinem nächsten Projekt auf Nummer Sicher zu gehen. Mit einem Film über die Apartheid in Südafrika (bzw. dem Ende davon) dürften in den USA die entsprechenden Betroffenheitsgefühle geweckt werden, zumal der Schauplatz nicht direkt vor der eigenen Haustür liegt.

Invictus - Unbezwungen

Passend dazu ist der väterliche Morgan Freeman, der schon zweimal sehr glaubhaft den lieben Gott spielte, eine allzu offensichtliche Wahl für die Darstellung eines übermenschlich guten Nelson Mandela. Das hätte ganz schön ins Auge bzw. auf die Nerven gehen können, auch weil Morgan Freemans Filmfiguren oft so erhaben wirken, dass ihnen kaum noch Alltäglichkeiten wie Klo-Besuche zuzutrauen sind. Es wäre auch für dem größten Gutmenschen etwas zu viel gewesen, Freeman zwei Stunden lang dabei zuzusehen, wie er den Märtyrer im Knast gibt, der auf seine Freilassung verzichtet, weil ihm dies politische Mäßigung abverlangt hätte.

Invictus - Unbezwungen

Doch zum Glück geht Eastwood mit Invictus einen völlig anderen Weg. Sein auf dem Buch Playing the Enemy: Nelson Mandela and the Game That Made a Nation von John Carlin basierender Film beginnt im Jahre 1994 als Mandela bei den ersten freien Wahlen zum Präsidenten von Südafrika gewählt wurde. Seine Kampfgenossen erwarten von ihm, dass er nun den Spieß umdreht. Doch Mandela feuert keine Regierungsangestellten nur wegen ihrer blassen Hautfarbe.

Invictus - Unbezwungen

Clint Eastwood konzentriert sich innerhalb der Geschichte hauptsächlich auf zwei Randgebiete, die zugleich auch beliebte Genres des US-Kinos sind. Recht heimisch dürfte er sich in der Welt der Leibwächter des Präsidenten gefühlt haben, schon durch seine überzeugende Darstellung eines Bodyguards in Wolfgang Petersens In the Line of Fire. In kurzen aber markanten Szenen zeigt Eastwood hier eine Macho-Welt in der ehemals Unterdrückte, die sicher nicht zufällig an Black-Panther-Aktivisten erinnern, plötzlich mit ehemaligen Gegnern – knüppelharten weißen Spezialagenten – zusammenarbeiten müssen.

Invictus - Unbezwungen

Noch ausführlicher wird vom erfolglosen fast ausnahmslos aus weißen Spielern bestehenden südafrikanischen Rugby-Team erzählt. Diese sogenannten “Springboks“ wurden von den schwarzen Zuschauern im Stadion als Relikt der Apartheid angesehen und ausgepfiffen. Als 1995 die Rugby-Weltmeisterschaften in Südafrika stattfanden, machte es sich Mandela zur Chefsache die “Springboks“ und deren Kapitän Francois Pienaar (Matt Damon) aufzupäppeln.

Invictus - Unbezwungen

Clint Eastwood kann ganz sicher vorgeworfen werden, dass er die südafrikanischen Verhältnisse gelegentlich allzu stark amerikanisiert. So erinnern das Amtszimmer des Präsidenten an das “Oval Office“ und die Diskussionen unter den Regierungsmitgliedern an einschlägige Film- oder TV-Darstellungen der Verhältnisse im Weißen Haus. Auch die Mär vom Erfolg im Sport durch den alle Rassenschranken überwunden werden können, wurde schon einige Male zu häufig (und in Invictus vielleicht ein wenig zu ausführlich) erzählt.

Invictus - Unbezwungen

Doch zum Glück sind dies nur Zutaten zu einem insgesamt sehr schlüssigen und äußerst warmherzigen Film. Dankbar darf man dem Regisseur dafür sein, dass er die Angst vor einem Anschlag auf den Präsidenten per Zivilflugzeug sehr hübsch ins Leere laufen lässt. Einige Male dürfte kaum ein Auge trocken bleiben. Etwa wenn der Film zeigt wie das elitäre Rugby-Team von Mandela dazu verdonnert wird mit schwarzen Ghetto-Kindern zu trainieren und dann – im wahrsten Sinne des Wortes – spielerisch Berührungsängste überwunden werden.

