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Disney Cinderella

1950 produzierte Walt Disney mit dem Zeichentrickfilm Cinderella einen seiner ganzen großen Klassiker. Nachdem es ein Jahr zuvor gelang Disneys sehr viel weniger beliebten Märchen-Trickfilm Dornröschen äußerst erfolgreich als Maleficent – Die Dunkle Fee mit Angelina Jolie in der Titelrolle neu zu interpretieren, wurde etwas ähnliches mit Cinderella versucht.

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© 2015 Disney

Doch das Resultat ist näher am tschechischen Märchenfilm Drei Haselnüsse für Aschenbrödel als an der mit liebenswert vermenschlichten Tieren bevölkerten Welt des Disney-Klassikers. Die Zutaten zur Realfilm-Version klingen eigentlich recht vielversprechend: Inszeniert hat der große Allrounder Kenneth Branagh, der sowohl Shakespeare, Tom Clancy als auch Marvel kann. Das Drehbuch stammt vom vielseitigen Chris Weitz (American Pie, About a Boy, Twilight: New Moon). Böse Stiefmutter und gute Fee sind bei Cate Blanchett und Helena Bonham Carter in den besten Händen.  Doch trotzdem fehlt etwas und das sind nicht nur die 3D-Effekten, da Cinderella trotz entsprechender Kamera-Fahrten nur zweidimensional gedreht wurde.

Kate Blanchett in Cinderella - © 2015 Disney
Kate Blanchett in Cinderella – © 2015 Disney

Schon bei seinem ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm Schneewittchen und die sieben Zwerge wusste Walt Disney, dass er das von den Gebrüdern Grimm recht schlicht erzählte Märchen noch etwas anreichern musste, damit es kinotauglich wird. Er machte aus den sieben Zwergen unverwechselbare Einzel-Charaktere, deren Haus von den putzigen Tieren des Waldes geputzt wird. Bei Cinderella fesselten die Erlebnisse der Mäuse Jacques und Karli nicht weniger als Aschenbrödels Romanze mit den Prinzen.

Disney Cinderella

Branagh und Weitz hingegen dicken das Märchen mit der ausführlich erzählten Vorgeschichte an, die Disney nicht ohne Grund weggelassen hatte. Der Zuschauer lernt jetzt auch noch Cinderella Eltern kennen, die von Hayley Atwell und Ben Chaplin so farblos gespielt werden, dass nachdem ihre Charaktere gestorben sind, kaum Trauer aufkommt. Blanchett und Bonham Carter hingegen wird sehr wenig Spielraum eingeräumt.

Helena Bonham Carter in Cinderella - © 2015 Disney
Helena Bonham Carter in Cinderella – © 2015 Disney

Es dauert erschreckend lange bis der Film endlich Fahrt aufnimmt. Ein kleines Highlight ist die Szene in der sich Cinderellas Kutsche in voller Fahrt wieder in einen Kürbis und die Dienerschaft in Tiere zurückverwandelt. Doch ansonsten geht es bei Branagh in einem knallbunten multikulturellen Operetten-Europas angesiedelten Realfilm sehr viel kitschiger zu, als sich Walt Disney dies im Kino jemals getraut hätte.

Die Eiskönigin - Party-Fieber - © 2015 Disney
Die Eiskönigin – Party-Fieber – © 2015 Disney

Die Blu-ray enthält neben dem 105–minütigen Hauptfilm auch noch den ebenfalls im Kino gezeigten Cartoon “Die Eiskönigin: Party-Fieber“ (“Frozen Party“, 7:56 min), sowie die Berichte “Ein Märchen wird lebendig“ (9:23 min), “Märchenhafte Kostüme“ (2:39 min), “Inszenierung des Balls“ (11:27 min), einen alternativen Anfang mit Einleitung von Kenneth Branagh (3:02 min), „Ellas pelzige Freunde“ (3:43 min), alle in Originalfassung, wahlweise mit deutschen Untertiteln.

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