Invictus - Unbezwungen

In Erinnerung bleibt auch Matt Damons Gesichtsausdruck als er jene kleine Gefängniszelle aufsucht, in der Nelson Mandela jahrelang inhaftiert war oder jene kurze Szene, die zeigt, dass es plötzlich für eine weiße Mittelschichtfamilie kein Problem mehr ist die schwarze Hausangestellte mit zum Rugby-Finale ins Stadion zu nehmen. Es erstaunt einmal mehr was für ein reifer Regisseur (und Mensch!) aus dem einstigen Darsteller wortkarger Revolvermänner geworden ist.

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Stephen King: Duddits – Dreamcatcher

Für dieses Buch hat sich Stephen King ordentlich ins Zeug gelegt. Besonders sein körperlicher Einsatz ist anerkennenswert. Hierzu ein Zitat aus Kings Nachwort: „Dieses Buch wurde mit der besten Textverarbeitung der Welt geschrieben, einem Patronen-Füllfederhalter von Waterman. Die erste Fassung eines so langen Buches mit der Hand zu schreiben hat mich der Sprache so nah gebracht, wie ich es seit Jahren nicht mehr war.“

Stephen King: Duddits - Dreamcatcher

Mit dem Inhalt seiner Erzählung hat sich Stephen King, der auch noch das große Privileg hatte während eines Stromausfalls bei Kerzenlicht zu schreiben, leider etwas weniger Mühe gegeben. Die Geschichte um vier Freunde, die seit ihren Kindheitstagen einmal im Jahr einen Jagdausflug unternehmen, beginnt noch recht vielversprechend. Bei der Beschreibung der unterschiedlichen Charaktere blitzt eingangs noch Kings alte Meisterschaft auf. Sofort wird der Leser mit vier ebenso unterschiedlichen wie sympathischen Charakteren und ihren speziellen übersinnlichen Fähigkeiten konfrontiert.

Stephen King: Duddits - Dreamcatcher

Doch unnötig schnell opfert King zwei dieser Hauptfiguren und er geizt außerdem auch noch mit seiner ganz speziellen Begabung: Er lässt die für die Handlung nicht unwichtigen Beschreibungen der Kindheit seiner Helden nur sehr spärlich einfließen. Wahrscheinlich wollte er vermeiden, dass Duddits zu sehr an sein ähnlich gelagertes Meisterwerk Es erinnert. In diesem Zusammenhang mutet es dann jedoch seltsam an, dass King immer wieder kleine Zitate aus Es einbaut.

Stephen King: Duddits - Dreamcatcher

Eine weitere etwas zweifelhafte Angelegenheit ist die Sache mit dem Titelhelden (zumindest der deutschen Fassung) „Duddits“. Dieser heißt eigentlich Douglas und ist geistig behindert. Die vier edlen Freunde retteten ihn einst vor einigen dieser typischen Stephen-King-Schulrüpel. Seitdem sind Duddits und unsere Helden unzertrennlich. Doch Duddits hat, oh Wunder, auch noch einige magische Fähigkeiten. An diesem Hokuspokus ist der, sonst auch immer in der Realität verankerte, King sehr viel stärker interessiert als an der halbwegs sorgfältig recherchierten Beschreibung der Lebensumstände eines Menschen mit Down-Syndrom. Stattdessen hat King sich lieber eigenhändig und ausführlich mit den Fahreigenschaften eines Humvee-Jeeps auseinandergesetzt. Dies zeigt zumindest, dass er das Trauma seines schweren Unfalls (er wurde von einem LKW angefahren) gut überwunden hat.

Stephen King: Duddits - Dreamcatcher

Dem sonst eher in gänzlich anderen Bereichen agierendem Regisseur Lawrence Kasdan (Body Heat, Der große Frust, Grand Canyon) gelangt 2003 in der bei uns unter dem Originaltitel Dreamcatcher gezeigten Verfilmung zusammen mit dem schon Stephen-King-erfahrenen Drehbuchautor William Goldman (Misery) das Kunststück so ziemlich alle brauchbaren und gelungenen Bestandteile des Buches zu einem wirklich spannenden Film zu verarbeiten. Weiterer Pluspunkt sind die gute Besetzung (u. a.  Morgan Freeman, Thomas Jane, Jason Lee, Damian Lewis, Timothy Olyphant und Tom Sizemore), sowie überraschende und scheinbar beiläufige Einsatz von Spezialeffekten, die nicht protzig, sondern tatsächlich erschreckend und manchmal sogar verstörend komisch wirken.

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Angel has fallen

Kurz vor Roland Emmerichs White House Down startete 2013 ein Kinofilm, der eine ähnliche Geschichte erzählte. Im mit unnötig harter brachialer Gewalt in Szene gesetzten Olympus Has Fallen waren es nordkoreanische Terroristen, die den US-Präsidenten als Geisel nahmen, hauptsächlich damit sich Gerard Butler (300) als Leibwächter Mike Banning männlich-markig in Szene setzten konnte. Mit der übrigen hochrangigen Besetzung konnte Regisseur Antoine Fuqua (Training Day) wenig anfangen. Aaron Eckhard wurde als eher schwächlicher Präsident Benjamin Asher verschenkt, während Robert Forster, Angela Basset, Radha Mitchell, Ashley Judd und selbst Morgan Freeman als Sprecher des Repräsentantenhauses wenig mehr zu tun hatten als nutzlos herumzustehen.

Angel has fallen

Da an den Kinokassen mit 170 Millionen Dollar deutlich mehr als die Produktionskosten wieder eingespielt wurden, entstand 2016 eine Fortsetzung. Der Titel London Has Fallen ist Programm. Die Geschichte über einen Terroranschlag auf der Beerdigung des britischen Premiers, zu der alle wichtigen Staatenlenker eingeladen sind, hätte durchaus Potential gehabt. Doch der im Iran geborene Regisseur Babak Najafi inszenierte die in rascher Folge durchgeführten Anschläge auf die internationalen Regierungschefs (darunter ein Angela-Merkel-Double) und die Zerstörung fast aller Londoner Wahrzeichen eher als Lachnummer. Auch die dann folgende Hetzjagd von Bodyguard Banning und Präsident Asher durch die zerstörte britische Hauptstadt gehört nicht gerade zu den Höhepunkten des brachialen Action-Kinos.

Angel has fallen

Da die Produktionskosten des zweiten Teils niedriger und das Einspielergebnis mit 200 Millionen Dollar höher als bei Olympus Has Fallen ausgefallen waren, folgte drei Jahre später Angel has fallen. Aaron Eckhard hatte anscheinend kein Interesse daran, sich erneut von Gerard Butler retten zu lassen. Daher wurde Morgan Freeman zum neuen US-Präsidenten gekürt. Auch Radha Mitchell war nicht mehr dabei und daher ist Mike Banning jetzt mit Piper Perado verheiratet. Als Schurke fungiert diesmal glaubhaft bedrohlich Danny Huston, der einen Anschlag auf den neuen US-Präsidenten so raffiniert durchführt, dass sein ehemaliger Militär-Kumpel Mike Banning plötzlich der Hauptverdächtige ist.

Angel has fallen

Der gefallene Engel wird gejagt und Jada Pinkett Smith in der Rolle einer findigen FBI-Agentin leider ziemlich verschenkt. Unterstützung findet Banning bei seinem in der Versenkung verschwundenen Vater Clay. Diesen zottelbärtigen Vietnam-Veteranen spielt Nick Nolte mit so viel rustikalen Charme, dass gelegentlich sogar etwas freiwilliger Humor in den Film kommt (wozu wohl auch ein kurzer Gastauftritt der echten Angela Merkel gehört). Da Butler und Freeman solide Präsenz zeigen und Nolte Vollgas gibt, ist der dritte diesmal von Ric Roman Waugh inszenierte Fallen-Film besser als seine Vorgänger, was natürlich auch daran liegt, dass die Latte nicht allzu hoch hängt.

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Robin Hood (2018)

Versionen der Legende von Robin Hood hat es im Kino bereits zuhauf gegeben, man denke nur an den Klassiker mit Errol Flynn, den Disney-Zeichentrickfilm, an Ridley Scotts opulente Verfilmung mit Russell Crowe und Kate Blanchet, oder an die von Mel Brooks parodistische TV-Serie Robi Robin Hood. Dass es keine weiteren Versionen braucht, belegt schlüssig ein Kinofilm, der versucht fast alles anders (aber wenig besser) zu machen.

Robin Hood (2018)

Durchaus richtig ist es, Kingsman Taron Egerton  als Rächer der Enterbten einzusetzen, und auch Eve Hewson (Bridge of Spies) als Lady Marian ist keine schlechte Wahl, doch das war es auch schon.

Robin Hood (2018)

Robin Hood mit Jamie Foxx einen dunkelhäutigen “Little John“ an die Seite zu stellen, lässt an die Filmversion von 1991 mit Kevin Costner denken, in der Morgan Freeman eine ähnliche Mentoren-Rolle spielte.

Robin Hood (2018)

Richtig blödsinnig hingegen ist es, Ben Mendelson als Sheriff von Nottingham im glatten grauen Leder-Outfit wie einen Schurken aus Star Wars, den der Australier in Rogue One auch tatsächlich bereits gespielt hat, auftreten zu lassen.

Robin Hood (2018)

Sträflich ist auch die fast völlige Vernachlässigung von Sherwood Forrest, denn meistens kämpft Taron Egerton als Robin Hood in finsteren Bergwerken voller ausgebeuteter Arbeiter.

Robin Hood (2018)

Auch ansonsten wird in den zwei sehr langen Stunden, die der Film leider dauert, immer wieder ziemlich plump auf Atheismus und Klassenkampf gemacht. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn Kritik an Klerus und Adel ist ohnehin schon fester Bestandteil der Legende .

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Der Anschlag

Nach Alec Baldwin und Harrison Ford versuchte sich 2002 mit Ben Affleck ein dritter Darsteller an Jack Ryan, dem von Tom Clancy geschaffenen CIA-Agenten. Wobei es sich diesmal um eine Art Prequel handelt, denn im Gegensatz zu den drei vorherigen Filmen ist Ryan in Der Anschlag noch nicht verheiratet.

Der Anschlag

Trotzdem spielt der Film in der damaligen Gegenwart (die Romanvorlage stammt von 1991). Es geht es um eine israelische Atomrakete die in die Hände einiger Rechtsextremisten gerät, die von Wien aus operieren und einen Krieg zwischen den USA und Russland anzetteln wollen.

Der Anschlag

Abgesehen von dieser eher an einen James-Bond-Film erinnernden etwas naiven Ausgangssituation kann dieser Ryan-Film in Sachen spektakulärer und realitätsnaher Action durchaus bei seinen Vorgängern mithalten. Sehr gut nachvollziehbar wird die kaum noch mögliche Verständigung zwischen den Supermächten geschildert, nachdem eine Atombombe ein voll besetztes Football-Stadium in Baltimore in die Luft jagte.

Der Anschlag

Der US-Präsident konnte dem Anschlag gerade noch entkommen und er hält seinen frisch angetretenen russischen Kollegen für einen Kriegstreiber. Hier werden Erinnerungen an Stanley Kubricks Dr. Seltsam geweckt. Für Der Anschlag spricht auch die kleine aber feine Tatsache, dass der vom Iren Ciarán Hinds verkörperte russische Premier sehr viel besonnener (und amtsmüder) als der US-Präsident geschildert wird.

Jack Ryan

2014 folgte mit Shadow Recruit ein weiterer Jack-Ryan-Film. Hier spielte Chris Pine (Star Trek) die Hauptrolle an der Seite von Keira Knightley, Kevin Costner und Kenneth Branagh, der auch gleich die Regie mit übernommen hatte. Das Resultat ist zwar rasant und spannend. Doch das moderate Abschneiden an den US-Kinokassen mit einem Einspielergebnis von 135 Millionen Dollar führte dazu das Jack Ryan seinen nächsten Einsatz in einer recht gelungenen TV-Serie hatte.

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Bill Clinton: The President Is Missing

In den Filmen Denn zum Küssen sind sie da (1997) und Im Netz der Spinne (2001) spielte Morgan Freeman den Polizei-Psychologen Alex Cross. Die literarischen Vorlagen stammten von James Patterson. Seit 1976 hat dieser fast 150 Romane geschrieben, beziehungsweise Pattersons Name steht auf den Covern dieser meist zu Bestsellern gewordenen Bücher.

Bill Clinton: The President Is Missing

Ähnlich wie einst Alexandre Dumas der Ältere (Die drei Musketiere) verfasst James Patterson seine Bücher nicht im Alleingang, sondern beschäftigt mehrere Co-Autoren, die nach seinen Vorgaben arbeiten. Bei The President Is Missing hat Patterson einen besonders prominenten Mitarbeiter. Er verfasste den Thriller gemeinsam mit dem 42. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.

Zwar schrieb Bill Clinton jene Passagen, die die Erlebnisse des fiktiven (demokratischen) US-Präsidenten Jonathan Duncan schildern in der ersten Person. Doch wer sich daher erhofft, einen Insider-Blick auf die Zustände im Weißen Haus zu bekommen, dürfte schnell enttäuscht werden. Mehr als in TV-Serie wie The West Wing erfährt der Leser hier leider nicht, eher weniger.

Das liegt hauptsächlich daran, dass im Buch von Clinton und Patterson ein terroristisches Problem nicht durch den Einsatz der hierfür vorgesehenen Staatsorgane gelöst wird, sondern dadurch, dass Präsident Duncan schon nach wenigen Seiten das Weiße Haus verlässt und zu einer Art Actionheld wird. Die Beschreibung dieser Art von Krisen-Managements hat Bill Clinton bestimmt viel Vergnügen bereitet. Doch dieser Spaß überträgt sich kaum auf den Leser, dem hier wenig mehr als ein konventionellen Thriller vorgesetzt wird.

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Wanted

Wesley Gibson wird er auf der Arbeit wie der letzte Dreck behandelt und sein Freund betrügt ihn nicht allzu heimlich mit seiner Freundin. Doch plötzlich ändert sich Wesleys Leben ganz radikal. Er erfährt, dass sein gerade verstorbener Vater der beste Killer aller Zeiten war. Dadurch verfügt Wesley über entsprechende Killerinstinkte und eine Geheim-Organisation namens “Die Bruderschaft“ übernimmt seine Ausbildung. Doch schon recht bald muss Wesley erfahren, dass es ihn nicht wirklich ausfüllt “rund um die Uhr böse zu sein“.

Wanted

Für diese Verfilmung wurde die Comic-Miniserie Wanted von Mark Millar (Kick-Ass, Kingsman) und J.G. Jones um alle Superhelden-Komponenten bereinigt. Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen, was auch an der exquisiten Besetzung liegt. James McAvoy (X-Men: Erste Entscheidung) überzeugt sowohl als Schwächling wie auch als eiskalter Meisterkiller, Angelina Jolie wirkt sexy und gefährlich, Morgan Freeman ist ein angemessen zwielichtiger Mentor während Terence Stamp und Thomas Kretschmann ihre wichtigen Nebenrollen bestens ausfüllen.

Wanted

Etwas halbherzig wirken die Versuche des Drehbuchautoren-Trios den Anfang des Filmes ähnlich pointiert-gesellschaftskritisch zu gestalten, wie einst David Fincher seinen düsteren Fight Club. Da wirkt die von einem mystischen Webstuhl gesteuerte Bruderschaft schon sehr viel glaubhafter. Eine gute Wahl ist auch der russische Regisseur Timur Bekmambetov (Wächter der Nacht, Abraham Lincoln – Vampirjäger, Ben Hur), der hier beweist hier, dem es gelingt ein relativ gradliniges Drehbuch durch wuchtig-rohe Actionszenen zu veredeln.

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